Das kapital, Band



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gratis geschenkt. So Metallerz, Minerale, Steinkohlen, Steine etc. Hier besteht das konstante Kapital fast



ausschließlich in Arbeitsmitteln, die ein vermehrtes Arbeitsquantum sehr gut vertragen können (Tag- und

Nachtschicht von Arbeitern z.B.). Alle andern Umstände gleichgesetzt, wird aber Masse und Wert des

Produkts steigen in direktem Verhältnis der angewandten Arbeit. Wie am ersten Tag der Produktion, gehn

hier die ursprünglichen Produktbildner, daher auch die Bildner der stofflichen Elemente des Kapitals,

Mensch und Natur, zusammen. Dank der Elastizität der Arbeitskraft hat sich das Gebiet der Akkumulati-

on erweitert ohne vorherige Vergrößerung des konstanten Kapitals.

In der Agrikultur kann man das bebaute Land nicht ausdehnen ohne Vorschuß von zusätzlichem Samen

und Dünger. Aber dieser Vorschuß einmal gemacht, übt selbst die rein mechanische Bearbeitung des Bo-

dens eine wundertätige Wirkung auf die Massenhaftigkeit des Produkts. Eine größere Arbeitsmenge, ge-

leistet von der bisherigen Anzahl Arbeiter, steigert so die Fruchtbarkeit, ohne neuen Vorschuß an Ar-

beitsmitteln zu erfordern. Es ist wieder direkte Wirkung des Menschen auf die Natur, welche zur unmit-

telbaren Quelle gesteigerter Akkumulation wird, ohne Dazwischenkunft eines neuen Kapitals.

Endlich in der eigentlichen Industrie setzt jede zusätzliche Ausgabe an Arbeit eine entsprechende Zu-

satzausgabe an Rohstoffen voraus, aber nicht notwendig auch an Arbeitsmitteln. Und da die extraktive

Industrie und Agrikultur der fabrizierenden Industrie ihre eignen Rohstoffe und die ihrer Arbeitsmittel

liefern, kommt dieser auch der Produktenzuschuß zugute, den jene ohne zusätzlichen Kapitalzuschuß

erzeugt haben.

Allgemeines Resultat: Indem das Kapital sich die beiden Urbildner des Reichtums, Arbeitskraft und Erde,

einverleibt, erwirbt es eine Expansions-

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-kraft, die ihm erlaubt, die Elemente seiner Akkumulation auszudehnen jenseits der scheinbar durch seine

eigne Größe gesteckten Grenzen, gesteckt durch den Wert und die Masse der bereits produzierten Pro-

duktionsmittel, in denen es sein Dasein hat.

Ein andrer wichtiger Faktor in der Akkumulation des Kapitals ist der Produktivitätsgrad der gesellschaft-

lichen Arbeit.

Mit der Produktivkraft der Arbeit wächst die Produktenmasse, worin sich ein bestimmter Wert, also auch

Mehrwert von gegebner Größe, darstellt. Bei gleichbleibender und selbst bei fallender Rate des Mehr-

werts sofern sie nur langsamer fällt, als die Produktivkraft der Arbeit steigt. wächst die Masse des Mehr-

produkts. Bei gleichbleibender Teilung desselben in Revenue und Zusatzkapital kann daher die Konsum-

tion des Kapitalisten wachsen ohne Abnahme des Akkumulationsfonds. Die proportionelle Größe des

Akkumulationsfonds kann selbst auf Kosten des Konsumtionsfonds wachsen, während die Verwohlfei-

lerung der Waren dem Kapitalisten ebenso viele oder mehr Genußmittel als vorher zur Verfügung stellt.

Aber mit der wachsenden Produktivität der Arbeit geht, wie man gesehn, die Verwohlfeilerung des Ar-

beiters, also wachsende Rate des Mehrwerts, Hand in Hand, selbst wenn der reelle Arbeitslohn steigt. Er

steigt nie verhältnismäßig mit der Produktivität der Arbeit. Derselbe variable Kapitalwert setzt also mehr

Arbeitskraft und daher mehr Arbeit in Bewegung. Derselbe konstante Kapitalwert stellt sich in mehr Pro-

duktionsmitteln, d.h. mehr Arbeitsmitteln, Arbeitsmaterial und Hilfsstoffen dar, liefert also sowohl mehr

Produktbildner als Wertbildner oder Arbeitseinsauger. Bei gleichbleibendem und selbst abnehmendem

Wert des Zusatzkapitals findet daher beschleunigte Akkumulation statt. Nicht nur erweitert sich die Stu-

fenleiter der Reproduktion stofflich, sondern die Produktion des Mehrwerts wächst schneller als der Wert

des Zusatzkapitals.

Die Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit reagiert auch auf das Originalkapital oder das bereits im

Produktionsprozeß befindliche Kapital. Ein Teil des funktionierenden konstanten Kapitals besteht aus

Arbeitsmitteln, wie Maschinerie usw., die nur in längeren Perioden konsumiert und daher reproduziert




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oder durch neue Exemplare derselben Art ersetzt werden. Aber jedes Jahr stirbt ein Teil dieser Arbeits-



mittel ab oder erreicht das Endziel seiner produktiven Funktion. Er befindet sich daher jedes Jahr im Sta-

dium seiner periodischen Reproduktion oder seines Ersatzes durch neue Exemplare derselben Art. Hat die

Produktivkraft der Arbeit sich in der Geburtsstätte dieser Arbeitsmittel erweitert, und sie entwickelt sich

fortwährend mit dem ununterbrochenen Fluß der Wissen-

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schaft und der Technik, so tritt wirkungsvollere und, ihren Leistungsumfang betrachtet, wohlfeilere Ma-



schine, Werkzeug, Apparat usw. an die Stelle der alten. Das alte Kapital wird in einer produktiveren Form

reproduziert, abgesehn von der fortwährenden Detailveränderung an den vorhandnen Arbeitsmitteln. Der

andre Teil des konstanten Kapitals, Rohmaterial und Hilfsstoffe, wird fortwährend innerhalb des Jahrs,

der der Agrikultur entstammende meist jährlich reproduziert. Jede Einführung beßrer Methoden usw.

wirkt hier also fast gleichzeitig auf Zuschußkapital und bereits in Funktion begriffnes Kapital. Jeder Fort-

schritt der Chemie vermannigfacht nicht nur die Zahl der nützlichen Stoffe und die Nutzanwendungen der

schon bekannten, und dehnt daher mit dem Wachstum des Kapitals seine Anlagesphären aus. Er lehrt

zugleich die Exkremente des Produktions und Konsumtionsprozesses in den Kreislauf des Reprodukti-

onsprozesses zurückschleudern, schafft also ohne vorherige Kapitalauslage neuen Kapitalstoff. Gleich

vermehrter Ausbeutung des Naturreichtums durch bloß höhere Spannung der Arbeitskraft, bilden Wissen-

schaft und Technik eine von der gegebnen Größe des funktionierenden Kapitals unabhängige Potenz sei-

ner Expansion. Sie reagiert zugleich auf den in sein Erneuerungsstadium eingetretenen Teil des Original-

kapitals. In seine neue Form einverleibt es gratis den hinter dem Rücken seiner alten Form vollzogenen

gesellschaftlichen Fortschritt. Allerdings ist diese Entwicklung der Produktivkraft zugleich begleitet von

teilweiser Depreziation funktionierender Kapitale. Soweit diese Depreziation sich durch die Konkurrenz

akut fühlbar macht, fällt die Hauptwucht auf den Arbeiter, in dessen gesteigerter Exploihtion der Kapita-

list Schadenersatz sucht.

Die Arbeit überträgt auf das Produkt den Wert der von ihr konsumierten Produktionsmittel. Andrerseits

wächst Wert und Masse der durch gegebne Arbeitsmenge in Bewegung gesetzten Produktionsmittel im

Verhältnis, wie die Arbeit produktiver wird. Setzt also auch dieselbe Arbeitsmenge ihren Produkten im-

mer nur dieselbe Summe Neuwert zu, so wächst doch der alte Kapitalwert, den sie ihnen gleichzeitig

überträgt, mit steigender Produktivität der Arbeit.

Ein englischer und ein chinesischer Spinner z.B. mögen dieselbe Stundenzahl mit derselben Intensität

arbeiten, so werden beide in einer Woche gleiche Werte erzeugen. Trotz dieser Gleichheit besteht ein

ungeheurer Unterschied zwischen dem Wert des Wochenprodukts des Engländers, der mit einem gewalt i-

gen Automaten arbeitet, und des Chinesen, der nur ein Spinnrad hat. In derselben Zeit, wo der Chinese

ein Pfund Baumwolle, verspinnt der Endänder mehrere hundert Pfund. Eine um

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mehrere hundert Mal größere Summe alter Werte schwellt den Wert seines Produkts an, in welchem sie in

neuer nutzbarer Form erhalten werden und so von neuem als Kapital funktionieren können. "1782", be-

lehrt uns F. Engels, "lag die ganze Wollernte der vorhergehenden drei Jahre" (in England) "aus Mangel an

Arbeitern noch unverarbeitet da und hätte liegenbleiben müssen, wenn nicht die neuerfundne Maschinerie

zu Hilfe gekommen wäre und sie versponnen hätte."[59] Die in der Form von Maschinerie vergegen-

ständlichte Arbeit stampfte natürlich unmittelbar keinen Menschen aus dem Boden, aber sie erlaubte einer

geringen Arbeiteranzahl durch Zusatz von relativ wenig lebendiger Arbeit nicht nur die Wolle produktiv

zu konsumieren und ihr Neuwert zuzusetzen, sondern in der Form von Garn usw.\ ihren alten Wert zu

erhalten. Sie lieferte damit zugleich Mittel und Sporn zur erweiterten Reproduktion von Wolle. Es ist die

Naturgabe der lebendigen Arbeit, alten Wert zu erhalten, während sie Neuwert schafft. Mit dem Wachs-

tum von Wirksamkeit, Umfang und Wert ihrer Produktionsmittel, also mit der die Entwicklung ihrer Pro-



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