Jake heggie
Premiere: 26. 9. 2007
Aufführungen: 9. 9. & . / . / 7. / 10.10. 007
dead man
WalKing
8 |
| 9
dead man
WalKing
Oper in zwei Akten (00)
MUSIK VON JAKE HEGGIE
LIBRETTO VON TERRENCE MCNALLy
NACH DEM GLEICHNAMIGEN BUCH VON SISTER HELEN PREJEAN
– Österreichische Erstaufführung –
In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung
Sian Edwards
Inszenierung
Nikolaus Lehnhoff
Bühne
Raimund Bauer
Kostüme
Stefan von Wedel
Licht
Jens Klotzsche/Duane Schuler
Sister Helen Prejean
Kristine Jepson
Joseph De Rocher
John Packard
Mrs. Patrick De Rocher
Frederica von Stade
Sister Rose
Roberta Alexander
Father Grenville
Roman Sadnik
Sister Catherine
Ulla Pilz
George Benton
Peter Lobert
Kitty Hart
Donna Ellen
Owen Hart
Steffen Rössler
Howard Boucher
Erik Årman
Jade Boucher
Rita-Lucia Schneider
Motor Cop/Prison Guard Johannes von Duisburg
Prison Guard
Steven Scheschareg
Radio-Symphonieorchester Wien
Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)
Kinderchor des Musikgymnasiums Wien (Ltg. Georg Kugi)
Koproduktion mit der Sächsischen Staatsoper Dresden
Premiere: Mittwoch, 6. September 007, 19.0 Uhr
Aufführungen: 9. September 007, ., ., 7. & 10. Oktober 007
Einführungsmatinee: Sonntag, 16. September 007, 11.00 Uhr
ead Man Walking“ – Toter Mann kommt – rufen Wächter und Insas-
sen in amerikanischen Gefängnissen, wenn ein Todeskandidat den letzten
Weg aus seiner Zelle zum Hinrichtungsraum antritt. Wie der gleichnami-
ge, Oscar-prämierte Film mit Susan Sarandon und Sean Penn von 1995,
basiert auch Jake Heggies Oper Dead Man Walking auf den realen Erlebnis-
sen der katholischen Ordensfrau Helen Prejean, die mehreren Verurteilten
bis zur Exekution geistlichen Beistand geleistet hat.
Ohne zu ahnen, worauf sie sich einlässt, beginnt Sister Helen eine Brieffreund-
schaft mit Joseph De Rocher, einem Vergewaltiger und Doppelmörder. Die bie-
dere Sozialarbeiterin gerät so in eine Zerreißprobe, die ihren Glauben und ihr
gesamtes Weltbild in Frage stellt. Dem brutalen Tod der beiden Teenager und
dem durch nichts zu lindernden Leid ihrer Familien wird die Entdeckung der
menschlichen Seiten des keineswegs reuigen Mörders und die Konfrontation
mit dem Zynismus der Hinrichtungsprozedur gegenübergestellt. Am Ende eines
quälenden Erkenntnisprozesses übernimmt De Rocher endlich die Verant-
wortung für sein Tun und bittet die Angehörigen seiner Opfer im Augenblick des
Todes durch die Giftspritze um Vergebung.
Die in europäischer Tradition stehende und auf Formen wie Arie und En-
semble, aber auch Blues und Gospel zurückgreifende Komposition des in
Florida geborenen Jake Heggie entwickelt eine starke Suggestivkraft und
ermöglicht so einen gefühlsmäßigen Zugang zu dem Thema, das über die
Diskussion um die Berechtigung der Todesstrafe hinaus Fragen nach dem
Umgang mit Schuld, Rache und Vergebung aufwirft.
Gesprächskonzert „Klassische Verführung“
mit dem renommierten Musikkritiker Wilhelm Sinkovicz
Freitag, 8. September 007, 19.0 Uhr
11.00 Uhr (für Schulklassen)
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem ORF RadioKulturhaus
und dem Radio-Symphonieorchester Wien.
„d
Sergej Prokofjew
Premiere: 17. 10. 2007
Aufführungen: 0. & . 10. 007
der SPieler
1 |
| 1
der SPieler
Oper in vier Akten und sechs Bildern (1917/199)
MUSIK UND LIBRETTO VON SERGEJ PROKOFJEW
NACH DER GLEICHNAMIGEN ERZäHLUNG
VON FJODOR M. DOSTOJEWSKy
In russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung
Valery Gergiev
Inszenierung
Temur Tcheidze
Bühne
Zinovy Margolin
Kostüme
Tatiana Noginova
Alexis
Vladimir Galouzine
General
Sergei Alexashkin
Polina
Olga Guriakova
Großmutter
Larissa Diadkova
Marquis
Mr. Astley
Blanche
Fürst Nilsky
Baron Wurmerhelm
Potapytch
Orchester des Mariinsky Theaters
Chor des Mariinsky Theaters (Ltg. Andreï Petrenko)
Global partner of the Mariinsky Theatre
Premiere: Mittwoch, 17. Oktober 007, 19.0 Uhr
Aufführungen: 0. & . Oktober 007
Einführungsmatinee Russische Oper: Sonntag, 1. Oktober 007, 11.00 Uhr
pielen, der Reiz des schnellen Geldes, das große Glück: eine Leiden-
schaft, die Autoren wie Alexander Puschkin, Arthur Schnitzler oder Stefan
Zweig zu literarischen Werken inspiriert hat. Die fatale Auswirkung von
Misserfolgen beim Glücksspiel ist auch Inhalt von Sergej Prokofjews Oper
Der Spieler nach Fjodor M. Dostojewsky. Mit seinem autobiographisch
gefärbten Roman beleuchtet der russische Autor die Schattenseiten der
Existenz eines ehrgeizigen Bourgeois, der in die degenerierte Adelsgesell-
schaft eindringt und mit allen Mitteln nach Erfolg strebt.
Im fiktiven Kurort Roulettenburg treffen sich Spieler und Falschspieler des Le-
bens aus aller Herren Länder. Der bei einem ehemaligen General als Hausleh-
rer angestellte Alexej Iwanowitsch hofft, durch Geld seine Freiheit zu finden.
Er verliebt sich in Polina, die Stieftochter seines Arbeitgebers, die aber lediglich
ihre Frustrationen an ihm auslässt. Als sie Alexej aus einer Laune heraus eines
Abends mit ins Kasino nimmt, ist sein Schicksal besiegelt: Mehr und mehr ver-
schmelzen seine Begierde nach Polina und die Ekstase des Spielens. Trotz
Polinas Einweisungen in die Regeln des Spiels um Liebe, Macht und Geld ge-
lingt es Alexej nicht, dabei mitzuhalten. Als er versucht, die schöne Russin von
ihrer Spielsucht zu befreien, verfällt er selbst der Leidenschaft des Roulette.
Prokofjews sarkastisch-ironische Oper Der Spieler, entstanden am Vor-
abend der Oktoberrevolution, kann als Höhepunkt seiner frühen experi-
mentellen Phase angesehen werden. Mit seinen ungewohnten Rhythmen
und verfremdenden Klangfärbungen bildet das Werk eine vollkommene
Entsprechung zu Dostojewskys Besessenheitsstudie. Das verhängnisvolle
Kreisen des Roulette – als Symbol unerwarteten Reichtums oder Ruins –
tritt im Schlussakt mit irrwitzigen Klangfarbenwirbeln als eigentlicher
Hauptdarsteller hervor.
Unterstützt von
S
Solisten des Mariinsky Theaters