Analgetische Therapie durch Notärzte im Rettungsdienst Eine retrospektive Analyse von 4045 Einsätzen unter besonderer Berücksichtigung der Facharztgruppen und patientenbezogener Parameter



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Doppelnennungen möglich sind. Außerdem wurde zu den Nichtopioiden auch Ketamin

gezählt,   weshalb   gerade   im   Bereich   der   Patienten   mit   starken   Schmerzen   der

prozentuale Anteil der Nonopioide größer ist als es nur bei NSAID’s der Fall wäre.

0

1



2

3

4



5

6

D



o

si



q

ui

va

le

n



(m

g)

Mittelw ert von NonOpioide

0,7

0,2


2,0

2,8


5,0

Mittelw ert von Opioide

0,8

0,5


0,8

2,1


5,3

 keine Angabe

keine

leicht


mittel

schw er


Abb.23:

Durchschnittliche   Dosierung   in   mg   von   Nichtopioiden   und   Opioiden   in

Abhängigkeit der dokumentierten Schmerzstärke.

3.6 Schmerzskala

In der 4-punktigen Schmerzskala wurden bei insgesamt 1092 Patienten keine Angaben

zum Schmerzstatus gemacht, das entspricht immerhin 27 % der behandelten Personen.

Wie aus Tabelle 6 ersichtlich, urteilten die Notärzte bei 44 % der Patienten, dass kein

Schmerzereignis bei vorliegt (n=1779), leichten Schmerz hatten 521 (13 %), mittelstarke

Schmerzen 115 (3 %) und starke Schmerzen 509 Patienten, was 13 % der notärztlich

behandelten Personen betrifft. 

keine

Angaben

keine

leichte

mittel

starke

1092


1779

521


115

509


27%

44%


13%

3%

13%



Tab.6: Schmerzskala

49



Insgesamt konnten bei der Auswertung 4016 Einsatzprotokolle berücksichtigt werden.

Patienten   mit   NACA-Score   VII   wurden   insofern   berücksichtigt,   dass   sie   unter   “kein

Schmerz“ erfasst wurden.

Betrachtet   man   die   statistische   Auswertung   über   die   notärztliche   Einschätzung   und

Dokumentation von Schmerz näher, wie in der Abbildung 24 dargestellt, so fällt auf,

dass Anästhesisten, Internisten, Neurologen und Chirurgen in etwa gleich häufig nicht

dokumentierten (30 %), ob Schmerzen vorlagen oder ob nicht.

Signifikant   häufiger  dokumentierten   die  Ärzte ohne  nähere  Fachgruppenbezeichnung

die   Schmerzintensität   und   füllten   nur   15   %   (vs.   29,1   %  

  7,4   %) der  untersuchten

Protokolle diesbezüglich nicht aus. 

Besonders   häufig   dagegen   machten   Allgemeinmediziner   keine   Angaben   zur

Schmerzintensität   des   Patienten   (37,1   %   vs.   29,1  

  7,4   %).   Der   Unterschied,   dass

Fachärzte häufiger dokumentierten als Assistenzärzte ist wohl darauf zurückzuführen,

dass die Gruppe der ’freien Notärzte’ fast ausschließlich aus Fachärzten besteht. 

Des weiteren wurden bei einer sorgfältigeren Dokumentation signifikant häufiger leichte

Schmerzen dokumentiert (22,1 %) als im übrigen Durchschnitt (12,9 

 4,5 %).

Je häufiger dokumentiert wird, desto mehr Schmerzen werden erfasst.

Keine Schmerzen gaben hingegen Allgemeinmediziner deutlich seltener an (44,6 % vs.

52,8  


  4,7   %).   Dafür   wurden   überdurchschnittlich   häufig   mittelstarke   Schmerzen

angegeben (4,2 % vs. 2,0 

 1,1 %), dagegen aber die Häufigkeit schwerer Schmerzen

(2,5   %)   deutlich   niedriger   wenn   auch   noch   im   statistischen   Mittel   (3,2  

  1,1   %)

eingeschätzt.

Anästhesisten hingegen schätzten überdurchschnittlich häufig eine Schmerzsituation als

schwer ein (4,7 %), während chirurgische Notärzte signifikant seltener mittelschweren

und schweren Schmerz erfassten (0,8 % bzw. 1,8 %).

50



0%

10%


20%

30%


40%

50%


60%

70%


80%

90%


100%

 S

ch

m

erz

an

g

ab



 (

%

)

schw er


2,5%

4,7%


2,7%

1,8%


3,6%

3,9%


3,1%

3,5%


mittel

4,2%


1,6%

1,8%


0,8%

1,9%


1,8%

1,8%


1,7%

leicht


11,7%

10,1%


22,1%

11,5%


11,5%

10,7%


13,7%

9,8%


keine

44,6%


53,8%

58,4%


55,8%

52,3%


51,8%

54,1%


52,1%

keine Angabe

37,1%

29,9%


15,0%

30,1%


30,7%

31,8%


27,3%

33,0%


Allg.med.

Anästhesie

andere

Chirurgie



Innere

Neurologie

Facharzt

Assitent


Abb.24:

Einschätzung   der   Schmerzstärke   bei   Notfallpatienten   durch   die  verschiedenen

Fachgruppen.

Von 4016 ausgewerteten Notarztprotokollen erhielten 860 Patienten ein Analgetikum,

d.h.   bei   21,4   %   des   untersuchten   Patientenkollektives.   Bei   131   Patienten,   die

analgetisch behandelt wurden, wurde keine Schmerzintensität angegeben (12 % von

1092). Bei 105 Patienten bei denen nach der Schmerzskala dokumentiert war, dass sie

keine Schmerzen hätten (5,9 % von 1779), erfolgte ebenfalls eine Analgesie. Von den

521   Patienten,   bei   denen   leichte   Schmerzen   diagnostiziert   wurden,   wurden   157

analgetisch behandelt (30,1 %).

Insgesamt   wurden   bei   115   Patienten   mittelstarke   Schmerzen   erfasst.   Eine   Therapie

diesbezüglich erfolgte in 61 Fällen (53,0 %), wohingegen 80 % der 509 Patienten mit

einer starken Schmerzintensität eine Therapie erfuhren. Dies entspricht 406 Patienten.

(siehe Abbildung 25).

Der   zahlenmäßige   Unterschied   zu   der   Anzahl   der   Applikationen   lässt   sich   die

Möglichkeit von Doppelnennungen erklären. 

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