Analgetische Therapie durch Notärzte im Rettungsdienst Eine retrospektive Analyse von 4045 Einsätzen unter besonderer Berücksichtigung der Facharztgruppen und patientenbezogener Parameter



Yüklə 0,65 Mb.
Pdf görüntüsü
səhifə12/27
tarix14.05.2018
ölçüsü0,65 Mb.
#44254
1   ...   8   9   10   11   12   13   14   15   ...   27

Trauma

52%


thorakaler Schmerz

28%


abdomineller Schmerz

5%

Bew egungsapparat



5%

Kopfschmerz

0%

keine Angabe



10%

Abb.13:


Prozentuale Angabe der Schmerzursache bei Gabe von Piritramid.

Allgemeinmediziner benutzten das Medikament bei 30 Einsätzen (9,3 %), gefolgt von

Anästhesisten   mit   67   Einsätzen   (8,7   %),   was   auch   noch   leicht   über   der

durchschnittlichen   Dosierungshäufigkeit   der   übrigen   Fachgruppen   liegt.   Chirurgen

benutzen 56 mal das Medikament (6,0 %), Ärzte nicht genannter Fachrichtungen 8 mal

(5,5 %), sowie Internisten bei 71 Einsätzen (4,8 %). Signifikant seltener wurde Piritramid

von Neurologen in 11 Fällen angewendet (3,0 %).

Wie  in Abbildung 14 ersichtlich lag die durchschnittliche Dosierung bei 12,3 mg. Die

maximale Dosierung lag bei 45 mg des Medikamentes, die minimale bei 2,2 mg.

0,0


5,0

10,0


15,0

20,0


25,0

30,0


35,0

40,0


45,0

50,0


D

os

ie

run



(m

g)

0

20



40

60

80



100

120


140

160


A

nz

ahl

 (

n

)

Mittelw ert

14,9

9,0


15,0

12,7


11,1

11,3


11,8

11,1


Min.

7,5


3,0

15,0


7,5

2,5


2,2

2,5


2,2

Max.


30,0

30,0


15,0

30,0


45,0

15,0


30,0

45,0


StAbw

4,9


4,7

0,0


3,9

6,6


4,7

5,1


6,0

Anzahl


30

67

8



56

71

11



140

103


Allg.med.

Anästhesie

andere

Chirurgie



Innere

Neurologie

Facharzt

Assistenzarzt

Abb.14:

Durchschnittliche   Dosierung   und   Häufigkeit   der   Gabe   von   Piritramid   bei   den



unterschiedlichen Fachgruppen.

40



Bei   Piritramid   ist   festzustellen,   dass   Allgemeinmediziner   nicht   nur   das   Medikament

signifikant am häufigsten anwendeten, sondern auch in der höchsten durchschnittlichen

Dosierung (14,9 

 4,9 mg vs. 12,3  2,3 mg).

Bei den Notärzten ohne näher bezeichnete Fachgruppe scheint es eine durchgehende

„Standarddosis“   von   15   mg   (entspricht   dem   Inhalt   einer   2   ml   Ampulle)   zu   geben,

jedenfalls ist keine Abstufung zwischen minimaler und maximaler Dosis zu erkennen.

Bei 8 Einsätzen wurde Piritramid signifikant in einer höheren Dosierung angewendet

(15 

 0 mg vs. 12,3  2,3 mg) als durch andere Notärzte.



Das   Medikament   wird   Neurologen   relativ   selten   eingesetzt   (3   %   der   Einsätze).   Die

mittlere Dosierung liegt bei 11,3 mg.

Bei   Fentanyl   und   Morphin   ist   bei   häufiger   Anwendung   eine   zunehmende   Dosierung

durch den verabreichenden Arzt festzustellen. Im Falle von Piritramid ist dagegen bei

der   Dosierung   zu   bemerken,   dass   Anästhesisten   eher   zurückhaltend   in   der   Verab-

reichung sind. Mit durchschnittlich 9 mg liegen sie deutlich unter dem Durchschnitt der

Notarztkollegen   (9  

  4,7   mg   vs.   12,3    2,3   mg),   ebenso   dosiert   die   Fachgruppe

vorsichtig   bei   einer   Minimaldosierung   von   3  

  4,7   mg.   Das   Medikament   wird   aber

überdurchschnittlich häufig angewendet. 

Weiterhin ist festzustellen, dass Piritramid signifikant häufiger von Fachärzten als von

Weiterbildungsassistenten   benutzt   wird,   die   mittlere   Dosierung   liegt   0,7   mg   über

derjenigen der Assistenzärzten und die minimale Dosierung mit 2,5 mg etwas höher als

diejenige der Assistenzärzten (2,2 mg).

3.3.1.4 Tramadol

Tramadol   wurde   zu   61   %   beim   thorakalen   Schmerz,   zu   17   %   beim   abdominellen

Schmerz  und   zu  je  11   % bei   Unfallschmerzen  und  Indikationen,  die   nicht  näher   zu

beurteilen   waren,  verwendet.   Kopfschmerzen   und   Schmerzen  im   Bewegungsapparat

wurden   kein   einziges   Mal   mit   Tramadol   behandelt.   Das   Verhältnis   der

Schmerzursachen ist in Abbildung 15 dargestellt.

41



Trauma

11%


thorakaler Schmerz

61%


abdomineller Schmerz

17%


keine Angabe

11%


Abb.15:

Prozentuale Angabe der Schmerzursache bei Gabe von Tramadol

Tramadol   wurde   insgesamt   bei   22   Einsätzen   verwendet,   was   0,6%   aller   Einsätze

entspricht. Davon wurde es 11 mal von Chirurgen (1,2 %), 6 mal von Internisten (0,4 %),

zweimal von Allgemeinmedizinern (0,6 %) und jeweils einmal von einem Anästhesisten

(0,1   %),   sowie   einem   Arzt   nicht   genannter   Fachrichtung   verabreicht.   Die

durchschnittliche Dosierung lag dabei bei 90 mg.

Fachärzte setzten Tramadol 6 mal ein, Assistenzärzte 16 mal in einer im Durchschnitt

um 14 mg höheren Dosierung. Chirurgen setzten Tramadol zwar überdurchschnittlich

häufig ein, dosierten dabei aber in Bezug auf die verschiedenen Fachgruppen deutlich

geringer als andere Notärzte (siehe Tabelle 5).

Notarzt

Mittelwert

Min.

Max

Anzahl

St.Abw.

Allg.med.

100


100

100


2

Anästhesie

100


100

100


1

andere

100


100

100


1

Chirurgie

84,1


25

100


11

28

Innere

91,1

50

100



6

20,4


Neurologie

100


100

100


1

Facharzt

79,2


25

100


6

33,2


Assistent

93,75


50

100


16

17,1


Tab.5: Durchschnittliche   Dosierung   und   Häufigkeit   der   Gabe   von   Tramadol   bei   den

unterschiedlichen Fachgruppen.

42



Yüklə 0,65 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   8   9   10   11   12   13   14   15   ...   27




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə