Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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recht weiß, von welcher Sorte Wert er spricht)"und des Reichtums, wenn Erde, Luft und Wasser



auf den Feldern sich in Korn verwandeln, oder auch wenn sich durch die Hand des Menschen die

Abscheidung eines Insekts in Seide verwandelt, oder einige Metallteilchen sich anordnen, um ei-

ne Repetieruhr zu bilden." (Pietro Verri,"Meditazioni sulla Economia Politica" – zuerst gedruckt

1771 – in der Ausgabe der italienischen Ökonomen von Gustodi, Parte Moderna, t.XV,p.21,22.)

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liche Arbeit. Es sind nur zwei verschiedne Formen, menschliche Arbeitskraft zu verausgaben. Allerdings



muß die menschliche Arbeitskraft selbst mehr oder minder entwickelt sein, um in dieser oder jener Form

verausgabt zu werden. Der Wert der Ware aber stellt menschliche Arbeit schlechthin dar, Verausgabung

menschlicher Arbeit überhaupt. Wie nun in der bürgerlichen Gesellschaft ein General oder Bankier eine

große, der Mensch schlechthin dagegen eine sehr schäbige Rolle spielt[14], so steht es auch hier mit der

menschlichen Arbeit. Sie ist Verausgabung einfacher Arbeitskraft, die im Durchschnitt jeder gewöhnliche

Mensch, ohne besondere Entwicklung, in seinem leiblichen Organismus besitzt.  Die einfache Durch-



schnittsarbeit selbst wechselt zwar in verschiednen Ländern und Kulturepochen ihren Charakter, ist aber

in einer vorhandnen Gesellschaft gegeben. Kompliziertere Arbeit gilt nur als  potenzierte oder vielmehr



multiplizierte einfache Arbeit, so daß ein kleineres Quantum komplizierter Arbeit gleich einem größeren

Quantum einfacher Arbeit. Daß diese Reduktion beständig vorgeht, zeigt die Erfahrung. Eine Ware mag

das Produkt der kompliziertesten Arbeit sein, ihr  Wert setzt sie dem Produkt einfacher Arbeit gleich und

stellt daher selbst nur ein bestimmtes Quantum einfacher Arbeit dar[15]. Die verschiednen Proportionen,

worin verschiedne Arbeitsarten auf einfache Arbeit als ihre Maßeinheit reduziert sind, werden durch ei-

nen gesellschaftlichen Prozeß hinter dem Rücken der Produzenten festgesetzt und scheinen ihnen daher

durch das Herkommen gegeben. Der Vereinfachung halber gilt uns im Folgenden jede Art Arbeitskraft

unmittelbar für einfache Arbeit skraft, wodurch nur die Mühe der Reduktion erspart wird.

Wie also in den Werten Rock und Leinwand von dem Untershied ihrer Gebrauchswete abstrahiert ist, so

in den Arbeiten, die sich in diesen Werten darstellen, von dem Unterschied ihrer nützlichen Formen, der

Schneiderei und Weberei. Wie die Gebrauchswerte Rock und Leinwand Verbindungen zweckbestimmter,

produktiver Tätigkeiten mit Tuch und Garn sind, die Werte Rock und Leinwand dagegen bloße gleichar-

tige Arbeitsgallerten, so gelten auch die in diesen Werten enthaltenen Arbeiten nicht durch ihr produkti-

ves Verhalten zu Tuch und Garn, sondern nur als Verausgabungen menschlicher Arbeitskraft. Bildungs-

elemente der Gebrauchs-

[14]Vgl. Hegel,"Philosophie des Rechts", Berlin 1840,p.250,§190.

[15]Der Leser Muß aufmerken, daß hier nicht vom Lohn oder Wert die Rede ist, den der Arbeiter

für etwa einen Arbeitstag erhält, sondern vom Warenwert, worin sich sein Arbeitstag vergegen-

ständlicht. Die Kategorie des Arbeitslohns existiert überhaupt noch nicht auf dieser Stufe unsrer

Darstellung.

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werte Rock und Leinwand sind Schneidrerei und Weberei eben durch ihre verschiednen Qualitäten ; Sub-



stanz des Rockwerts und Leinwandwerts sind sie nur, soweit von ihrer besondren Qualität abstrahiert und

beide gleiche Qualität besitzen, die Qualität menschlicher Arbeit.

Rock und Leinwand sind aber nicht nur Werte überhaupt, sondern Werte von bestimmter Größe, und nach

unsrer Unterstellung ist der Rock doppelt soviel wert als 10 Ellen Leinwand. Woher diese Verschieden-

heit ihre Wertgrößen? Daher, daß die Leinwand nur halb soviel Arbeit enthält als der Rock, so daß zur

Produktion des letzteren die Arbeitskraft während doppelt soviel Zeit verausgabt werden muß als zur

Produktion der erstern.

Wenn also mit Bezug auf den Gebrauchswert die in der Ware enthaltene Arbeit nur qualitativ gilt, gilt sie

mit Bezug auf die Wertgröße nur quantitative, nachdem sie bereits auf menschliche Arbeit ohne weitere

Qualität reduziert ist. Dort handelt es sich um das Wie und Was der Arbeit, hier um ihr Wieviel, ihre




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Zeitdauer. Da die Wertgröße einer Ware nur das Quantum der in ihr enthaltenen Arbeit darstellt, müssen



Waren in gewisser Proportion stets gleich große Werte sein.

Bleibt die Produktivkraft, sage aller zur Produktion eines Rocks erheischten nützlichen Arbeiten unverän-

dert, so steigt die Wertgröße der Röcke mit ihrer eignen Quantität. Wenn 1 Rock x, stellen 2 Röcke 2 x

Arbeitstage dar usw. Nimm aber an, die zur Produktion eines Rocks notwendige Arbeit steige auf das

Doppelte oder falle um die Hälfte. Im ersten Fall hat ein Rock soviel Wert als vorher zwei Röcke, im

letztern Fall haben zwei Röcke nur soviel Wert als vorher einer, obgleich in beiden Fällen ein Rock nach

wie vor dieselben Dienste leistet und die in ihm enthaltene nützliche Arbeit nach wie vor von derselben

Güte bleibt. Aber das in seiner Produktion verausgabte Arbeitsquantum hat sich verändert.

Ein größres Quantum Gebrauchswert bildet an und für sich größren stofflichen Reichtum, zwei Röcke

mehr als einer. Mit zwei Röcken kann man zwei Menschen kleiden, mit einem Rock nur einen Menschen

usw. Dennoch kann der steigenden Masse des stofflichen Reichtums ein gleichzeitiger Fall seiner Wert-

größe entsprechen. Diese gegensätzliche Bewegung entspringt aus dem zwieschlächtigen Charakter der

Arbeit. Produktivkraft ist natürlich stets Produktivkraft nützlicher, konkreter Arbeit und bestimmt in der

Tat nur den Wirkungsgrad zweckmäßiger produktiver Tätigkeit in gegebnem Zeitraum. Die nützliche

Arbeit wird daher reichere oder dürftigere Produktenquelle im direkten Verhältnis zum Steigen oder Fal-

len ihrer Produktivkraft. Dagegen trifft ein Wechsel der Produktivkraft die im

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Wert dargestellte Arbeit an und für sich gar nicht. Da die Produktivkraft der konkreten nützlichen Form



der Arbeit angehört, kann sie natürlich die Arbeit nicht mehr berühren, sobald von ihrer konkreten nützli-

chen Form abstrahiert wird. Dieselbe Arbeit ergibt daher in denselben Zeiträumen stets dieselbe Wertgrö-

ße, wie immer die Produktivkraft wechsle. Aber sie liefert in demselben Zeitraum verschiedene Quanta

Gebrauchswerte, mehr, wenn die Produktivkraft steigt, weniger, wenn sie sinkt. Derselbe Wechsel der

Produktivkraft, der die Fruchtbarkeit der Arbeit und daher die Masse der von ihr gelieferten Gebrauchs-

werte vermehrt, vermindert also die Wertgröße dieser vermehrten Gesamtmasse, wenn er die Summe der

zu ihrer Produktion notwendigen Arbeitszeit abkürzt. Ebenso umgekehrt.

Alle Arbeit ist einerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft im physiologischen Sinn, und in dieser

Eigenschaft gleicher menschlicher oder abstrakt menschlicher Arbeit bildet sie den Warenwert. Alle Ar-

beit ist andrerseits Verausgabung menschlicher Arbeitskraft in besondrer zweckbestimmter Form, und in

dieser Eigenschaft konkreter nützlicher Arbeit produziert sie Gebrauchswerte[16].

Note zur 2. Ausg. Um zu beweisen,"daß die Arbeit allein das endgültige und reale Maß ist, woran

der Wert aller Waren zu allen Zeiten geschätzt und verllgichen werden kann", sagt  A.Smith :

"Gleiche Quantitäten Arbeit müssen zu allen Zeiten und an allen Orten für den Arbeiter selbst

denselben Wert haben. In seinem normalen Zustand von Gesundheit, Kraft und Tätigkeit und mit

dem Durchschnittsgrad von Geschicklichkeit, die er besitzen mag, muß er immer die nämliche

Portion seiner Ruhe, seiner Freiheit und seines Glücks hingeben."("Wealth of Na-

tions",b.I,ch.V,[p.104/105].) Einerseits verwechselt A. Smith hier (nicht überall) die Bestimmung

des Werts durch das in der Produktion der Ware verausgabte Arbeitsquantum mit der Bestim-

mung der Warenwerte durch den Wert der Arbeit und sucht daher nachzuweisen, daß gleiche

Quantitäten Arbeit stets denselben Wert haben. Andrerseits ahnt er, daß die Arbeit, soweit sie

sich im Wert der Waren darstellt, nur als Verausgabung von Arbeitskraft gilt, faßt diese Veraus-

gabung aber wieder bloß als Opfer von Ruhe, Freiheit und Glück, nicht auch als normale Lebens-

betätigung. Allerdings hat er den modernen Lohnarbeiter vor Augen. – Viel treffender sagt der

Note 9 zitierte anonyme Vorgänger von A.Smith:" Ein Mann hat eine Woche auf Herstellung die-

ses Bedarfsgegenstands verwandt...und der, welcher ihm einen anderen Gegenstand im Austausch

gibt, kann nicht richtiger abschätzen,was wirklich gleichwertig ist, als durch die Berechnung, was

ihm ebensoviel labour und Zeit kostet. Das bedeutet in der Tat den Austausch der labour, die ein

Mensch in einer bestimmten Zeit auf einen Gegenstand verwandt hat, gegen die labour eines and-

ren, in der gleichen Zeit auf einen anderen Gegenstand werwandt."("Some Thoughts on the Inte-




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