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bit därre’me reup en Hochtietsmiäken:
„Diu doch taur Hochtiet kummen soß!“
„Ha söu, dien Daag wehrt Hochtiet maaket,
do iss’et awwer höuge Tiet.
Niu ganz fien siek tehöupe packet,
Guatt Dank, de Wiäg deu iß nit wiet.“
Heu lummerde d’r Stroote raff,
fank richteg öuk et Hochtietshius.
„Jetz mie mool wat viär’en Snaawel schaff,
well liäwen niu in Sius un Brius.
Jätt mie mool eiß en gröuten Kümmel,
heww’ dien Daag noch keunen Druapen seuhn!“
Söu dümmelde deu gröute Lümmel,
doh feste int d’r Pulle teuhn.
„Niu foihert opp dät guerre Iäten,
gehööreg viell, dät well’ek henn.
Et Drinken öuk nit te vergiäten,
wo mag deu guerre Schnaps wall sinn?“
En gröuten Kump voll fetter Zoppe,
dän kreig de Gröutdurst viährgesatt.
Heu nuckere met sienem Koppe:
„Nee, wat me alles sliuken matt.“
De Schnaps doh sine Wirkunk niu,
rund ümme Gröutdurst alles genk.
Heu haffte steiv siek opp, un wiu
de Miule an te fiepen fenk,
d’r Diähr riut woll’e fixe stiätten,
doch harr’e’t Finster snappet sie.
Härr heu dän viellen Schnaps nit giätten,
kann doch passeiern söuwatt nie.
Söu flöug heu niu imm’ gröuten Buagen –
karrbaaftig – opp de Stroote riut.
Et Glücke wasse’me noch gewuagen,
heu steut sie men dreu Tiähne iut.
Em Hiuse rinn wor heu wier sliepet,
en Täller Zoppe viährgesatt.
O Gröutdurst, wat de Vuiele piepet:
Schoin iss’et, wann iärrek twei bestatt!
De Zoppe wor dorinner sluwwert,
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int Berre wor heu stoppet dann.
Ne Tietlank jätte rümme bluwwert,
dann fannte an te snuarrken ahn.
Wo niu söu twiällev Iuer kahmen,
de Gäste dohen heime gohn,
twei tüsker do en Gröutdurst nahmen
un herren’ne in sien Hius rinn dohn. –
Blöus einmool Schnaps un tweimool Zoppe
harr heu met van d’r Hochtiet krien,
dreu Tiähne futt, en Luack amm’ Koppe,
do komme noch van Glücke sien? –
Wann später mool de Reden kahmen
opp dät söu schoine Hochtietsfäst,
en änderen Wiäg de Öugen nahmen,
heu saggte: „Et sall schoin sinn wiäst.“
D
E
K
ALÄNDER
Jürren harr en Kaländer kofft,
dätt heu nit verkahm
inn’en Daagen vamme Johr,
et Wiähr heu öuk driut nahm.
„Mooren jierr’et Sunnenschien“,
ennes Daags heu saggte.
Ganz tefriän iewwerhiähr,
Jürrn siek sloopen laggte.
Andern Daages plästerde’t.
förchterlek vamm’ Hiäwen.
Jürren sien Kaländer harr
wicket ganz d’rniäwen.
„Ne, met die iß nit viell loß,
doch iek well’t affwahren,
deu fief Grosken Sillwergeld
härr’ek mie konnt sparen.“
„Mooren jierr’et Riäenwiähr“,
saggte de Kaländer.
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Andern Daags was Sunnenschien;
„Wahr, diu Rackerbänder!“
jätt de Jürren fiär siek saggt,
soh iut ganz bedruggt.
Leugen de Kaländer doh,
leugen aß gedrucht.
Sunndaag Kiärmisse· iß,
do töug heu herviär
en Kaländer, nohteseuhn,
off wall wehr guet Wiähr.
Richteg, Welt voll Sunnenschien
woor verheuten do,
doch de Hiäwe deu soh iut
garnit recht noh bloo.
Druapen ass’en Dahler gröut,
packfahmlange Stränge,
därr’et Waater drippelde
diär’en Daak un Wänge.
Söu’en Riän woor lange Tiet
rafferschutt nit woren,
un de Jürren krassere siek
düchteg hinger’en Ohren.
Heu jätt dänn Kaländer do
feste eiß affdaaket:
„Dät iß fiär dät schoine Wiähr,
wat diu söu jäß raaket!“
Dann henk heu dät Leugenbauk
opp, opp sienem Tiune:
„Söu, niu kannste sellwer seuhn,
warr’et Wiähr fiär Liune!“
Zieppelnaat henk deu niu do,
vamme Riän gedofft.
Niemools jätt de Jürren wier
en Kaländer kofft.
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A
MM
’
D
RIUDENSTEINE
Golden verglöggert et Owendröut,
lanksam lustert de Wind
inn’en Krönen van urallen Euken,
deu amme Driudensteine sind.
Deup iut’en Grüngen stieget de Niewwel
ganz gespänsteg heropp.
Einzelne Kräggen fleuget noch rümme,
seuket en Nachtplatz iärrek opp.
Gruesseleg Duister unger en Boimen,
Schiuwiut deu tuiht noh d’r Jagd,
reupet söu heiser, fluiget söu sachte,
meldet deu kummende Nacht.
Do niu van· wieden wat fiär Gedoinze
schällert diärr nächtlegen Wald?
Lanksam, doch drinkleg reupet ne· Stemme,
deu iut’em Huarne erschallt.
Swuarte Gestalten husket diärr’t Duister,
unheimlek seuht se iärrk ahn;
alle niu teuht noh enner Richtunk,
weu deut deu in wall all lahn?
Do dann opp einmool unger’ner Euke
blitzet en Fuierstrohl opp,
in langen Riegen teuht starke Männer
alle noh’m Druidensteine ropp.
Do opp däm Steine lodert en Fuier,
diärrlechtet schiuereg de Nacht,
dumpes Gemurmel doint int dän Schaaren,
deu hie tehöupe· sind traggt.
Do amme Steine, lockendiärrflochten,
geklett in sneuwittes Gewand,
steiht do ne Fraue, funkelnden Öuges,
Kruider un Wiehröuk tauer Hand.
Do triett herviähr, Diehrfell ümm’hangen,
en Mann met gebeutendem Blick,
ümme te frogen, ümme te wieten
kummender Slachten Geschick.
Stier in de Flammen suiht niu deu Jungfrau:
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