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Anna Seghers: "Das 7. Kreuz" / "Transit"
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0ALLTAG IM FASCHISMUS, ANTIFASCHISTISCHER WIDERSTAND,
SCHREIBEN IM EXIL
Lange war Exilliteratur sowohl im Wissenschaftsbetrieb als auch im Fächerkanon der Schule Literatur
„vor der Tür“. (Hans-Albert Walter). Weder Irmgard Keuns „Nach Mitternacht“,
Lion Feuchtwangers
„Geschwister Oppermann“, Arnold Zweigs „Das Beil von Wandsbek“ noch Anna Seghers „Das siebte
Kreuz“ oder „Transit“ waren Bestandteile des Lektüre-Kanons. Das hat sich seit etwa 1968 geändert.
Zumindest die Romane von Anna Seghers sind mittlerweile fester Bestandteil der Schullektüre
geworden.
Exilliteratur (1933-1950)
ist dabei ein Terminus, der weitaus Umfassenderes
meint als nur emigrierte
Literatur. Die literarische Qualität dieser Literatur kann nicht bedacht werden, ohne ihre Verwobenheit in
die politischen und gesellschaftlichen Vorgängen,
die sie widerspiegeln, und ohne ihre vielleicht
unbequeme Parteilichkeit zu reflektieren.
1933 hat im Literaturprozess eine tiefgreifende Zäsur hinterlassen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen
und sofern sie sich nicht in den propagandistischen Apparat des neuen Regimes stellten,
mussten die
deutschen Autoren ihr Heimatland verlassen. In der Nacht des Reichstagsbrandes bereitete die Mehrheit
unter ihnen bereits ihre Flucht vor. Im September 1933 befand sich kaum noch ein Schriftsteller von
internationalem Rang in Deutschland.
Jedoch der Glaube vieler dieser Ausgewanderten war, dass des „Tausendjährige Reich“ nur ein schnell
vorübergehender Spuk sei. Der Blick vieler Schriftsteller war deshalb zunächst auf das Geschehen in der
Heimat gerichtet. Erst später setzte sich die Erkenntnis durch, dass es sich bei der Nazi-Barbarei nicht um
einen rasch vorübergehenden Spuk handele: Der Glaube an ein in sich „gesundes Volk“ in einem von
„Nazis besetzten Land“, der Glaube an eine intakte Arbeiterbewegung erwies sich erst später als
trügerisch.
Erste Exilphase
: Die Jahre 1933 bis 1935 waren also vornehmlich geprägt
von einem nicht
gerechtfertigten Optimismus. Ziel ihrer Arbeit war die Stärkung der innerdeutschen Opposition, die
Mobilisierung regimekritischer Bevölkerungsteile und die Warnung und Aufklärung des europäischen
Auslandes. Als Erstes und zugleich repräsentatives Werk diese ersten Schaffensperiode der Exilliteratur
war Lion Feuchtwangers Roman „Die Geschwister Oppermann“.
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