Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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[55] Note zur 2. Ausg. In englischen Schriften ist die Konfusion über Maß der Werte(measure of



value) und Maßstab der Preise(standard of value) unsäglich. Die Funktionen und daher ihre Na-

men werden beständig verwechselt.

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wechselseitigen relativen Werte unverändert, obgleich sie sich nun alle in höheren oder niedrigeren Gold-



preisen als zuvor ausdrücken.

Wie bei der Darstellung des Werts einer Ware im Gebrauchswert irgendeiner andren Ware, ist auch bei

der Schätzung der Waren in Gold nur vorausgesetzt, daß zur gegebnen Zeit die Produktion eines be-

stimmten Goldquantums ein gegebnes Quantum Arbeit kostet. In bezug auf die Bewegung der Waren-

preise überhaupt gelten die früher entwickelten Gesetze des einfachen relativen Wertausdrucks.

Die Warenpreise können nur allgemein steigen, bei gleichbleibendem Geldwert, wenn die Warenwerte

steigen; bei gleichbleiden Warenwerten, wenn der Geldwert fällt. Umgekehrt. Die Warenpreise können

nur allgemein fallen, bei gleichbleibendem Geldwert, wenn die Warenwerte fallen; bei gleichbleibenden

Warenwerten, wenn der Geldwert steigt. Es folgt daher keineswegs, daß steigender Geldwert proportio-

nelles Sinken der Warenpreise und fallender Geldwert proportionelles Steigen der Warenpreise bedingt.

Dieses gilt nur für Waren von unverändertem Wert. Solche Waren z. B., deren Wert gleichmäßig und

gleichzeitig steigt mit dem Geldwert, behalten dieselben Preise. Steigt ihr Wert langsamer oder rascher als

der Geldwert, so wird der Fall oder das Steigen ihrer Preise bestimmt durch die Differenz zwischen ihrer

Wertbewegung und der des Geldes usw.

Kehren wir nun zur Betrachtung der Preisform zurück.

Die Geldnamen der Metallgewichte trennen sich nach und nach von ihren ursprünglichen Gewichtnamen

aus verschiednen Gründen, darunter historisch entscheidend: 1. Einführung fremden Geldes bei minder

entwickelten Völkern, wie z. B. im alten Rom Silber- und Goldmünzen zuerst als ausländische Waren

zirkulierten. Die Namen dieses fremden Geldes sind von den einheimischen Gewichtnamen verschieden.

2. Mit der Entwicklung des Reichtums wird das minder edle Metall durch das edlere aus der Funktion des

Wertmaßes verdrängt. Kupfer durch Silber, Silber druch Gold, sosehr diese Reihenfolge aller poetischen

Chronologie widersprechen mag.[56] Pfund war nun z. B. Geldname für ein wirkliches Pfund Silber.

Sobald Gold das Silber als Wertmaß verdrängt, hängt sich derselbe Name vielleicht an 1/15 usw. Pfund

Gold, je nach dem Wertverhältnis von Gold und Silber. Pfund als Geldname und als gewöhnlicher Ge-

wichtname des Goldes sind jetzt getrennt.[57] 3. Die Jahrhunderte fort-

[56] Sie ist übrigens auch nicht von allgemein historischer Gültigkeit.

[57] Note zur 2. Ausg. So bezeichnet das englische Pfund weniger als ein Drittel seines ur-

sprünglichen Gewichts, das schottosche Pfund vor der Union nur noch 1/36, der

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gesetzte Geldfälschung der Fürsten, welche vom ursprünglichen Gewicht der Geldmünzen in der Tat den



Namen zurückließ.[58]

Diese historischen Prozesse machen die Trennung des Geldnamens der Metallgewichte von ihrem ge-

wöhnlichen Gewichtsnamen zur Volksgewohnheit. Da der Geldmaßstab einerseits rein konventionell ist,

andrerseits allgemeiner Gültigkeit bedarf, wird er zuletzt gesetzlich reguliert. Ein bestimmter Gewichtsteil

des edlen Metalls, z. B. eine Unze Gold, wird offiziell abgeteilt in aliquote Teile, die legale Taufnamen

erhalten, wie Pfund, Taler usw. Solcher aliquote Teil, der dann als die eigentliche Maßeinheit des Geldes

gilt, wird untergeteilt in andre aliquote Teile mit gesetzlichen Taufnamen, wie Whilling, Penny etc.[59]

Nach wie vor bleiben bestimmte Metallgewichte Maßstab des Metallgeldes. Was sich geändert, ist Ein-

teilung und Namengebung.



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Karl Marx, Friedrich Engels

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Die Preise, oder die Goldquanta, worin die Werte der Waren ideell verwandelt sind, werden jetzt also



ausgedrückt in den Geldnamen oder gesetzlich gültigen Rechennamen des Goldmaßstabs. Statt also zu

sagen, der Quarter Weizen ist gleich einer Unze Gold, würde man in England sagen, er ist gleich 3 Pfd.

St. 17 sh. 10 1/2 d. Die Waren sagen sich so in ihren Geldnamen, was sie wert sind, und das Geld dient

als Rechengeld, sooft es gilt, eine Sache als Wert und daher in Geldform zu fixieren.[60]

Der Name einer Sache ist ihrer Natur ganz äußerlich. Ich weiß nichts vom Menschen, wenn ich weiß, daß

ein Mensch Jacobus heißt. Ebenso verschwindet in den Geldnamen Pfund, Taler, Franc, Duktat usw. jede

Spur des Wertverhältnisses. Die Wirre über den Geheimsinn dieser kabbalistischen Zeichen ist um so

größer, als die Geldnamen den Wert der Waren und zugleich aliquote Teile eines Metallgewichts, des

Geldmaßstabs, aus-

französische Livre 1/74, der spanische Maravedi weniger als 1/1000, der portugiesische Rei eine

noch viel kleinere Proportion.

[58] Note zur 2. Ausg."Die Münzen, deren Namen heute nur noch ideell sind, sind bei allen Na-

tionen die ältesten; sie alle waren einst real, und eben weil sie real waren, hat man mit ihnen ge-

rechnet."(Galiani,"Della Moneta", l. c. p. 153.)

[59] Note zur 2. Ausg. Herr David Urquhart bemerkt in seinen "Familiar Words" über das Unge-

heuerliche (!), daß heutzutage ein Pfund(£ St.), die Einheit des englischen Geldmaßstabs, gleich

ungefähr 1/4 Unze Gold ist:"Das ist Fälschung eines Maßes und nicht Festsetzung eines Maß-

stabs."[p. 105.] Er findet in dieser "falschen Benennung" des Goldgewichts wie überall sonst die

fälschende Hand der Zivilisation.

[60] Note zur 2. Ausg."Als man den Anacharsis fragte, wozu die Hellenen das Geld brauchen,

antwortet er: zum Rechnen."(Athen[aeus],"Deipn.", l. IV, 49, v. 2[p.120], ed. Schweighäuser,

1802.)


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drücken.[61] Andrerseits ist es notwendig, daß der Wert im Unterschied von den bunten Körpern der

Warenwelt sich zu dieser begriffslos sachlichen, aber auch einfach gesellscaftlichen Form fortentwick-

le.[62]


Der Preis ist der Geldname der in der Ware vergegenstäandlichten Arbeit. Die Äquivalenz der Ware und

des Geldquantums, dessen Name ihr Preis ist, ist daher eine Tautologie[63], wie ja überhaupt der relative

Wertausdruck einer Ware stets der Ausdruck der Äquivalenz zweier Waren ist. Wenn aber der Preis als

Exponent der Wertgröße der Ware Exponent ihres Austauschverhältnisses mit Geld, so folgt nicht umge-

kehrt, daß der Exponent ihres Austauschverhältnisses mit Geld notowwendig der Exponent ihrer Wert-

größe ist. Gesellschaftlich notwendige Arbeit von gleicher Größe stelle sich in 1 Quarter Weizen und in 2

Pfd. St.(ungefähr 1/2 Unze Gold) dar. Die 2 Pfd. St. sind Geldausdruck der Wertgröße des Quarter Wei-

zens, oder sein Preis. Erlauben nun die Umstände, ihn zu 3 Pfd. St., oder zwingen sie, ihn zu 1 Pfd. St. zu

notieren, so sind 1 Pfd. St. und 3 Pfd. St. als Aus-

[61] Note zur 2. Ausg."Weil das Gold[1*] als Maßstab der Preise in denselben Rechennamen er-

scheint wie die Warenpreise, also z. B. eine Unze Gold ebensowohl wie der Wert einer Tonne Ei-

sen in 3 Pfd. St. 17 sh. 10 1/2 d. ausgedrückt wird, hat man diese seine Rechennamen seinen

Münzpreis genannt. Die wunderliche Vorstellung entstand daher, als ob das Gold(resp. Silber) in

seinem eignen Material geschätzt werde und im Unterschied von allen Waren von Staats wegen

einen fixen Preis erhalte. Man versah die Fixierung von Rechennamen bestimmter Goldgewichte

für Fixierung des Werts dieser Gewichte."(Karl Marx, l. c. p. 52.[2*])

[62] Vgl."Theorien von der Maßeinheit des Geldes" in "Zur Kritik der Pol. Oekon. etc.", p. 53

sqq.[3*] Die Phantasien über Erhöhung oder Erniedrigung des "Münzpreises", die darin besteht,

die gesetzlichen Geldnamen für gesetzlich fixierte Gewichtteile Gold oder Silber auf größere oder

kleinere Gewichtteile von Staats wegen zu übertragen und demgemäß auch etwa 1/4 Unze Gold




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