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Mitarbeit, Danksagung und Widmung
Einige berechtigte Wünsche – darunter die Erarbeitung einer einheitli-
chen Schreibweise für jeden Autor und durchgehende hochdeutsche
Übertragungen – können aufgrund begrenzter Möglichkeiten nicht er-
füllt werden. Für die breit angelegte Editionsarbeit der „Sauer-
ländischen Mundart-Anthologie“ gibt es kein Team, auch keinen zwei-
ten Korrektor. Trotz wiederholter Durchsicht stehen dann im Druck
Fehler – mitunter sogar sehr ärgerliche: Menschenwerk! Fehlermel-
dungen an den hierfür verantwortlichen Herausgeber der Reihe sind
auch deshalb sehr willkommen, weil Korrekturen in der digitalen Inter-
netausgabe relativ zeitnah und ohne großen Aufwand vorgenommen
werden können.
Für Unterstützung, Zusendungen und Hinweise während der Arbeit an
diesem vierten Band sowie die Erteilung von Abdrucksgenehmigungen
danke ich folgenden Personen und Einrichtungen: Arbeitskreis Dorfge-
schichte Voßwinkel e.V.; Arnsberger Heimatbund e.V.; Dr. Werner
Beckmann (Mundartarchiv Sauerland, Stertschultenhof in Cobbenrode);
Elfriede Elmer, geb. Cramer (Neuenrade); Emmarie Reichel, geb. Cra-
mer (Meinerzhagen); Jochen Cramer; Wilfried Cramer; Redaktion „Der
Bote“ (Lüdenscheid); Michael Gosmann (Stadtarchiv Arnsberg); Hei-
matbund Märkischer Kreis; Dr. Paulheinz Henke (Bonn); Bernd
Henrichs (Stadtbibliothek Lüdenscheid); Wolf-Dieter Grün (Wenden);
Torsten Kapteiner (Arnsberg); Heinrich Kuhbier (Bremen); Manfred
Raffenberg (Schmallenberg, SHb); Dr. Wolfram Rosemann (Köln);
Rottendorf-Stiftung; Sauerländer Heimatbund; Dr. Dietmar Simon
(Geschichts- und Heimatverein Lüdenscheid); Joachim Trambacz; Petra
Wegener (Evangelisches Altenheim Neuenrade); Josef Wermert (Stadt-
archiv Olpe); Westfälischer Heimatbund.
Die Herausgabe dieses Reihenbandes widme ich den „Rembling-
hausern“ in der Verwandschaft: Tante Franziska und Onkel Johannes
aus dem Großelternhäuschen Sträter in Baldeborn – sowie den „platt-
deutschen Cousinen und Vettern“ vom Kotthoff in Remblinghausen:
Maria, Franz, Ursula, Norbert, Josef, Dieter, Elmar und Peter.
Düsseldorf, im September 2016
Peter Bürger
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L
UDWIG
P
ETER
G
ABRIEL
(1886-1944)
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UDWIG
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ETER
G
ABRIEL
(1886-1944)
Attendorn: Jäckelchen bei Helden
Landwirt, Organist, Kapellmeister
Bunte Blätter
Schilderungen und Begebenheiten
aus dem Rothaargebirge
(1924)
B
UNTE
B
LAAR
Diär de Feller, diär de Biärge
sin’ek wandert jin un hiär,
bie em schoinsten Sunnenschiene,
manchmool öuk bie Riänwiähr.
Hewwe socht mie bunte Blaumen,
hewwe plucht mie bunte Blaar,
viellerleu in allen Farwen,
bit et was ne ganze Schar.
Weu söu diär et Liäwen wandert
un et Liäwen recht versteiht,
finget bunte Blaar un Blaumen,
wann’e’t ahntefangen weit.
Hewwe sammelt van dän Blaaren,
deu do pladdert in däm Wind,
un et sind söu viell driut wooren,
aß hie imme Bauke sind.
Bunte Blaar fiär gröut un kleune,
bunte Blaar fiär jedermann,
bunte Blaar grad iutem Liäwen,
jeder hie se liäsen kann.
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Wiämme sell diet Bank gefallen,
lieset drinne jede Siet’;
weu siek awwer driewwer iärgert,
schlickere’t iutem Finster wiet.
E
T
R
UIEKEN
I.
De Schummel un sien Ruieken, deu konnen iärrek guett verdriän
un woren, hann se’t Buikelken duan, ganz arteg un tefriän.
Doch wann se nix meh te fauern hann, dann was keun Keißen plücken
met beuen, un se hann en ganzen Kopp voll Tücken.
Do eenes Daagges knurrere wi[e]r de Schummel un sien Ruie.
Te iäten was durchaus nix do, un huapen opp de Luie,
dätt deu wat stifteren fiär deu twei, dätt soh ganz boise iut;
däswiägen deu Verdreutlechkeut un öuk deu wahne Wiut.
Diet kann nit widder gohn söu futt, nee, diet mat ändert wehren,
„vie mot wat fiär en Snawel henn“, leut siek de Schummel hören.
Et Ruieken verstonk dät öuk, et wieppelde merrem Swänzken;
heu härr söu gären öuk mool wier duan friäten sie et Ränzken.
De Schummel kuart entschluaten wor, kröup oppen Swienestall
un schnappere sie ne Kiewe dann: „Iek die mool helpen sall.“
Söu saggte heu un kreig en Meß un staak de Kiewe döut.
De Schmachterie is niu verbie, verbie iß alle Nöut.
Et Ruieken dr’niäwer stonk un fannte ahn te bluffen,
aß heu en Schummel iewervoll soh an däm Swiene kuffen.
En anderen Daag bie Schummels dann woor feste schmoort un broon
un iutgeteichnet van Geschmaak de Kroise doh geroon.
En Owend genk de Schummel riut, gestillet was sien Schmacht,
un fiär sien Wisse saggte heu: „Niu Moppes, niu jiff acht!
Dätt keune Deuwerie geschuit, de Wiüste sind te guett,
aß dätt se andere Luie iät, wo vie se selwer mutt.
Et Ruieken schalliu iutsoh un spitzere de Ohren,
soh liuter no en Wiemmern ropp, wo all deu Wüeste wooren.
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