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leste Rasse kamme imm’
Theater viell erwisken.
Wann de Miüller mahlen lehrt,
lehrt’e öuk et Buihlen.
Iewwer noch söu’n schoin Geschenk
lehrt söu manneger Muilen.
Knuettern lehrt söu mannegerein,
Wiewer Schandaleiern,
un en Dokter deu jätt lahrt
ratz döut te kurreieren.
Manneger Richter deu jätt lahrt
ohne alle Bangen,
dätt sien falske Richterspriück
ses Faut wehrt opphangen.
Weu en Linnewiäwer iß,
deu lahr Haspeln, Spinnen,
mann’ger imme Kaartenspiel
Verleusen un Gewinnen.
Wat en düchtegen Mätzker iß,
lahr de Ossen slachten.
Oppen Lotteriegewinn
lahr söu manneger wachten.
Manneger imm’ Parlamänt
lahr bit dreu nit tellen
un lahr opp’em Rednerpult
sie de Miule bellen.
Vielle Kummedeiren lehrt,
lahren keun Gehuarken,
doch wat ganz vom sellwer geiht –
bie der Arrwet snuarrken.
Manneger, deu en Jägger iß,
lahr niemools et Scheuten.
Wat nit te erreiken iß,
lehrt siek wat opp fleuten.
De meisten hett et Kuieren lahrt,
nit viell et Näggen, Riggen,
un manneger wor driewwer alt,
aß heu mool lahr et Friggen.
En Fiulwammes lehrt opp d’r Welt
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em Hiärrguatt Daage stiählen,
un mann’ger, deu süss graade soh,
lahr sließlek noch et Schiälen.
Manneger leere Lehrer lehrt
leere Lehren lehren;
mannege leere Lehre lehrt
änders te begehren.
Selten hie de Mensken lehrt
liuter sinn tefriäen.
Manneger alle Sündenbock
lehr[t]* niemools et Biän.
*oder: lahr?
Vielle lahren eiß Geduld
imme Leid, Beschwerde,
un et ganze Liäwen iß
enne gröute Lehre.
G
LÜCK UN
G
ELD
Heu woor en aarmen Mann, gebuaren
in kleuner Hütte, alt un scheuf;
doch jätt’e nie en Maut verluaren,
heu was jöu ehrlek, trui un leuv.
Un sien Gewieten, dät was reune
in Sturm un Drang, in gröuter Nöut;
de Suarren druchten, keune kleune,
wann fehlde mannegmool et Bröut.
Heu ploogere siek liuter redlek,
soh kloor iut sinen Öugen riut.
Heu wandte aff, wat kann sinn schiädlek,
harr opp’en Riekdum keune Wiut.
Heu sang met liuter fröuhem Hiärten
sien Muarren- un sien Owendleud
un üwere in gröuten Smiärten,
in Iällend noch Barmhiärzegkeut.
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Van Hiärten danker’e sienem Guarre,
dätt alle Tiet gesund heu was
un harr bie siener Vattersuarre
an sienen leuwen Kingern Spaß.
Bie sie dacht’ heu: Söu möchte bliewen
de Daag, et Johr un alle Tiet,
Un nix kenn einmool riuterdriewen
Tefriänheut iutem Hiärten wiet.
Doch vielles daut de Mensken denken,
un eeger, dätt de Daag vergeiht,
dann kiemmet, et Geschick te lenken,
en Schatten, deu imm’ Wiäge steiht.
Ne Öuersaake, mannegmool kleune,
se griepet deup int Liäwen rinn,
besuwwelt, wat viärjien· noch reune,
un boiget krumm, wat strack sall sinn.
Söu geng’et unsem aarmen Manne,
deu keerneg, trutzeg alle Tiet,
dätt heu mool affweik enne Spanne
vamm’ rechten Wiäge, kahm söu wiet.
Dann einmool opp’em Heimewiäge,
van allen Mensken ungeseuhn,
en Geldsack fank heu. Boise Sliäge
van dierr Tiet kahmen ahnteteuhn.
Et eiste keun Gedanke oppsteig,
dätt heu behallen woll dät Geld,
bit dätt deu Boise iähn d’rtau kreig
taum eisten Unrecht opp d’r Welt.
Et was ne rechte gröute Summe,
deu imme Geldsack, dän heu fank.
Statt graaden· Wiägen genk heu krumme
un maakere sien Hiärte krank.
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In sienem fastversluatenen Kasten
do stoppere heu dän Mammon rinn.
Heu fank keun Ruggen un keun Rasten,
keun Spaß töug meh int Hiärte rinn.
Statt Leuersingen asse frögger
met sinen Kingern kindleg fröuh,
töug Mißmaut in sien Hiärt, un högger
de Unmautswellen slaugen jöu.
Harr heu niu Dahlers – harr se tau Unrecht –
imm’ Kuffer jetz t’rheime viell,
doch et Gewieten· staak nit slecht,
et druchte ass’en swooren Siell.
Deu klooren Öugen, deu süss liuter
söu fröndlek sohen in de Welt,
en boisen Deuv deu keik do riuter;
dät doh dät unrecht boise Geld.
Un Suarren, deu heu süss nit kannte,
de Suarre, dätt mool kehm ant Lecht,
ne Suarre, deu de Seile brannte,
dätt heu en Deuv un ungerecht.
Un bleike· Backen, süss söu kräfteg
woor deu Gestalt un jetz söu krumm;
de Triett woor dapper süss un däffteg.
O Mann, wat bis diu doch söu dumm!
Fiär Geld lätt siek nit alles köupen,
keun Glücke, nit Tefriäenheut;
dät ganze Rennen, Jagen, Löupen
dät brenget Liäwensmeuegkeut.
De Piene deu fraat amme Hiärten,
deu Reue deu fraat düchteg met,
deu aarme Mann konn nit vergiäten,
wat Deuv te sinn te heuten hett.
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