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rische) Abbildung und ein Begleittext geätzt. Ergänzt wird dies durch einen verein-
fachten Lageplan zur Orientierung und einen QR-Code, der auf weitere Infor-
mationen im Internet verweist. Die Aluminiumtafeln werden entweder freistehend
auf pultartigen Stelen aus Cortenstahl (ca. einen Meter hoch) montiert in den Boden
eingelassen oder mit einem Rahmen aus Cortenstahl versehen an die
Sehenswürdigkeit angebracht. Ergänzt werden die Informationstafeln durch eine
einzelne große Tafel, die die Standorte aller Tafeln aufweist. Nur auf dieser Tafel
sind die einzelnen Stellen zur Orientierung durchnummeriert, die Einzeltafeln tragen
keine Nummern. Die Gesamtübersicht soll am Fuß des Abteibergs aufgestellt
werden, da hier üblicherweise die Stadtführungen beginnen und hier der übliche
Besucherparkplatz liegt.
Abb. 1: Diese Tafel soll am ehemaligen Pulverturm, heute „Dicker Turm“, angebracht werden. Der
ehemals stärkste Turm der Stadtbefestigung wurde 1974 auf dem erhaltenen Untergeschoss wieder
aufgebaut und beherbergt heute das Schützenmuseum.
In einem weiteren Schritt soll mittels des QR-Codes der Internetauftritt der Stadt
Mönchengladbach aufgerufen und dabei jeweils die spezifischen Informationen zum
entsprechenden Stadtmauerabschnitt oder zur Sehenswürdigkeit angezeigt werden.
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Die Website soll neben ausführlichen Texten auch weitere historische Abbildungen
beinhalten und auf Deutsch, Englisch und Niederländisch abgerufen werden können.
Sommerseminar des Emmericher Geschichtsvereins e.V. zum
Thema „Der Rhein“ vom 20.07.-24.07.2015 in der Katholischen
Akademie Stapelfeld
von Hubert Meenen
Vom 20. bis zum 24. Juli 2015 befassten sich 40 Mitglieder und Gäste des Em-
mericher Geschichtsvereins in der Katholischen Akademie Stapelfeld mit dem The-
ma „Der Rhein“. Zwei grundlegende Referate hielt Professorin Dr. Irmgard Hant-
sche, eines über den Rhein als Objekt politischer Interessenlagen und Begehrlich-
keiten von Ludwig XIV. bis ins 20. Jahrhundert und ein zweites über Reiseberichte,
z. B. von Georg Forster, Johanna Schopenhauer, Clemens Brentano, Ann Racliffe
und Annette von Droste-Hülshoff.
Herbert Kleipaß stellte nicht nur die Rheinschifffahrt vom Einbaum bis zum Con-
tainerschiff dar, sondern bereicherte das Seminar auch noch durch zwei Filme: „Wie
die Dampfer vom Rhein verschwanden“ und „Rheingold, der Rhein von oben“.
Beim Thema „Der Rhein im Spiegel der Literatur“ befassten sich Markus Veh aus
Duisburg mit der Antike, dem Mittelalter und ausführlich mit der Rheinromantik und
Dr. Antoon Berentsen aus Zeist auch mit Autoren wie Johannes Derksen und Hanns
Dieter Hüsch. Ein weiterer Niederländer, Dr. Emile Smit, zeigte mit Hilfe von vielen
Karten, wie durch die Wasserbewirtschaftung Grenzkonflikte entstanden. Auch Bern-
hard Lensing hatte Karten, Urkunden, Briefe und Fotos aus dem Uferhofarchiv mit-
gebracht, um seinen Beitrag über Deiche, Schleusen, Gräben und Polder zu veran-
schaulichen. Pater Karl Heinz Fischer stellte die Missionare vor, die auf dem Rhein
oder entlang des Rheins aus England und Irland in unsere Heimat kamen.
Dr. Martin Feltes, der schon seit Jahren mit Hubert Meenen das Seminar vorbereitet
und leitet, zeigte Bilder aus den vergangenen vierhundert Jahren von Wenzel Hollar
bis Emil Nolde. Einige Bilder stammten aus Atlanten und einige erinnerten an
Rheinreisen.
Bei der Exkursion nach Papenburg am Mittwoch beeindruckten in der Meyer-Werft
die gewaltigen Ausmaße und die technische Perfektion. Nach einer Stärkung mit
Buchweizenpfannkuchen im Papenbörger Hus ging es zur Von-Velen-Anlage, der äl-
testen Fehnkolonie Deutschlands. Henrik Wirz setzte sich am folgenden Tag zu-
nächst mit Liedern vom Rhein auseinander und nannte viele unterschiedliche Be-
zeichnungen, wie der schöne und der heilige Rhein, der vaterländische und der kai-
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serliche, der deutsche und der französische. Seinen Vortrag ließ er ausklingen mit
Werken von Richard Wagner, Ludwig van Beethoven und Carl Phillipp Stamitz.
Unter dem Arbeitstitel „Denkmal“ findet das nächste Ferienseminar des Emmericher
Geschichtsvereins vom 8. bis 12. August 2016 statt.
Niederrhein-Magazin Nr. 1–20: Alphabetisches Register von Auf-
sätzen und Blitzlichtern aus 10 Jahren Niederrhein-Magazin
Arndt, Johannes: Frühmoderne politische Publizistik im Vergleich: Altes Reich,
Rheinland, Niederlande. Überlegungen zu einem Forschungsvorhaben, in: H. 16
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Barth, Arno: Vom Oberlauf der Oder an Rhein und Ruhr: Schlesische Spuren in
Nordrhein-Westfalen. In: H. 12 (2011), S. 3-18.
Bühling, Wolfgang: Heinrich Spoerl. In: H. 18 (2014), S. 3-8.
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Eickmans, Heinz: Der Verlauf der deutsch-niederländischen Sprachgrenze auf
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National-, Sprach- , Dialect-Verschiedenheit“ (1848). In: H. 20 (2015), S. 14-21.
Erdelmann, Jessica: Archäologie in Xanten – Beitrag zu einer Exkursion der
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born als Zentrum des Widerstands am Niederrhein. In: H. 17 (2014), S. 13-22.
Gebel, Alexander: Die Beziehungen der Niederlande zum Herzogtum Kurland im
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Greifenberg, Dominik: Überlegungen zu Sinn und Nutzen einer Infrastruktur-
Geschichte des Mittelalters. In: H. 19 (2015), S. 13-23.
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