Das kapital, Band



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aus der verschiedenen Verwendung des Ersparten hervorgehen muß und auf einer wirklichen



Unterscheidung zwischen den verschiedenen Arten von Arbeit basiert, die davon erhalten wer-

den." (Malthus, l.c. p.38, 39.)

[28a] So ist bei Balzac, der alle Schattierungen des Geizes so gründlich studiert hatte, der alte

Wucherer Gobseck schon verkindischt, als er anfängt, sich einen Schatz aus aufgehäuften Waren

zu bilden.

[29] "Akkumulation von Kapitalien ... Aufhören des Austausches ... Überproduktion." (Th. Cor-

bet, l.c. p.104.)

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wird, so meinen wir, daß der Teil der Revenue, on dem es heißt, er sei zum Kapital geschlagen,

durch produktive statt durch unproductive Arbeiter verzehrt wird. Es gibt keinen größern Irrtum,

als zu unterstellen, daß Kapital durch Nicht-Konsum vermehrt wird."[30]

Es gibt keinen größern Irrtum als der dem A. Smith von Ricardo und allen späteren nachgeplauderte, daß

"der Teil der Revenue, von dem es heißt, er sei zum Kapital geschlagen, von produktiven Arbei-

tern verzehrt wird".

Nach dieser Vorstellung würde aller Mehrwert, der in Kapital verwandelt wird, zu variablem Kapital. Er

teilt sich vielmehr, wie der ursprünglich vorgeschoßne Wert, in konstantes Kapital und variables Kapital,

in Produktionsmittel und Arbeitskraft. Arbeitskraft ist die Form, worin das variable Kapital innerhalb des

Produktionsprozesses existiert. In diesem Prozeß wird sie selbst vom Kapitalisten verzehrt. Sie verzehrt

durch ihre Funktion – die Arbeit – Produktionsmittel. Zugleich verwandelt sich das im Ankauf der Ar-

beitskraft gezahlte Geld in Lebensmittel, die nicht von der "produktiven Arbeit", sondern vom "produkti-

ven Arbeiter" verzehrt werden. A. Smith gelangt durch eine grundverkehrte Analyse zu dem abge-

schmackten Resultat daß, wenn auch jedes individuelle Kapital sich in konstanten und variablen Be-

standteil teilt, das gesellschaftliche Kapital. Er legt einen Teil des Geldes im Ankauf von Webern aus, den

andern Teil in Wollengarn, Wollenmaschinerie usw. Aber die Leute, von denen er das Garn und die Ma-

schinerie kauft, zahlen wieder mit einem Teil davon Arbeit usw., bis die ganzen 2000 Pfd.St. in Zahlung

von Arbeitslohn verausgabt sind oder das ganze durch die 2000 Pfd.St. repräsentierte Produkt durch pro-

duktive Arbeiter verzehrt ist. Man sieht: die ganze Wucht dieses Arguments liegt in dem Wort "usw.", das

uns von Pontius zu Pilatus schickt. In der Tat, A. Smith bricht die Unteruchung grade da ab, wo ihre

Schwierigkeit beginnt.[31]

[30] Ricardo. l.c. p.163, Note.

[31] Trotz seiner "Logik" kommt Herr J. St. Mill nirgendswo auch nur solcher fehlerhaften Ana-

lyse seiner Vorgänger auf die Sprünge, welchd selbst innerhalb des bürgerlichen Horizonts, vom

reinen Fachstandpunkt aus, nach Berichtigung schreit. überall registriert er mit schülermäßigem

Dogmatismus die Gedankenwirren seiner Meister. Auch hier: "Auf die Dauer gesehen, löst sich

das Kapital selbst völlig in Lohn auf, und wenn es durch den Verkauf des Produkts ersetzt wird,

so wird es wieder zu Lohn."

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Solange man nur den Fonds der Gesamt-Jahresproduktion ins Auge faßt, ist der jährliche Reproduktions-



prozeß leicht verständlich. Aber alle Bestandteile der Jahresproduktion müssen auf den Warenmarkt ge-

bracht werden, und da beginnt die Schwierigkeit. Die Bewegungen der Einzelkapitale und persönlichen

Revenuen kreuzen, vermengen, verlieren sich in einem allgemeinen Stellenwechsel – der Zirkulation des

gesellschaftlichen Reichtums – , der den Blick verwirrt und der Untersuchung sehr verwickelte Aufgaben

zu lösen gibt. Im dritten Abschnitt des Zweiten Buches werde ich die Analyse des wirklichen Zusammen-

hanges geben. – Es ist das große Verdienst der Physiokraten, in ihrem Tableau economique zum ersten

Mal den Versuch gemacht zu haben, ein Bild der Jahresproduktion zu geben in der Gestalt, in welcher sie

aus der Zirkulation hervorgeht.[32]




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Es versteht sich übrigens von selbst, daß die politische Ökonomie nicht verfehlt hat, im Interesse der Ka-



pitalistenklasse A. Smiths Satz auszubeuten: daß der ganze in Kapital verwandelte Teil des Nettoprodukts

von der Arbeiterklasse verzehrt wird.



3. Teilung des Mehrwerts in Kapital und Revenue.

Die Abstinenztheorie

Im vorigen Kapitel betrachteten wir den Mehrwert, resp. das Mehrprodukt, nur als individuellen Kon-

sumtionsfonds des Kapitalisten, in diesem Kapitel bisher nur als einen Akkumulationsfonds. Er ist aber

weder nur das eine noch das andre, sondern beides zugleich. Ein Teil des Mehr-

[32] A. Smith hat in der Darstellung des Reproduktionsprozesses, daher auch der Akkumulation,

nach mancher Seite hin nicht nur keine Fortschritte, sondern entschiedene Rückschritte gemacht

im Vergleich zu seinen Vorgängern, namentlich den Physiokraten. Mit seiner im Text erwähnten

lllusion hängt das ebenfalls von ihm der politischen Ökonomie vererbte, wahrhaft fabelhafte

Dogma zusammen, daß der Preis der Waren aus Arbeitslohn, Profit (Zins) und Grundrente, also

bloß aus Arbeitslohn und Mehrwert zusammengesetzt ist. Von dieser Basis ausgehend, gesteht

wenigstens Storch naiv: "Es ist unmöglich, den notwendigen Preis in seine einfachsten Elemente

aufzulösen." (Storch, l.c., Petersb., Édit. 1815, t.II, p.141, Note.) Eine schöne ökonomische Wis-

senschaft, die es für unmöglich erklärt, den Preis der Waren in seine einfachsten Elemente auf-

zulösen! Das Nähere hierüber wird man erörtert finden im 3. Abschn. des Zweiten und im 7.

Abschn. des Dritten Buchs.

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werts wird vom Kapitalisten als Revenue verzehrt[33], ein andrer Teil als Kapital angewandt oder akku-

muliert.


Bei gegebner Masse des Mehrwerts wird der eine dieser Teile um so größer sein, je kleiner der andre ist.

Alle andern Umstände als gleichbleibend genommen, bestimmt das Verhältnis, worin diese Teilung sich

vollzieht, die Größe der Akkumulation. Wer aber diese Teilung vornimmt, das ist der Eigentümer des

Mehrwerts, der Kapitalist. Sie ist also sein Willensakt. Von dem Teil des von ihm erhobnen Tributs, den

er akkumuliert, sagt man, er spare ihn, weil er ihn nicht aufißt, d.h., weil er seine Funktion als Kapitalist

ausübt, nämlich die Funktion, sich zu bereichern.

Nur soweit der Kapitalist personifiziertes Kapital ist, hat er einen historischen Wert und jenes historische

Existenzrecht, das, wie der geistreiche Lichnowski sagt, keinen Datum nicht hat. Nur soweit steckt seine

eigne transitorische Notwendigkeit in der transitorischen Notwendigkeit der kapitalistischen Produkti-

onsweise. Aber soweit sind auch nicht Gebrauchswert und Genuß, sondern Tauschwert und dessen Ver-

mehrung sein treibendes Motiv. Als Fanatiker der Verwertung des Werts zwingt er rücksichtslos die

Menschheit zur Produktion um der Produkion willen, daher zu einer Entwicklung der gesellschaftlichen

Produktivkräfte und zur Schöpfung von materiellen Produktionsbedingungen, welche allein die reale Ba-

sis einer höheren Gesellschaftsform bilden können, deren Grundprinzip die volle und freie Entwicklung

jedes Individuums ist. Nur als Personifikation des Kapitals ist der Kapitalist respektabel. Als solche teilt

er mit dem Schatzbildner den absoluten Bereicherungstrieb. Was aber bei diesem als individuelle Manie

erscheint, ist beim Kapitalisten Wirkung des gesellschaftlichen Mechanismus, worin er nur ein Triebrad

ist. Außerdem macht die Entwicklung der kapitalistischen Produktion eine fortwährende Steigerung des

in einem industriellen Unternehmen angelegten Kapitals zur Notwendigkeit, und die Konkurrenz herrscht

jedem individuellen Kapitalisten die immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktionsweise als äuße-

re Zwangsgesetze auf. Sie zwingt ihn, sein Kapital fortwährend auszudehnen, um es zu erhalten, und aus-

dehnen kann er es nur vermittelst progressiver Akkumulation.




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