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verkauft, kehrt auch das Geld in seine Hand zurück. Aber es kehrt nicht zurück durch die Zirkulation der
ersten 20 Ellen Leinwand, wodurch es vielmehr aus den Händen des Leinwebers in die des Bibelverkäu-
fers entfernt ist. Es kehrt nur zurück durch die Erneuerung oder Wiederholung desselben Zirkulationspro-
zesses für neue Ware und endet hier wie dort mit demselben Resultat. Die dem Geld durch die Warenzir-
kulation unmittelbar erteilte Bewegungsform ist daher seine beständige Entfernung vom Ausgangspunkt,
sein Lauf aus der Hand eines Warenbesitzers in die eines andren, oder sein Umlauf(currency, cous de la
monnaie).
Der Umlauf des Geldes zeigt beständige, eintönige Wiederholung desselben Prozesses. Die Ware steht
stets auf Seite des Verkäufers, das Geld stets auf Seite des Käufers, als Kaufmittel. Es funktioniert als
Kaufmittel indem es den Preis der Ware realisiert. Indem es ihn realisiert, überträgt es die Ware aus der
Hand des Verkäufers, während es sich gleichzeitig aus der Hand des Käufers in die des Verkäufers ent-
fernt, um denselben Prozeß mit einer andren Ware zu wiederholen. Daß diese einseitige Form der Geld-
bewegung aus der doppelseitigen Formbewegung der Ware entspringt, ist verhüllt. Die Natur der Waren-
zirkulation selbst erzeugt den entgegengesetzten Schein. Die erste Metamorphose der Ware ist nicht nur
als Bewegung des Geldes, sondern als ihre eigne Bewegung sichtbar, aber ihre zweite Metamorphose ist
nur als Bewegung des Geldes sichtbar. In ihrer ersten Zirkulationshälfte wechselt die Ware den Platz mit
dem Geld. Damit fällt zugleich ihre Gebrauchsgestalt der Zirkulation heraus, in die Konsumtion.[74] Ihre
Wertgestalt oder Geldlarve tritt an ihre Stelle. Die zweite Zirkulationshälfte durchläuft sie nicht mehr in
ihrer eignen Naturalhaut, sondern in ihrer Goldhaut. Die Kontinuität der Bewegung fällt damit ganz auf
die Seite des Geldes und dieselbe Bewegung, die für die Ware zwei entgegengesetzte Prozesse ein-
schließt, schließt als eigne Bewegung des Geldes stets denselben Prozeß ein, seinen Stellenwechsel mit
[74] Selbst wenn die Ware wieder und wieder verkauft wird, ein Phänomen, das hier noch nicht
für uns existiert, fällt sie mit dem letzten definitiven Verkauf der Sphäre der Zirkulation in die der
Konsumtion, um hier als Lebensmittel oder als Produktionsmittel zu dienen.
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stets andrer Ware. Das Resultat der Warenzirkulation, Ersatz von Ware durch andre Ware, erscheint nicht
durch ihren eignen Formwechsel vermittelt, sondern durch die Funktion des Geldes als Zirkulationsmittel,
welches die an und für sich bewegungslosen Waren zirkuliert, sie aus der Hand, worin sie Nicht-
Gebrauchswerte, in die Hand überträgt, worin sie Gebrauchswerte, stets in entgegengesetzter Richtung zu
seinem eignen Lauf. Es entfernt die Waren beständig aus der Zirkulationssphäre, indem es beständig an
ihre Zirkulationsstelle tritt und sich damit von seinem eignen Ausgangspunkt entfernt. Obgleich daher die
Geldbewegung nur Ausdruck der Warenzirkulation, erscheint umgekehrt die Warenzirkulation nur als
Resultat der Geldbewegung.[75]
Andrerseits kommt dem Geld nur die Funktion des Zirkulationsmittels zu, weil es der verselbständigte
Wert der Waren ist. Seine Bewegung als Zirkulationsmittel ist daher in der Tat nur ihre eigne Formbewe-
gung. Diese muß sich daher auch sinnlich im Umlauf des Geldes widerspiegeln. So verwandelt z. B. die
Leinwand zuerst ihre Warenform in ihre Geldform. Das letzte Extrem ihrer ersten Metamorphose W – G,
die Geldform, wird dann das erste Extrem ihrer letzten Metamorphose G – W, ihrer Rückverwandlung in
die Bibel. Aber jeder dieser zwei Formwechsel vollzieht sich durch einen Austausch zwischen Ware und
Geld, durch ihren gegenseitigen Stellenwechsel. Dieselben Geldstücke kommen als entäußerte Gestalt der
Ware in die Hand des Verkäufers und verlassen sie als absolut veräußerliche Gestalt der Ware. Sie wech-
seln zweimal die Stelle. Die erste Metamorphose der Leinwand bringt diese Geldstücke in die Tasche des
Webers, die zweite holt sie wieder heraus. Die beiden entgegengesetzten Formwechsel derselben Ware
spiegeln sich also wider im zweimaligen Stellenwechsel des Geldes in entgegengesetzter Ric htung.
Finden dagegen nur einseitege Warenmetamorphosen statt, bloße Verkäufe oder bloße Käufe, wie man
will, so sechselt dasselbe Geld auch nur einmal den Platz. Sein zweiter Stellenwechsel drückt stets die
zweite Metamorphose der Ware aus, ihre Rückverwandlung aus Geld. In der häufigen Wiederholung des
Stellenwechsels Geldstücke spiegelt sich wider nicht nur die Metamorphosenreihe einer einzigen Ware,
sondern auch die Verschlingung der zahllosen Metamorphosen der Warenwelt überhaupt. Es versteht sich
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übrigens ganz von selbst, daß alles dies nur für die hier betrachtete Form der einfachen Warenzirkulation
gilt.
[75] "Es"(das Geld)"hat keine andere Bewegung als die, die ihm durch die Produkte verliehen
wird."(Le Trosne, l. c. p. 885.)
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Jede Ware, bei ihrem ersten Schritt in die Zirkulation, bei ihrem ersten Formwechsel, fällt aus der Zirku-
lation heraus, in welche stets neue Ware eintritt. Das Geld dagegen als Zirkulationsmittel haust beständig
in der Zirkulationssphäre und treibt sich beständig in ihr um. Es entsteht also die Frage, wieviel Geld
diese Sphäre beständig absorbiert.
In einem Lande gehn jeden Tag zahlreiche, gleichzeitige und daher räumlich nebeneinander laufende
einseitige Warenmetamorphosen vor, oder in andren Worten, bloße Verkäufe von der einen Seite, bloße
Käufe von der andren. In ihren Preisen sind die Waren bereits bestimmten vorgestellten Geldquantis
gleichgesetzt. Da nun die hier betrachtete, unmittelbare Zirkulationsform Ware und Geld einander stets
leiblich gegenüberstellt, die eine auf den Pol des Verkaufs, das andre auf den Gegenpol des Kaufs, ist die
für den Zirkulationsprozeß der Warenwelt erheischte Masse von Zirkulationsmitteln bereits durch die
Preissumme der Waren bestimmt. In der Tat stellt das Geld nur reell die in der Preissumme der Waren
bereits ideell ausgedrückte Goldsumme dar. Die Gleichheit dieser Summen versteht sich daher von selbst.
Wir wissen jedoch, daß bei gleichbleibenden Werten der Waren ihre Preise mit dem Werte des Gol-
des(des Geldmaterials) selbst wechseln, verhältnismäßig steigen, wenn er fällt, und fallen, wenn er steigt.
Ob die Preissumme der Waren so steige oder falle, die Masse des zirkulierenden Geldes muß gleichmäßig
steigen oder fallen. Der Wechsel in der Masse der Zirkulationsmittel entspringt hier allerdings aus dem
Geld selbst, aber nicht aus seiner Funktion als Zirkulationsmittel, sondern aus seiner Funktion als Wert-
maß. Der Preis der Waren wechselt erst umgekehrt wie der Wert des Geldes, und dann wechselt die Mas-
se der Zirkulationsmittel direkt wie der Preis der Waren. Ganz dasselbe Phänomen würde sich ereignen,
wenn z.B. nicht der Wert des Goldes sänke, sondern Silber es als Wertmaß ersetzte, oder nicht der Wert
des Silbers stiege, sondern Gold es aus der Funktion des Wertmaßes verdrängte. In dem einen Fall müßte
mehr Silber zirkulieren als vorher Gold, in dem andren weniger Gold als vorher Silber. In beiden Fällen
hätte sich der Wert des Geldmaterials verändert, d.h. der Ware, die als Maß der Werte funktioniert, daher
der Preisausdruck der Warenwerte, daher die Masse des zirkulierenden Geldes, das zur Realisierung die-
ser Preise dient. Man hat gesehn, daß die Zirkulationssphäre der Waren ein Loch hat, wodurch
Gold(Silber, kurz das Geldmaterial) in sie eintritt als Ware von gegebnem Wert. Dieser Wert ist voraus-
gesetzt bei der Funktion des Geldes als Wertmaß, also bei der Preisbestimmung. Sinkt nun z.B. der Wert
des Wertmaßes selbst, so erscheint dies zunächst im Preiswechsel der Waren, die unmittelbar an den Pro-
duk-
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tionsquellen der edlen Metalle mit ihnen als Waren ausgetauscht werden. Namentlich in minder entwik-
kelten Zusänden der bürgerlichen Gesellschaft wird ein großer Teil der andren Waren noch längere Zeit
in dem nun illusorisch gewordnen, veralteten Wert des Wertmaßes geschätzt werden. Indes steckt die eine
Ware die andre an durch ihr Wertverhältnis zu derselben, die Gold- oder Silberpreise der Waren gleichen
sich allmählich aus in den durch ihre Werte selbst bestimmten Proportione, bis schließlich alle Waren-
werte dem neuen Wert des Geldmetalles entsprechend geschätzt werden. Dieser Ausgleichungsprozeß ist
begleitet von dem fortwährenden Wachstum der edlen Metalle, welche im Ersatz für die direkt mit ihnen
ausgetauschten Waren einströmen. In demselben Maß daher, worin die berichtigte Preisgebung der Waren
sich verallgemeinert, oder ihre Werte dem neuen, gesunkenen und bis zu einem gewissen Punkt fortsin-
kenden Wert des Metalls gemäß geschätzt werden, ist auch bereits seine zu ihrer Realisierung notwendige
Mehrmasse vorhanden. Einseitige Beobachtung der Tatsachen, welche der Entdeckung der neuen Gold-
und Silberquellen folgten, verleitete im 17. und namentlich im 18. Jahrhundert zum Trugschluß, die Wa-
renpreise seien gestiegen, weil mehr Gold und und Silber als Zirkulationsmittel funktionierten. Im fol-
genden wird der Wert des Goldes als gegeben vorausgesetzt, wie er in der Tat im Augenblick der Preis-
schätzung gegeben ist.