Der vasodilatatorische Effekt der Aminosäure l-arginin Stereospezifität und Insulinabhängigkeit


II.6.3  Einschätzung des Schweregrades und Beziehung zur Studienmedikation



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II.6.3  Einschätzung des Schweregrades und Beziehung zur Studienmedikation 

Unabhängig von der Einteilung der unerwünschten Ereignisse in «ernst» und «nicht-

ernst», wird deren Schweregrad in leicht, mittelschwer, schwer und lebensbedrohlich 

eingeteilt, abhängig alleine von den medizinisch-toxikologischen Kriterien (WHO 

grading system, common toxicity criteria CTC)  

Leicht    

 



beeinflusst nicht alltägliche Handlungen, akzeptierbar 



Mittelschwer   

beeinflusst alltägliche Handlungen 



Schwer 

 



unmöglich alltägliche Handlungen durchzuführen oder  

signifikante Änderungen des klinischen Status, die sofortige 

Intervention erfordern 

Lebensbedrohend = 

sofortiges 

Todesrisiko 

Es sei angemerkt, dass ein schweres unerwünschtes Ereignis von Natur aus nicht 

«ernst» sein muss und dass ein «ernstes» unerwünschtes Ereignis, per Definition, nicht 

schwer sein muss. Unabhängig vom Schweregrad, muss jedes unerwünschte Ereignis 

im Studienprotokoll und im «case report form» (CRF) aufgezeichnet werden. Das 

erstmalige Auftreten und Dauer, sowie Schweregrad und Beziehung zur 

Studienmedikation werden für jedes unerwünschte Ereignis separat aufgezeichnet. 

Der Studienarzt muss ebenfalls den Zusammenhang zwischen dem aufgetretenen 

unerwünschten Ereignis und der verwendeten Studienmedikation, basierend auf allen 

verfügbaren Informationen, einschätzen. Dabei richtet er sich nach folgenden 

Richtlinien: 



unwahrscheinliche/keine zeitliche Assoziation oder der Grund  



 

 

 



 

des unerwünschten Ereignis wurde gefunden 



mögliche zeitliche Assoziation, aber eine andere Ethiologie scheint zu  



Grunde zu liegen; der Einfluss der Studienmedikation kann nicht 

ausgeschlossen werden 



wahrscheinliche zeitliche Assoziation; andere Ethiologien sind möglich,  



aber unwahrscheinlich 


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II.7 Statistische 

Datenanalyse 

Die statistischen Analysen wurden mit dem Statistica® Softwarepacket (Version 4.5,  

StatSoft Inc., Tulsa, OK, USA) durchgeführt. Die Daten sind dargestellt als Mittelwerte 

± 

Standardabweichung. Die hämodynamischen Parameter, gemessen nach der 



45minütigen Äquilibrierungsperiode,

 

wurden als Baseline-Werte definiert. 



Medikamentenwirkungen auf die zu messenden Hauptzielvariablen wurden gewichtet 

durch wiederholte Messungen mit ANOVA. Post hoc Analysen wurden als gepaarter T-

Test durchgeführt. Effekte von L-Arginin und D-Arginin wurden als Prozentabweichung 

der vorbehandelten Werte dargestellt. Das Signifikantsniveau von p <0.05 wurde als 

signifikant definiert. 

II.8  Ethische und legale Aspekte 

Die vorliegende Studie wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der EU-GCP und 

dem Österreichischen Arzneimittelgesetz 1993 durchgeführt. Sie wurde ferner an der 

Deklaration von Helsinki (1964) und deren Abänderungen ausgerichtet. 



II.8.1  Aufklärung der Probanden 

Die Probanden wurden, bevor sie an der Studie teilnahmen, sowohl mündlich als auch 

schriftlich umfassend, für sie leicht nachvollziehbar über Hintergrund, 

Anwendungsbereich und die möglichen Nebenwirkungen, die im Rahmen der Studie 

entstehen können, aufgeklärt. Danach unterschrieben die Probanden die 

Einverständniserklärung (inform consent). Die Einwilligungen der Probanden wurden 

durch den Untersucher und einen Zeugen bestätigt. 

II.8.2 Genehmigung 

Vor dem Beginn der Studie wurde das Studienprotokoll durch die Ethikkommission der 

Universität Wien/ Medizinische Fakultät genehmigt. 



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II.8.3 Versicherung 

Alle teilnehmenden Probanden an klinischen Studien waren versichert über die 

Universitätsklinik für klinische Pharmakologie gemäß § 32 der Österreichischen 

Medizinischen Gesetzgebung von 1993. 




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III Ergebnisse 

III.1 Studie I 

Die Basiswerte der gemessenen Parameter sind in Tabelle 1 abgelegt. Es ließen sich 

keine signifikanten Abweichungen unter den Baselinewerten an den drei Studientagen 

nachweisen.  

Effekt des D-Arginins 

D-Arginin konnte keinen signifikanten hämodynamischen Effekt hervorrufen, aber zeigte 

tendenziell einen Anstieg der MFV in der A. ophthalmica. Gleichzeitig kam es zu einem 

kleinen, jedoch signifikanten Anstieg des Insulinspiegels (p=0.006) Tabelle 2.  

Effekt des D-Arginins vs. L-Arginin 

L-Arginin nahm wie erwartet Einfluss auf den MAP und verursachte einen signifikanten 

Blutdruckabfall (-8% 

± 3%, p=0.005 vs. Baseline), hatte aber kaum Einfluss auf die 

Pulsrate (+3% 

± 1%, p=0.239 vs. Baseline). Dennoch ließ L-Arginin die regionalen 

hämodynamischen Parameter (PR, MAP) ansteigen. L-Arginin steigerte während der 

Verabreichung den RPF (+11% 

± 7%; p=0.002 vs. D-Arginin), die GFR (+7% ± 6%; 

p=0.016 vs. D-Arginin) und die FPA (+12% 

± 4%; p<0.001 vs. D-Arginin). D-Arginin 

hatte einen deutlich untergeordneten Effekt. Weiter zeigte sich tendenziell ein Anstieg 

der MFV der A. ophthalmica (+6% 

±2 %, p=0.351 vs. Baseline), ohne signifikanten 

Unterschied im Vergleich zum D-Arginin (p = 0.534 vs. D-Arginin). L-Arginin erhöhte 

signifikant die Insulin-Plasmaspiegel (ungefähr 5-fach), wohingegen D-Arginin keinen 

Effekt hatte (Tabelle 2; p<0.001). 

Effekt von Insulin und L-Arginin 

Insulin beeinflusste nicht den MAP und PR, führte aber zu einem Anstieg des RPF 

(+14% 


± 4%; p<0.001 vs. Placebo), GFR (+8% ± 5%; p<0.001 vs. Placebo) und der 

FPA (+9% 

± 5%; p<0.001 vs. Placebo). Insulin zeigte ebenfalls einen Anstieg der MFV 

der A. ophthalmica, dennoch war der Effekt nicht signifikant (+8% 

± 13%; p=0.29). L-

Arginin zeigte gleichfalls keinen Effekt auf die systemischen hämodynamischen 




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