Kirchengeschichte (Historia ecclesiastica)



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ἑλεπόλεις [helepoleis], städteerobernd; eine Helepolis war eine von dem späteren mazedonischen König Demetrius I. Poliorketes (Städteeroberer) bei der Belagerung von Salamis auf Cypern 306 v. Chr. erfundene Kriegsmaschine, ein hoher Wandelturm, oft bis zu 10 und selbst bis zu 20 Stockwerken, der an die Stadtmauer hinangeschoben wurde.

1 Im Jahre 361.

1 ὁμοούσιος [homoousios] und ἑτερούσιος [heterousios].

2 ὁμοούσιος [homoousios] und ἑτερούσιος [heterousios].

3 Meletius stammte aus Melitene in Kleinarmenien. Wegen seines strengen Lebenswandels hochgeschätzt, wurde er, als 358 der Bischof Eustathius von Sebaste auf einer Synode zu Melitene abgesetzt wurde, zu dessen Nachfolger bestimmt. Er legte aber seine Stelle bald wieder nieder und zog sich nach Beröa in Syrien zurück, wo er allem Anschein nach als Privatmann lebte. Da er an der Synode von Seleucia teilnahm und die Formel von Nice unterschrieb (s. oben S. 134 A. 1, 140 ff. u. 152 ff.), so wurde er, als 360 der Bischof Eudoxius von Antiochien auf den Bischofsstuhl von Konstantinopel versetzt wurde, durch den Einfluß der homöischen Hofpartei zum Bischof von Antiochien bestellt. Auch die Anhänger des nizänischen Glaubens gaben ihm ihre Stimme. Beide Teile hielten ihn für einen der Ihrigen.

4 Gemeint ist das Gesetz, das die Versetzung eines Bischofs, Priesters oder Diakons von einer Kirche zu einer anderen verbietet. Vgl. can. apost. 14 u. 15, can. 2 u. 21 der Synode vonArles (314) und can. 15 des Konzils von Nizäa. Hefele, CG I ², 205, 216, 418 f., 804.

5 Es war dieses die Hauptbeweisstelle der Arianer. Vgl. oben I 5, S. 28 A. 1.

1 Griechisch: Τρία τὰ νοούμενα ὡς ἑνὶ δὲ διαλεγόμεθα [Tria ta nooumena hōs heni de dialegometha]. Diese Formel ist weder klar noch einwandfrei. Die Arianer hatten nicht ganz unrecht, wenn sie dieselbe als sabellianisch verdächtigten. Übrigens scheinen bei der Absetzung des Meletius auch noch andere als dogmatische Gründe mitgewirkt zu haben. Jedenfalls aber scheint seine Predigt, die noch erhalten ist (bei Epiphanius, haer. 73, 29—33, Migne 42, 475—65)[richtig: Migne 42, 457-65] und im wesentlichen orthodox lautet, die Hofbischöfe enttäuscht zu haben.

2 S. oben I 4, S. 25.

3 D. i. die Rechtgläubigen von den Häretikern.

4 Vgl. oben I 21 u. 22, S. 70 ff.

5 Gen. 19, 17.

6 Matth. 5, 29; 18, 9; Mark. 9, 46.

7 Matth. 5, 30; 18, 8; Mark. 9, 42—45.

8 Vgl. oben S. 168.

1 Konstantius starb am 3. November 361 zu Mopsokrene bei Tarsus, nachdem er noch kurz vor seinem Tode zu Antiochien von dem arianischen Bischof Euzoius die Taufe empfangen hatte.

2 Julian regierte vom 3. Nov. 361 bis 26. Juni 363.

1 Diese Erzählung Theodorets scheint nicht glaubwürdig zu sein, da Konstantius damals (350) selbst noch nicht getauft war und erst elf Jahre später, kurz vor seinem Tode, sich taufen ließ. Vgl. S. 171 A. 1.

1 Eusebius von Vercelli, Hilarius von Poitiers, Lucifer von Calaris. Vgl. oben II 13, S. 117 A. 1; II 15, S. 123.

2 In Alexandrien wurde damals (362) eine sehr bedeutungsvolle Synode gehalten, welche die Herstellung des kirchlichen Friedens bezweckte. Den Häretikern wurde 1) die Rückkehr zur kath. Kirche möglichst erleichtert. Diese Milde wurde auf zahlreichen Synoden nachgeahmt. Hunderte von Bischöfen bekannten sich wieder zum nizänischen Glauben. Im Abendlandeverschwand der Arianismus fast vollständig, auch im Morgenlande verlor er bedeutend an Macht. 2) Dem Hl. Geist wurde dieselbe Substanz und Göttlichkeit zugesprochen wie dem Vater und dem Sohne. 3) Man verständigte sich über die Termini οὐσια [ousia] und πόστασις [hypostasis]. Die sog. Jung-Nizäner hatten seit einiger Zeit das Wort πόστασις [hypostasis], das das Nizänum als synonym mit οὐσια [ousia] gebrauchte, zur Bezeichnung der Personen in Gott benützt. Man fand, daß verschiedene, die sich bisher als Häretiker betrachteten, ganz rechtgläubig waren und nur im Ausdruck voneinander abwichen. Endlich wurde 4) gegenüber dem Apollinarismus erklärt, daß der Logos wahrer Mensch geworden sei und nicht bloß einen menschlichen Leib, sondern auch eine menschliche, und zwar vernünftige Seele angenommen habe. Vgl. Hefele, CG I ², 727 ff.

1 Das meletianische Schisma dauerte nur 55 Jahre, von 360—415. Die Spaltung der Katholiken in Antiochia begann jedoch schon dreißig Jahre früher, indem nach der Absetzung des Bischofs Eustathius (330) die einen dem neuaufgestellten arianischen Bischof (Eulalius) sich unterwarfen, andere dagegen dem abgesetzten Bischof Eustathius treu blieben und gesonderten Gottesdienst hielten. Theodoret zählt die Spaltung von 330 an und erhält so 85 Jahre. — Vgl. oben I 21 u. 22, S. 70 ff. und unten V 37, S. 320.

1 Obolus = eine Münze von ungefähr 13 Pfg. Wert (Friedenswert).

1 Vierte Verbannung 362—363.

1Ps. 96, 7 [Ps. 97, 7].

1 In den Handschriften lautet die Aufschrift dieses Kapitels: Einziehung der Kirchengüter und Einstellung derGetreidelieferung. Allein von letzterem Punkte ist im Kapitel selbst nirgends, auch nicht andeutungsweise, die Rede. Ich habe daher in meiner Übersetzung den zweiten Teil der Aufschrift weggelassen.

2 Parmentier hat mit Valesius u. a. den ersten Absatz dieses Kapitels noch zum vorhergehenden gar kurzen Kapitel gezogen. Die Hss. dagegen lassen mit diesem Absatz schon das neue, dreizehnte Kapitel beginnen. Das Verfahren der Hss. scheint mir begründet zu sein, und darum bin ich in der Übersetzung ihnen und nicht Parmentier gefolgt.

3 Griechisch: κόμητα πριβάτων [komēta pribatōn]. Seit Konstantin d. Gr. war comes der Titel für die höheren Hof- und Staatsbeamten, z. B. comes sacrarum largitionum: Reichsschatzminister, comes obsequii: Kommandant der Leibwache, comes stabuli: Oberstallmeister, comes rerum privatarum: Verwalter der kaiserlichen Privatschatulle. Vgl. unten IV 22, S. 240.

1 D. h. die Christen.

2 1 Kor. 10, 25.

3 Dan. 3, 32.

1 D. i. für das Bischofsamt in Antiochia.

2 Ps. 113, 12 [Ps. 115, 4]; 134, 15 [Ps. 135, 15].

3 Ps. 113, 13—15 [Ps. 115, 5—7]; 134, 16 f. [135, 16 f.]: Sie haben einen Mund und reden nicht usf.

4 Ps. 113, 16 [Ps. 115, 8]; 134, 18 [135, 18].

5 Ps. 67, 2 [Ps. 68, 2].

6 1 Sam. 16, 23.

1 Der Tiger, griech. τίγρις [tigris] und ebenso lat. tigris.

1 Des Kaisers Julian.

2 Relig. Historia c. 2, bei Migne 82, 1305—24. Die vorliegende Erzählung ibid. col. 1316 sq. Die Übersetzung in Bd. 50 dieser Bibl. der Kirchenv. S. 35 ff. bzw. S 43 f.

3 Vgl. Ps. 79, 14 [Ps. 80, 14].

4 Apollo.

1 Stadt in Mesopotamien, südöstlich von Edessa, das biblische Haran.

1 Die Antiochener spotteten über den Bart des Kaisers, der am besten für Stricke verwendet werden könnte. Julian rächte sich durch eine Satyre auf die Stadt Antiochien unter dem Titel „Misopogon” oder „Barthasser”, worin er zum Schluß droht, nie mehr die Stadt betreten zu wollen. Die kaiserliche Schrift reizte aber die Antiochener erst recht zu weiteren beißenden Witzen. Sie ergötzten sich an seinem häßlichen Affengesicht, an seinem Ziegenbart, worin das Ungeziefer nach Lust sich ergehe wie das Rotwild im Walde; sie spotteten über seine kleine Gestalt, über seine gedrückten Schultern, die er auszudehnen suche, über die großen Schritte, die er beim Gehen mache, als wäre er ein Bruder oder Vetter der homerischen Riesen usw. — Ammianus Marcellinus, Res gestae 22, 14, bei Rohrbacher, Universalgeschichte d. kath. Kirche VI, 471.

2 Jovian regierte vom 27. Juni 368 bis 16. Februar 364.

1 Vgl. Athanas. epist. ad Jovianum, bei Migne 26, 813—20.

2 Der Ausdruck der Hoffnung „und (so wirst du) deine Herrschaft eine lange Reihe von Jahren hindurch im Frieden hinbringen” findet sich nicht bei Athanasius a. a. O. Baronius vermutet, die Arianer hätten diesen Satz eingeschoben, um den Athanasius als falschen Propheten hinzustellen. Wahrscheinlicher aber dürfte sein, daß Athanasius nach dem baldigen Tode Jovians (364) diesen Satz selbst wieder gestrichen hat. — Vgl. Hefele, CG I ², 733 A. 2.

1 Jovian wurde nach kaum achtmonatlicher Regierung wahrscheinlich von seiner Leibwache ermordet. Vgl. Hefele, CG I ², 734.

1 Valentinian 364—375; Valens 364—378.

2 S. oben III 16, S. 189.

3 Valentinian wurde von den Kriegs- und Staatsobersten zum Kaiser gewählt am 26. Februar 364.

4 Im Jahre 374. — Theodoret berichtet zunächst die wichtigeren kirchengeschichtlichen Ereignisse des Abendlandes unter Valentinian I., die Erhebung des Bischofs Ambrosius von Mailand und die Synode in Illyrien, um dann bis zum Schluß dieses (4.) Buches mit größerer Ausführlichkeit die Kirchengeschichte des Morgenlandes unter Kaiser Valens und besonders dessen Verfolgung der Katholiken zu erzählen.

1 Gratian, ältester Sohn und 375 Nachfolger Valentinians I. im westlichen Teile des römischen Reiches, wurde schon 367 in einem Alter von acht Jahren von seinem Vater zum Mitkaiser ernannt.

2 Phrygien, das kleinasiatische Binnenland, westlich vom Flusse Halys, war seit Diokletian in Phrygia prima oder Pacatiana im Westen und Parygia secunda oder salutaris im Nordosten geteilt. Die oben in der Begrüßung enthaltene Einteilung in Phrygia, Carophrygia und Pacatiana, die gleichlautend im Synodalschreiben der illyrischen Bischöfe (s. nächstes Kapitel) vorkommt, ist unseres Wissens sonst nicht bezeugt.

1 Vgl. Matth. 5, 35.

2 Matth. 22, 21.

3 Vgl. Offenb. 1, 8; 21, 6; 22, 13.

4 Matth. 27, 24.

5 Vgl. Matth. 23, 25; Luk. 11, 51.

6 Von Nizäa. Vgl. oben I 12, S. 51 f.

1 Vgl. oben I 12, S. 52 f.

2 Vgl. oben II 2, S. 142 ff.

3 Vgl. oben I 12, S. 54.

4 Diese Synode wird von Hefele (CG I ², 741) in das Jahr375, von Baronius in das Jahr 365, von Valesius in das Jahr 371 gesetzt. Rohrbacher 7, 46 Anm, 1.

5 1 Kor. 1, 12 f.

1 Dieser Satz gibt die Norm an, nach der bei Aufstellung von Bischöfen verfahren werden soll. Der griechische Text ist aber nicht ganz sicher und vielfach korrigiert und verschieden übersetzt und erklärt worden. Unsere Übersetzung schließt sich dem Texte an, wie er bei Parmentier in seiner neuesten Ausgabe der Kirchengeschichte von Theodoret sich findet. Demnach sollen bei Aufstellung von Bischöfen Männer genommen werden, die schon bisher Amt und Aufgabe von Bischöfen versahen, z. B. Landbischöfe und freiwillig zurückgetretene Bischöfe und ähnliche. Richtiger aber scheint mir zu sein, daß im griechischen Texte das Wort πισκόπων [episkopōn] „von den Bischöfen” zu streichen und demnach zu übersetzen ist: „Sie sollen aus den Männern genommen werden, die ein hohes weltliches Amt bekleiden und durch Rechtschaffenheit sich auszeichnen, wenn es solche gibt, außerdem aus der Priesterschaft selbst. Vgl. Hefele. CG I ², 741.

2 Vgl. Kol. 3, 9 f.; Eph, 4, 22. 24.

1 Gen. 1, 26.

2 Matth. 9, 11; vgl. Mark. 2, 16; Luk. 5, 30.

3 Is. 65, 5.

4 Joh. 6, 54 (55); 51 (52).

1 Vgl. Dan. 13, 52; Job 15, 6.

1 Im Jahre 365. — Als die Orthodoxen und Semiarianer auf der Synode von Lampsakus am Hellespont (364) die Beschlüsse der Synode von Konstantinopel (360) mit dem Symbolum von Nice (s. oben S. 134 A. 1, S. 140 A. 1, S. 154 A. 1) verwarfen, erließ Valens im Frühjahr 365 ein Edikt, daß alle unter Konstantius abgesetzten und unter Julian zurückgekehrten Bischöfe von neuem abgesetzt und verbannt sein sollen. Von diesem kaiserlichen Dekret wurde auch der hl. Athanasius getroffen. Er mußte seinen Bischofssitz ein fünftes Mal verlassen (5. Okt. 365). Die drohende Haltung des Volkes veranlaßte jedoch den Kaiser, den Athanasius in Bälde wieder zurückzurufen (1. Febr. 366).

1 Tit. 3. 1; vgl. Röm, 13, 1.

2 Theodoret bedient sich hier eines Wortspieles: Lucius, im Griechischen Λούκιος [Loukios], erinnert ihn an λύκος [lykos], der Wolf.

1 S. unten V 4, S. 267.

1 Eunomius, der bekannte Arianer strengster Richtung, hatte in seiner Jugend die Schnellschrift erlernt und sich durch Ausübung dieser Kunst eine Zeitlang seinen Lebensunterhalt verdient (Gregor Nyss. c. Eunomium lib. I, bei Migne 45, 264). In Alexandrien, wo er seit 356 Studien halber weilte, wurde er Notarius, d. h. Schreiber und Schnellschreiber des Aëtius und durch diesen in die arianische Häresie hineingezogen (Socrates, HE 4, 7). Eunomius muß sich auch fernerhin durch seine Kenntnis und Übung, vielleicht auch Gründung einer Schule der Stenographie einen so berühmten Namen gemacht haben, daß diese Schnellschrift später geradezu als Schrift des Eunomius (τὰ Εὐνομίου γράμματα [ta Eunomiou grammata]) bezeichnet wurde. Auch Protogenes hatte die eunomianische Stenographie gelernt und bildete in der von ihm gegründeten Knabenschule die Schüler auch in der Stenographie aus. Gleichzeitig aber benützte er den Unterricht in dieser Kunst, um seine Schüler mit dem Christentum bekannt zu machen und womöglich zum Christentum zu führen. — Vgl. Revue de Philologie 1909, S. 238 f.

2 Das Siegel des Herrn ( δεσποτικὴ σφραγὶς) [hē despotikē sphragis] ist hier nicht die Taufe, wie Parmentier meint (im Wortregister seiner Ausgabe der KG Theodorets, S. 425), sondern das Kreuzzeichen, das dem zum Christentum Übertretenden bei der Aufnahme in das Katechumenat auf die Stirne gedrückt wurde (impressio crucis). Von da an galt der Katechumene in der alten Kirche als Christ, wenn er auch die Taufe noch nicht empfangen hatte. — Vgl. oben III 17, S. 190, wo unter dem Siegel oder Zeichen der Erlösung (σωτήριος σφραγὶς) [sōtērios sphragis] ebenfalls das Kreuzzeichen zu verstehen ist.

1 Vgl. oben IV 12, S. 221.

1 Am 2. Mai 373.

2 Im Griechischen: ὁ τοῦ ἔθνους ἡγούμενος [ho tou ethnous hēgoumenos].

3 S. oben Kap. 15, S. 224.

1 Apg. 16, 16 ff.

2 Eph. 5, 12.

1 Röm. 9, 22.

2 Vgl. Joel 1, 2.

1 S. oben IV 15, S. 224 A. 1.

2 Vgl. Ps. 13, 1. 2; 52, 1. 2. [Ps. 14, 1. 2; Ps. 53, 1. 2].

3 Vgl. Röm. 1, 25.

1 1 Kor. 4, 9.

1 Vgl. Hebr. 4, 12.

2 Jer. 2, 12.

3 Is. 1, 2.

1 Exod. 1, 16. 22.

2 Ebd. [Exod.] 12, 30.

3 S. 240 ff.

4 Vgl. 1 Petr. 5, 8.

1 Die Arianer.

2 Vgl. Ps. 136, 1 ff. [Ps. 137, 1 ff.].

3 Ps. 102, 22 [Ps. 103, 22].

1 Relig. Histor. c. 8, bei Migne 82, 1368—77. Übersetzung in Bd. 50 dieser Bibl. d. Kirchenv. S. 81—89.

1 Oben III 24, S. 197 f.

2 Philotheus =῾Φιλόθεος ἱστορία [Philotheos historia] = Religiosa Historia = Mönchsgeschichte, bei Migne 82, 1284—1496. Eine Übersetzung dieses Werkes findet sich in Bd. 50 dieser Bibliothek der Kirchenväter, Julians Leben im 2. Kap., bei Migne 82, 1305—24, in der gen. Übersetzung S. 35—49. — Vgl. oben S. 197 f.

1In der Mönchsgeschichte; s. S. 253 A. 2. Von den oben im Text genannten Männern werden in der Mönchsgeschichte teils ausführlich, teils mehr vorübergehend folgende behandelt: Avitus, Marcian, Abraham, Agapet und Simeon im 3. Kap.; Akepsemas im 15. Kap.; Marianus, Eusebius und Ammianus im 4. Kap.; Symeon im 6., Palladius und Abraham im 7. Kap.

2 Petrus aus Galatien hat eine eingehende Biographie erhalten im 9., Romanus im 11., Zeno im 12. Kap., Moses wird nur zweimal kurz erwähnt im 23. Kap. (der Mönchsgeschichte).

1 D. i. Valens.

2 Da Valentinian schon 375 starb und der Zug des Valens gegen die Gothen erst 378 erfolgte, kann dieser 378 nicht mehr an seinen Bruder geschrieben haben. Valesius spricht sich daher in seinen Annotationes zur Kirchengeschichte des Theodoret (Ausg. Mainz 1679) zu dieser Stelle S. 39 dahin aus, daß Theodoret sich geirrt habe und daß in der Überschrift des Kapitals statt Valentinian Gratian (375—83) und im Text statt ἀδελφος [adelphos], Bruder, zu lesen sei ἀδελφιδοῦς [adelphidous], Neffe.

1 Vgl. Apg. 9, 5; 26, 14.

2 Ps. 118, 46 [Ps. 119, 46].

1 Ulfila (Wulfila = Wölflein), der eigentliche Apostel der Gothen, war schon früher von Eusebius in Konstantinopel für den Arianismus gewonnen und 341 zum Bischof der Gothen geweiht worden. Unter Valens aber und durch den Einfluß dieses Kaisers hat der Arianismus, wie es scheint, erst so recht allgemeine Verbreitung bei den Westgothen gefunden, und ist von diesen dann auch auf die meisten anderen germanischen Stämme übergegangen.

1 Gratian (375—83) war von seinem Vater Valentinian I. schon 367 zum Mitaugustus ernannt worden. Vgl. oben IV 8. S. 211 A. 1. Im Jahre 375 folgte er seinem Vater in der Regierung der westlichen Reichshälfte. Seinen von den Offizieren zum Kaiser ausgerufenen vierjährigen Bruder Valentinian II. anerkannte er zwar als Mitregent, regierte aber tatsächlich bis zu seinem Tode (383) ganz allein. Als 378 sein Oheim Valens kinderlos starb, fiel ihm auch die Regierung des Ostens zu. Zur Rettung desselben vor den andrängenden Germanen berief er den tatkräftigen spanischen General Theodosius, den er am 19. Januar 379 zum Kaiser des Ostens proklamierte. Gratian und Theodosius waren aufrichtig dem nizänischen Glauben ergeben, während Valentinian II. von seiner Mutter Justina, der zweiten Gemahlin Valentinians I., in der arianischen Irrlehre erzogen wurde.

2 S. oben III 4 f., S. 174 ff. Vgl. II 32, S. 167 ff.

1 Die beiden antiarianischen oder orthodoxen Parteien in Antiochien hatten nicht nur jede ihren eigenen Bischof (s. oben III 4, S. 175), sondern sie unterschieden sich auch darin, daß die Eustathianer das Wort πόστασις [hypostasis] noch im Sinne des Nizänums als gleichbedeutend mit οὐσία [ousia] nahmen und für die Person den Terminus πρόσωπον [prosōpon] gebrauchten (Alt-Nizäner), während die Meletianer mit οὐσία [ousia] die gemeinsame Wesenheit, mit πόστασις [hypostasis] dagegen die Person bezeichneten (Jung-Nizäner). In Wirklichkeit glaubten beide Parteien ganz dasselbe, nur hatten sie für die gleichen Begriffe verschiedene Worte oder Termini. Vgl. oben S. 175 A. 1, Ziff. 3.

1 Der Bischofstuhl inmitten der priesterlichen Sitze.

2 Nach Sokrates (HE V 5) und Sozomenus (HE VII 3; bei Migne 67, 569 f. bzw. 1412) wäre zwischen den beiden orthodoxen Parteien in Antiochien, den Eustathianern und Meletianern, ein regelrechter mit einem Eid bekräftiger Vertrag geschlossen worden. Nach Theodoret dagegen hätte Paulinus den Vorschlag des Meletius nicht angenommen. Wenigstens behaupteten das die Meletianer, als während des Konzils von Konstantinopel 381 Meletius mit Tod abging. Gregor von Nazianz gab sich alle Mühe, die Anerkennung des überlebenden Bischofs Paulinus durchzusetzen. Gerade die Hoffnung, als Bischof der Hauptstadt mit größerem Erfolg für die Beseitigung des Schismas wirken zu können, hatte ihn bestimmt, den Bischofsstuhl von Konstantinopel anzunehmen. Allein die jüngeren Bischöfe des Konzils meinten, die Anerkennung des Paulinus wäre eine zu große Nachgiebigkeit gegen die Lateiner. So wurde durch dieBischöfe der dioecesis Oriens (des Patriarchats Antiochien) der antiochenische Priester Flavian zum Nachfolger des Meletius gewählt und von der Synode bestätigt. Das Schisma in Antiochien und damit die Spannung zwischen Morgen- und Abendland dauerte fort. Denn die Morgenländer erblickten in Flavian, die Abendländer nach wie vor in Paulinus den rechtmäßigen Oberhirten von Antiochien. — Hefele, CG II ², 7 f., KL VIII ², 1231 f., RE XII ³, 557.

3 S. oben II 24, S. 148 f., IV 25, S. 249.

1 Vgl. oben IV 18, S. 228 ff.

2 Luk. 23, 34.

3 Apg. 7, 60.

1 Theodosius I., Kaiser vom 19. Jan. 379 bis 17. Jan. 395.

1 Im Jahre 381.

2 Theodoret berichtet in diesem Kapitel mehrfach ungenau. Gregor von Nazianz hatte vor dem Konzil von Konstantinopel (381) nicht die Kirche von Nazianz geleitet, sondern nur seinen Vater in der Leitung dieser Kirche unterstützt. Er war 372 von Basilius d. Gr. zum Bischof von Sasima geweiht worden, hat aber diesen „Fuhrmannsflecken” niemals betreten, sondern seinem Vater Gregor in der Verwaltung das Bistums Nazianz Hilfe geleistet. Nach dem Tode seiner Eltern (374) zog er sich nach Seleucia in Isaurien in die Einsamkeit zurück. Hier erhielt er nach der glückverheißenden Thronbesteigung des Kaisers Theodosius I. (379) einen Hilferuf der treugebliebenen Katholiken der Hauptstadt, deren Zahl infolge der Verfolgungen der letzten Zeit stark zusammengeschmolzen war. Gregor folgte dem Ruf, aber nur, um vorübergehende Hilfe zu leisten. Erst während des Konzils ließ er sich durch die dringenden Bitten des Kaisers und vieler Synodalbischöfe bewegen, die Würde und Bürde eines Bischofs der Hauptstadt definitiv auf sich zu nehmen.

3 Gemeint ist can. 15 der Synode von Nizäa.

4 Theodoret irrt auch hier in mehrfacher Beziehung: 1) fand die Weihe des heuchlerischen Philosophen Maximus nicht während des Konzils, sondern schon vor demselben statt; 2) wurde Maximus nicht durch den Bischof Timotheus von Alexandrien, sondern durch mehrere von dessen Vorgänger Petrus gesandte Bischöfe geweiht; und 3) dürfte der Vorwurf des Apollinarismus unbegründet sein. Vgl. Hefele, CG II ², 2 f.

1 Wenn Theodoret die Resignation des Gregor von Nazianz mit dem Ränkespiel des Maximus in Verbindung bringt, so ist auch das nicht richtig. Wohl war Gregor auch unmittelbar nach der hinterlistigen Weihe des Maximus entschlossen, die Hauptstadt zu verlassen, aber er ließ sich damals beschwichtigen und bewegen zu bleiben, um den Glauben an den Dreieinigen zu retten. Erst als während des Konzils die Wahl des antiochenischen Priesters Flavian zum Nachfolger des Meletius ihm auch den letzten Rest von Hoffnung auf Beilegung des meletianischen Schismas geraubt hatte (s. oben V 3, S. 265 A. 2 und unten V 24, S. 304) und als auch verschiedene, namentlich jüngere Bischöfe an seiner Erhebung auf den Stuhl von Konstantinopel Anstoß nahmen (mit Bezug auf can. 15 von Nizäa), da trat er eines Tages vor die Väter des Konzils und erklärte seine Abdankung, die von der Mehrheit der Synode auch angenommen wurde. Mit einer glänzenden Rede an die Bischöfe und das Volk nahm er Abschied von Konstantinopel. An seiner Stelle wurde Nektarius gewählt, bisher Prätor in Konstantinopel, ein sehr ehrwürdiger und rechtschaffener Mann, der aber noch nicht einmal getauft war. Vgl. Hefele, CG II ², 2. 8.

2 Vom Apollinarismus wird in can. 4 der Synode, der die Ungültigkeit der Weihe des Maximus ausspricht, nichts erwähnt. Hefele, a. a. O. S. 19 f.

3 Im Jahre 382.

1 Vgl. Apg. 7, 58.

2 Vgl. Gal. 6, 17.

3 Vgl. Ps. 50, 3 [Ps. 51, 3].

4 Vgl. ebd. [Ps.] 65, 12 [Ps. 66, 12].

5 1 Kor. 4, 8.

1 Ps. 54, 7 [Ps. 55, 7].

2 Eine Synode von Aquileja im Jahre 381, welche sich mit der Untersuchung der Lehre zweier arianischer Bischöfe Illyriens (Palladius und Secundianus) befaßte, hatte an die Kaiser (Gratian, Valentinian II. und Theodosius) die Bitte gestellt, ein großes Konzil in Alexandrien zu veranstalten. Daraufhin berief Theodosius die Bischöfe seines Reiches bald nach Beendigung des zweiten allgemeinen Konzils zu einer neuen Synode, aber nicht nach Alexandrien, sondern wieder nach Konstantinopel. Hefele, II ², 34 ff.

3 Dieses Glaubensbekenntnis ist vielfach irrigerweise dem zweiten allgemeinen Konzil vom Jahre 381 zugeschrieben worden. Es kann aber insofern ökumenischen Charakter beanspruchen, als es, obgleich nur von einem griechischen Plenarkonzil aufgestellt, doch den Glauben der Gesamtkirche wiedergibt. Hefele a. a. O. 38 f.

1 Hefele (a. a. O. S. 21 ff. u. 39) hält die hier erwähnte Synode für die große antiochenische Synode des Jahres 378, welche einen von Papst Damasus und der römischen Synode vom Jahre 369 an die Orientalen gesandten Tomus annahm und mit ihrem Synodalschreiben als ihr eigenes Glaubensbekenntnis nach Rom schickte.

2 Die in neuester Zeit vielfach vertretene Ansicht, daß das zweite allgemeine Konzil (381) überhaupt kein Glaubensbekenntnis aufgestellt habe, wird durch die obige bestimmte Erklärung des Konstantinopeler Konzils vom Jahre 382, wie es scheint, hinreichend wiederlegt. — Vgl. auch Funk-Bihlmeyer, Kirchengeschichte, 7. Aufl., S. 199 f.

3 Die Abendländer wollten anfangs den Nektarius nicht anerkennen, sondern entschieden sich für Maximus. Ebenso verweigerten sie dem Flavian die Anerkennung und hielten auch fernerhin Paulinus als Nachfolger des Eustathius für den rechtmäßigen Bischof von Antiochien. Aus dieser Haltung der Abendländer erklärt sich das sichtliche Bestreben der morgenländischen Bischöfe, in ihrem Synodalschreiben an die Bischöfe des Abendlandes ihre Wahlen möglichst zu rechtfertigen. — Vgl. oben V 8, S. 272 und Hefele, CG II ², 7 f. 20. — Diözese ist in der alten Kirche gleich Patriarchatssprengel; s. oben S. 6 A. 1. Die Diözese Oriens ist das Patriarchat von Antiochien. S. Atlas zur Kirchengeschichte von Heussi-Mulert, Karte I.

4 1 Kor. 1, 12.

1 Vgl. Röm. 14, 10.

2 S. oben S. 278.

3 Hefele setzt die römische Synode, von der dieses Schreiben ausgegangen, in das Jahr 376. Timotheus war Bischof der Apollinaristen in Alexandrien. — Hefele, CG I ², 742.

4 Gal. 1, 9.

1 Hefele, a. a. O. 743 A. 6, glaubt, daß dieses Synodalschreiben des Papstes Damasus vom Jahre 380 stamme, aber nicht an Bischof Paulinus von Thessalonich — Bischof dieser Stadt war damals Acholius —, sondern an den eustathianischen Bischof Paulinus von Antiochien gerichtet worden sei. Am einfachsten löst sich die Schwierigkeit, wenn man annimmt, daßsich Paulinus von Antiochien damals, als ihm der Papst die Anathematismen schickte, in Thessalonich aufhielt. Man beachte die Worte:

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