Kirchengeschichte (Historia ecclesiastica)



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(ἒκτασις) [ektasis] und Zusammenziehung (συστολὴ) [systolē] des einpersönlichen Gottes bei der Schöpfung, Erlösung und Heiligung.

1 Is. 53, 8. Vgl. dazu oben S. 12 A. 2.

2 Matth. 11, 27.

3 Joh. 14, 28.

4 Hebr. 1, 3.

5 Joh. 14, 28.

1 Joh. 16, 33.

2 Vgl. 1 Kor. 15, 12. 20.

3 Vgl. Hebr. 9, 26.

4 Vgl. Hebr. 1, 3.

5 Gal. 1, 9.

6 Vgl. Gal. 1, 8.

7 1 Tim. 6, 3 f.

8 Vgl. 2 Tim. 3, 6.

1 ἐρυγή [erygē] Ps. 44, 2 [Ps. 45, 2].

2 προβολή [probolē].

3 συναγέννητον [synagennēton].

1 Eusebius von Cäsarea.

2 Sprichw. 8, 22 f. 25. — Das hebr. Wort kanah bedeutet “erwerben, kaufen, besitzen“. Die Septuaginta übersetzt die Stelle mit: “Der Herr schuf mich als Erstling seiner Wege zu seinenWerken”, die Vulgata richtiger: Der Herr besaß mich am Anfange seiner Wege, bevor er etwas bildete. Ebenso Aquila, der z. Zt. des Kaisers Hadrian (117—138) die hebr. Bibel in das Griechische übertrug. Arius konnte für seine Zwecke nur die Übersetzung der Septuaginta gebrauchen. Fortan bildete die Stelle den locus classicus der Arianer.

3 Is. 1, 2.

1 Deut. 32, 18.

2 Job 38, 28.

3 Es war dieses der Bischof Hosius (Ossius) von Corduba, der einflußreichste Ratgeber des Kaisers, der auf der Synode von Nizäa (325) und ebenso auf der Synode von Sardika (343) den Vorsitz führte. Vgl. Hefele CG I², 281. 302. 39 ff. 544 f. 558 f.

1 Theodorets Mönchsgeschichte findet sich in Band 50 dieser „Bibliothek der Kirchenväter”. Über Jakobus von Nisibis s. dortselbst S. 28 ff.

2 S. 5 u. 27.

1 S. 32.

2 Sprichw. 8, 22.

1 Is. 8, 9.

2 Migne, ser. graec. tom. 26. col. 1037—1040.

3 Vgl. Joh. 1, 1. 14; 1 Kor. 1, 24.

4 1 Joh. 5, 20.

5 Hebr. 1, 3.

6 1 Kor. 8, 6.

7 2 Kor. 5, 17 f.

8 Pastor Hermae Mand. 1 (in dieser Bibl. der Band 35: „Die apost. Väter”, S. 203).

1 1 Kor. 1, 24.

2 Vgl. 2 Kor. 4, 4; Kol. 1, 15.

3 1 Joh. 5, 20.

4 1 Kor. 11, 7.

5 2 Kor. 4, 11.

6 Exod. 12, 41.

7 Joel 2, 25.

8 Ps. 45, 8 [Ps. 46, 8].

9 Matth. 12, 50; Mark. 3, 35; Luk. 8, 21.

10 Hebr. l, 3; Ps. 35, 10; 45, 5; 64, 10. [Ps. 36, 10; 46, 5; 65, 10].

11 Ps. 35, 10 [Ps. 36, 10].

12 Joh. 10, 30.

13 Gemeint sind die beiden Dionysii, der Bischof und Papst Dionysius von Rom (259—268) und der Bischof Dionysius von Alexandrien (247—265). Da der Brief des Athanasius um 369 geschrieben ist und der Briefwechsel zwischen den beiden Dionysii ungefähr um das Jahr 260 anzusetzen sein wird, kann die oben im Texte enthaltene Angabe, daß der Briefwechsel vor 130 Jahren stattgefunden habe, nicht stimmen. Valesius hat deshalb geglaubt, statt 130 die Zahl 103 setzen zu sollen. — Zu dem Briefwechsel vgl. Athan. De synodis 43—44 (Migne, ser. graec. tom. 26. col. 769). De sent. Dionysii (Migne 25, 479—522).

1 Is. 29, 13; Matth. 15, 8; Mark. 7, 6.

2 Der Ursprung des Melitianischen Schismas ist bei der Verschiedenheit der Quellenberichte nicht ganz klar. Nach Epiphanius (Haer. 68) vertrat Melitius (Meletius) aus Lykopolis zur Zeit der diokletianischen Verfolgung in der Frage nach der Behandlung der Gefallenen (lapsi) einen strengeren Standpunkt als der Erzbischof Petrus von Alexandrien, trennte sich mit einem nicht geringen Anhang von der Mehrzahl der Bischöfe und gründete im Gegensatz zur katholischen Kirche die “Kirche der Martyrer”. Nach anderen Dokumenten nahm Melitius, vielleicht um die Zahl seiner Anhänger zu vermehren, in einigen Diözesen eigenmächtig Ordinationen vor. In Alexandrien schloß er während der Abwesenheit des Erzbischofs Petrus zwei Priester aus der Kirche aus und stellte zwei andere dafür auf. Solches Verfahren stand im Widerspruch mit dem kirchlichen Herkommen, wornach ein Bischof in einer fremden Diözese keine Weihen vornehmen durfte, und verletzte insbesondere den Erzbischof Petrus von Alexandrien, der für ganz Ägypten allein das Recht hatte, neue Bischöfe aufzustellen und zu weihen. Das eigenmächtige Vorgehen des Melitius hatte seine Exkommunikation zur Folge. Auf der Synode zu Nizäa wurden Melitius undseine Anhänger sehr milde behandelt. Trotzdem erhielten sie sich als eine eigene, ziemlich starke und unruhige Partei, die vielfach mit den Arianern zusammenwirkte und namentlich dem hl. Athanasius viele Nachstellungen bereitete. Vgl. Funk-Bihlmeyer, KG. 7. Aufl. S. 135.

1 Die Milde, mit der die Nizänische Synode die Melitianer behandelte, erreichte ihren Zweck nicht. Melitius übergab zwardem Erzbischof Alexander von Alexandrien eine Liste seiner geistlichen Anhänger (29 Bischöfe und einige Priester); trotzdem kam es zu keiner Aussöhnung und Einigung mit der katholischen Kirche. Die Spannung dauerte fort und verstärkte sich. Melitius bestimmte vor seinem Tode (325/26) den Bischof Johannes Archaph zu seinem Nachfolger, und auch Erzbischof Alexander glaubte wieder schärfer gegen die Melitianer vorgehen zu sollen. Dadurch wurden diese erst recht auf die Seite der Arianer gedrängt, besonders nachdem ihnen eine anfangs verweigerte Audienz beim Kaiser durch die Vermittlung des Bischofs Eusebius von Nikomedien schließlich doch gewährt wurde. Die Melitianer gingen aber fortan immer mehr und mehr in der Partei der Arianer auf, so daß das gewöhnliche Volk zwischen Arianern und Melitianern überhaupt nicht mehr unterschied, sondern beide Bezeichnungen für gleichbedeutend nahm. Die letzten Spuren des Melitianismus finden sich, wie oben im Texte berichtet wird, um die Mitte des 5. Jahrhunderts bei einzelnen Mönchsgruppen in Ägypten.

1 Die Juden nahmen es nach der Zerstörung Jerusalems nicht mehr so genau mit der Feier des Paschafestes, sondern begingen dasselbe oft schon vor dem Frühlingsäquinoktium, während es zur Zeit Christi immer nach demselben gefeiert wurde. Und auch manche Christen folgten dieser jüdischen Sitte. Man nannte sie später Protopaschiten. Wenn nun das vorhergehende Ostern nach der Frühlings-Tag- und -Nachtgleiche begangen worden war und das neue Osterfest vor derselben gefeiert wurde, so wurden im Zeitraume eines Jahres zwei Osterfeste begangen. Das sollte nach der Bestimmung der Synode anders werden; Ostern sollte immer nach dem Frühlingsvollmonde gefeiert werden.

1 In diesem Eusebianischen Symbolum sind hier durch Sperrschrift diejenigen Worte hervorgehoben, welche das Konzil in seinem S. 51 folgenden Symbolum nicht adoptierte. Diese Worte schienen den Konzilsvätern die wahre Gottheit des Sohnes nicht klar und bestimmt genug zum Ausdruck zu bringen.

2 Matth. 28, 19.

1 Griechisch: homousios.

2 Hier sind durch Sperrschrift jene Worte hervorgehoben, welche das Konzil in der Darlegung der Lehre von der wahren Gottheit des Sohnes statt der Eusebianischen Ausdrücke gewählt bzw. den Eusebianischen Formeln hinzugefügt hat. Die vom Konzil gewählten Worte sollten die wahre Gottheit des Sohnes klarer und bestimmter zum Ausdruck bringen und den Arianern jede Ausflucht unmöglich machen. Außerdem hat das Nizänische Symbolum noch den Zusatz: ,,sowohl was im Himmel als auch was auf Erden ist“, ferner statt des „unter den Menschen gewohnt“ das bestimmtere „Mensch geworden”, und endlich ist der lange und matte Schluß bei Eusebius durch einen kurzen und kräftigen Anathematismus ersetzt worden.

1 Griechisch: πάθος [pathos].

2 Vgl. oben S. 38 mit Anmerkung 1.

3 Eusebius will sagen: Der Logos existierte immer und von Ewigkeit her. Er existierte vor seiner menschlichen Geburt und existierte schon vor seiner göttlichen Erzeugung der Potenz nach im Vater. Daher konnte die Behauptung, daß er vor der Erzeugung nicht existiert habe, auch vom Standpunkt des Eusebius aus mit Recht anathematisiert werden. Es bedarf jedoch keiner ausdrücklichen Hervorhebung, daß diese Ansicht des Eusebius von einem bloß potenziellen Sein des Sohnes im Vater vor seiner wirklichen Erzeugung unzulänglich ist. Der Logos ist von Ewigkeit her aktuell, nicht anfänglich bloß potenziell der Sohn des Vaters.

1 Euseb. Vita Const. III, 13. 14.

2 Ebd. [Euseb. Vita Const.] 21. 22 .

1 Dieser Brief (Epist. ad Serapionem de morte Arii) findet sich bei Migne, ser. gr. 25, 685—689. Apion ist ohne Zweifel Abkürzung für Serapion, wie der Adressat bei Athanasius heißt. Übrigens ist dieser Bericht hier chronologisch nicht an der rechten Stelle eingereiht, da verschiedene in den folgenden Kapiteln erzählte Ereignisse und Begebenheiten sich noch vor dem Tode des Arius zutrugen.

1 Vgl. Apg. 1, 18.

2 Hebr. 9, 27.

3 Die hier berichtete Aufforderung des Kaisers richtete sich nicht, wie man nach dem Vorausgehenden zunächst meinen könnte, an die Arianer, sondern an die Heiden. Wir haben deshalb, um jeden Irrtum von vorneherein auszuschließen, in unserer Übersetzung uns erlaubt, das Wort “heidnisch” in Klammern einzuschalten.

4 Vgl. Euseb. Vita Const. II, 46.

1 Vgl. Euseb. Vita Const. IV, 36.

1 Vgl. Euseb. Vit. Const. III, 25—27.

2 Oben I, 3, S. 5; I, 5, S. 26 u. 27.

3 Vgl. Euseb. Vit. Const. III, 30—32.

1 Vgl. oben S. 62.

2 Zachar. 14, 20. Im Hebräischen: “Auf den Schellen des Rosses wird stehen: Heilig dem Herrn.” Sinn: In der messianischen Zeit wird alles geheiligt sein.

1 Die Leiche der Seligen wurde unter zahlreichem militärischen Ehrengeleite nach Konstantinopel gebracht und dort in den kaiserlichen Grabstätten beigesetzt. Euseb. Vit. Const. III, 47.

2 Vgl. Matth. 7, 15.

3 Vgl. oben S. 58.

4 Can. 15 von Nizäa, bei Hefele I ², 418 f.

5 Theodoret berichtet hier ungenau. Auf Bischof Alexander folgte 336 (334?) zunächst Paul I. und erst nach dessen zweiter Verbannung (338) Eusebius von Nikomedien. Vgl Hefele I ², 479 f., 489.

1 Theodoret berichtet auch hier ungenau (vgl. oben S. 67 Anm. 1). Bischof Eustathius von Antiochien wurde schon 330 auf einer Synode zu Antiochien abgesetzt. Damals aber war Eusebius noch Bischof von Nikomedien, und erst acht Jahre später (338) gelang es ihm, den wichtigen Stuhl von Konstantinopel zu erobern. Zu dem Inhalt dieses Kapitels vgl. Hefele, CG I ², 451 f. 489.

1 Die Indier, von denen hier die Rede ist, sind die Bewohner von Abessinien (Äthiopien). Vgl. Hergenröther-Kirsch, Handb. d. KG I 5, 381.

1 Ädesius (Edesius) wurde in Tyrus zum Priester geweiht. Hier lernte ihn später Rufinus von Aquileja kennen und willaus dessen Munde die Nachrichten erhalten haben, die er in seiner Kirchengeschichte I, 9 (Migne, ser. lat. 21. 478) erzählt, und die in der Hauptsache mit dem Bericht des Theodoret übereinstimmen. Vgl. dazu Parmentier in seiner Einleitung zur Ausgabe der Kirchengeschichte des Theodoret S. LXXXV.

1 Exod. 31, 2—5.

2 Vgl. Euseb. Vita Const. IV, 8.

3 Bei Euseb. Vita Const. IV, 9—13.

1 Gemeint ist Kaiser Valerian (253—260), der im Krieg gegen die Perser besiegt und gefangen genommen und in der Gefangenschaft äußerst schimpflich behandelt wurde. Nach seinem Tode wurde ihm die Haut abgezogen, rot angestrichen und in einem persischen Göttertempel öffentlich zur Schau gestellt. Vgl. Laktantius, Von den Todesarten der Verfolger, Kap. 5 und Rede Konstantins an die hl. Versammlung, Kap. 24.

1 Vgl. Athanas. Apol. c. Arianos c. 62. (Migne s. gr. 25. 361).

1 Bei Euseb. Vit. Conat. IV, 42.

1 Aelia = Jerusalem. Kaiser Hadrian (117—138), mit seinem vollen Namen Titus Aelius Hadrianus, hatte nach dem zweiten jüdischen Krieg (132—135) auf den Trümmern von Jerusalem eine neue, heidnische Stadt gegründet, die er nach seinem Familiennamen (Aelius) Aelia nannte. Er baute auch dem Juppiter Capitolinus auf dem Berge Moriah einen Tempel, wovon die neue Stadt noch den Zunamen Capitolina erhielt (Aelia Capitolina). Den Juden und damit auch den Judenchristen war das Betreten der neuen Stadt unter Todesstrafe verboten. Dagegen wurden die Heidenchristen von diesem Verbot nicht betroffen. So konnte sich in Aelia allmählich eine blühende Gemeinde von Heidenchristen ansiedeln. Der Metropolitanrang war nach der Zerstörung Jerusalems von Aelia auf die Kirche von Cäsarea Stratonis übergegangen. Erst seit dem vierten Jahrhundert brachte der Sieg des Christentums und der Kult der heiligen Stätten auch den alten Namen der heiligen Stadt wieder in lebhaftere Erinnerung, so daß dieser die Bezeichnung Aelia allmählich verdrängte. Auf dem Konzil von Chalzedon 451 erhielt Jerusalem die angestrebte Patriarchatswürde mit einem eigenen von Antiochien losgetrennten Patriarchatssprengel.

1 Memphibosthe, in der lat. Vulgata Mephiboseth, war der Sohn des Jonathan, Enkel des Saul. Vgl. 2 Kön. 16, 1—4; 19, 24—30.

2 Bei der Beisetzung der Leiche des Kaisers war von seinen drei Söhnen nur der zweite, Konstantius, zugegen. Euseb. Vit. Const. IV, 70.

3 Vgl. Euseb. Vit. Const. IV, 65—75. Sokrates Hist. eccl. I. 40 (Migne, ser. gr. 67, 180). Sozomenus Hist. eccl. II, 34 (Migne, I. c. 67. 1032).

4 Wie Philostorgius in seiner Kirchengeschichte berichtet (Exzerpt II. 17 bei Photius, Migne, 65, 479), beschuldigte Julian der Abtrünnige die Christen, daß sie die auf der Porphyrsäule befindliche Statue Konstantins durch Opfer, Lichter und Weihrauch verehrten, zu ihm wie zu einem Gott beteten undflehentliche Bitten um Abwehr von Übeln an ihn richteten. — Daß der Statue des Konstantin Opfer dargebracht wurden, ist sicher nur eine der Polemik dienende Entstellung der hohen Verehrung, die von seiten der Christen dem ersten christlichen Kaiser gezollt wurde. Geschichtlich erwiesen ist nur, daß man den Kaiser nach seinem Tode vielfach wie einen Heiligen verehrte und ihn auch, wie es scheint, um seine Fürsprache bei Gott anflehte. —Verschieden von der eben genannten Statue Konstantins auf der Porphyrsäule war eine andere Statue desselben Kaisers, welche in der rechten Hand die Göttin des Glücks der Stadt Konstantinopel trug und nur einmal im Jahre, am Gründungstag der Stadt, am 11. Mai, mit großer Feierlichkeit auf den Stadtplatz gebracht und dort von Kaiser und Volk verehrt wurde. Vgl. die Anm. des Valesius zu dem Bericht des Philostorgius a. a. O.

1 1 Kön. 2, 80.

2 Erste Verbannung des hl. Athanasius 335—338.

3 Nach dem Tode Konstantins des Großen (22. Mai 337) teilten sich seine Söhne dem Testament des Vaters zufolge in die Regierung des weiten Reiches. Der älteste Sohn, Konstantin, erhielt den westlichen Reichsanteil: Gallien, Spanien und Britannien; der zweite, Konstantius, erhielt die Morgenlande, der jüngste, Konstans, Italien und Afrika. Außerdem sollte ein Neffe des Kaisers, Dalmatius, Thrazien, Mazedonien, Illyricum und Achaja, ein anderer Neffe, Annibalianus, zugleich Schwiegersohn des Kaisers, Pontus und die Nachbarländer erhalten. Nach der Ermordung der beiden Neffen nahmen die drei Söhne in einer persönlichen Zusammenkunft eine neue Reichsteilung vor, beschlossen bei dieser Gelegenheit die Rückberufung aller exilierten Bischöfe und gaben jedem zurückkehrenden Bischofe ein Schreiben mit an dessen Gemeinde. Da Athanasius nach Trier verbannt worden war, so hatte ihm Konstantin, der Beherrscher des Westens, dieses Schreiben an die Alexandriner mitzugeben. Vgl. Hefele, CG I, 482 ff. — Konstantin war katholisch und ein Beschützer der Orthodoxie, ebenso sein jüngster Bruder Konstans. Dagegen ließ sich Konstantius durch seine Umgebung immer mehr und mehr für den Arianismus und für die Pläne der Eusebianer einnehmen und zur Verfolgung der Katholiken verleiten. — Konstantin starb schon 340 im Kampfe gegen seinen Bruder Konstans; dieser letztere erlangte dadurch die Herrschaft über das ganze Abendland, über den Westen und die Mitte, nahm sich auch der von Konstantius verfolgten Bischöfe an, verlor aber 350 gegen den Usurpator Magnentius Thron und Leben. Konstantius besiegte endlich den Empörer in einem dreijährigen Kampfe und wurde damit 353 Alleinherrscher des ganzen römischen Reiches.Von da an wurde seine Parteinahme für die Sache der Arianer noch rücksichtsloser, seine Verfolgung der orthodoxen Katholiken noch grausamer. Er starb 361. Sein Nachfolger war Julian der Abtrünnige (361—363).

1 Vgl. hierzu Hefele, CG I ², 481.

1 Theodor, etwa 335—355 Bischof von Heraklea, dem alten Perinthus, in Thrazien, verfaßte nach dem Zeugnis des hl. Hieronymus (De vir. ill. 90) Kommentare zum Matthäus- und Johannes-Evangelium, zu den Briefen Pauli und zu den Psalmen. Gegenüber dieser bestimmten Angabe des Hieronymus wird die obige Behauptung des Theodoret, daß Theodor eine Erklärung der Evangelien, also auch des Markus- und Lukas-Evangeliums, geschrieben habe, als ungenaue Verallgemeinerung anzusehen sein. Erhalten haben sich auch Fragmente eines Kommentars zu Isaias, gesammelt und herausgegeben von Mai, bei Migne, Patr. gr. 18, 1307—1378. Vgl. Bardenhewer, Gesch. d. altkirchl. Lit. III (1912), 265.

2 Athanasius wurde von den Eusebianern auf einer Synode zu Antiochien (wohl schon zu Beginn des Jahres 339, nicht erst 340) abgesetzt und der Kappadozier Gregor, bisher Gefälleinnehmer in Konstantinopel, zum Nachfolger geweiht und unter militärischem Schutz nach Alexandrien geführt. Er langte kurz vor Ostern in Alexandrien an und nahm unter vielen Greueln und Gewalttaten Besitz von den dortigen Kirchen. Athanasius war vier Tage vor Gregors Ankunft geflohen; er hatte sich auf den Weg nach Rom begeben. Vgl. Hefele, CG I ², 493 ff.

1 Theodoret übergeht hier verschiedene Ereignisse, die noch vor der Synode von Sardika liegen. So hat er schon oben S. 95 allem Anschein nach absichtlich verschwiegen, daß Athanasius auf einer antiochenischen Synode abgesetzt worden sei, und so berichtet er auch hier nichts von der römischen Synode des Jahres 340, welche die Absetzung des Athanasius und des Marcellus von Ancyra für ungerecht erklärte und beide Männer wieder in die Kirchengemeinschaft aufnahm, und ebenso erwähnt er nichts von der Kirchweihsynode zu Antiochien 341, welche nacheinander drei oder vier Glaubenssymbole aufstellte, die in der Hauptsache einander gleich, nicht eigentlich arianisch, aber auch nicht ganz orthodox waren, da sie das nizänische ὁμοούσιος [homoousios] (gleichwesentlich) ängstlich vermieden. Vgl. Hefele I ², 499. 502 bis 530. — Theodoret mochte diese Vorgänge vielleicht für weniger wichtig halten, aber der Hauptgrund für das Verschweigen derselben wird wohl darin gelegen sein, daß sie ihm für Antiochien und die in Betracht kommenden Bischöfe weniger ehrenvoll erschienen. Theodoret huldigt nämlich dem Grundsatz, daß man auch in der Geschichtschreibung die Fehler der Orthodoxenmöglichst zudecken müsse. S. unten V, 36 S. 318. Vgl. hierzu die Einleitung zur neuesten griechischen Ausgabe der Kirchengeschichte Theodorets von Parmentier (1911), Kap. 14: “Theodoret als Geschichtschreiber”, p. XCV: II sqq. bes. p. CII.

2 Athan. Apol. de fuga sua c. 3 bei Migne ser. gr. 25, 648 ff. — Theodoret berührt auch hier die gegen Paul von Konstantinopel gerichteten Verfolgungen der Eusebianer nur ganz kurz und, wie es scheint, nur den letzten Teil derselben. Paulus, Nachfolger des Bischofs Alexander (336), wurde wiederholt in die Verbannung geschickt, zuerst noch von Konstantin d. Gr.; nach dessen Tod (337) konnte er zurückkehren, wurde aber bald wieder abgesetzt und exiliert und durch Eusebius von Nikomedien ersetzt(338). Als letzterer 342 starb, erhob die orthodoxe Partei den Paulus neuerdings zum Bischof, die Eusebianer dagegen wählten Macedonius. Infolge der darüber ausgebrochenen blutigen Parteikämpfe wurde Paulus vom Kaiser abermals verbannt; er wurde von einem Ort zum anderen geschleppt und starb endlich zu Kukusus in Kleinarmenien. Wie Athanasius berichtet, wurde er von den Arianern erdrosselt. Vgl. Hefele, CG I ², 479. 489. 530 f. 545. RE XII, 42 ff.

1 Im Herbst 343, wenn nicht schon 342.

2 Die Zahl der Bischöfe wird schon von den Alten sehr verschieden angegeben. Nach Hefele (CG I ², 541) werden etwa 94 orthodoxe und 76 eusebianische Bischöfe in Sardika sich eingefunden haben.

3 Oben I, 29 S. 84.

1 Vgl. 2 Kor. 2, 17.

2 Gal. 1, 9.

3 2 Kor. 6, 14 f.

4 2 Kor. 6, 14 f.

5 Vgl. 1 Kor. 5, 3.

1 Das folgende Glaubensbekenntnis stammt sicher nicht von der Synode von Sardika. Wie Athanasius in seinem Tomus ad Antiochenos c. 5 (Migne ser. gr. 26, 800) berichtet, wollten zwar einige Bischöfe zu Sardika das nizänische Symbolum ergänzenund erweitern, aber die Synode erklärte dasselbe für durchaus genügend und keiner Ergänzung bedürftig. Die vorliegende Formel ist daher wahrscheinlich nur ein Entwurf, der aber nicht angenommen wurde. Gleichwohl geriet derselbe unter die Synodalakten und wurde schon frühzeitig als echte Synodalurkunde betrachtet und überliefert. Übrigens ist der Text des Symbolums an einzelnen Stellen unklar und verdorben; namentlich wird den beiden Bischöfen Valens und Ursacius irrigerweise Sabellianismus vorgeworfen. Vgl. Hefele I ², 554 ff. — Unserer Übersetzung liegt die von Parmentier (S. 112—118) übernommene Rekonstruktion des Textes von Loofs (Abh. d. Berliner Akad. d. Wiss., philos.-histor. Kl. 1909, S. 3 f.) zugrunde.

2 Vgl. 1 Kor. 2, 7.

3 Mit diesem Relativsatz: „was er aber usw.”, ist schlechterdings nicht viel anzufangen. Er ist weder im Munde der Katholiken noch in dem der Arianer verständlich. Wie Christus vor aller Zeit ein Ende haben soll, ist unerfindlich. Es ist auch unbekannt, daß die Arianer Christo je ein Ende zugeschrieben haben sollen. Etwas Ähnliches hat Marcellus von Ancyra gelehrt, in gewissem Sinne auch die Sabellianer, aber, soweit wir wissen, nicht die Arianer. Der genannte Relativsatz kann sich also bei günstigster Auslegung nur auf den „Anfang”, nicht auch auf das „Ende” beziehen und wäre dann wohl als eine nähere Erklärung der Arianer zu denken zu ihrer vorhergehenden Behauptung, daß Christus einen Anfang habe, nämlich so, daß er ihn nicht

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