Lewis-Formeln
2.4 Die polare kovalente Bindung
Dipolmomente einiger Verbindungen
2.5 Resonanzstrukturen
Hybridstrukturformel
2.6 Die kovalente Bindung und die Molekülorbitaltheorie
Beschreibung der kovalenten Bindung durch Molekülorbitale
Das Wasserstoffmolekül
Molekülorbitale aus Linearkombination von s- und p-Atomorbitalen
Molekülorbitale aus Linearkombination von p-Atomorbitalen
Molekülorbitale aus Linearkombination von p-Atomorbitalen
Beschreibung der kovalenten Bindung durch Molekülorbitale
2.7 Die Theorie der Hybridisierung
Beschreibung der C-H-Bindungen im Methan durch Hybridisierung
Die sp3-Hybridisierung des Kohlenstoffs
Methan
Die Struktur von Ethen
Beschreibung von Ethen durch sp2-Hybridisierung
Beschreibung von Ethen durch sp2-Hybridisierung
Die Doppelbindung im Ethen
Die Struktur von Ethin
Beschreibung von Ethin durch sp-Hybridisierung
Beschreibung von Ethin durch sp-Hybridisierung
Die Dreifachbindung im Ethin
Beschreibung von Ethin durch sp-Hybridisierung
Beschreibung von Ethin durch sp-Hybridisierung
Anwendung der Hybridisierung auf Moleküle der 2. Periode
Die Methode der Hybridisierung
2.8 Darstellung von Strukturformeln
Formeln für Propanol
Die Strichformel Jeder Strich bedeutet eine Bindung Jeder Knick und jedes freie Ende bedeuten ein C-Atom an C gebundene H-Atome werden weggelassen Heteroatome und an Heteroatome gebundene H-Atome werden dargestellt
Die Strichformel
Cyclopropan
Isohexan (2-Methylpentan)
Keilstrichformeln in der Stereochemie Strich - Bindung liegt in der Papierebene
ausgefüllter Keil - Bindung liegt vor der Papierebene
gestrichelter Keil - Bindung liegt hinter der Papierebene
2.9 Reaktionskinetik und Thermodynamik Reaktionskinetik - Geschwindigkeit einer Reaktion
- Reaktionsmechanismus
Thermodynamik - Energiedifferenz zwischen Edukte und Produkte
Reaktionskinetik Reaktionen laufen in einzelnen Schritten ab An jedem Schritt ist entweder nur ein Teilchen oder zwei Teilchen beteiligt. In seltenen Fällen können es auch drei Teilchen sein - Ein Teilchen: spontaner Zerfall oder Umorganisation
- Zwei Teilchen: reaktiver Zusammenstoss
Geschwindigkeitsgesetze Die Reaktionsgeschwindigkeit der Gesamtreaktion wird durch den langsamsten Reaktionsschritt bestimmt Ist an diesem Schritt nur ein Teilchen beteiligt, handelt es sich um eine unimolekulare Reaktion, die einem Geschwindigkeitsgesetz 1. Ordnung folgt: Sind an diesem Schritt zwei Teilchen beteiligt, handelt es sich um eine bimolekulare Reaktion, die einem Geschwindigkeitsgesetz 2. Ordnung folgt:
Die Geschwindigkeitskonstante k ist abhängig von der Temperatur und der Aktivierungsenergie: - Temperaturerhöhung um 10°C ergibt eine ungefähre Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit
- Höhere Aktivierungsenergie ergibt eine langsamere Reaktion (bei konstanter Temperatur)
Thermodynamik Die Lage des chemischen Gleichgewichts einer Reaktion wird durch die Thermodynamik bestimmt - Das System strebt nach dem energetischen Minimum
- Die Gleichgewichtslage wird durch das Massenwirkungsgesetz beschrieben. Im Gleichgewicht ist Hin- und Rückreaktion gleich schnell (dynamisches Gleichgewicht)
Verlauf einer Reaktion
3. Verbindungsklassen und funktionelle Gruppen in der organischen Chemie Aliphatische Verbindungen - geradlinige und verzweigte Kohlenstoffketten
Alicyclische Verbindungen - Kohlenstoffringe, die formal durch Cyclisierung der aliphatischen Verbindungen entstehen
Aromatische Verbindungen - Verbindungen, die als typisches Merkmal den Benzolring enthalten
Heterocyclische Verbindungen Heterocyclische Verbindungen - Alicyclische oder aromatische Verbindungen, die im Ring neben Kohlenstoff auch Heteroatome (z.B. O, N, S) enthalten
Naturstoffe - natürlich vorkommende Stoffklassen werden oft als Naturstoffe zusammengefasst
- Kohlenhydrate
- Terpene und Steroide
- Aminosäuren, Peptide und Proteine, Enzyme,
- Nucleinsäuren
Funktionelle Gruppen
Aliphatische Kohlenwasserstoffe
Aliphatische Kohlenwasserstoffe
Alicyclische Kohlenwasserstoffe
Alicyclische Kohlenwasserstoffe
Sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe
Sauerstoffhaltige Kohlenwasserstoffe
Weitere heteroatomhaltige Kohlenwasserstoffe
Verbindungsklassen mit mehreren funktionellen Gruppen
4. Eigenschaften organischer Verbindungen 4.1 Alkane (n-Alkane und Cycloalkane) Nomenklatur in der Chemie - IUPAC-Regeln International Union of Pure and Applied Chemistry (gegründet 1882)
- Ziel ist die systematische und eindeutige Benennung von Verbindungen
- Trivialnamen sind aber weiterhin verbreitet und teilweise auch von IUPAC akzeptiert
Die homologe Reihe der n-Alkane
Alkylgruppen
Nomenklatur-Regeln für Alkane Die längste Kohlenstoffkette bildet den „Stamm“ Die längste Kette wird so nummeriert, dass der Substituent eine kleine Nummer erhält Der Substituent wird mit der Bezeichnung der Stellung vorangestellt
Zwei oder mehr Substituenten erhalten ihre Positionsnummer und werden alphabetisch geordnet Zwei oder mehr Substituenten erhalten ihre Positionsnummer und werden alphabetisch geordnet
Sind zwei oder mehr Substituenten an gleicher Position in der Hauptkette, wird die Nummer zweifach verwendet Sind zwei oder mehr Substituenten an gleicher Position in der Hauptkette, wird die Nummer zweifach verwendet Sind zwei oder mehr Substituenten identisch werden Präfixe di-, tri-, tetra... verwendet
Die Hauptkette trägt die meisten Substituenten Die Hauptkette trägt die meisten Substituenten
Nomenklatur der Alkylgruppen Lineare Alkylgruppen - Alkyl-: Methyl-, Ethyl-,...
Verzweigte Alkylgruppen - Verwendung von Klammern
- Verwendung von Trivialnamen
Nomenklatur der Cycloalkane Monocyclische Alkane Bi- und Polycyclische Alkane
Monocyclische Alkane Monocyclische Alkane - allgemeine Formel CnH2n
- Präfix „Cyclo-“ + Name des Alkans mit gleicher Kohlenstoffzahl
Substituierte Cycloalkane Substituierte Cycloalkane - Alkylcycloalkan
- Halogencycloalkan
- Alkylcycloalkanol
Cycloalkane mit mehreren Substituenten - Substituenten erhalten möglichst kleine Nummer
- Reihenfolge alphabetisch
Cycloalkylalkan Cycloalkylalkan - In einer Struktur mit Alkylketten und mehreren Cycloalkylringen wird die Kette mit den meisten Ringen zum Stamm
- In einer Struktur mit einem Cycloalkylring und einer Alkylkette, die mehr C-Atome enthält als der Ring wird ebenfalls die Alkylkette zum Stamm
Bicyclische Alkane Bicyclische Alkane - Präfix „Bicyclo-“ + Name des Alkans mit gleicher Kohlenstoffzahl
- Angabe der Anzahl der Kohlenstoffatome in jeder Brücke in eckigen Klammern
Vorkommen und Gewinnung von Alkanen und Cycloalkanen Erdöl und Erdgas - Mischungen aus vielen Komponenten: Alkane, Cycloalkane, Aromaten
- geringe Anteile an Verbindungen mit Heteroatomen (S, N, O)
- Aufarbeitung durch Raffination
Raffination des Erdöls Fraktionierte Destillation Erhöhung des Anteils an niedrig siedenden Fraktionen durch Cracken der höher siedenden Fraktionen (Pyrolyse) - Hoher Bedarf an niedrig siedenden Fraktionen (Benzin, Diesel, Heizöl)
- Der Crack-Prozess erfolgt bei ca. 500°C in Gegenwart von Katalysatoren und Wasserdampf („Steam-Cracker“)
Fraktionierte Destillation von Erdöl
Cracken von Kohlenwasserstoffen Schritt 1 - Bildung von Radikalen durch homolytische Spaltung von C-C- und C-H-Bindungen
Schritt 2 Schritt 2 - Umlagerung der Radikale in stabilere Radikale
Schritt 3 Schritt 3 - Rekombination der Radikale zu stabilen kurzkettigen Kohlenwasserstoffen
Typische Verteilung einer C12 Fraktion bei einem Crackprozess
Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren Gemische aus verzweigten, unverzweigten und cyclischen Alkanen sowie Aromaten Zusammensetzung stark abhängig von der Herkunft des Rohöls und der Aufarbeitung
Qualität von Kraftstoffen Octanzahl - Ein Mass für die Klopffestigkeit von Benzin
- Klopfen bezeichnet das zu frühe Explodieren des Benzin/Luft-Gemisches im Zylinder
- Die ständig wachsenden Anforderungen an die Motorleistung erfordert auch immer klopffesteres Benzin
- Verzweigte Kohlenwasserstoffe sind klopffester als unverzweigte
- Benzin sollte deshalb einen hohen Anteil an verzweigten KWs enthalten
Standards für die Octanzahl Standards für die Octanzahl - Isooctan = Octanzahl 100
- n-Heptan = Octanzahl 0
- Super-Benzin hat eine Octanzahl von ca. 98
- Die Klopffestigkeit von Super-Benzin entspricht einer Mischung von 98% Isooctan und 2% n-Heptan
Erhöhung der Octanzahl, d.h. der Klopffestigkeit durch Pb(C2H5)4 Erhöhung der Octanzahl, d.h. der Klopffestigkeit durch Pb(C2H5)4 - Frühzeitige Explosion wird durch Abfangen von Radikalen verhindert
- Blei und Bleiverbindungen gelangen aber durch die Abgase in die Umwelt
Bleifreies Benzin - Klopffestigkeit wird durch erhöhten Anteil von verzweigten KWs und von Aromaten (z.B. Benzol) erreicht
Cetanzahl Cetanzahl - Mass für die Zündwilligkeit von Dieselkraftstoffen
- Cetan = Cetanzahl 100 (=sehr zündwillig)
- -Methylnaphthalin = Cetanzahl 0 (=sehr zündträge)
Physikalische Eigenschaften der Alkane und Cycloalkane
Siedepunkte von verzweigten und unver-zweigten Alkanen der Summenformel C6H14
Van der Waals Kräfte (London-Kräfte)
Physikalische Eigenschaften der Alkane und Cycloalkane
Die Struktur der Alkane Jedes Kohlenstoffatom besitzt vier Substituenten (direkte Nachbarn) Die vier Bindungen zeigen in Richtung der Ecken eines (verzerrten) Tetraeders - alle Kohlenstoffatome sind sp3-hybridisiert
Unverzweigte (lineare) Alkane (n-Alkane) n-Alkane enthalten primäre und sekundäre Kohlenstoffatome - ein primäres C-Atom ist an ein weiteres C-Atom gebunden
- ein sekundäres C-Atom ist an zwei weitere C-Atome gebunden
Verzweigte Alkane Verzeigte Alkane enthalten primäre, sekundäre, tertiäre und evtl. quartäre Kohlenstoffatome
Die Konformation der Alkane: Die Anordnung der Atome und Bindungen eines Moleküls im Raum
Darstellung der Konformation eines Moleküls
Konformationsanalyse Die Rotation um die C-C-Einfachbindung kann durch die weiteren Substituenten an den C-Atomen sterisch gehindert sein Bestimmte räumliche Anordnungen sind dadurch begünstigt (d.h. sie haben eine niedrigere Energie), andere Anordnungen sind ungünstig (d.h. sie haben eine höhere Energie)
Die gestaffelte Konformation (staggered)
Die verdeckte Konformation (eclypsed)
Konformationsanalyse von Ethan
Die Rotationsbarriere im Ethan
Konformationsanalyse höherer Alkane
Konformationsanalyse von n-Butan Betrachtung der Rotation um die C2-C3-Bindung Fragestellung: Ist die freie Drehbarkeit um C2-C3 durch die Methylgruppen eingeschränkt?
Konformationen des n-Butans
Die Konformation der Cycloalkane
Stabilität grosser Ringe
Ringspannung
Ringspannung
Spannungen im Cyclopropan
Die Konformation des Cyclohexans Nicht planare Anordnung praktisch keine Winkelspannung - alle C-C-Winkel sind 111° (fast tetraedrisch)
keine Torsionsspannung
Zeichnen der Sesselkonformation des Cyclohexans
Umwandlung der Sessel- in die Wannenkonformation
Umklappen des Cycloexan-Rings
Konformationsanalyse des Cyclohexans
Die Konformation des Cyclohexans
Konformation des Methylcyclohexans
Konformation von zweifach substituiertem Cyclohexan Um die Einfach-Bindungen im Ring herrscht keine freie Drehbarkeit Die Substituenten am C-Atom stehen deshalb entweder über oder unter der Ringebene und können nicht die Seiten wechseln Zwei Substituenten an verschiedenen C-Atomen können deshalb auf der gleichen Seite oder auf gegenüberliegenden Seiten stehen
Dimethylcyclohexan
Sesselkonformation von trans-1,4-Dimethylcyclohexan
Sesselkonformation von cis-1,4-Dimethylcyclohexan
Cis/trans-Zuordnung in Dimethylcyclohexan
Bicyclische und polycyclische Alkane Decalin - Die Wasserstoffe am Brückenkopf-C-Atom können cis oder trans-ständig sein
Polycyclische Alkane
4.1.1 Radikalische Substitution (SR)
Chlorierung von Methan Experimentelle Beobachtungen - Bei Raumtemperatur findet in der Dunkelheit keine Reaktion statt
- Bei Temperaturen >300°C kommt es zu einer Reaktion auch bei Dunkelheit
- Bestrahlung mit UV-Licht führt zu einer Reaktion bereits bei Raumtemperatur
Exotherme Reaktion Exotherme Reaktion Cl-Cl-Bindung ist die schwächste Bindung
1. Durch Licht oder Wärme werden Bindungen homolytisch gespalten 1. Durch Licht oder Wärme werden Bindungen homolytisch gespalten - Die schwächste Bindung bricht bevorzugt
- Spaltung der Cl2-Bindung, H0= +240 kj/mol
2. Das reaktive Chlor-Radikal greift Methan an 2. Das reaktive Chlor-Radikal greift Methan an - Bildung von Chlorwasserstoff
- Bildung eines Methyl-Radikals
- H0= +10 kj/mol
3. Das reaktive Methyl-Radikal greift ein Chlormolekül an 3. Das reaktive Methyl-Radikal greift ein Chlormolekül an - Bildung von Chlormethan
- Bildung eines Chlor-Radikals
- H0= -115 kj/mol
Kettenreaktion der radikalischen Substitution Kettenstart: Bildung von Radikalen (Schritt 1) Kettenfortpflanzung (Schritt 2 und 3) Kettenabbruch
Energiebilanz der Halogenierung von Methan
Halogenierung von Alkanen Die Reaktivität der Halogene gegenüber Alkanen nimmt innerhalb der Hauptgruppe von oben nach unten ab - F2>Cl2>Br2>I2
- I2 reagiert nicht mit Alkanen, da die Reaktion endotherm ist
Mehrfachhalogenierungen sind möglich - Die Produkt-Zusammensetzung wird durch das Mengenverhältnis der Edukte beeinflusst
Sind verschiedene Wasserstoffe im Molekül vorhanden erhält man immer eine Mischung verschiedener Produkte!
Die C-H-Bindungsstärke und die Stabilität der Radikale
Stabilität von Alkylgruppen Radikale - CH3 < primär < sekundär < tertiär
Carbenium-Ionen - CH3+ < primär < sekundär < tertiär
Die radikalische Substitution an Alkanen Kettenreaktion Im allgemeinen wenig selektiv (Bromierungen sind selektiver als Chlorierungen) C-H-Bindungen haben unterschiedliche Energie und folglich unterschiedliche Reaktivität - primäre C-H > sekundäre C-H > tertiäre C-H
die Stabilität der Radikale nimmt deshalb in folgender Reihe zu: - primär < sekundär < tertiär
Die Geometrie der Alkylradikale liegt zwischen tetraedrisch (sp3) und planar (sp2).
Praktische Bedeutung der radikal-ischen Halogenierung von Alkanen Fluor ist sehr reaktiv: gefährlich, wenig selektiv Chlor ist billig, aber als aggressives Gas schwierig zu handhaben. Einsatz in der Industrie Brom ist recht selektiv, als Flüssigkeit gut zu handhaben, aber teuer. Einsatz im Labor
Herstellung von Fluoralkanen Radikalische Reaktion ist so stark exotherm, dass die Reaktion kaum zu kontrollieren ist Austausch von Chloratomen mit Fluoriden oder HF:
Herstellung von Iodalkanen Radikalische Reaktion ist endotherm, so dass nur schlechte Ausbeuten erzielt werden Austausch von Halogenatomen mit Iod durch nucleophile Substitution Gleichgewichtsreaktion - Verschiebung des Gleichgewichts auf die Seite der Iodalkane durch Verwendung von Aceton als Lösungsmittel
- NaI löst sich in Aceton
- Andere Natriumhalogenide lösen sich nicht, fallen aus und werden so dem Gleichgewicht entzogen
4.1.2 Redox-Reaktionen von organischen Verbindungen Oxidation - Addition einer elektronegativen Gruppe (z.B. Halogen, Sauerstoff) an ein Molekül oder die Entfernung von Wasserstoff
Reduktion - Addition von Wasserstoff oder die Entfernung einer elektronegativen Gruppe (z.B. Halogen oder Sauerstoff)
Beispiele von organischen Redox-Reaktionen Oxidation von Methan Deydrierung von Ethan
Autoxidation: Reaktion von organischen Verbindungen mit Sauerstoff bei Raumtemperatur (Radikalkettenreaktion) Autoxidation: Reaktion von organischen Verbindungen mit Sauerstoff bei Raumtemperatur (Radikalkettenreaktion) Technische Oxidation von Alkanen mit Luft in Gegenwart von Schwermetallkatalysatoren
Darstellung von Kohlenwasserstoffen durch Reduktion von Aldehyden oder Ketonen Darstellung von Kohlenwasserstoffen durch Reduktion von Aldehyden oder Ketonen
4.2 Isomerie Substanzen, die die selbe Summenformel aber unterschiedliche Struktur haben, nennt man Isomere - Konstitutionsisomerie (Strukturisomerie)
- Stereoisomerie
4.2.1 Konstitutionsisomere
Konstitutionsisomere mit der Summenformel C6H14
Konstitutionsisomere bei Alkanen
4.2.2 Stereoisomerie
Cis/trans-Isomerie: eine Form der Diastereomerie In cyclischen Verbindungen können Substituenten bezüglich der Ringebene auf der gleichen Seite oder auf gegenüberliegenden Seiten stehen - gleiche Summenformel
- gleiche Konnektivität
- unterschiedliche räumliche Anordnung der Substituenten
- keine Bild/Spiegelbild- Beziehung
cis/trans-Isomerie bei Doppelbindungen Um die C-C-Doppelbindung herrscht keine freie Drehbarkeit planare Geometrie (sp2-Hybridisierung)
Z/E-Nomenklatur zur eindeutigen Benennung von cis/trans-Isomeren Bei mehrfach-substituierten Systemen ist die einfache cis/trans-Zuordnung oft nicht eindeutig Z/E-Nomenklatur - Z = Zusammen
- E = Entgegen
Z/E-Nomenklatur
Z/E-Nomenklatur-Regeln (CIP-System: Cahn, Ingold, Prelog) Die Substituenten an jedem C-Atom der Doppelbindung werden getrennt betrachtet Festlegung der Prioritäten nach der Ordnungszahl der direkt gebundenen Atome: höchste OZ = höchste Priorität sind die direkt gebundenen Atome gleich, werden die nächsten Atome der Seitengruppe betrachtet Z = die Atome mit der jeweils höchsten Priorität stehen zusammen (auf der gleichen Seite) E = die Atome mit der jeweils höchsten Priorität stehen entgegen (auf entgegengesetzten Seiten)
Eigenschaften von Z/E-, bzw. cis/trans-Isomeren Unterschiedliches Dipolmoment unterschiedliche Schmelz- und Siedepunkte die trans-Form ist meist etwas energieärmer, d.h. stabiler als die cis-Form das chemische Verhalten kann unterschiedlich sein, z.B. bei intramolekularen Reaktionen
Chirale Moleküle Bild und Spiegelbild bestimmter Moleküle sind nicht identisch, d.h. sie können nicht zur Deckung gebracht werden Solche Moleküle sind chiral (griechisch: Hand) Bild und Spiegelbild sind ein Enantiomerenpaar Eine 1:1 Mischung aus einem Enantiomerenpaar nennt man Racemat oder racemisches Gemisch Moleküle, die sich mit ihrem Spiegelbild zur Deckung bringen lassen, sind achiral
Chiralität am tetraedrisch koordinierten Kohlenstoff
Das Enantiomerenpaar von 2-Butanol
Bedingungen für Chiralität
Achirale Moleküle
Fischer-Projektionen
Erlaubte und verbotene Manipulationen der Fischer-Projektion
Erlaubte und verbotene Manipulationen der Fischer-Projektion
Nomenklatur für Enantiomere: die R/S-Sequenzregeln
Bestimmung der absoluten Konfiguration aus der Fischer-Projektion
Bestimmung der absoluten Konfiguration
Bestimmung der absoluten Konfiguration aus der Fischer-Projektion
R/S-Zuordnung in 2-Butanol aus der Keilstrichformel
Eigenschaften von Enantiomeren
Verhalten von Enantiomeren im Polarimeter
Optische Aktivität von Enantiomeren
Verbindungen mit mehreren Chiralitätszentren Eine Verbindung mit n asymmetrischen Zentren kommt in maximal 2n Stereoisomeren vor In 2,3-Dibrompentan sind maximal 4 Stereoisomere möglich
Stereoisomere von 2,3-Dibrompentan
Diastereomere
Meso-Verbindungen Eine Verbindung mit n Chiralitätszentren hat maximal 2n Stereoisomere Sie hat dann weniger Stereoisomere, wenn in einer Konfiguration des Moleküls eine Spiegelebene vorliegt Diese Konfiguration wird Meso-Form genannt
Stereoisomere von 2,3-Dibrombutan
Stereoisomere der Weinsäure
4.3 Halogenalkane
Nomenklatur der Halogenalkane Halogenalkane werden nach denselben Regeln wie Alkane benannt Das Halogenalkan hat den gleichen Rang wie eine Alkylgruppe Die längste fortlaufende Alkylkette wird so nummeriert, dass die Substituenten kleine Nummern erhalten Die Substituenten werden alphabetisch geordnet Die ältere Bezeichnung „Alkylhalogenide“ ist ebenfalls gebräuchlich
Nomenklatur der Halogenalkane
Eigenschaften der Monohalogenmethane Polarisierbarkeit - Ein Maß für die Deformierbarkeit der Elektronenhülle eines Atoms oder eines Moleküls.
Polarität der R-X-Bindung - Dipolmoment der Bindung aufgrund der EN-Differenz von C u. X
Bindungsstärke - Energiebedarf für eine homolytische Spaltung der Bindung
Siedepunkte der Halogenmethane
Eigenschaften der Halogenalkane In Wasser unlöslich, bzw. schwer löslich, leicht löslich in unpolaren Lösungsmitteln, löslich im Fettgewebe Schwer biologisch abbaubar Alkylierungsmittel: giftig, carcinogen, z.B: CH3I
Trends in den physikalischen Eigenschaften von R-F nach R-I
Halogenmethanderivate Verwendung als Lösungsmittel
Halogenkohlenwasserstoffe in kommerziellen Anwendungen (>15000 ) Insektizide - Lindan: mutagen, heute verboten
- Chlordan: mutagen, heute verboten
Biologisch interessante Halogenkohlenwasserstoffe
Vinylchlorid und seine Derivate
Weitere Halogenverbindungen
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (Freone) alle Wasserstoffe sind durch Fluor und Chlor ersetzt thermisch sehr stabil, geruchlos, ungiftig (chemisch sehr inert) Verwendung (bis zum Verbot) als Kühl- und Reinigungsmittel sowie zum Schäumen von Polyurethanen früher sehr verbreitete FCKWs: CCl3F, CCl2F2, Cl2FC-CClF2
FCKWs und die Ozonschicht die industriell freigesetzten FCKWs werden in den niedrigen Luftschichten nicht abgebaut (chemisch inert) und haben eine genügend lange Lebensdauer, um in die Stratosphäre zu gelangen die starke UV-Strahlung fürhrt zur Bildung von Cl -Radikalen Mit dem dort natürlich vorkommendem Ozon setzt eine radikalische Kettenreaktion unter Zerstörung des Ozons ein - Startreaktion: F3C-Cl F3C + Cl
- Kettenfortpflanzung: Cl + O3 ClO + O2 ClO + O O2 + Cl
FCKW-Ersatzstoffe HCFC = hydrierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe - CHClF2, CHCl2CF3
- höhere Reaktivität als FCKWs. Sie werden deshalb grösstenteils abgebaut bevor sie in die hohen Luftschichten gelangen. HCFCs sind aber grundsätzlich auch ozonzerstörend
HFC = hydrierte Fluorkohlenwasserstoffe - CH2FCF3
- ungefährlich für die Ozonschicht
Kohlenwasserstoffe (Pentan) Wässerige Systeme (Verzicht auf Treibmittel und Lösungsmittel)
Der Induktive Effekt
Der Induktive Effekt
4.3.1 Nucleophile Substitution (SN) Angriff eines anionischen Nucleophils auf ein Halogenalkan Angriff eines neutralen Nucleophils auf ein Halogenalkan
Begriffsbestimmungen Basizität - thermodynamische Grösse A- + H2O AH + OH-
Nucleophilie - kinetische Grösse Nu- + R-X Nu-R + X-
Polarisierbarkeit Polarisierbarkeit - ein Mass für die Deformierbarkeit der Elektronenhülle eines Atoms oder eines Moleküls
- grosse Atome und Moleküle haben grosse, diffuse Elektronenhüllen. Die Elektronen sind leichter verschiebbar
- leicht polarisierbare Gruppen stabilisieren den Übergangszustand und sind deshalb sowohl gute Eintritts- als auch Abgangs-gruppen
Nucleophile haben Elektronenüberschuss Nucleophile haben Elektronenüberschuss - Freie Elektronenpaare
- Neutral oder negativ geladen
Stärke der Nucleophilie - nimmt i. d. R. mit der Basenstärke zu, aber: F-<< Cl- < Br- < I- entgegen der Basenstärke!
- Nucleophilie nimmt mit der Polarisierbarkeit zu (Im Periodensystem von oben nach unten: NH3 < PH3)
- Im Periodensystem nimmt die Nucleophilie von links nach rechts ab (5.-7. Hauptgruppe): NH3 > H2O >> HF
- Negative Ladung hat einen Verstärkungseffekt: NH2- > NH3
- Solvatation beeinträchtigt die Nucleophilie: in polaren und vor allem in protischen Lösungsmitteln werden Anionen stärker abgeschirmt als neutrale Teilchen
Einfluss des Lösungsmittels auf die Solvatation
Elektrophile haben Elektronenmangel Elektrophile haben Elektronenmangel - Positiv polarisiert in einer polaren Bindung
- Umgeben von -I-Substituenten
- Neutral oder positiv geladen
Eine nucleophile Substitution kann unterschiedlich beschrieben werden - Nucleophiler Angriff auf ein elektrophiles Zentrum
- Elektrophiler Angriff auf ein nucleophiles Zentrum
Reaktionskinetik Reaktionskinetik - Reaktionsgeschwindigkeit ist abhängig von CH3Cl- und OH--Konzentration
- Geschwindigkeitsgesetz 2. Ordnung v = k[CH3Cl][OH-]
- Bimolekulare Reaktion
- Im Übergangszustand (geschwindigkeits-bestimmender Schritt) sind beide Edukte beteiligt
- Konzertierter, einstufiger Prozess
Veränderung der potentiellen Energie während einer SN2-Reaktion
Bindungsbruch und Bindungsbildung erfolgen gleichzeitig Bindungsbruch und Bindungsbildung erfolgen gleichzeitig Angriff des Nucleophiles auf das elektrophile Zentrum erfolgt von der Rückseite - Es erfolgt eine Inversion der Konfiguration am elektrophilen Zentrum
- Die SN2-Reaktion ist stereospezifisch!
Reaktionskinetik Reaktionskinetik - Reaktionsgeschwindigkeit ist nur abhängig von der (CH3)3CCl-Konzentration
- Geschwindigkeitsgesetz 1. Ordnung v = k[(CH3)3CCl]
- Monomolekulare Reaktion
- Am Übergangszustand (geschwindigkeits-bestimmender Schritt) ist H2O nicht beteiligt
- zweistufiger Prozess
Veränderung der potentiellen Energie während einer SN1-Reaktion
Bindungsbruch erfolgt als erster Schritt unabhängig von der Bindungsbildung Bindungsbruch erfolgt als erster Schritt unabhängig von der Bindungsbildung Es bildet sich ein (planares) Carbenium-Ion Angriff des Nucleophiles auf das elektrophile Zentrum kann von beiden Seiten erfolgen - Es bildet sich eine racemische Mischung
- Die SN1-Reaktion ist nicht stereospezifisch!
Das elektrophile Zentrum Das elektrophile Zentrum - Grosse Substituenten führen zu einer sterischen Hinderung des SN2-Angriffes
Das Nucleophil - Schwache Nucleophile begünstigen die SN1-Reaktion
- sterisch gehinderte Nucleophile begünstigen die SN1-Reaktion
Gute Abgangsgruppen begünstigen SN1 Gute Abgangsgruppen begünstigen SN1 Stark polarisierbare Gruppen sind gute Abgangsgruppen, da sie die negative Ladung gut aufnehmen können - F- < Cl- < Br- < I- Austrittsvermögen nimmt zu!
- Alkylsulfat- und Alkylsulfonat-Ionen
- schwache Basen
Kleine neutrale Moleküle sind i.d.R. gute Abgangsgruppen (NH3 < H2O)
Das Lösungsmittel Das Lösungsmittel - Polare Lösungsmittel stabilisieren das Carbenium-Ion und die (oft negativ geladene) Abgangsgruppe und begünstigen dadurch die SN1-Reaktion
- Polare, protische Lösungsmittel haben einen deutlich grösseren stabilisierenden Effekt
- Unpolare Lösungsmittel begünstigen die SN2-Reaktion
- In unpolaren Lösungsmitteln ist die Reaktivität des Nucleophils grösser
4.3.2 Eliminierung Bildung von Alkenen durch Abspaltung kleiner Moleküle aus substituierten Alkanen Die Substrate für Eliminierungen sind die gleichen wie die Substrate für nucleophile Substitutionen Eliminierung und Substitution sind Konkurrenzreaktionen
Unimolekulare Eliminierung (E1): Konkurrenz zur Substitution
Stabilisierungsmöglichkeiten eines Carbenium-Ions Bildung eines Carbenium-Ions unter den gleichen Bedingungen, wie bei der SN1 beschrieben Das Carbenium-Ion kann auf drei Reaktionswegen stabilisiert werden - Addition des Nucleophiles = SN1
- Abstraktion eines Protons durch das Nucleophil (Base) = E1
- Umlagerung zu einem stabileren Carbenium-Ion und anschliessende Reaktion unter SN1 oder E1
Abstraktion eines Protons aus einem Carbenium-Ion Kohlenstoffatom mit positiver Ladung übt einen -I-Effekt aus Benachbarte C-H-Bindungen werden polarisiert Basen können ein Proton abstrahieren, wobei sich ein Alken bildet
Einfluss der Base (des Nucleophils) auf das Produktverhältnis
Konkurrenz zwischen E1 und SN1 E1 ist bevorzugt bei - starken Basen
- voluminösen Basen (sterische Hinderung des Angriffs am C+)
- voluminösen Substituenten am Carbenium-Ion (sterische Hinderung des Angriffs am C+)
- hohen Temperaturen (>100°C)
SN1 ist bevorzugt bei - schwachen Nucleophilen mit geringem Zusatz einer starken Base (z.B. H2O + OH-)
- starken Nucleophilen mit schwächerem Basencharakter (hohe Polarisierbarkeit)
- niedrigeren Temperaturen (ca. 0°C)
Bimolekulare Eliminierung (E2) Folgende Vorgänge laufen gleichzeitig ab: - Bildung der B-H-Bindung
- Lösen der H-C-Bindung
- Bildung der Doppelbindung (sp3 wird zu sp2)
- Lösen der C-X-Bindung
Austritt des Protons bevorzugt in anti-Stellung
Konkurrenz zwischen E2 und SN E2 ist bevorzugt bei - starken Base
- voluminösen Basen (Angriff an der Peripherie des Substrats)
- voluminösen Substituenten des Substrats (z.B. sekundäre und tertiäre Halogenalkane)
SN ist bevorzugt bei - starken Nucleophilen mit schwächerem Basencharakter (hohe Polarisierbarkeit)
- sterisch anspruchslosen Nucleophilen und Substraten (z.B. primäre und sekundäre Halogenalkane)
Günstige Bedingungen für eine Eliminierung
Eliminierung versus Substitution
4.4 Alkene Verbindungen mit einer C-C-Doppelbindung: Monoalkene Verbindungen mit isolierten Doppelbindungen konjugierte Polyene Das Allylsystem Cycloalkene
Die Struktur der Alkene
Die Struktur der Doppelbindung
Bindungslängen und Bindungsstärken (EDis für homolytische Spaltung)
Die C-H-Bindung
Nomenklatur der Alkene Die längste Kette, die die Doppelbindung enthält bildet den Stamm Die C-Atome werden so nummeriert, dass die DB eine möglichst kleine Nummer erhält
In Cycloalkenen erhalten die C-Atome der DB die Nummern 1 und 2 In Cycloalkenen erhalten die C-Atome der DB die Nummern 1 und 2 Substituenten und deren Position werden dem Namen des Alkens vorangestellt
In 1,2-disubstituierten Alkenen unterscheidet man zwischen cis- und trans- bzw. zwischen Z- und E- Isomeren In 1,2-disubstituierten Alkenen unterscheidet man zwischen cis- und trans- bzw. zwischen Z- und E- Isomeren Substituenten, die eine DB enthalten werden Alkenyl genannt. Trivialnamen sind möglich: Vinyl-, Allyl-
Nomenklatur der Alkene Die Hydroxygruppe hat gegenüber der DB vorrang (=Alkenol). Der Stamm enthält beide funktionelle Gruppen. Das C-Atom, das die Hydroxygruppe trägt, erhält die kleinste mögliche Nummer
Relative Stabilität der Alkene
Die relative Stabilität der Alkene
Die relative Stabilität der Alkene
Physikalische Eigenschaften der Alkene
Ethen: der C2-Baustein in der chemischen Industrie
Weitere technisch wichtige Monoalkene
Das Allyl-System
Die Reaktivität des Allyl-Systems
Reaktivität des Allyl-Systems
Die Reaktivität des Allyl-Systems
Resonanzstabilisierung des Allyl-Systems
MO-Beschreibung des Allyl-Systems
Linearkombination der pz-Orbitale im Allyl-System
Radikalische Substitution in Allyl-Stellung Halogene können an die Doppelbindung von Alkenen addieren oder durch SR mit C-H-Bindungen reagieren - SR ist bevorzugt bei sehr kleinen Konzentrationen an Halogen
- es wird bevorzugt die schwächste C-H-Bindung angegriffen, d.h. die Allyl-C-H-Bindung
SR von 1-Buten mit Brom Kettenstart Br2 2 Br Bildung des Allyl-Radikals Absättigung des Allyl-Radikals
Hydrolyse isomerer Allylchloride nach SN1
Polyene mit isolierten Doppelbindungen Polyene mit isolierten Doppelbindungen haben die gleiche Reaktivität wie Monoalkene
Polyene mit konjugierten Doppelbindungen
MO-Betrachtung von Butadien
Linearkombination der pz-Orbitale im Butadien
Polyacetylen: ein konjugiertes Polyen
Energiedifferenz von HOMO und LUMO in Kohlenwasserstoffen
Anregung von Elektronen durch Strahlungsenergie Die Energiedifferenz zwischen dem gefüllten - und dem leeren *-Orbital ist gross. - -Bindungselektronen können nur durch Strahlung im extremen UV-Bereich (<<200nm) angeregt werden
- gesättigte Kohlenwasserstoffe zeigen deshalb im normalen Messbereich von 200-800nm kein UV-Vis-Spektrum und sind deshalb farblos
Die Energiedifferenz zwischen und * ist kleiner - Monoalkene haben aber immer noch ein Absorptions-maximum <200 nm, z.B: Ethen max=171nm
Bei konjugierten Polyenen wird die Energiedifferenz zwischen dem Highest Occupied Molecular Orbital (HOMO) und dem Lowest Unoccupied Molecular Orbital (LUMO) mit zunehmender Grösse des konjugierten Systems kleiner Bei konjugierten Polyenen wird die Energiedifferenz zwischen dem Highest Occupied Molecular Orbital (HOMO) und dem Lowest Unoccupied Molecular Orbital (LUMO) mit zunehmender Grösse des konjugierten Systems kleiner - Die Absorptionsmaxima verschieben sich deshalb zu grösseren Wellenlängen, zB: Butadien max=217nm, Hexatrien max=268nm
- ausgedehnte konjugierte Polyene absorbieren bis in den sichtbaren Bereich und erscheinen deshalb farbig, z.B. -Carotin max=497nm
Natürlich vorkommende Alkene
Die Naturstoffklasse der Terpene
Darstellung der Alkene
Die Reaktivität der Alkene
4.4.1 Die elektrophile Addition (AE)
Elektrophile Addition von HX an Alkene Schritt1: elektrophiler Angriff von H+ Schritt 2: nucleophiler Angriff von X- Reaktionsbedingungen: tiefe Temperatur (ca. 0°C) Bei höheren Temperaturen erfolgt die Rückreaktion (Eliminierung)
Regioselektivität der AE
Die Regel von Markovnikov (1870)
AE von Wasser an Alkene
Mechanismus der AE von Wasser an Alkene Schritt 1: Angriff eines Protons
Schritt 2: Addition von H2O Schritt 2: Addition von H2O Schritt 3: Proton-Transfer auf ein H2O
AE von Halogenen an Alkene
AE von Halogenen an Alkene
Additionen an konjugierte Systeme Durch Angriff von Elektrophilen an einer Doppelbindung wird das konjugierte System gestört Der Angriff erfolgt am Rand des konjugierten Systems, da dann die Störung minimal ist, d.h. das entstehende Carbenium-Ion ist maximal delokalisiert Der nucleophile Angriff erfolgt zunächst unter kinetischer Kontrolle an der Resonanzstruktur mit dem stabilsten Carbenium-Ion Im Laufe der Reaktion bildet sich unter thermodynamischer Kontrolle das stabilste Produkt (maximale Konjugation, innenliegende DBs) Dies gilt analog auch für die AR
4.4.2 Die radikalische Addition (AR) und die radikalische Polymerisation
Die AR an Alkene
Die Polymerisation von Alkenen
Die radikalische Polymerisation
Mechanismus der radikalischen Polymerisation
Radikalische Polymerisation in der Industrie
4.5 Alkine Verbindungen mit einer C-C-Dreifachbindung: Monoalkine Verbindungen mit isolierten Dreifachbindungen konjugierte Polyine Cycloalkine
Die Struktur der Alkine
Die C-C-Dreifachbindung Dreifachbindungsenergie: ca. 836 kj/mol - -Bindung: ca. 375 kj/mol
- -Bindung: jeweils ca. 230 kj/mol
Bindungslängen und Bindungsstärken (EDis für homolytische Spaltung)
Die C-H-Bindung
Nomenklatur der Alkine Prioritäten bei der Namensgebung - Seitengruppe < Alken < Alkin < Alkohol
Prioritäten bei der Nummerierung der C-Kette - Seitengruppe < Alkin < Alken < Alkohol
Nomenklatur der Alkine Seitenketten mit Dreifachbindungen Ketten mit mehreren Dreifachbindungen
Physikalische Eigenschaften der Alkine Siedetemperaturen im gleichen Bereich wie Alkene und Alkane - Ethin sublimiert bei -84°C
- Propin -23°C, 1-Butin 18°C, 2-Butin 27°C
- destillierbar, neigen aber zur Polymerisation
Löslichkeit: - In unpolaren Lösungsmitteln sehr gut
- Acetylen ist recht gut löslich in Wassser und sehr gut in Aceton
Unsymmetrische Alkine sind schwach polar
Acetylen Verflüssigtes Acetylen neigt zu heftiger Explosion: C2H2 2 C + H2 H=-226 kj/mol Acetylen-Luft-Gemische sind in weitem Bereich (3-70% Acetylengehalt) explosiv Lagerung erfolgt als Lösung in Aceton in Stahlflaschen mit einem porösen Trägermaterial (Bimsstein) Die hohe Energieausbeute beim Verbrennen wird beim Schweissen ausgenutzt (H0=-1327 kj/mol). Es werden T>2500°C erreicht
Industrielle Bedeutung von Acetylen
Relative Stabilität der Alkine Interne Alkine sind stabiler als terminale terminale Alkine können durch Basenkatalyse zu internen Alkinen isomerisieren
Relative Stabilität cyclischer Alkine Starke Ringspannung durch Störung der linearen Struktur der Dreifachbindung Cycloheptin und kleinere Ringe sind zu reaktiv und sind nicht darstellbar
Darstellung der Alkine Acetylensynthese aus Calciumcarbid CaO + 3 C CaC2 + CO H=+461 kj/mol CaC2 + H2O HCCH + Ca(OH)2 H=-130 kj/mol Acetylen aus dem Lichtbogenverfahren 2 CH4 HCCH + 3 H2 H=+398 kj/mol
Doppelte Eliminierung von 1,1- oder 1,2-Dihalogenalkane Doppelte Eliminierung von 1,1- oder 1,2-Dihalogenalkane
Alkin-Synthese durch Alkylierung von Alkinyl-Anionen Alkin-Synthese durch Alkylierung von Alkinyl-Anionen
Die Reaktivität der Alkine
Katalytische Hydrierung von Alkinen Vollständige Hydrierung führt zu Alkanen (H2/Pt, H2/Pd) - 200>
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