Informatik d indd



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n
  Verständnis von Internet und World Wide Web, Dokumente, Suchen im Web
n
  Organisation und Nutzung grosser Datenmengen, Komprimierung
n
  Problembehandlung: numerische Effekte, Datenfehler, langsame bzw. fehler­
hafte Programme
B  Vertiefung, Ausblicke und Grenzen
 
Dazu gehören:
n
  Grenzen der Berechenbarkeit
n
  Wissensrepräsentation, maschinelles Lernen
n
  Information in der Informationsgesellschaft
n
  Beherrschung der Komplexität grosser Systeme, Modularisierung
n
  Kryptografie und Sicherheitsfragen, Privatheit und Vertrauen in der virtuel­
len Welt 
Der Block A sollte in der 1. Klasse des Gymnasiums behandelt werden, der Block B 
ein oder zwei Jahre später. Idealerweise sollte zwischen den beiden Blöcken die 
dafür geeignete Lehrkraft eines Nichtinformatikfachs das Thema Simulationsmo­
delle (gemäss Kapitel 4.9) behandeln.
Das Grundlagenfach Informatik (für alle Gymnasiasten) ist dafür prädestiniert, 
inhaltliche, aber auch methodisch­didaktische Vernetzungen innerhalb des ganzen 
Systems Gymnasium zu fördern, aber auch zu hinterfragen. Kein anderes Fach liegt 
so nah bei wichtigen Themen der modernen Wissensgesellschaft, ihrer Technik und 
ihren Arbeitsmethoden. Ohne dieses Fach bleibt im 21. Jahrhundert ein wichtiger 
Aspekt des Bildungsauftrags des Gymnasiums unerfüllt.
Informatikdenken in anderen Disziplinen


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n
  Wer konstruktives Informatikdenken nicht kennt, kann die moderne 
Informationswelt, in der wir leben, nicht verstehen und wird zum 
Weltbürger zweiter Klasse.
n
  Die globale Vernetzung mittels Computer und Mobilgeräten ist bereits 
heute Tatsache. Der Trend wird sich mit dem Internet der Dinge noch 
weiter verstärken. Dies öffnet viele Chancen, erfordert aber auch  
ein neues Problembewusstsein für Komplexität, Fremdbestimmtheit 
und Fehleranfälligkeit. 
n
  Informationsangebote, hinter denen digitale Modelle stehen, wie etwa 
verlässliche Wetterprognose oder optimale Routenplanung, sind 
alltäglich geworden. Für ein modernes Weltverständnis sind deshalb 
Grundeinsichten in rechnergestützte Simulationen nötig.
n
  Zwischen digitalen Modellen und der Realität bestehen grundsätzliche 
Unterschiede, die in der Allgemeinbildung vermittelt werden müssen.
n
  Mit der Virtualisierung vieler Sachverhalte – von der elektronischen 
Börse über Kraftwerksteuerungen bis zur Freundschaftspflege über 
soziale Netze – sind ganz neuartige Gefahrenquellen verbunden, die 
angehende Studierende kennen müssen.
n
  Die Schülerinnen und Schüler bringen beim Eintritt ins Gymnasium 
bereits sehr viele Vorkenntnisse in Informatikanwendungen mit und 
erleben die Informatik dabei als «cool and easy». Das Gymnasium muss 
darauf aufbauend wichtige Informatikthemen als kreativ, spannend, 
aber auch komplex und fordernd vermitteln, als wissenschaftliches 
Fach, als intellektuell reizvoll und als Problemlöser für anspruchsvolle, 
auch fachübergreifende Fragestellungen.
Thesen 
4
Informatikdenken in anderen Disziplinen


Thesen 
5
107
n
  Die Informatik als Türöffnerdisziplin muss in den Gymnasiallehr- 
plänen einen vergleichbaren Platz wie die Naturwissenschaften Physik, 
 Chemie und Biologie haben und langfristig gültige Prinzipien (Kon-
zeptwissen) vermitteln, dies bewusst komplementär zum kurzlebigen 
Produktwissen, das die Schüler anderweitig ohnehin kennenlernen  
und vielfach bereits ins Gymnasium mitbringen.
Informatikdenken in anderen Disziplinen


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Grace Hopper
Hopper war eine Programmierpionierin. Sie schrieb den ersten  
Compiler, konzeptualisierte die Idee maschinenunabhängiger  
Programmiersprachen, was beispielsweise zur verbreiteten  
Programmiersprache COBOL führte. Damit ermöglichte sie die Ver­
breitung der Informatik in anderen Wissenschaftsdisziplinen.  
Sie bekleidete den Rang eines Rear Admirals in der US Navy.
Computerpionierin Grace Hopper 
(1906–1992) in jungen Jahren.
Grace Hopper vor UNIVAC-Magnetband-Stationen. 
Sie hält ein COBOL-Programmiermanual in der Hand.
Köpfe der Informatik


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  Informatik
und Mathematik
Jürg Schmid
Jürg Kohlas


Informatik ist nicht einfach eine Fortsetzung von Mathematik mit 
anderen Methoden. Es besteht zwar eine privilegierte Partner­ 
schaft zwischen der Mathematik und der Informatik, aber jede der 
beiden Wissenschaften hat ihre eigenständigen Fragestellungen und 
Methoden. Die Mathematik entstand aus der Abstraktion und Axio­
matisierung der Raumvorstellungen und später von Naturvorgängen, 
insbesondere der Physik. Sie hat sich zu einer ableitenden und be­
weisenden Disziplin entwickelt. Die Informatik hat sich aus dem 
Bedürfnis der Automatisierung von Berechnungen entwickelt. Sie 
befasst sich mehr mit der Modellierung von Sachverhalten in einer von 
Menschen gestalteten Welt. Es werden hier die befruchtenden Wechsel­
wirkungen zwischen der Mathematik und der Informatik beleuchtet. 
Die Stellung der Informatik zur Mathematik im Hinblick auf die Reali­
tät des Gymnasiums wird untersucht. Ein Grundlagenfach Informatik 
braucht Elemente der Mathematik, besonders der diskreten Mathema­
tik. Diese sollen im Fach Informatik eingebaut werden. Die Informatik 
soll in die technische und ingenieurwissenschaftliche Denkweise 
Einblick geben. In Abgrenzung und Ergänzung zur Mathematik soll sie 
die konstruktiven Aspekte abstrakter Prozesse betonen.


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