Anton pelinka, Grundzüge der Politikwissenschaft. Wien-Köln-Weimar 2004 (utb)



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Für Hume ist der Naturzustand des Menschen durch das Ge-fühl des gemeinsamen Interesses bestimmt. Er lehnt in Of the original contract (1748) und seinen Essays (1777) die Natur-rechtstheorie ab und betrachtet den Gesellschaftsvertrag als wertlose Fiktion. Eine Rechtsordnung (beruhend auf Gerechtig-keit und Vertragstreue) werde durch die Knappheit an Gütern notwendig. Nachteile im Einzelnen garantieren dennoch insge-samt den größeren Nutzen.

  • Ein unparteiischer Staat mit genau umschriebener Tätigkeit ha-be der Freiheit der Bürger zu dienen. Hume befürwortet die auf der Gewaltenteilung beruhende konstitutionelle Monarchie, sie entspreche der natürlichen Eigenart der Menschen.

  • In der Ökonomie gilt Hume als Urheber der Quantitätstheorie des Geldes (nimmt Abhängigkeit des Werts von der Menge an).



  • Smith nimmt als Moralphilosoph (der wie sein Freund Hume die Grundlage moralischer Wertungen in Gefühlen, v. a. der Sympathie sieht) in An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (1776; „Geburtsstunde der Nationalökonomie“) an, dass die Verfolgung der Eigeninteressen durch ein natürliches teleologisches Prinzip, die „unsichtbare Hand“ (etwa Markt), auch zur Optimierung des Gesamtwohls führe (Begründung einer Theorie der Marktwirtschaft und der Liberalismustradition).

    • Smith nimmt als Moralphilosoph (der wie sein Freund Hume die Grundlage moralischer Wertungen in Gefühlen, v. a. der Sympathie sieht) in An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations (1776; „Geburtsstunde der Nationalökonomie“) an, dass die Verfolgung der Eigeninteressen durch ein natürliches teleologisches Prinzip, die „unsichtbare Hand“ (etwa Markt), auch zur Optimierung des Gesamtwohls führe (Begründung einer Theorie der Marktwirtschaft und der Liberalismustradition).

    • Grundlage des Wohlstands sei Arbeit, die den Warenwert bestimme. Aus Tauschtrieb und Arbeitsteilung als Grund für ökonomische Blüten ergebe sich das Wettbewerbsprinzip der Wirtschaft (Angebot und Nachfrage).

    • Die beste gesellschaftliche Grundlage sei ein bürgerlicher Rechtsstaat, der kein eigenes Interesse wahrnehme (Ablehnung staatlicher Eingriffe), sondern nur gesellschaftliche Rahmenbedingungen zur Verfügung stelle und 4 Aufgaben habe:

    • Landesverteidigung, Schutz des Einzelnen, Schutz des Privateigentums, Errichtung und Unterhalt öffentlicher Einrichtungen (v. a. Schulen).



    David Hume (1711-1776) Adam Smith (1723-1790)

    • David Hume (1711-1776) Adam Smith (1723-1790)



    Französische Revolution - Voraussetzungen: Anders als in England keine konstitutionelle Entwicklung der Monarchie, Auf-begehren der unterdrückten Stände (Sieyès, Qu'est-ce que le Tiers État? 1789; Antwort: „Alles!“), die Partizipation fordern.

    • Französische Revolution - Voraussetzungen: Anders als in England keine konstitutionelle Entwicklung der Monarchie, Auf-begehren der unterdrückten Stände (Sieyès, Qu'est-ce que le Tiers État? 1789; Antwort: „Alles!“), die Partizipation fordern.

    • 1789 entlud sich der Unmut in der Revolution, die politische Freiheit, aber nicht ökonomische Gleichheit brachte. 1793 entstand die rousseuistische, radikaldemokratische und wirt-schaftsliberale „Konventsverfassung“ der Jakobiner (Parlament, häufige Wahlen, Schutz des Privateigentums). 1794 Sturz Robespieres, 1795 durch die „Direktoralverfassung“ Einschrän-kung (Zensuswahlrecht) der Demokratie, 1799 durch den Staatsstreich Napoleons ihre Beseitigung.

    • F. Babeuf vollzieht 1795 („Manifest der Plebejer“) Übergang vom Jakobinismus zum Frühsozialismus (1797 hingerichtet).



    Emmanuel Joseph Sieyès Maxililien de Robespierre François Noël Babeuf

    • Emmanuel Joseph Sieyès Maxililien de Robespierre François Noël Babeuf

    • (1748-1836) (1758-1794) (1760-1797)



    Der Ablauf der Französischen Revolution dient oft exemplarisch zu einer Allgemeinen Revolutionstheorie: Aufschaukelung - Radikalisierung - Gewalt und Terror – „Die Revolution frisst ihre Kinder“ – Umkippen ins Gegenteil

    • Der Ablauf der Französischen Revolution dient oft exemplarisch zu einer Allgemeinen Revolutionstheorie: Aufschaukelung - Radikalisierung - Gewalt und Terror – „Die Revolution frisst ihre Kinder“ – Umkippen ins Gegenteil

    • Revolutionen wollen die Politik im engeren Sinne verändern (englische, amerikanische R.) oder die gesamte Gesellschaft auch ökonomisch neu strukturieren (französische, russische R.). Im 2. Fall ist die Wahrscheinlich-keit des Widerstands (und des Terrors, um ihn zu brechen) größer.

    • Als revolutionsbegünstigende Faktoren gelten:

    • eine plötzliche Rezession nach einer Zeit wirtschaftlicher Blüte

    • ein Bewusstsein, das die bestehenden Institutionen in Frage stellt.

    • Solidarisierung verschiedener aus unterschiedlichen Motiven unzufriedener Gruppen der Gesellschaft

    • eine Ideologie

    • Schwäche, Uneinigkeit und Ineffektivität auf Seiten der Gegenkräfte (Staat)




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