Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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ten für die SPD die Grundlage für den Ab-
bruch der Verhandlungen darstellen.
Darüber hinaus, darf die SPD nicht zulas-
sen, dass die Entscheidungen über die
Annahme der Abkommen nicht in den
nationalen Parlamenten stattfinden. Ge-
rade weil das gesellschaftliche Interesse
an diesen Abkommen sehr hoch ist, müs-
sen die Bürgerinnen und Bürger mindes-
tens durch die nationalen Parlamente ver-
treten werden.
Darüber hinaus muss die SPD sich für ei-
nen Abbruch der Verhandlungen stark
machen, wenn die privaten Schiedsgerich-
te Bestandteil solcher Abkommen sind
und geltende zentrale Umwelt-, Verbrau-
cher- und Arbeitsschutzbestimmungen zur
Diskussion stehen.
Zusammengefasst wird die SPD aufgefor-
dert sich bezogen auf die Verhandlungen
bzw. den Abschlüssen von CETA und TTIP
dafür einzusetzen, dass
der Verhandlungsgegenstand fortlau-
fend
veröffentlicht wird
neben der Europäischen Kommission
und dem Europäischen Parlament, die
nationalen Parlamente über die Ab-
kommen
beraten und entscheiden
bestehende Umweltschutz-, Verbrau-
cherschutz-
und
Arbeitsschutzbe-
stimmungen sowie weitere soziale
Schutzmaßnahmen sollen nur auf Ini-
tiative und nur mit Zustimmung der
parlamentarischen Vertretungen in ei-
nem transparenten Verfahren verän-
dert
werden dürfen
kein umfassender Investitionsschutz
mit Klagerecht vor Schiedsgerichten
eingeführt wird und Regulierungen
nur mit Zustimmung der betreffenden
Staaten bzw. der EU aufgehoben wer-
den können. Die Interessen einzelner
Unternehmen sind gegenüber dem öf-
fentlichen Interesse dabei nachrangig.
darüber hinaus muss dokumentiert
Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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werden, welche Regelungen bzgl. ei-
nes Ausstiegs aus diesen Handelsab-
kommen vereinbart
werden
über die Zustimmung zu den Verträ-
gen ein Mitgliederentscheid durchge-
führt und nicht nur in einem geschlos-
senen Parteikonvent beraten wird.
F/ Antrag 42
Unterbezirk Solingen (Landesverband Nordrhein-Westfalen)
Grundsätze TTIP
Grundsätze TTIP
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Der Unterbezirk Solingen der SPD fordert
die SPD-Fraktion des Landestages NRW,
die SPD-Fraktion des Bundestages, die
SPD-Fraktion des Europäischen Parla-
ments, den Landesvorstand der SPD und
den Bundesvorstand der SPD auf, die fol-
genden Grundsätze zu TTIP zu verfolgen:
1. Die SPD
lehnt jedes Handelsabkom-
men ab, welches die Situation der
Entwicklungs-länder
weiter
ver-
schlechtert
. Sie will nicht Verursache-
rin weiterer Flüchtlingsströme sein.
2. Die SPD
setzt sich mit all ihren Kräften
für die Wiederbelebung der WTO ein
,
um so hunderte bilaterale Abkommen
zu verhindern, die den globalen Han-
del völlig un-übersichtlich machen und
verteuern.
3. Die SPD
lehnt jedes Handelsabkom-
men ab, welches Negativlisten vor-
schreibt
. Stattdessen
fordert sie das
Positivverfahren für alle Bereiche
, um
ein hoch komplexes Verhandlungsver-
fahren, wie das jetzige zwischen den
USA und Europa, mit seinen verschie-
denartigen kulturellen Vorstellungen
und Standards durchführbar zu ma-
chen und um individuelle, einzelstaat-
liche Entwicklungswege weiter zu er-
möglichen.
4. Die SPD
lehnt jede Form privater
Schiedsgerichte ab,
und damit jeden
Versuch, den Wirtschaftssektor aus
dem nationalen bzw. europäischen
Rechtsraum auszugliedern. Nationales
Überweisung an SPD-Parteivorstand, SPD-
Bundestagsfraktion und SPD-Abgeordnete im
EP unter Berücksichtigung des beschlossenen
Initiativantrages des Parteivorstandes sowie
des Beschlusses IA8 des Bundesparteitages
2015