Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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ten Liberalisierungen führt und ob die
vorgesehenen Schutzvorbehalte tatsäch-
lich alle Bereiche der Daseinsvorsorge
ausreichend und umfassend sichern oder
ggf. Ergänzungen nötig sind. Dienstleis-
tungen im Allgemeinen und allgemeinen
wirtschaftlichen Interesse (Daseinsvor-
sorge) müssen hieb und stichfest gesi-
chert sein und es muss hinreichend Ge-
staltungsmöglichkeiten für die kommu-
nalen Körperschaften geben.
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
werden alles tun, um sicher zu gehen, dass
dieses Abkommen
im Interesse der Menschen
ist und wirtschaftliche Macht reguliert. Hier-
für erwarten wir insbesondere, dass die ge-
nannten offenen Punkte und Fragen im wei-
teren Prozess erörtert und geklärt werden.
Dies ist die Grundlage dafür, dass die Sozial-
demokratie abschließend im Deutschen Bun-
destag zustimmen kann.
IV. Die Stunde der Parlamente - unsere Er-
wartungen an den weiteren Ratifizierungs-
prozess
Die Parlamente sind die Interessenvertretun-
gen der Bürgerinnen und Bürger Europas. Sie
allein können der europäischen Handelspoli-
tik und einem Abkommen wie CETA die not-
wendige demokratische Legitimierung ver-
schaffen. Der bisher vorliegende Vertragstext
ist das Ergebnis der Verhandlerinnen und
Verhandler von EU und Kanada. Wir sagen:
Jetzt muss die Stunde der Parlamente kom-
men. Sie müssen ausführlich beraten und
umfassend prüfen, inwieweit CETA die An-
sprüche an eine fortschrittliche Handelspoli-
tik erfüllt.
Der Deutsche Bundestag wird bereits vor der
Beratung
und
Entscheidung
im
EU-
Ministerrat das Abkommen diskutieren. Nach
Beratung und einer positiven Beschlussfas-
sung im Ministerrat ist dann der Weg für die
weitere parlamentarische Behandlung und
Ratifizierung frei, zunächst im Europäischen
ten Liberalisierungen führt und ob die
vorgesehenen Schutzvorbehalte tatsäch-
lich alle Bereiche der Daseinsvorsorge
ausreichend und umfassend sichern oder
ggf. Ergänzungen nötig sind. Dienstleis-
tungen im Allgemeinen und allgemeinen
wirtschaftlichen Interesse (Daseinsvor-
sorge) müssen hieb und stichfest gesi-
chert sein und es muss hinreichend Ge-
staltungsmöglichkeiten für die kommu-
nalen Körperschaften geben.
Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
werden alles tun, um sicher zu gehen, dass
dieses Abkommen im Interesse der Menschen
ist und wirtschaftliche Macht reguliert. Hier-
für erwarten wir insbesondere, dass die ge-
nannten offenen Punkte und Fragen im wei-
teren Prozess erörtert und geklärt werden.
Dies ist die Grundlage dafür, dass die Sozial-
demokratie abschließend im Deutschen Bun-
destag zustimmen kann.
IV. Die Stunde der Parlamente - unsere Er-
wartungen an den weiteren Ratifizierungs-
prozess
Die Parlamente sind die Interessenvertretun-
gen der Bürgerinnen und Bürger Europas. Sie
allein können der europäischen Handelspoli-
tik und einem Abkommen wie CETA die not-
wendige demokratische Legitimierung ver-
schaffen. Der bisher vorliegende Vertragstext
ist das Ergebnis der Verhandlerinnen und
Verhandler von EU und Kanada. Wir sagen:
Jetzt muss die Stunde der Parlamente kom-
men. Sie müssen ausführlich beraten und
umfassend prüfen, inwieweit CETA die An-
sprüche an eine fortschrittliche Handelspoli-
tik erfüllt.
Der Deutsche Bundestag wird bereits vor der
Beratung
und
Entscheidung
im
EU-
Ministerrat das Abkommen diskutieren. Nach
Beratung und einer positiven Beschlussfas-
sung im Ministerrat ist dann der Weg für die
weitere parlamentarische Behandlung und
Ratifizierung frei, zunächst im Europäischen
Anträge
Empfehlungen der Antragskommission
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Parlament sowie anschließend in den natio-
nalen Parlamenten, in Deutschland dem
Bundestag und dem Bundesrat. Die Parla-
mente sind dabei die Herren des Verfahrens
und entscheiden abschließend.
Die SPD hat vor diesem Hintergrund folgende
klare Erwartungen an den weiteren parla-
mentarischen Beratungs- und Ratifizierungs-
prozess:
Wir wollen, dass der CETA-Vertrag nun
zur weiteren Beratung an die Parlamente
geht. Vor allem die Beratungen im Euro-
päischen Parlament und später in den na-
tionalen Parlamenten müssen dabei eine
sorgfältige Prüfung sicherstellen und die
noch offenen Punkte aufgreifen. Wir er-
warten, dass zunächst das Europäische
Parlament umfassend berät und wo er-
forderlich Klarstellungen erwirkt.
Die Beratungen in den Parlamenten müs-
sen unter Einschluss der Zivilgesellschaft
erfolgen. Angesichts der besonderen Be-
deutung des CETA-Abkommens plädieren
wir zudem für eine außerordentliche ge-
meinsame Anhörung von Vertretern des
Europäischen Parlaments und der natio-
nalen Parlamente zum CETA-Abkommen.
Zudem sollen die nationalen Parlamente
Stellungnahmen vor der abschließenden
Beratung an das Europäische Parlament
übermitteln. CETA soll neue Standards in
der parlamentarischen Befassung mit
Handelsabkommen und in der Zusam-
menarbeit des Europäischen und der na-
tionalen Parlamente setzen. Dies soll ein
positives Signal für einen starken europä-
ischen Parlamentarismus geben.
Bei gemischten Abkommen der EU ent-
spricht es der europäischen Rechtslage
und Praxis, dass nur die Teile der Ab-
kommen, die nicht in die nationale Zu-
ständigkeit fallen, vorläufig angewendet
werden können. Allerdings darf auch dies
Parlament sowie anschließend in den natio-
nalen Parlamenten, in Deutschland dem Bun-
destag und dem Bundesrat. Die Parlamente
sind dabei die Herren des Verfahrens und
entscheiden abschließend.
Wir handeln dabei
in enger Abstimmung mit den Gewerkschaf-
ten.
Die SPD hat vor diesem Hintergrund folgende
klare Erwartungen an den weiteren parla-
mentarischen Beratungs- und Ratifizierungs-
prozess:
Wir wollen, dass
der CETA-Vertrag nun zur
weiteren Beratung an die Parlamente
geht. Vor allem die Beratungen im Euro-
päischen Parlament und später in den na-
tionalen Parlamenten müssen dabei eine
sorgfältige Prüfung sicherstellen und die
noch offenen Punkte aufgreifen. Wir er-
warten, dass zunächst das Europäische
Parlament umfassend berät und wo er-
forderlich Klarstellungen erwirkt.
Die Beratungen in den Parlamenten müs-
sen unter Einschluss der Zivilgesellschaft
erfolgen. Angesichts der besonderen Be-
deutung des CETA-Abkommens plädieren
wir zudem für eine außerordentliche ge-
meinsame Anhörung von Vertretern des
Europäischen Parlaments und der natio-
nalen Parlamente zum CETA-Abkommen.
Zudem sollen die nationalen Parlamente
Stellungnahmen vor der abschließenden
Beratung an das Europäische Parlament
übermitteln. CETA soll neue Standards in
der parlamentarischen Befassung mit
Handelsabkommen und in der Zusam-
menarbeit des Europäischen und der na-
tionalen Parlamente setzen. Dies soll ein
positives Signal für einen starken europäi-
schen Parlamentarismus geben.
Bei gemischten Abkommen der EU ent-
spricht es der europäischen Rechtslage
und Praxis, dass nur die Teile der Abkom-
men, die nicht in die nationale Zu-
ständigkeit fallen, vorläufig angewendet
werden können. Allerdings darf auch dies