Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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England machte, wähnt durch diesen Hisnweis auf die kunterbunten relataiven Ausdrücke dessel-



ben Warenwerts alle Begriffsbestimmung des Werts vernichtet zu haben. Daß er übrigens, trotz

eigner Borniertheit, wunde Flecken der Ricardoschen Theorie sondiert hatte, bewies die Gereizt-

heit, womit die Ricardosche Schule ihn angriff, z. B. in der "Westminster Review".

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In der ersten Form: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock kann es zufällete Tatsache sein, daß diese zwei Waren in

einem bestimmten quantiativen Verhältnisse austauschbar sind. In der zweiten Form leuchtet dagegen

sofort ein von der zufälligen Erscheinung wesentlich unterschiedner und sie bestimmender Hintergrund

durch. Der Wert der Leinwand bleibt gleich groß, ob in Rock oder Kaffee oder Eisen etc. dargestellt, in

zahllos verschiednen Waren, den verschiedensten Besitzern angehörig. Das zufällige Verhältnis zweier

individueller Warenbesitzer fällt fort. Es wird offenbar, daß nicht der Austausch die Wertgröße der Ware,

sondern umgekehrt die Wertgröße der Ware ihre Austauschverhältnisse reguliert.

2. Die besondre Äquivalentform

Jede Ware, Rock, Tee, Weizen, Eisen usw., gilt im Wertausdruck der Leinwand als Äquivalent und daher

als Wertkörper. Die bestimmte Naturalform jeder dieser Waren ist jetzt eine besondre Äquivalentform

neben vielen andren. Ebenso gelten die mannigfaltigen in den verschiedenen Warenkörpern enthaltenen

bestimmten, konkreten, nützlichen Arbeitsarten jetzt als ebenso viele besondre Verwirklichungs- oder

Erscheinungsformen menschlicher Arbeit schlechthin.



3. Mängel der totalen oder entfalteten Wertform

Erstens ist der relative Wertausdruck der Ware unfertig, weil seine Darstellungsreihe nie abschließt. Die

Kette, worin eine Wertgleichung sich zur andern fügt, bleibt fortwährend verlängerbar durch jede neu

auftretende Warenart, welche das Material eines neuen Wertausdrucks liefert. Zweitens bildet sie eine

bunte Mosaik auseinanderfallender und verschiedenartiger Wertausdrücke. Wird endlich, wie dies ge-

schehn muß, der relative Wert jeder Ware in dieser entfalteten Form ausgedrückt, so ist die relative Wert-

form jeder Ware eine von der relativen Wertform jeder andren Ware verschiedne endlose Reihe von

Wertausdrücken. – Die Mängel der entfalteten relativen Wertform spiegeln sich wider in der ihr entspre-

chenden Äquivalentform. Da die Naturalform jeder einzelnen Warenart hier eine besondre Äquivalent-

form neben unzähligen andren besondren Äquivalentformen ist, existieren überhaupt nur beschränkte

Äquivalentformen, von denen jede die andre ausschließt. Ebenso ist die in jedem besondren Warenäqui-

valent enthaltene bestimmte, konkrete, nützliche Arbeitsart nur be-

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sondre, also nicht erschöpfende Erscheinungsform der menschlichen Arbeit. Diese besitzt ihre vollständi-



ge oder totale Erscheinungsform zwar in dem Gesamtumkreis jener besondren Erscheinungsformen. Aber

so besitzt sie keine einheitliche Erscheinungsform.

Die entfaltete relative Wertform besteht jedoch nur aus einer Summe einfacher relativer Wertausdrücke

oder Gleichungen der ersten Form, wie:

20 Ellen Leinwand = 1 Rock

20 Ellen Leinwand = 10 Pfd. Tee usw.

Jede dieser Gleichungen enthält aber rückbezüglich auch die identische Gleichung:

1 Rock = 20 Ellen Leinwand

10 Pfd. Tee = 20 Ellen Leinwand usw.

In der Tat: Wenn ein Mann seine Leinwand mit vielen andren Waren austauscht und daher ihren Wert in

einer Reihe von andren Waren ausdrückt, so müssen notwendig auch die vielen andren Warenbesitzer

ihre Waren mit Leinwand austauschen und daher die Werte ihrer verschiednen Waren in derselben dritten

Ware ausdrücken, in Leinwand. – Kehren wir also die Reihe: 20 Ellen Leinwand = 1 Rock oder = 10 Pfd.

Tee oder = usw. um, d. h., drüchen wir die der Sache nach schon in der Reihe enthaltene Rückbeziehung

aus, so erhalten wir:



D

AS 

K

APITAL 

B

AND 

1

Karl Marx, Friedrich Engels

40

C) Allgemeine Wertform



1 Rock =

10 Pfd. Tee =

40 Pfd. Kaffee =

1 Qrtr. Weizen =

2 Unzen Gold =

20 Ellen Leinwand

1/2 Tonne Eisen =

x Ware A =

usw. Ware =

1. Veränderter Charakter der Wertform

Die Waren stellen ihre Werte jetzt 1. einfach dar, weil in einer einzigen Ware und 2. einheitlich, weil in

derselben Ware. Ihre Wertform ist einfach und gemeinschaftlich, daher allgemein.

{80}


Die Formen I und II kamen beide nur dazu, den Wert einer Ware als etwas von ihrem eigne Gebrauchs-

wert oder ihrem Warenkörper Unterschiedenes auszudrücken.

Die erste Form ergab Wertgleichungen wie: 1 Rock = 20 Ellen Leinwand, 10 Pfd. Tee = 1/2 Tonne Eisen

usw. Der Rockwert wird als Leinwandgleiches, der Teewert als Eisengleiches usw. ausgedrückt, aber

Leinwandgleiches und Eisengleiches, diese Wertausdrücke von Rock und Tee, sind ebenso verschieden

wie Leinwand und Eisen. Diese Form kommt offenbar praktisch nur vor in den ersten Anfängen, wo Ar-

beitsprodukte durch zufälligen und gelengenlichen Austausch in Waren verwandelt werden.

Die zweite Form unterscheidet vollständiger als die erste den Wert einer Ware von ihrem eignen Ge-

brauchswert, denn der Wert des Rocks z. B. tritt jetzt seiner Naturalform in allen möglichen Formen ge-

genüber, als Leinwandgleiches, Eisengleiches, Teegleiches usw., alles andre, nur nicht Rockgleiches.

Andrerseits ist hier jeder gemeinsame Wertausdruck der Waren direkt ausgeschloßen, denn im Wertaus-

druck je einer Ware erscheinen jetzt alle andren Waren nur in der Forn von Äquivalenten. Die entfltete

Wertform kommt zuerst tatsächlich vor, sobald ein Arbeitsprodukt, Vieh z. B., nicht mehr ausnahmswei-

se, sondern schon gewohnheitsmäßig mit verschiednen andren Waren ausgetauscht wird.

Die neugewonnene Form drückt die Werte der Warenwelt in einer und derselben von ihr abgesonderten

Warenart aus, z. B. in Leinwand, und stellt so die Werte aller Waren dar durch ihre Gleichheit mit Lein-

wand. Als Leinwandgleiches ist der Wert jetzt nicht nur von ihrem eignen Gebrauchswert unterschieden,

sondern von allem Gebrauchswert, und ebendadurch als das ihr mit allen Waren Gemeinsame ausge-

drückt. Erst diese Form bezieht daher wirklich die Waren aufeinander als Werte oder läßt sie einander als

Tauschwerte erscheinen.

Die beiden früheren Formen drücken den Wert je einer Ware, sei es in einer einzigen verschiedenartigen

Ware, sei es in einer Reihe vieler von ihr verschiednen Waren aus. Beidemal ist es sozusagen das Privat-

geschäft der einzelnen Ware, sich eine Wertform zu geben, und sie vollbringt es ohne Zutun der andren

Waren. Diese spielen ihr gegenüber die bloß passive Rolle des Äquivalents. Die allgemeine Wertform

entsteht dagegen unr als gemeinsames Werk der Warenwelt. Eine Ware gewinnt nur allgemeinen Wer-

tausdruck, weil gleichzeitig alle andren Waren ihren Wert in demselben Äquivalent ausdrücken, und jede

neu auftretende Warenart muß das nachmachen. Es kommt damit zum Vorschein, daß die Wertgegen-

ständlichkeit der Waren, weil sie das bloß "gesellschaftliche Dasein" dieser Dinge ist,

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auch nur durch ihre allseitige gesellschaftliche Beziehung ausgedrückt werden kann, ihre Wertform daher



gesellschaftlich gültige Form sein muß.


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