Klimaks-2012-neu



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Sektor/Bereich: 

 

Menschliche Gesundheit 



Maßnahme Nummer: 

 

G 5 



Bezeichnung der Maßnahme: 

Aufbau eines Monitoringsystems von durch das Klima beeinflussten Krankheiten 



Beschreibung der Maßnahme: 

 

Die erste Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Auswirkungen des glo-



balen Klimawandels auf die menschliche Gesundheit im April 2008 in Bonn betonte die 

Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitung von Infektionskrankheiten. Mit Blick auf 

Deutschland betrifft dies sowohl Infektionserreger, die bereits endemisch sind (also bereits 

heimisch sind) als auch neue, bisher in Deutschland nicht heimische Erreger, die über den 

Transport von Menschen, Tieren oder Waren eingeschleppt werden können und nun Bedin-

gungen vorfinden, die ihnen ein Überleben oder gar die Vermehrung ermöglichen. 

 

Klimatische Veränderungen können sich aber auch auf das Vorkommen von nicht-



infektiösen Krankheiten auswirken. Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit sind 

beispielsweise auch durch extreme Wetterereignisse, verstärkte Hitzebelastung, verändertes 

Auftreten von Luftallergenen, verstärkte bodennahe Ozonbildung und vermehrte Exposition 

gegenüber UV-Strahlung möglich. 

 

Um die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit 



konkret einschätzen zu können und um gegebenenfalls die Wirksamkeit von ergriffenen 

Maßnahmen bewerten zu können, ist die statistische Erfassung dieser Krankheiten unver-

zichtbar. 

 

Während für die Erfassung, Meldung und Auswertung von Infektionskrankheiten durch das 



Infektionsschutzgesetz die erforderlichen Strukturen bereits vorhanden sind und nur ent-

sprechend angepasst werden müssten, gibt es derartige Strukturen für nicht-infektiöse Er-

krankungen, wie z. B. physische und psychische Traumen durch Extremwetterereignisse, 

wie z. B. Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme etc., Herz-Kreislauf-Erkankungen, 

Atemwegserkrankungen, Allergien, Hauterkrankungen etc., in dieser Form derzeit nicht. Hier 

müssten die für eine systematische Erfassung erforderlichen rechtlichen Vorraussetzungen 

sowie Erfassungs- und Meldestrukturen landes- oder bundesweit erst noch geschaffen wer-

den.  


 

Einflussmöglichkeit der Kommune: 

Groß, durch Grundsatzentscheidung und Einwirken auf übergeordnete Behörden 



Verantwortliche Stelle: 

Gesundheitsamt 



Kostenschätzung für die Umsetzung: 

Muss erhoben werden 



Risikopotential: 

Schlechte Datenlage kann zu Fehlentscheidungen führen und damit zu mehr Erkrankungen 

in der Bevölkerung, d.h. höhere Morbidität, höhere Mortalität. 

Zeithorizont für die Umsetzung: 

Start kurzfristig erforderlich, da Aufbau eines Monitoring zeitintensiv 

 

 



 

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Stand der Umsetzung: 

Noch nicht begonnen 



Hemmnisse: 

•  Fehlendes Personal 

•  Datenschutz (bei kleinräumiger Datenerhebung) 

•  Fehlende gesetzliche Vorgaben 



Lösung: 

•  Stellen schaffen 

•  Großräumige Datenerhebung, evtl. Kooperation Landesgesundheitsamt 

•  Datenschutzbestimmungen anpassen 

•  Initiierung der Schaffung der erforderlichen Erfassungs- und Meldestrukturen über die 

entsprechenden politischen Gremien 

 

 



 

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Sektor/Bereich: 

 

Menschliche Gesundheit 



Maßnahme Nummer: 

 

G 6 



Bezeichnung der Maßnahme: 

Informationen der Bevölkerung/Fortbildung im Gesundheitswesen 

 

Beschreibung der Maßnahme: 

 

Über die Folgen des Klimawandels und die gesundheitlichen Auswirkungen muss ebenso 



informiert/fortgebildet werden wie über geeignete Gegenmaßnahmen zum klimagerechten 

Verhalten (z. B. ausreichendes Trinken, Lüftungsverhalten, Sportaktivitäten etc.). 

 

Wichtig sind auch Informationen an Investoren, Bürgerinnen und Bürger über geeignete 



Maßnahmen in Betriebsabläufen, beim Hausbau etc.. 

 

Es muss Sorge dafür getragen werden, dass die Informationen des Hitzewarnsystems des 



Deutschen Wetterdienstes alle Bevölkerungsgruppen zeitnah erreichen. Dazu gehören vor 

allem auch ältere Bürgerinnen und Bürger, die oftmals nicht über die heutigen Informations-

technologien verfügen. 

 

Einflussmöglichkeit der Kommune: 

Groß, Verbreitung von Informationsschriften, Informationskampagnen, Radiohinweise 

Verantwortliche Stelle: 

Gesundheitsamt, Abteilung Kommunikation 



Kostenschätzung für die Umsetzung: 

Eher gering, muss im Einzelfall erhoben werden. 



Risikopotential: 

•  „falsches“ Verhalten der Bevölkerung 

•  Gesundheitsschäden 

Zeithorizont für die Umsetzung: 

Laufend 


Stand der Umsetzung: 

Z. B. Flyer zum Verhalten bei Hitzewellen (Hitzesommer 2003) 



Hemmnisse: 

Fehlende Finanzmittel 



Lösung: 

Mittelbereitstellung 

 

 

 



 

 

 



 

 

 



 

 



 

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Sektor/Bereich

 

Bauwesen 



Maßnahme Nummer: 

 

B 1 



Bezeichnung der Maßnahme: 

Sommerlicher Wärmeschutz in Gebäuden 

 

Beschreibung der Maßnahme: 

 

Viele Gebäude in der Landeshauptstadt müssen hinsichtlich des baulichen sommerlichen 



Wärmeschutzes verbessert werden. Dies betrifft im Wesentlichen fehlenden außen liegen-

den Sonnenschutz, fehlende Möglichkeiten zur Nachtlüftung und Nachtauskühlung sowie 

die Isolation von Dachflächen, z. B. durch  Begrünung oder/und Verschattung durch z. B. 

Solarpaneels, Fassaden- und Dachdämmung, optimal gesteuerte Lichtschutzeinrichtungen.  

 

Vorgaben (Optionen zur Zielerreichung): 



•  Bei Neubauten Nutzung von Geothermieelementen zur Kühlung  

•  Minimierung des Glasflächenanteils an der Fassadenfläche unter Berücksichtigung der 

funktionalen Anforderungen des Gebäudes 

•  Ausrichtung von Arbeits- und Aufenthaltsräumen sowie Lagerräumen (z. B. für Arzneien) 

•  Außen liegender Sonnenschutz mit Lichtlenkfunktion, automatisch, zeitgesteuert inkl. 

Windwächter, manuell übersteuerbar 

•  Freie Nachtlüftung 

•  Ausreichende thermische Speicherfähigkeit der Gebäude 

•  Veränderung der Albedo (z. B. Fassaden-/Dachbegrünung) 

Beispiele für anpassungsbedürftige Gebäude: 

•  Wärmedämmung/Klimatisierung Gebäude Hautklinik, 

•  KBC (Chirurgie, 3a), KH (Häuser 3, 5, 6, 7, 29, Panoramastr. 11) 

•  sowie diverse Verwaltungsgebäude und Betriebshöfe (auch der ÖPNV-Unternehmen) 

 

Einflussmöglichkeit der Kommune: 

Groß, Bauleitplanung, gestalterische und energetische Vorgaben bei Neubau-/Umbau-

planung, Vorbildeffekt bei städtischen Gebäuden 



Verantwortliche Stelle:  

Amt für Liegenschaften und Wohnen (kommunale Gebäude), Hochbauamt, Amt für Um-

weltschutz 

Kostenschätzung für die Umsetzung: 

Das Hochbauamt benötigt für die Ermittlung des baulichen Zustandes (und der Ertüchti-

gungskosten) der städtischen Liegenschaften hinsichtlich sommerlichen Wärmeschutzes 

Projektmittel in Höhe von ca. 150.000 € (vgl. GRDrs 750/2011) sowie eine 100 % Stelle; 

Umsetzungskosten noch nicht bezifferbar. Das Amt für Umweltschutz benötigt für die Be-

gleitung der Maßnahmen eine 50 % Stelle. 



Risikopotential: 

•  Einschränkung der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter 

•  Geringeres Vermietungspotential und geringere Attraktivität von Gebäuden 

•  Gesundheitliche Gefährdung einzelner Risikogruppen (Jugendliche, Schwangere, ältere 

Mitarbeiter und Mitbürger) 

•  Nutzungseinschränkungen (Benutzungsverbot) nach Arbeitsstättenrecht für zu warme 

Räume ( > 35°C) 

 



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