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• Bei Krankenhäusern: Rückgang Patientenzahlen; negative Beeinträchtigung des Gene-
sungsprozesses
• Bzgl. Albedo: Verstärkung des Wärmeinseleffektes
Zeithorizont für die Umsetzung:
Erfolgt bereits heute z. T.; möglich ab sofort, abhängig von Mittelbereitstellung
Stand der Umsetzung:
Für die städtischen Gebäude liegt eine erste Liste von als kritisch gemeldeten Projekten vor.
Hier und in weiteren Gebäuden muss das Potential jedoch noch fachlich bewertet werden
(vgl. Rundschreiben 015/2011 „Messung in Gebäuden“).
SSB plant Renovierung des Hauptverwaltungsgebäudes in Möhringen.
Hemmnisse:
• Eingeschränkte Vorgaben für Neubauplanung
• Fehlende Finanzmittel und fehlendes Personal in den Ämtern (für die kommunalen Ge-
bäude)
Lösung:
• Festsetzungen in Bebauungsplänen, z. B. Begrünung von Flach-/Pultdächern
• Mittelbereitstellung, Stellenschaffungen
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Sektor/Bereich:
Bauwesen
Maßnahme Nummer:
B 2
Bezeichnung der Maßnahme:
Berücksichtigung des Klimawandels bei Temperatursimulationen in der Bauplanung
Beschreibung der Maßnahme:
Temperatursimulationen bei komplexen Neu- oder Umbauplanungen und der Auslegung
technischer Anlagen sollen mit Klimaparametern durchgeführt werden, die für die Region zu
erwarten sind. Notwendige Wärmeschutzmaßnahmen sind anhand der daraus resultieren-
den Ergebnisse anzupassen.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Groß, durch entsprechende Vorgaben und Grundsatzentscheidung
Verantwortliche Stelle:
Hochbauamt, Amt für Umweltschutz
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Die Kosten der Umsetzung sind unbekannt.
Risikopotential:
• Schäden an der Bausubstanz
• Hohe Energieaufwendungen beim Betrieb
• Ausfall kritischer und wichtiger Infrastrukturen
• Hohe Kosten bei später notwendigen Umbauten/Nachrüstungen
Zeithorizont für die Umsetzung:
Bei aktuellen Baumaßnahmen sofort beginnen
Stand der Umsetzung:
Noch nicht begonnen
Hemmnisse:
Derzeit keine gesetzliche Vorgabe
Lösung:
• Muss als städtische Anforderung etabliert und finanziert werden
• Aufnahme in den Energieerlass/die Energieleitlinie
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Sektor/Bereich:
Bauwesen
Maßnahme Nummer:
B 3
Bezeichnung der Maßnahme:
Bauliche Vorkehrungen gegen Starkregen bzw. Überflutung
Beschreibung der Maßnahme:
• Schlagregen:
Beachtung der Schlagregenbeanspruchungsklassen und diesbezüglich angepasste
Bauweise wie z. B. Vordächer, Dachvorstände, schlagregendichte Fassaden und Ver-
kleidungen, spritzwassergeschützte Sockelausbildungen.
• Dachentwässerung:
Umsetzung neuer Bemessungsgrundlagen für Entwässerung und Notentwässerung, z. B.
DIN 1986 T100 mit DIN EN 12056. Pufferung der Dachentwässerung durch Dachbegrü-
nung, Grauwassernutzung mit Zisterne, Wartung der Entwässerungssysteme.
• Rückstau:
Sicherung der Gebäudebereiche unterhalb der Rückstauebene durch geeignete Rück-
stauklappen.
• Kurzfristig anstauendes Oberflächenwasser:
Planung von Objektschutzmaßnahmen. Berücksichtigung bei der Lage/von Lichtschacht-
öffnungen, partiell sind temporäre Rückhaltesysteme vorzusehen (Schott).
Pufferung durch Einleitung von Oberflächenwasser in Regenwasserzisternen mit Nut-
zung des Regenwassers als Ersatz für Trinkwasser zur Gartenbewässerung, Toiletten-
spülung und zum Wäsche waschen
.
Überflutungssichere Unterbringung technischer Einrichtungen versorgungsrelevanter An-
lagen, z. B.
• Elektro- und Notstromanlagen
• Klima- und Lüftungsanlagen, z. B. für OP-Räume, Küchen, Laborräume etc.
• Rechnerräume der IT
• Telefonanlagen
• Brandmeldeanlagen.
Nicht in überflutungsgefährdete Keller hineinplanen bzw. bauliche Maßnahmen zur Hoch-
wassersicherung unter Berücksichtigung der Veränderungen aufgrund des Klimawandels
treffen.
Ggf. Sicherstellung der Energieversorgung durch Redundanz kritischer Infrastrukturen, z. B.
in städtischen Krankenhäusern.
Einflussmöglichkeit der Kommune:
Groß, z. B. durch Vorgaben im Bebauungsplan
Verantwortliche Stelle:
Tiefbauamt, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Hochbauamt
Kostenschätzung für die Umsetzung:
Nicht bezifferbar, muss im Einzelfall erhoben werden.
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Risikopotential:
• Bei nicht ausreichender Beachtung hoch, bis hin zur Zerstörung der Gebäudesubstanz
• Ausfall von technischen Anlagen
Zeithorizont für die Umsetzung:
Wird z. T. bereits umgesetzt, konsequente Anwendung auch im Rahmen von Sanierungen
und für technische Anlagen.
Stand der Umsetzung:
S. o.
Hemmnisse:
• Teilweise technisch sehr aufwändig (Hangbereich)
• Hohe Bemessungswasserstände
Lösung:
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