Das kapital, Band



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Karl Marx, Friedrich Engels

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"Das Komitee", lautet es am Schluß des Berichts, "hat sein Projekt aufmerksam erwogen und fin-



det, daß alles in ihm auf den Vorteil der Kaufleute ausgeht und nichts für die Krone vorteilhaft

ist."("Arbeiten der Kaiserlich Russischen Gesandtschaft zu Peking über China." Aus dem Russi-

schen von Dr. K. Abel und F. A. Mecklenburg. Erster Band, Berlin 1858, p.54.) Über die bestän-

dige Entmetallung der Goldmünzen durch ihren Umlauf sagt ein "Governor" der Bank of England

als Zeuge vor dem "House of Lord's Committee"(über "Bankacts"): "Jedes Jahr wird eine frische

Klasse von Souverainen"(dies nicht politisch, sondern der Sovereign ist Name des Pfd.St.)"zu

leicht. Die Klasse, welche das eine Jahr als vollwichtig passiert, verliert durch den Verschleiß

hinreichend, um das nächste Jahr die Waagschale gegen sich zu drehn."(H. o. Lords' Committee

1848, n.429.)

[1*] Es kommt nur auf den ersten Schrift an

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besteht, ändert natürlich nichts an ihrem Umfang und ihrem konstanten Umtrieb in der Zirkulationsspäre.



Sie kann daher durch Papiersymbole ersetzt werden. Werden dagegen heute alle Zirkulationskanäle zum

vollen Grad ihrer Geldabsorptionsfähigkeit mit Papiergeld gefüllt, so können sie infolge der Schwankun-

gen der Warenzirkulation morgen übervoll sein. Alles Maß geht verloren. Überschreitet aber das Papier

sein Maß, d.h. die Quantität von Goldmünze gleicher Denomination, welche ziekulieren könnte, so stellt

es, von der Gefahr allgemeiner Diskreditierung abgesehn, innerhalb der Warenwelt dennoch nur die durch

ihre immanenten Gesetze bestimmte, also auch allein repräsentierbare Goldquantität vor. Stellt die Pa-

pierzettelmasse z.B. je 2 Unzen Gold statt je 1 Unze dar, so wird faktisch 1 Pfd.St. z.B. zum Geldnamen

sage etwa von 1/8 Unze statt von 1/4 Unze. Die Wirkung ist dieselbe, als wäre das Gold in seiner Funkti-

on als Maß der Preise verändert worden. Dieselben Werte, die sich daher vorher im Preise von 1 Pfd.St.,

drücken sich jetzt im Preise von 2 Pfd.St. aus.

Das Papiergeld ist Goldzeichen oder Geldzeichen. Sein Verhältnis zu den Warenwerten besteht nur darin,

daß sie ideell in denselben Goldquantis ausgedrückt sind, welche vom Papier symbolisch sinnlich darge-

stellt werden. Nur sofern das Papiergeld Goldquanta repräsentiert, die, wie alle andren Warenquanta, auch

Wertquanta, ist es Wertzeichen.[84]

Es fragt sich schließlich, warum das Gold durch bloße wertlose Zeichen seiner selbst ersetzt werden

kann? Es ist aber, wie man gesehn, nur so ersetzbar, soweit es in seiner Funktion als Münze oder Zirkula-

tionsmittel isoliert oder verselbständigt wird. Nun findet die Verselbständigung dieser Funktion zwar

nicht für die einzelnen Goldmünzen statt, obgleich sie in dem Fortzirkulieren verschlissener Goldstücke

erscheint. Bloße Münze

[84] Note zur 2. Ausgabe. Wie unklar selbst die besten Schriftsteller über Geldwesen die ver-

schiednen Funktionen des Geldes auffassen, zeigt z.B. folgende Stelle aus Fullarton: "Was unse-

ren inländischen Austausch betrifft, können alle Geldfunktionen, die gewöhnlich von Gold- oder

Silbermünzen erfüllt werden, ebenso wirksam durch eine Zirkulation von nicht einlösbaren Noten

erfüllt werden, die keinen anderen Wert haben als diesen künstlichen und auf Übereinkunft beru-

henden Wert, den sie durch Gesetz erhalten haben – eine Tatsache, die, denke ich, nicht geleugnet

werden kann. Ein Wert dieser Art könnte all den Zwecken eines inneren Wertes dienstbar ge-

macht werden und sogar die Notwendigkeit eines Wertmaßstabs überflüssig machen, sofern nur

die Quantität seiner Ausgaben in den gehörigen Schranken gehalten wird."(Fullarton,"Regulation

of Currendies", 2. ed., London 1845, p.21.) Also weil die Geldware durch bloße Wertzeichen in

der Zirkullation ersetzt werden kann, ist sie als Maß der Werte und Maßstab der Preise überflüs-

sig!

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oder Zirkulationsmittel sind die Goldstücke grade nur, solang sie sich wirklich im Umlauf befinden. Was

aber nicht für die einzelne Goldmünze, gilt für die vom Papiergeld ersetzbare Minimalmasse Gold. Sie

haust beständig in der Zirkulationssphäre, funktioniert fortwährend als Zirkulationsmittel und existiert

daher ausschließlich als Träger dieser Funktion. Ihre Bewegung stellt also nur das fortwährende Ineinan-




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derumschlagen der entgegengesetzten Prozesse der Warenmetamorphose W – G – W dar, worin der Ware



ihre Wertgestalt nur gegenübertritt, um sofort wieder zu verschwinden. Die selbständige Darstellung des

Tauschwerts der Ware ist hier nur flüchtiges Moment. Sofort wird sie wieder durch andre Ware ersetzt.

Daher genügt auch die bloß symbolische Existenz des Geldes in einem Prozeß, der es beständig aus einer

Hand in die andre entfernt. Sein funktionelles Dasein absorbiert sozusagen sein materielles. Verschwin-

dend objektivierter Reflex der Warenpreise, funktioniert es nur noch als Zeichen seiner selbst und kann

daher auch durch Zeichen ersetzt werden.[85] Nur bedarf das Zeihen des Geldes seiner eignen ojektiv

gesellschaftlichen Gültigkeit, und diese erhält das Papiersymbol durch den Zwangskurs. Nur innerhalb

der von den Grenzen eines Gemeinwesens umschriebnen oder innern Zirkulationssphäre gilt dieser

Staatszwang, aber auch nur hier geht das Geld völlig auf in seine Funktion als Zirkulationsmittel oder

Münze und kann daher im Papiergeld eine von seiner Metallsubstanz äußerlich getrennte und bloß funk-

tionelle Existenzweise erhalten.

3. Geld

Die Ware, welche als Wertmaß und daher auch, leiblich oder durch Stellvertreter, als Zirkulationsmittel

funktioniert, ist Geld. Gold(resp. Silber) ist daher Geld. Als Geld funktioniert es, einerseits wo es in sei-

ner


[85] Daraus, daß Gold und Silber als Münze oder in der ausschließlichen Funktion als Zirkulati-

onsmittel zu Zeichen ihrer selbst werden, leitet Nicholas Barbon das Recht der Regierungen

her,"to raise money"[1*], d.h., z.B. einem Quantum Silber, das Groschen hieß, den Namen eines

größeren Silberquantums, wie Taler, zu geben und so den Gläubigern Groschen statt Taler zu-

rückzuzahlen. "Geld verbraucht sich und wird leichter durch vielfaches Auszählen ... Es ist die

Benennung und der Kurs des Geldes, was die Leute im Handel beachten, und nicht die Menge des

Silbers ... Es ist die Staatsautorität, die das Metall zum Gelde macht."(N. Barbon, l.c.p.29,30,25.)

[1*] "den Geldwert zu erhöhen"

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goldnen(resp. silbernen) Leiblichkeit erscheinen muß, daher als Geldware, also weder bloß ideell, wie im



Wertmaß, noch repräsentationsfähig, wie im Zirkulationsmittel; andrerseits wo seine Funktion, ob es sel-

be nun in eigner Person oder durch Stellvertreter vollziehe, es als alleinege Wertgestalt oder allein ad-

äquates Dasein des Tauschwerts allen andren Waren als bloßen Gebrauchswerten gegenüber fixiert.

a) Schatzbildung

Der kontinuierliche Kreislauf der zwe entgegengesetzten Warenmetamorphosen oder der flüssige Um-

schlag von Verkauf und Kauf erscheint im rastlosen Umlauf des Geldes oder seiner Funktion als perpetu-

um mobile der Zirkutation. Es wird immobilisiert, oder verwandelt sich, wie Boisguillebert sagt, aus

meuble in immeuble, aus Münze in Geld, sobald die Metamorphosenreihe unterbrochen, der Verkauf

nicht durch nachfolgenden kauf ergänzt wird.

Mit der ersten Entwicklung der Warenzirkulation selbst entwickelt sich die Notwendigkeit und die Lei-

denschaft, das Produkt der ersten Metamorphose, die verwandelte Gestalt der Ware oder ihre Goldpuppe

festzuhalten.[86] Ware wird verkauft, nicht um Ware zu kaufen, sondern um Warenform durch Geldform

zu ersetzen. Aus bloßer Vermittlung des Stoffwechsels wird dieser Formwechsel zum Selbstzweck. Die

entäußerte Gestalt der Ware wird verhindert, als ihre absolut veräußerliche Gestalt oder nur verschwin-

dende Geldform zu funktionieren. Das Geld versteinert damit zum Schatz, und der Warenverkäufer wird

Schatzbilder.




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