Peter Christoph Düren



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Deutsch-österreichische Niederlassungen der Passionisten sind in Dinslaken, Frankfurt, Maria Schutz/Semme- ring, Marienmünster, Regensburg und Schwarzenfeld. Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, eine Kirche oder Kapelle der Passionisten oder Passionistinnen zu besuchen und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis zu sprechen.

Vater unser ...

Ich glaube an Gott... (S. 151-154)

1.-8. November

Ablass für die Armen Seelen

Andächtiger Besuch eines Friedhofes

und Gebet für die verstorbenen Gläubigen

Ein vollkommener Ablass, der nur den Seelen im Fegefeuer zugewandt werden kann, wird demjenigen Christgläubigen an jedem Tag vom 1. bis 8. November gewährt, der einen Friedhof andächtig besucht und, zu- mindest im Geiste, für die Verstorbenen betet.

(EI 1999, Nr. 29, § 1, 1°, S. 74; vgl. HA 1989, Nr. 13, S. 44)

Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt: „Aus der tiefen Anerkennung dieser Gemeinschaft des ganzen mystischen Leibes Jesu Christi hat die pilgernde Kirche seit den Anfängen der christlichen Religion das Gedächtnis der Verstorbenen mit großer Ehrfurcht gepflegt und hat auch Fürbitten für sie dargebracht, , weil es ein heiliger und heilsamer Gedanke ist, für die Verstorbenen zu beten, damit sie von ihren Sünden erlöst werden ‘ (2 Makk 12,46) “ (»Lumen gentium« 50).

Bereits im Frühmittelalter gab es Ansätze für einen Allerseelentag; das Gedächtnis der Verstorbenen am Termin 2. November wurde vom hl. Abt Odilo von Cluny (994-1048) eingeführt. Er bestimmte 1028/30 für alle seine Klöster, am Tag nach dem Allerheiligenfest das Gedächtnis aller verstorbenen Gläubigen durch Messen, Psalmen und Almosen zu begehen. Unter dem Einfluss des bedeutenden Benediktinerklosters Cluny verbreitete sich der Allerseelentag schnell in der gesamten Kirche.

Um den vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, einen Friedhof andächtig zu besuchen und zumindest still für die Verstorbenen zu beten. Dieser vollkommene Ablass kann an jedem Tag vom 1. bis 8. November gewonnen werden.

2. November

Allerseelentag - für die verstorbenen Gläubigen

Besuch einer Kirche oder Kapelle

Ein vollkommener Ablass, der nur den Seelen im Fegefeuer zugewandt werden kann, wird dem Christgläubigen gewährt ... an Allerseelen (oder, auf Beschluss des Ordinarius, am darauffolgenden oder vorhergehenden Sonntag oder an Allerheiligen), wenn er eine Kirche oder öffentliche Kapelle in frommer Gesinnung besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis betet.

(EI 1999, Nr. 29, § 1,2°, S. 74f; vgl. HA 1989, Nr. 67, S. 62f)

Um diesen Ablass den Verstorbenen zukommen lassen zu können, ist es erforderlich, am Allerseelentag (einschließlich 1. November ab 12 Uhr) eine Kirche oder öffentliche Kapelle aufzusuchen und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis zu beten.

Vater unser ...

Ich glaube an Gott... (S. 151-154)

9. November

Weihe der Lateranbasilika

Besuch der Kathedrale

Christkönigsfest

(Letzter Sonntag im Kirchenjahr)

Weihegebet »O liebster Jesus, Erlöser«

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der am Hochfest unseres Herrn Jesus Christus, des universalen Königs, (Christkönigsfest) den Akt der Weihe des Menschengeschlechtes an Jesus Christus, den König, mit dem Gebet „O liebster Jesus, Erlöser“ (Iesu dulcissime, Redemptor) öffentlich vollzieht; in anderen Fällen ist es ein Teilablass.

(EI 1999, Nr. 2, S. 50; vgl. HA 1989, Nr. 27, S. 50)

Papst Pius XI. führte im Jahre 1925, als weithin die Königreiche in der Welt untergingen, das Christkönigfest in der Kirche ein. Den Anstoß dazu gab die 1870 in Paray-le-Monial gegründete Gesellschaft vom Königtum Jesu Christi. Ursprünglich war die Einführung des Festes eine Weiterführung und Ergänzung der Herz- Jesu-Frömmigkeit. Doch an diesem Sonntag, dem letzten im Kirchenjahr, soll auch bewusst werden, dass Jesus Christus, wie es im Tagesgebet heißt, „alle Gewalt gegeben [ist] im Himmel und auf Erden und [Gott] ihn zum Haupt der neuen Schöpfung gemacht“ hat. Wir bitten ihn an diesem Tag: „Befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen, damit sie allein dir dienen und dich in Ewigkeit rühmen

Um den vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, das folgende Weihegebet in Gemeinschaft zu beten (vgl. Herz-Jesu-Bild, S. 217).

O

liebster Jesus, Erlöser des Menschengeschlechtes, blicke gnädig auf uns herab, die wir in Demut vor deinem Altäre knien. Dein sind wir, dein wollen wir bleiben. Damit wir aber noch inniger mit dir verbunden werden, so weiht sich heute jeder von uns freudig deinem heiligsten Herzen. Viele haben dich leider niemals erkannt, viele haben deine Gebote verachtet und dich von sich gestoßen.



A: Erbarme dich ihrer, o gütiger Jesus, und ziehe alle an dein heiligstes Herz.

V: Sei du, o Herr, König nicht nur der Gläubigen, die nie von dir gewichen sind, sondern auch der verlorenen Söhne, die dich verlassen haben.

A: Gib, dass sie bald ins Vaterhaus zurückkehren, damit sie nicht vor Elend und Hunger zugrunde gehen.

V: Sei du König auch über die, welche durch Irrtum getäuscht oder durch Spaltung von dir getrennt sind. A: Rufe sie zum sicheren Hort der Wahrheit und zur Einheit des Glaubens zurück, auf dass bald eine Herde und e i n Hirt werde.

V: Verleihe, o Herr, deiner Kirche Wohlfahrt, Sicherheit und Freiheit. Schenke allen Völkern Ruhe und Ordnung. Gib, dass von einem Ende der Erde bis zum andern der gleiche Ruf erschalle:

A: Lob sei dem göttlichen Herzen, durch das uns Heil gekommen ist. Ihm sei Ruhm und Ehre in Ewigkeit. Amen.

(HA 1989, Nr. 27, S. 49f)

Advent und Weihnachtszeit

12. Dezember

Fest der hl. Johanna Franziska von Chantal

Besuch einer Salesianerinnen-Kirche

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der eine Kirche oder Hauskapelle der Salesianerinnen am Festtag der hl. Johanna Franziska von Chantal, der heiligen Gründerin dieser Gemeinschaft, besucht und dort das Vaterunser und das

Glaubensbekenntnis andächtig betet.

(Vgl. EI 1999, Nr. 33, § 1, 7°, S. 76f; HA 1989, Nr. 68, S. 63)

Die hl. Johanna Franziska von Chantal (1572-1641) war Tochter des burgundischen Parlamentspräsidenten und heiratete den Baron Christoph de Chantal, mit dem sie vier Kinder hatte. Als ihr Mann bei einem Jagdunfall ums Leben kam, wollte die 29-Jährige fortan Gott ungeteilt angehören und sich dem Gebet, den Werken der Nächstenliebe und der Erziehung ihrer Kinder widmen. Sie erkannte aufgrund innerer Leiden und Versuchungen gegen den Glauben die Notwendigkeit, einen Seelenführer zu haben, den sie im hl. Franz von Sales fand. Mit ihm verband sie eine tiefe geistliche Freundschaft. 1604 gründete sie mit ihm den Orden von der Heimsuchung Mariens (BMV, OVM, Salesianerinnen) in Anne- cy, zu dem bis zu ihrem Tod weitere 81 Klöster hinzukamen. Ihr Leben war von rastloser Tätigkeit und großen mystischen Gnaden bestimmt; ihre inneren Leiden wuchsen in den letzten Jahren ihres Lebens zu einem

schweren Martyrium an. 1751 wurde sie selig-, 1767 heiliggesprochen.

Der Orden der Salesianerinnen gehörte zu den blühendsten Orden Frankreichs. Von Franz von Sales zunächst mit milder Klausur und Lebensweise gedacht, verfügte Paul V. die Anerkennung der Augustinusregel und feierliche Gelübde im Orden mit päpstlicher Klausur. Durch die zahlreichen Pensiónate gewann der Orden Einfluss auf die adeligen und höheren bürgerlichen Kreise. Im Konvent von Paray-le-Monial entstand die Andacht zum heiligsten Herzen Jesu in der von Margaretha-Maria Alacoque verbreiteten Form.

In Deutschland gibt es Salesianerinnen in Dietramszell, Eurasburg, Niedernfels, Obermarchtal, Rottenburg, Pielenhofen, Uedem und Zangberg.

Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, eine Kirche oder Kapelle der Salesianerinnen zu besuchen und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis zu sprechen.

Vater unser ...

Ich glaube an Gott... (S. 151-154)

14. Dezember

Fest des hl. Johannes vom Kreuz

Besuch einer Kirche der Unbeschuhten Karmeliter

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der eine Kirche oder Hauskapelle der Unbeschuhten Karmeliter am Festtag des hl. Johannes vom Kreuz, des heiligen Gründers dieser Gemeinschaft, besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis andächtig betet.

(Vgl. EI 1999, Nr. 33, §1,7°, S. 76f; HA 1989, Nr. 68, S. 63)

Der hl. Johannes vom Kreuz (1542-1591) trat bei den Karmeliten ein. Nach seiner Priesterweihe wollte er zu den strengeren Kartäusern übertreten, wurde jedoch von der hl. Theresia von Avila (vgl. 15. Oktober, S. 173ff) davon überzeugt, den Karmeliten-Orden zu reformieren. Gegen viele kirchliche Widerstände kämpfend und unter kirchlichen Sanktionen leidend, vollzog er die Trennung zwischen dem reformierten und dem nichtreformierten Karmelorden. Er verfasste den »Aufstieg zum Berge Karmel«, die »Dunkle Nacht der Seele«, den »Geistlichen Gesang«, die »Lebendige Liebes- flamme« und viele kleinere Schriften. Der Gründer der Unbeschuhten Karmeliten starb unter unwürdiger Behandlung in heroischer Geduld. 1675 wurde er selig-, 1726 heiliggesprochen. 1926 wurde er zum Kirchenlehrer erhoben.

Die Unbeschuhten Karmeliten (OCD, Ordo Carmelitar- um Discalceatorum) trennten sich 1593 völlig vom Stammorden der Karmeliten ab. Es handelt sich um einen beschaulichen Orden, dessen Mitglieder nach dem Vorbild ihres Vaters Elias und der Mutter Gottes in der Vereinigung mit Gott wachsen wollen.

Der männliche Zweig ist nicht an die Klosterklausur gebunden und kann daher vielfältige Seelsorgsaufgaben wahrnehmen. In Deutschland gibt es Karmelitenklöster in Bad Reichenhall, Bamberg, Beilstein, Essen, Fürth, Kamp-Lintfort, Köln, Mainz, Springiersbach, Straubing, und Wegberg.

Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, eine Kirche oder Kapelle der Unbeschuhten Karmeliten zu besuchen und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis zu sprechen.

Vater unser ...

Ich glaube an Gott... (S. 151-154)

Weihnachten

Päpstlicher Segen »urbi et orbi«

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der den vom Papst „urbi et orbi“ (der Stadt und dem Erdkreis) ... gespendeten Segen in frommer Weise empfängt, auch wenn er aus vernünftigen Gründen bei den heiligen Riten nicht körperlich anwesend ist, sofern er nur den Riten, während sie vollzogen werden, durch Fernsehen oder Radio gesendet, in frommer Gesinnung beiwohnt.

(EI 1999, Nr. 4, S. 53; vgl. HA 1989, Nr. 12, S. 44)

An Ostern und Weihnachten und bei anderen feierlichen Anlässen spendet der Papst vom Balkon der Peterskirche aus der Stadt Rom (lateinisch: urbs) und dem Erdkreis (lateinisch: orbis), d.h. der gesamten Kirche, den päpstlichen Segen, der mit einem vollkommenen Ablass verbunden ist (vgl. S. 134). Eigens wird dabei darauf aufmerksam gemacht, dass der Ablass auch empfangen werden kann, wenn man via Radio oder Fernsehen an der Segenshandlung teilnimmt.

Wie die Lateranbasilika „ Omnium ecclesiarum urbis et orbis mater et caput" - „ Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises “ ist, so nennt man die Peterskirche „urbis et orbis ecclesiarum spe- culum et decus “ - „Abbild und Zierde der Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises “.

31. Dezember

Letzter Tag des Jahres

Dankgebet: Hymnus »Te deum«

Hm vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der am letzten Tag des Jahres in einer Kirche oder öffentlichen Kapelle am feierlichen Gesang oder Gebet des Hymnus „Te Deum“ teilnimmt, um Gott Dank zu erweisen für die im Verlauf des ganzen Jahres

empfangenen Wohltaten.

EI 1999, Nr. 26, § 1, 2°, S. 70; vgl. HA 1989, Nr. 61, S. 60)

Am letzten Tag des Jahres gedenken wir dankbar der Gnade Gottes, die er im vergangenen Jahr uns und der ganzen Kirche geschenkt hat. Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, das »Te Deum« in deutscher oder lateinischer Fassung gemeinsam zu beten oder zu singen.

©

D



ich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir. Dir, dem ewigen Vater, huldigt das Erdenrund. Dir rufen die Engel alle, dir Himmel und Mächte insgesamt, die Kerubim dir und die Serafim, mit niemals endender Stimme zu: Heilig, heilig, heilig der Herr, der Gott der Scharen! Voll sind Himmel und Erde von deiner hohen Herrlichkeit.

Dich preist der glorreiche Chor der Apostel; dich der Propheten lobwürdige Zahl; dich der Märtyrer leuchtendes Heer; dich preist über das Erdenrund die heilige Kirche; dich, den Vater unermessbarer

Majestät; deinen wahren und einzigen Sohn; und den Heiligen Fürsprecher Geist.

Du König der Herrlichkeit, Christus. Du bist des Vaters allewiger Sohn. Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht, bist Mensch geworden, den Menschen zu befreien. Du hast bezwungen des Todes Stachel und denen, die glauben, die Reiche der Himmel aufgetan.

Du sitzest zur Rechten Gottes in deines Vaters Herrlichkeit. Als Richter, so glauben wir, kehrst du einst wieder. Dich bitten wir denn, komm deinen Dienern zu Hilfe, die du erlöst mit kostbarem Blut. In der ewigen Herrlichkeit zähle uns deinen Heiligen zu. (Rette dein Volk, o Herr, und segne dein Erbe; und führe sie und erhebe sie bis in Ewigkeit. An jedem Tag benedeien wir dich und loben in Ewigkeit deinen Namen, ja in der ewigen Ewigkeit. In Gnaden wollest du, Herr, an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren. Erbarme dich unser, o Herr, erbarme dich unser. Lass über uns dein Erbarmen geschehn, wie wir gehofft auf dich. Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt. In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.)

©

T



e Deum laudamus:* te Dominum confitemur. Te aeternum Patrem, * omnis terra venerätur. Tibi omnes ängeli, * tibi caeli et universae po- testätes:

tibi Cherubim et Seraphim * incessäbili voce pro- clämant:

Sanctus, * Sanctus, * Sanctus * Dominus Deus Säba- oth.

7 leni sunt caeli et terra * maiestátis glóriae tuae.

Te gloriósus * Apostolórum chorus, e prophetárum * laudábilis númerus, te mártyrum candidátus * laudat exércitus.

T e per orbem terrárum * sancta confítétur Ecclésia. ^atrem * imménsae maiestátis; enerándum tuum verum * et únicum Filium; Sanctum quoque * Paráclitum Spiritum.

Tu rex glóriae, * Christe.

Tu Patris * sempitérnus es Fílius.

Tu, ad liberándum susceptúrus hóminem, * non r.orruísti Vírginis úterum.

Tu. devícto mortis acúleo, * aperuisti credéntibus regna caelórum.

Tu ad déxteram Dei sedes, * in gloria Patris.

Iudex créderis * esse ventúrus.

Te ergo quaesumus, tuis fámulis súbveni, quos pre- tióso sánguine redemísti.

ítérna fac cum sanctis tuis * in gloria numerari.

(Salvum fac pópulum tuum, Dómine, * et benedic he- reditáti tuae.

Et rege eos, * et extólle illos usque in aetérnum.

Per síngulos dies * benedícimus te;

et laudámus nomen tuum in saeculum, * et in saecu-

lum saeculi.

Dignáre, Dómine, die isto * sine peccáto nos custo-

díre.

Miserére nostri, Dómine, * miserére nostri.



Fiat misericordia tua, Dómine, super nos, * quemád- modum sperávimus in te.

In te, Dómine, sperávi: * non confúndar in aetérnum.)

Weltkirche

Pilgerfahrt nach Rom

Besuch einer Patriarchalbasilika

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der folgende Stätten besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis andächtig betet: eine der vier Patriarchalbasiliken in Rom, wenn er entweder mit anderen dorthin pilgert oder wenigstens während seines Besuches einen Akt der kindlichen Unterwerfung unter den Papst erweckt.

(EI 1999, Nr. 33, § 1, 1°, S. 76; vgl. HA 1989, Nr. 11, S. 44)

Gemäß dem Enchiridion indulgentiarum von 1986 (dt. 1989) konnte dieser vollkommene Ablass nur am Titu- larfest der jeweiligen Patriarchalbasilika, an einem kirchlichen Feiertag und einmal im Jahr an einem beliebigen Tag nach Wahl der Gläubigen gewonnen werden, wenn dabei das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis gesprochen wurde. Seit der 4. Auflage des Enchiridion indulgentiarum (1999) kann der vollkommene Ablass an jedem Tag gewonnen werden, wenn man beim Besuch einer dieser Patriarchalbasiliken das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis spricht und ,, einen Akt der kindlichen Unterwerfung unter den Papst erweckt“.

Besondere Kennzeichen dieser Patriarchalbasiliken sind der Papstaltar und der Papstthron sowie die »Heilige Pforte«, die alle 25 Jahre zum Heiligen Jahr geöffnet wird.

Folgende römische Basiliken führen den Titel einer »Patriarchalbasilika«:

? St. Johann im Lateran

Die Weltkirche feiert am 9. November das Fest »Weihetag der Lateranbasilika«. Die um 324 erbaute, dem allerheiligsten Erlöser und seit dem 12. Jahrhundert auch dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Lateranbasilika ist die älteste Papstkirche. Am Hauptportal künden zwei große Medaillons den Ehrentitel dieser Basilika: „Omnium Ecclesiarum Urbis et Orbis Mater et Caput“ - „Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt Rom und des Erdkreises“. Im anliegenden Lateranpalast residierten die Päpste 1000 Jahre lang - vom 4. bis zum 14. Jahrhundert. Der Überlieferung nach feierten der hl. Petrus und seine ersten Nachfolger an jenem altehrwürdigen Altar aus Holz, der heute mit Marmor verkleidet ist, die heiligen Geheimnisse.

? St. Peter im Vatikan

Die alte Basilika von St. Peter wurde im Jahre 319 begonnen und im Jahre 326 geweiht. Im 16. Jahrhundert entstand die neue Basilika mit den immensen Ausmaßen (40.220 m2, 136,57 m Höhe, 140,66 m Breite), die am 18. November 1626 geweiht wurde (vgl. Bild S. 190). Die Basilika ist ein überwältigendes Symbol der katholischen Kirche, die in der Kuppel, einer riesigen Tiara, geeint und gekrönt wird. In der Kuppel lesen wir die Stiftungsurkunde des Papsttums in Goldmosaik: ,, Tu es Petrus ... Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“ (Mt 16,18). In der Krypta des Petersdomes befindet sich das Grab des hl. Apostelfürsten Petrus. Daher ist der Bischof von Rom immer auch

Oberhaupt und Bischof der Gesamtkirche. Über dem Grab des hl. Apostels Petrus steht der Papstaltar. In der -.psis befindet sich die Kathedra, die noch Reste des alten Bischofsstuhls aus Eichenholz enthält, den nach uralter römischer Überlieferung der Senator Pudens dem hl. Petrus geschenkt haben soll. Die Weltkirche feiert am 22. Februar das Fest »Kathedra Petri«, das an die Berufung des hl. Apostels Petrus zum Lehramt in der Kirche erinnert.

? St. Paul vor den Mauern

Die dritte Patriarchalbasilika ist dem Völkerapostel Paulus geweiht. Die aus dem 4. Jahrhundert stammende Kirche brannte 1823 völlig ab, wurde aber erneut aufgebaut und 1854 feierlich konsekriert. Unter dem gotischen Hochaltar aus dem 13. Jahrhundert ruhen die sterblichen Überreste des hl. Apostels Paulus, der wohl um 66/67 das Martyrium erlitt. Die Weltkirche begeht am 18. November den »Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul zu Rom«.

? Santa Maria Maggiore

Die Basilika Santa Maria Maggiore ist die bedeutendste und prachtvollste Muttergotteskirche in der Ewigen Stadt; sie wurde im Jahr 352 erbaut und vier Jahre nach dem Konzil von Ephesus (431), das die Gottesmutterschaft Mariens (theotökos - Gottesgebärerin) dogmatisierte, der Mutter Gottes geweiht. In der Cappella Borghese wird das berühmte Gnadenbild der »Madonna, Salus Populi Romani« - »Maria, Heil des römischen Volkes«, das einer frommen Überlieferung nach dem hl. Evangelisten Lukas zugeschrieben wird, aufbewahrt und verehrt. Unter dem Hochaltar befindet

sich ein Schrein mit den Reliquien der Krippe von Bethlehem. Die Weltkirche feiert am 5. August den Gedenktag der »Weihe der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom«.

Beim Besuch einer der Patriarchalbasiliken beten wir:

A

ls treuer Sohn/treue Tochter der Kirche unterwerfe ich mich in Demut dem Papst, Bischof von Rom, Nachfolger des heiligen Petrus, Haupt des Bischofskollegiums, Stellvertreter Christi und Hirte der Gesamtkirche hier auf Erden. Vater unser ...



Ich glaube an Gott... (S. 151-154)

Eucharistischer Kongress

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, ... der am feierlichen eucharistischen Ritus, der zum Schluss eines Eucharistischen Kongresses gewöhnlich stattfindet, in andächtiger Weise teilnimmt.

(EI 1999, Nr. 7, § 1,4°, S. 54; vgl. HA 1989, Nr. 23, S. 47)

Eucharistische Kongresse haben das Ziel, die Gläubigen über diözesane und regionale Grenzen hinweg zur gemeinsamen Feier und Verehrung der allerheiligsten Eucharistie zusammenzuführen. Bei den Vorträgen und Beratungen werden Fragen zum Verständnis der Eucharistie und ihrer Verehrung behandelt. Die Initiatorin Emilie Tamisier aus Tours (1834-1910) war inspiriert vom Gründer der Eucharistiner, dem hl. Peter Julian Eymard (vgl. 2. August, S. 165). Neben den internationalen Kongressen (seit 1881, Lille) gibt es auch nationale Eucharistische Kongresse. Im deutschen Sprachraum gab es Eucharistische Kongresse in Köln (1909), Wien (1912) und München (Pro mundi vita, 1960). Der 45. Eucharistische Kongress (1993) fand in Sevilla unter dem Motto »Christus, Licht der Völker« und dem Thema »Eucharistie und Evangelisierung« statt (Literatur: Christus - lumen gentium, Speyer 1993). Der 46. Eucharistische Weltkongress (1997) fand in Breslau/Polen zum Thema »Eucharistie und Freiheit - zur Freiheit hat uns Christus befreit« statt (Lit.: Deutsche Bischofskonferenz: Arbeitshilfen 134). Der 47. Eucharistische Weltkongress findet vom 18.-25. Juni 2000 in Rom statt (»Jesus Christus, einziger Erlöser der Welt, Brot für das neue Leben«).

Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, mit Andacht am feierlichen eucharistischen Ritus zum Abschluss des Eucharistischen Kongresses teilzunehmen.

Besuch eines Heiligtums

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der ein von der zuständigen Autorität errichtetes internationales, nationales oder diözesanes Heiligtum besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis andächtig betet:

(a) am Hochfest des Titels (Patrozinium),

(b) einmal im Jahr an einem Tag nach Wahl des Gläubigen,

(c) jedesmal während einer Pilgerfahrt, an der viele Menschen teilnehmen.

(EI 1999,Nr. 33, § l,4°,S.76f)

Bistum und Pfarrgemeinde

Besuch der Kathedrale

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, der die Kathedralkirche besucht und dort das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis andächtig betet:

(a) am Hochfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus (29. Juni),

(b) am Hochfest des Titels (Patrozinium),

(c) bei der Feier der Liturgie von „Kathedra Petri“ (22. Februar),

(d) am Weihetag der Erzbasilika des Heiligsten Erlösers, der „Lateranbasilika“ (9. November),

(e) am 2. August, an dem der Portiuncula-Ablass an- geboten wird.

(EI 1999, Nr. 33, § 1,3°, S. 761)

Die Kathedrale ist als Kirche des Bischofs Haupt und Mutter aller anderen Kirchen des Bistums. Sie wird in feierlichem Ritus geweiht (c. 1217, §2 CIC). Hier ergreift der neuernannte Bischof mit einem liturgischen Ritus, bei dem Klerus und Volk anwesend sind, von seinem Bistum kanonisch Besitz (c. 382, § 4 CIC). Hier feiert der Bischof - vor allen an gebotenen Feiertagen und bei anderen feierlichen Anlässen - die Eucharistie (c. 389 CIC). Hier finden schließlich auch die Exequien für den verstorbenen Diözesanbischof und seine Bestattung statt (cc. 1178, 1242 CIC).

Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es erforderlich, an einem der genannten Tage die Käthe-

drale zu besuchen und dort andächtig das Vaterunser und das Glaubensbekenntnis zu sprechen.

Vater unser ...

Ich glaube an Gott... (S. 151-154)

Besuch einer päpstlichen Basilika (Basilica minor)


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