Das kapital, Band



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Warenproduzenten erklärt werden, so gehört dazu eine lange Reihe von Mittelgliedern, die hier, wo die

Warenzirkulation und ihre einfachen Momente unsre einzige Voraussetzung bilden, noch gänzlich fehlt.

Was vom Handelskapital, gilt noch mehr vom Wucherkapital. Im Handelskapital sind die Extreme, das

Geld, das auf den Markt geworfen, und das vermehrte Geld, das dem Markt entzogen wird, weingstens

vermittelt durch Kauf und Verkauf, durch die Bewegung der Zirkulation. Im Wucherkapital ist die Form

G – W – G' abgekürzt auf die unvermittelten Extreme G – G', Geld, das sich gegen mehr Geld austauscht,

eine der Natur des Geldes widersprechende und daher vom Standpunkt des Warenaustausches unerklärli-

che Form. Daher Aristoteles:

"Da die Chrematistik eine doppelte ist, die eine zum Handel, die andre zu Ökonomik gehörig, die

letztere notwendig und lobenswert, die erstere auf die Zirkulation gegründet und mit Recht geta-

delt (denn sie beruht nicht auf der Natur, sondern auf wechselseitiger Prellerei), so ist der Wucher

mit vollstem Recht verhaßt, weil das Geld selbst hier die Quelle des Erwerbs und nicht dazu ge-

braucht wird, wozu es erfunden ward. Denn für den Warenaustausch entstand es, der Zins aber

macht aus Geld mehr Geld. Daher auch sein Name"([Greek: tokos] Zins und Geborenes). "Denn

die Geborenen sind den Erzeugern ähnlich. Der Zins aber ist Geld von Geld, so daß von allen

Erwerbszweigen dieser der naturwidrigste."[35]

Wie das Handelskapital werden wir das zinstragende Kapital im Verlauf unsrer Untersuchung als abge-

leitete Formen vorfinden und zugleich sehn, warum sie historisch vor der modernen Grundform des Ka-

pitals erscheinen.

Es hat sich gezeigt, daß der Mehrwert nicht aus der Zirkulation entspringen kann, bei seiner Bildung also

etwas hinter ihrem Rücken vorgehn muß, das in ihr selbst unsichtbar ist.[36] Kann aber der Mehrwert

anderswoher entspringen als aus der Zirkulation? Die Zirkulation ist die Summe aller Wechselbeziehun-

gen[1*] der Warenbesitzer. Außerhalb derselben steht der Warenbesitzer nur noch in Beziehung zu seiner

eignen Ware. Was ihren Wert angeht, beschränkt sich das Verhältnis darauf, daß sie ein nach bestimmten

gesellschaftlichen Gesetzen gemessenes Quantum seiner eignen

[35] Arist[oteles], l.c., c.10, [p.17].

[36] "Unter den üblichen Bedingungen des Marktes wird Profit nicht durch Austausch gemacht.

Wäre er nicht vorher vorhanden gewesen, so könnte er es auch nach dieser Transaktion nicht

sein." (Ramsey, l.c. p.184..)

[1*] 3. und 4. Auflage: Warenbeziehungen

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Arbeit enthält. Dies Quantum Arbeit drückt sich aus in der Wertgröße seiner Ware, und, da sich Wertgrö-



ße in Rechengeld darstellt, in einem Preise von z.B. 10 Pfd.St. Aber seine Arbeit stellt sich nicht dar im

Werte der Ware und einem Überschuß über ihrem eignen Wert, nicht in einem Preise von 10, der zugleich

ein Preis von 11, nicht in einem Wert, der größer als er selbst ist. Der Warenbesitzer kann durch seine

Arbeit Werte bilden, aber keine sich verwertenden Werte. Er kann den Wert einer Ware erhöhn, indem er

vorhannem Wert neuen Wert durch neue Arbeit zusetzt, z.B. aus Leder Stiefel macht. Derselbe Stoff hat

jetzt mehr Wert, weil er ein größeres Arbeitsquantum enthält. Der Stiefel hat daher mehr Wert als das

Leder, aber der Wert des Leders ist geblieben, was er war. Er hat sich nicht verwertet, nicht während der

Stiefelfabrikation einen Mehrwert angesetzt. Es ist also unmöglich, daß der Warenproduzent außerhalb

der Zirkulationssphäre, ohne mit andren Warenbesitzern in Berührung zu treten, Wert verwerte und daher

Geld oder Ware in Kapital verwandle.

Kapital kann also nicht aus der Zirkulation entspringen, und es kann ebensowenig aus der Zirkulation

nicht entspringen. Es muß zugleich in ihr und nicht in ihr entspringen.

Ein doppeltes Resultat hat sich also ergeben.



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Die Verwandlung des Geldes in Kapital ist auf Grundlage dem Warenaustausch immanenter Gesetze zu



entwickeln, so daß der Austausch von Äquivalenten als Ausgangspunkt gilt.[37] Unser nur noch als Ka-

pitalisten-

[37] Nach der gegebenen Auseinandersetzung versteht der Leser, daß dies nur heißt: Die Kapital-

bildung muß möglich sein, auch wenn der Warenpreis gleich dem Warenwert. Sie kann nicht aus

der Abweichung der Warenpriese von den Warenwerten erklärt werden. Weichen die Preise von

den Werten wirklich ab, so muß man sie erst auf die letzteren reduzieren, d.h. von diesem Um-

stande als einem zufälligen absehn, um das Phänomen der Kapitalbildung auf Grundlage des Wa-

renaustauschs rein vor sich zu haben und in seiner Beobachtung nicht durch störende und dem ei-

gentlichen Verlauf fremde Nebenumstände verwirrt zu werden. Man weiß übrigens, daß diese

Reduktion keineswegs eine bloß wissenschaftliche Prozedur ist. Die beständigen Oszillationen

der Marktpreise, ihr Steigen und Sinken, kompensieren sich, heben sich wechselseitig auf und re-

duzieren sich selbst zum Durchschnittspreis als ihrer inneren Regel. Diese bildet den Leitstern

z.B. des Kaufmanns oder des Industriellen in jeder Unternehmung, die längeren Zeitraum umfaßt.

Er weiß also, daß, eine längere Periode im ganzen betrachtet, die Waren wirklich weder unter

noch über, sondern zu ihrem Durchschnittspreis verkauft werden. Wäre interesseloses Denken al-

so überhaupt sein Interesse, so müßte er sich das Problem der Kapitalbildung so stellen: Wie kann

Kapitalentstehn bei der Regelung der Preise durch den Durchschnittspreis, d.h. in letzter

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raupe vorhandner Geldbesitzer muß die Waren zu ihrem Wert kaufen, zu ihrem Wert verkaufen und den-

noch am Ende des Prozesses mehr Wertherausziehn, als er hineinwarf. Seine Schmetterlingsentfaltung

muß in der Zirkulationssphäre und muß nicht in der Zirkulationssphäre vorgehn. Dies sind die Bedingun-

gen des Problems. Hic Rhodus, hic salta!



3. Kauf und Verkauf der Arbeitskraft

Die Wertverändrung des Geldes, das sich in Kapital verwandeln soll, kann nicht an diesem Geld selbst

vorgehn, den als Kaufmittel und als Zahlungsmittel realisiert es nur den Preis der Ware, die es kauft oder

zahlt, während es, in seiner eignen Form verharrend, zum Petrefakt von gleichbleibender Wertgröße er-

starrt.[38] Ebensowenig kann die Veränderung aus dem zweiten Zirkulationsakt, dem Wiederverkauf der

Ware, entspringen, denn dieser Akt verwandelt die Ware bloß aus der Naturallform zurück in die Geld-

form. Die Veränderung muß sich also zutragen mit der Ware, die im ersten Akt G – W gekauft wird, aber

nicht mit ihrem Wert, denn es werden Äquivalente ausgetauscht, die Ware wird zu ihrem Werte bezahlt.

Die Veränderung kann also nur entspringen aus ihrem Gebrauchswert als solchem, d.h. aus ihrem Ve r-

brauch. Um aus dem Verbrauch einer Ware Wert herauszuziehn, müßte unser Geldbesitzer so glücklich

sein, innerhalb der Zirkulationssphuare, auf dem Markt, eine Ware zu entdecken, deren Gebrauchswert

selbst die eigentümliche Beschaffenheit besäße, Quelle von Wert zu sein, deren wirklicher Verbrauch also

selbst Vergegenstänklichung von Arbeit wäre, daher Wertschöpfung. Und der Geldbesitzer findet auf dem

Markt eine solche spezifische Ware vor – das Arbeitsvermögen oder die Arbeitskraft.

Unter Arbeitskraft oder Arbeitsvermögen verstehen wir den Inbegriff der physischen und geistigen Fä-

higkeiten, die in der Leiblichkeit, der lebendigen Persönlichkeit eines Menschen existieren und die er in

Bewegung setzt, sooft er Gebrauchswerte irgendeiner Art produziert.

Damit jedoch der Geldbesitzer die Arbeitskraft als Ware auf dem Markt vorfinde, müssen verschiedne

Bedingungen erfüllt sein. Der Warenaustausch schließt an und für sich keine andren Abhängigkeitsver-

hältnisse

Instanz durch den Wert der Ware? Ich sage "in letzter Instanz", weil die Durchschnittspreise nicht

direkt mit den Wertgrößen der Waren zusammenfallen, wie A. Smith, Ricardo usw. glauben.




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