Sommer 2010
Gemeinschaft Junges Ermland
C
ErmiPresse
Presst euch eure Meinung!
Vom 21. bis 24. Mai 2010 fand in Hei-
ligkreuzsteinach ein Ermi-Gipfel statt.
30 junge Ermländer fanden sich zu-
sammen, um zum 35. Mal das Pfingst-
wochenende zwischen Pool, Volley-
ballfeld, Grillhütte, einer wunderschö-
nen Landschaft, hervorragendem Wet-
ter und natürlich der tollen Atmosphä-
re zu verbringen.
Thema der Tagung war „Deutsch-
land in Europa“. Doch im Grunde ge-
nommen ist das, was die Ermis inner-
halb der vier Tage erlebt und gelernt
haben, weitaus mehr.
Am Freitag gab es eine thematische
Einführung. Am Samstag kam dann ei-
ne überaus kompetente und sympati-
sche Referentin, die trotz eines großen
Missverständnisses sehr interessant
und interaktiv referiert hat. (Sie war
auf einen Vortrag vor 20 Erwachsenen
und nicht auf eine „persönliche Run-
de“ mit 30 jungen Leuten vorbereitet!)
Am Sonntag stand dann ein Plan-
spiel an, bei dem die Teilnehmer in die
verschiedensten Rollen schlüpfen
konnten. Es gab die Kommission, ei-
nen Rat, die Ukraine, die Türkei und
natürlich auch die Presse. In dem Plan-
spiel war vorgegeben, dass die Ukrai-
ne und die Türkei der EU beitreten
wollten und im Laufe der Zeit hat sich
herausgestellt, dass ein solcher Antrag
einstimmig anzunehmen ist. (Einstim-
migkeit muss gegeben sein, sonst wird
der Antrag automatisch abgelehnt.)
Die ‚ErmiPresse‘ verfolgte den Ab-
lauf der Gespräche genau und zeigte
mit ihren Artikeln, bei denen sie Tatsa-
chen oft ein wenig verdrehten oder
manche Dinge einfach verdramatisier-
ten, dass die Presse oder allgemein die
Medien einen großen Einfluss auf den
Verlauf der Dinge hatten.
„Ali Dürüm zeigt deutliches Desin-
teresse!? (oder war doch nur der
Schlafmangel schuld?)“, „Ukrainer
schießen Erinnerungsfotos! Angst
vorm Scheitern?“, „Philipp Dimitri ver-
lässt fluchtartig die Talkshow!“ waren
Schlagzeilen, die neben vielen Artikeln
und anderen Schlagzeilen den ganzen
Tag an der ‚ErmiPresse‘-Wand für Auf-
merksamkeit sorgten.
Natürlich gab es auf der Tagung
nicht nur Thematik. Sowohl die Frei-
zeitgestaltung, bei der die Ermis den,
zwar erst verspätet gefüllten und sehr
kalten Pool nutzten, Volleyball spielten
oder einfach bei Musik das tolle Wetter
auf der Dachterrasse genossen als
auch das Abendprogramm war sensa-
tionell. Der erste Abend war ein gemüt-
licher Grillabend, am zweiten Abend
feierten die jungen Ermländer Agape
und am 3. Abend wurde ein sehr lusti-
ger Hawaii-Abend veranstaltet, bei
dem viel getanzt, gelacht und ge-
quatscht wurde.
Die Liturgie war auf der Tagung be-
sonders schön und im Grunde genom-
men waren alle ziemlich begeistert,
was bei den schönen Liedern, Texten
und der Atmosphäre nicht verwunder-
lich ist.
Bei der Abreise waren alle sehr mü-
de und traurig darüber, dass die Heilig-
kreuzsteinachtagung schon vorbei
war. Dennoch waren auch alle sehr
ausgeglichen und glücklich, ein so tol-
les Wochenende erlebt zu haben. Das
traditionelle Nachtreffen bei Familie
Teschner in Niderau war schließlich
ein runder und schöner Abschluss für
alle Leute, die noch dort sein konnten.
Herzliche Grüße.
Lisa-Marie Fork
(Im Planspiel alias Karla Kolumna)
Werl 2
2010
Von Katharina Sklorz
Am ersten Mai-Wochenende, 30. 4. -
2. 5. 2010, trafen sich wieder ein paar
junge Ermis im schönen Wallfahrtsort
Werl, um die Geschichte der GJE ken-
nenzulernen und dann am Sonntag mit
den unzählig vielen ermländischen Pil-
gern die Wallfahrt zu begehen.
Beginnend mit einem lustigen Frei-
tagabend war auf jeden Fall schon
mal klar, dass der Spaß auf dieser Ta-
gung nicht zu kurz kommen würde.
Am nächsten Tag stellte sich dann
auch heraus, dass die Thematik sich
äußerst amüsant gestalten würde,
was vor allem an dem immer wieder
einkehrenden Schmunzeln während
der Lektüre der Ermlandbriefe zu er-
kennen war. Jedoch soll jetzt nicht
der Eindruck entstehen, wir wären
aufgrund des Spaßes nicht produktiv
gewesen. Ganz im Gegenteil! Wir
durchforsteten systematisch Ermland-
briefe, Ermlandbücher und andere
Dokumente, erstellten eine Zeitleiste
mit den wichtigsten Ereignissen und
schrieben einen wundervollen Artikel
für das Ermlandbuch.
Trotz der spannenden Thematik ge-
nossen wir natürlich unsere Freizeit.
In der Mittagspause gingen wir alle zu-
sammen in den bezaubernden Werler
Park, in dem eine Riesen-Schaukel, ei-
ne ungewöhnliche Rutsche und eine
Seilbahn das Kinder-Herz des einen
oder anderen Teilnehmers höher
schlugen ließ.
Den Abend machten wir zu einem
entzückenden Grillabend mit an-
schließendem Kirmesbesuch.
Am Sonntag war dann die allbe-
kannte Wallfahrt. Nach dem Hochamt
stießen noch einige GJE-ler mehr und
andere Bekannte, Verwandte, Freun-
de zu uns, und wir veranstalteten ein
Mittagessen in Form eines „Riesen-
Picknicks“. Anschließend ging es zur
Vesper mit anschließendem Eisessen
mit Thorsten, wonach auch schon die
Ethik-C
Café
Von Hanna Teschner und Simone Hinz
Schon seit einiger Zeit schwebte die
Idee bei den Vorstandstreffen im
Raum, ein Ethik-Café anzustoßen. Hin-
ter diesem Vorschlag stand der Gedan-
ke, sich während unserer GJE-Tagun-
gen ein bisschen Zeit zu nehmen, über
aktuelle Themen zu diskutieren, mit
denen sich Kirche und Gesellschaft
beschäftigen. Klar, das machen wir ja
auch schon während der Thematik.
Deswegen soll das Ethik-Café auch
mehr ein zusätzliches Angebot sein,
freiwillig für die Mittagspause. Hier
können Themen aufgegriffen werden,
die kurzfristig aufkommen oder die
man lieber in kleiner Runde bespre-
chen möchte.
Auf unserer letzten Pfingsttagung in
Heiligkreuzsteinach war es dann so
weit: der Ökumenische Kirchentag in
München lag gerade eine Woche zu-
rück und es gab einiges Aufsehen um
die Aussage der ehemaligen Ratsvor-
sitzenden der Evangelischen Kirche,
Margot Käßmann. Sie hatte die Antiba-
bypille ein „Geschenk Gottes“ ge-
nannt.
Simone nahm das als Anlass, in ei-
ner Mittagspause auf die Terrasse un-
seres Tagungshauses einzuladen, zum
ersten Ethik-Café. Ganz uneinge-
schränkt wollte sie diese Aussage nicht
hinnehmen. Sie hatte einige medizini-
sche Informationen über die Pille ge-
sammelt und auch einige Positionen
von kirchlichen Vertretern, unter an-
derem aus der Enzyklika Humanae Vi-
tae, ein Schriftstück der katholischen
Kirche von 1968, das immer wieder zi-
tiert wird, wenn es um das Thema Ver-
hütung geht.
Beim Ethik-Café soll es nicht darum
gehen, dass wir uns als GJE zu einem
Thema positionieren wollen. Vielmehr
soll es genau um das gehen, was Simo-
ne angeboten hat: Informationen ein-
zuholen und das Thema von verschie-
denen Seiten zu beleuchten und dann
einen persönlichen Austausch über
das Thema zu führen. Dieses Gespräch
hatte so viele Facetten, dass es sich gut
auch noch weit in den Nachmittag hin-
ein hätte ziehen können. Wir sprachen
nicht nur über Verhütung, die umstrit-
tene Wirkweise der Pille und die Frage,
inwieweit zu beachten ist, dass die Pil-
le durchaus als Medikament zu sehen
ist. Sondern auch über Aids und Afri-
ka, über Positionen und Vorgehen der
Kirche, über den Schutz der Familie,
den Humanae Vitae eigentlich fördern
will, über Verantwortung von Männern
und Frauen in der Beziehung, über die
Familiengründung und die Probleme,
die wir heutzutage darin sehen.
Das Thema lässt es vermuten – dies-
mal haben eher Frauen an der Runde
teilgenommen. Wir hoffen, dass wir
bald auch andere interessante The-
men besprechen werden. Jeder GJEler
mit einer Idee oder einem Anliegen
darf zu einem Ethik-Café einladen!
traurige Zeit des Abschieds gekom-
men war.
Zum Schluss bleibt nur noch zu sa-
gen, dass sich wohl alle Teilnehmer
darin einig sind, dass es eine richtig
tolle Tagung war, die sich trotz der lei-
der nur wenigen Teilnehmer gelohnt
hat. Alle, die nicht dabei waren, ha-
ben wohl einiges verpasst und wer-
den wohl niemals zu einer Tagung fah-
ren, bei der es nur eine Dusche gibt,
aber jeder sein eigenes Klo hat.
Tagung iin W
Werl
war e
ein ssuper
Wochenende
Von Tobias Felbeck
Die Tagung in Werl (30. April - 2. Mai
2010) und die am Sonntag stattgefunde-
ne Wallfahrt waren super. Es war mei-
ne erste Tagung und ich wurde mit of-
fenen Armen empfangen und fühlte
mich von Anfang an in der vorhande-
nen Stimmung wohl.
Die Thematik lautete „Die Geschich-
te des Jungen Ermlandes“. Wir stöber-
ten uns durch alte Ermlandbriefe,
schrieben alte Sprüche heraus und ein
paar von uns fassten einige Artikel zu-
sammen.
Es war sehr interessant zu erfahren,
wie sich die GjE nach und nach ent-
wickelt hat und gewachsen ist. Auch
das Messe-Dienen bei dem Wallfahrts-
gottesdienst mit Erzbischof Alfons Nos-
sol erwies sich als nicht so kompliziert
wie befürchtet und machte auch noch
Spaß.
Mein Fazit: Die Tagung in Werl war
ein super Wochenende und die GJE ist
nur weiter zu empfehlen.
Uns gibt´s auch im Internet:
www.junges-ermland.de
Werl-Tagung 2010: Auf der Zeitleiste - Begeistert von über 60 Jahren GJE-Geschich-
te anhad der Ermlandbriefe und Ermlandbücher.
Foto: GJE
Es klingt fast
wie eine Sage.
Doch ich komm´wieder.
Keine Frage!