Kirchengeschichte (Historia ecclesiastica)


Der heilige Basilius, Bischof von Cäsarea, und die gegen ihn gerichteten Bemühungen des Kaisers Valens und des Präfekten Modestus



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19. Der heilige Basilius, Bischof von Cäsarea, und die gegen ihn gerichteten Bemühungen des Kaisers Valens und des Präfekten Modestus
Nachdem Valens sozusagen jegliche Kirche ihres Hirten beraubt hatte, wandte er sich nach Cäsarea, das von Kappadoziern bewohnt war. Bischof dieser Stadt war damals Basilius, das Licht des Erdkreises. Der Kaiser schickte den Präfekten voraus mit dem Auftrage, entweder den Basilius zu überreden, daß er die Gemeinschaft mit Eudoxius aufnehme oder, wenn er sich nicht überreden lasse, ihn zu vertreiben. Da er nämlich den Ruhm dieses Mannes schon früher kennen gelernt hatte, hatte er ihn nicht zuerst angreifen wollen, damit derselbe nicht durch mutige Aufnahme und Zurückweisung des Angriffs den anderen ein Vorbild männlicher Standhaftigkeit würde. Allein der fein ausgedachte Plan erwies sich gleich einem Spinnengewebe. Denn den übrigen Bischöfen genügten zu ihrer Stütze die alten Beispiele, so daß sie wie Türme die Umwallung des Glaubens vor jeglicher Erschütterung bewahrten. Der Präfekt kam also nach Cäsarea, ließ den großen Basilius zu sich kommen, empfing ihn ehrenvoll, richtete freundliche Worte an ihn und mahnte ihn, den Zeitverhältnissen Rechnung zu tragen und nicht so viele Kirchen preiszugeben wegen einer kleinlichen Genauigkeit in den Dogmen. Er versprach ihm auch die Freundschaft des Kaisers und wies auf die Wohltaten hin, welche aus derselben durch ihn zahlreichen Menschen zukommen würden. Allein jener göttliche Mann erwiderte, solche Reden paßten für Knaben. „Denn diese und Leute, die ihnen ähnlich sind, schnappen nach derartigen Dingen; wer aber mit den göttlichen Schriften genährt worden ist, der kann von der göttlichen Lehre auch nicht eine Silbe preisgeben, wird vielmehr für dieselbe, wenn nötig, alle Todesarten willig auf sich nehmen. Die Freundschaft des Kaisers halte ich für etwas Großes in Verbindung mit der Rechtgläubigkeit, ohne diese aber nenne ich sie verderblich.” Als der Präfekt über diese Worte sich ärgerte und ihn einen Toren nannte, entgegnete der göttliche Basilius: „Diese Torheit wünsche ich für immer zu behalten.” Daraufhin wurde ihm bedeutet, sich zu entfernen und zu überlegen, was er tun wolle, und dann am folgenden Tage seinen Entschluß mitzuteilen. Zugleich wurde mit diesen Worten auch eine Drohung verbunden. Da soll nun jener berühmte Mann erklärt haben: „Ich werde, wenn ich morgen zu dir komme, ganz derselbe sein wie heute. Ändere nur du nicht deine Absicht, sondern führe deine Drohungen auch aus!” Nach diesen Worten ging der Präfekt dem Kaiser entgegen, berichtete über die Unterredung, belehrte ihn über die Tugend des Mannes und erzählte ihm von dem Mut und der Kühnheit seiner Seele. Damals nun hörte der Kaiser den Bericht stillschweigend an und begab sich in die Stadt.
Als er aber die über sein Haus verhängten göttlichen Strafen sah — sein Sohn war nämlich schwer erkrankt und schwebte hart an den Pforten des Todes, und auch seine Gattin war von verschiedenen Leiden heimgesucht —, und da er die Ursache der Bedrängnisse erkannte, so ließ er den göttlichen Mann, den er mit Strafe bedroht hatte, bitten, in sein Haus zu kommen. Die Hofbeamten gehorchten dem kaiserlichen Befehle. So kam also der große Basilius in den kaiserlichen Palast, fand den Sohn des Kaisers dem Ende ganz nahe, versprach aber, daß derselbe zum Leben zurückkehren werde, wenn er aus den Händen der Rechtgläubigen die heilige Taufe empfangen werde. Sprach's und ging von dannen. Der Kaiser aber erinnerte sich ähnlich wie der unvernünftige Herodes seines Eidschwures und befahl den in seinem Gefolge befindlichen Arianern, das Kind zu taufen. Daraufhin schied dieses sofort aus dem Leben.
Von Reueschmerz ergriffen und in Erwägung des Schadens, den ihm das treue Festhalten an den Eidschwüren1 gebracht hatte, kam Valens in den Tempel Gottes, genoß den Unterricht des großen Basilius und brachte die gewöhnlichen Opfergaben zum Altar. Selbst in den Raum hinter dem Vorhang, wo der Bischof seinen Sitz hatte, ließ dieser ihn eintreten und richtete viele Worte an ihn über die göttlichen Lehren, und der Kaiser hörte ihn gerne an. Da war nun auch ein Mann zugegen mit Namen Demosthenes, der für die kaiserliche Tafel zu sorgen hatte. Dieser tadelte den Lehrer des Erdkreises in fehlerhafter Sprache. Da lächelte der heilige Basilius und sagte: „Nun sehen wir auch einmal einen Demosthenes, der ohne alle Bildung ist.” Als dieser darüber in noch größeren Zorn geriet und zu Drohungen sich hinreißen ließ, erwiderte ihm der große Basilius: „Deine Aufgabe ist es, für eine gute Zubereitung der Suppen zu sorgen; denn das Verständnis der göttlichen Lehren ist dir nicht gegeben, da du verstopfte Ohren hast.” Solches sagte er also zu diesem Menschen. Der Kaiser aber bewunderte den Mann so sehr, daß er ihm die schönsten Ländereien, die er dort besaß, für die von ihm gepflegten Armen schenkte, die, am ganzen Körper vom Aussatz bedeckt, einer besonders sorgfältigen Pflege bedürftig waren.
Auf diese Weise entging also der große Basilius dem ersten Angriff des Valens. Später aber kam dieser abermals dorthin, und da sein Sinn beständig von Betrügern umlagert war, so verlangte er von Basilius, daß er der Partei seiner Gegner sich anschließe, und da er ihn hierzu nicht bewegen konnte, befahl er, das Verbannungsdekret auszufertigen. Als er aber dasselbe durch seine Unterschrift rechtskräftig machen wollte, konnte er nicht einmal einen einzigen Buchstabenstrich machen; denn die Feder zerbrach. Und als nun auch die zweite und dritte Feder dasselbe Schicksal erlitt, er aber geichwohl das gottlose Edikt durchaus unterschreiben wollte, da fing seine rechte Hand zu zittern und zu beben an; seine Seele ward von Furcht erfüllt, und er zerriß das Schriftstück mit beiden Händen. So bewies der Lenker des Weltalls, daß er es war, der die Leiden jener anderen Männer zuließ, und der diesen aus den Nachstellungen siegreich hervorgehen ließ, der einerseits bei den Angriffen auf Basilius seine Macht offenbaren und andererseits durch entgegengesetzte Fügung die Standhaftigkeit jener vortrefflichen Männer öffentlich kundmachen wollte.
In diesem Falle nun wurde der Verfolger Valens in seiner Hoffnung getäuscht.

20. Das Ende des heiligen Athanasius und die Weihe des Petrus
In Alexandrien war der siegreiche Athanasius nach vielen Kämpfen und nach Erlangung ebenso vieler Siegeskronen an das Ende seiner Mühsale gekommen und zu einem leidlosen Leben hinübergegangen1. Den Vorsitz aber erlangte Petrus, ein ganz vortrefflicher Mann, dem zuerst schon der berühmte selige Oberhirte seine Stimme gegeben, für den aber auch alle anderen stimmten, die Geistlichen sowohl wie die in Amt und Würden stehenden Personen; und auch das gesamte Volk gab durch Beifallsrufe seine freudige Zustimmung kund. Er hatte mit Athanasius zusammengearbeitet, hatte zu Hause und in der Verbannung an seiner Seite geweilt und die mannigfachsten Gefahren mit ihm bestanden. Deshalb kamen auch die benachbarten Bischöfe, und die in den Übungsschulen der Tugend lebenden Männer verließen dieselben und verlangten, daß Petrus den Thron des Athanasius erhalte.

21. Der Arianer Lucius
Kaum hatten sie ihn aber auf den bischöflichen Stuhl gesetzt, als sofort der Statthalter der Provinz2 mit einem zusammengerafften Haufen von Heiden und Juden die Mauern der Kirche umzingelte und dem Petrus befahl, herauszukommen; und er drohte ihm, falls er nicht willig gehe, werde er ihn mit Gewalt vertreiben. Er tat dieses natürlich, um dem Kaiser zu Gefallen zu handeln und die Andersgesinnten mit Leiden zu überhäufen, in Wahrheit aber, weil er sich von seinem gottlosen Haß fortreißen ließ. Er war nämlich dem Götzendienst ergeben und hielt kirchliche Unruhen für die glänzendste Festlichkeit. Als nun der bewunderungswürdige Petrus den unerwarteten Krieg sah, ging er heimlich fort, bestieg ein Schiff und fuhr nach Rom.
Wenige Tage später kam Euzoius von Antiochien, brachte den Lucius mit und übergab ihm die Kirchen. Von der Gottlosigkeit und Gesetzesverachtung dieses Mannes hatte schon Samosata eine Probe verkostet3. Sobald jedoch das Volk, das in den Unterweisungen des Athanasius aufgewachsen war, merkte, daß ihm jetzt eine ganz andere Nahrung vorgesetzt werde, hielt es sich von den kirchlichen Versammlungen ferne. Lucius nun suchte sich seine Leibwächter unter den Götzendienern; er mißhandelte die einen, andere ließ er einsperren, andere zwang er zur Flucht, wieder anderen ließ er nach Art der Barbaren ihre Häuser zerstören. Indessen hat dieses der verehrungswürdige Petrus uns besser in einem Briefe geschildert. Ich will daher zuerst nur noch eine Freveltat des Lucius erzählen und dann jenen Brief in meine Geschichte aufnehmen.
In Ägypten gab es Männer, welche den Wandel der Engel nachahmten, dem Lärm der Städte entflohen, das Leben in der Wüste sich erwählten, das sandige und unfruchtbare Land fruchtbar machten und dazu jene Frucht hervorbrachten, die Gott die liebste und schönste ist, die er auch von uns verlangt, nämlich die Tugend. Als Führer auf diesem Lebenswege sind zwar viele andere aufgetreten, der beste Lehrer der aszetischen Lebensweise war aber jener vielgepriesene Antonius, der die Wüste zu einer Übungsschule der Vollkommenheit für die Aszeten machte. Er selbst war mit der größten und schönsten Fracht in den Hafen der Ruhe eingelaufen. Aber seine Schüler vertrieb nun jener elende und höchst unglückselige Mensch; die Vorsteher jener heiligen Scharen, den berühmten Makarius und dessen gleichnamigen Gefährten, den Isidor und die übrigen jagte er aus ihren Höhlen und schickte sie auf eine Insel, die von gottlosen Menschen bewohnt war und niemals einen Lehrer des wahren Glaubens aufgenommen hatte. Als nun das Schiff dem Eilande sich näherte, verließ der von den Bewohnern verehrte Dämon das ihm errichtete Götzenbild, worin er von Alters her seine Wohnstätte gehabt, stürzte die Tochter des Priesters in Wahnsinn und führte die Rasende hinaus an das Gestade, an dem die Ruderer ihr Fahrzeug angelegt hatten. Der Dämon aber bediente sich der Zunge des Mädchens als eines Werkzeuges und verkündete durch dasselbe das nämliche, wie einst in Philippi die vom pythonischen Geist besessene Magd1. Es hörten alle, Männer und Frauen, was jener Dämon sprach: „O über euere Macht, ihr Diener Christi! Allenthalben sind wir von euch vertrieben worden, aus Städten und Dörfern, von Bergen und Hügeln und aus der menschenleeren Wüste. Wir hofften, auf diesem Inselchen weilend, vor eueren Geschossen verschont zu sein, doch unsere Hoffnung täuschte uns. Denn auch hierher haben euch euere Verfolger geschickt, nicht um euch wehe zu tun, sondern um uns durch euch zu vertreiben. So verlassen wir denn auch dieses Inselchen, verscheucht von den Strahlen euerer Tugend.” Nach solchen und ähnlichen Worten warfen sie das Mädchen auf den Boden nieder, sie selbst aber waren vollständig verschwunden. Jene heilige Schar richtete nun das Mädchen unter Gebet wieder auf und gab es seinem Vater geistig und körperlich gesund zurück. Die Zeugen des Wunders aber warfen sich jenen Heiligen zu Füßen und baten, der Mittel des Heiles teilhaftig zu werden. Sie zerstörten den Götzentempel, wurden erleuchtet von den Strahlen der christlichen Lehre und der Gnade der heiligen Taufe gewürdigt. Als diese Vorgänge in der Stadt bekannt wurden, kamen die Leute alle in großer Menge zusammen, schmähten über den Lucius und erklärten, sie würden selbst noch vom Zorne der Gottheit ereilt werden, wenn nicht die göttliche Schar jener heiligen Männer freigelassen würde. Da gestattete Lucius aus Furcht vor einem Aufruhr in der Stadt den heiligmäßigen Männern, in ihre Höhlen zurückzukehren.
Diese Vorfälle wären nun allein schon hinreichend, seine Unverschämtheit und Gottlosigkeit erkennen zu lassen; noch deutlicher aber wird uns das Schreiben des bewunderungswürdigen Petrus dessen Verwegenheit und Gewalttätigkeit zum Bewußtsein bringen. Um jedoch nicht zu weitläufig zu werden, will ich nur den mittleren Teil des Briefes in meine Geschichte aufnehmen.

22. Bericht des seligen Petrus, Bischofs von Alexandrien, über die Vorgänge zu Alexandrien
„Der Prätor der Provinz Palladius, seiner Religion nach ein Heide, der sich vor den Götzenbildern beständig im Staube wälzte, hatte sich schon öfter mit dem Gedanken getragen, gegen Christus den Kampf zu eröffnen. Nun sammelte er die vorhin erwähnten Scharen und stürmte gegen die Kirche, als ob es gälte, Barbaren zu unterwerfen. Da geschah denn das Schlimmste! Ja schon die Erinnerung daran verursacht mir Schmerzen, und wenn ich jetzt diese Dinge nur diktieren will, so muß ich schon einen endlosen Strom von Tränen vergießen, und ich hätte dieses Leid lange zu tragen, wenn ich es nicht durch heilige Erwägungen zurückzudrängen vermöchte. Die Menge drang nämlich in die sogenannte Theonaskirche ein, und anstatt heiliger Worte ließen diese Leute Loblieder auf ihre Götzen erschallen, statt der Lesungen aus den heiligen Schriften unehrerbietiges Händeklatschen und weichliche, mit Schändlichkeiten gemischte Gespräche vernehmen und verübten gegen die Christo geweihten Jungfrauen Schandtaten, welche die Zunge auszusprechen sich sträubt; denn „schändlich ist es, sie auch nur zu nennen2”. So verstopfte sich denn auch einer von den besser Gesinnten, als er diese Dinge nur hörte, die Ohren und hätte lieber taub werden wollen, als daß er ihre häßlichen Reden mitangehört hätte.
Aber wenn sie ihre Frevel doch auf bloße Worte beschränkt und die Zügellosigkeit ihrer Reden nicht durch ihre Taten noch übertroffen hätten! Denn leicht zu ertragen ist das Schmähwort, wie immer es auch beschaffen sein mag, für diejenigen, in welchen die Gesinnung Christi und die göttliche Lehre wohnt. Diese Menschen also, „Gefäße des Zornes, bereitet für den Untergang1”, rümpften die Nasen, stießen durch ihre Nüstern einen unklaren, schmutzigen, langgezogenen und sozusagen wie aus einem Springquell kommenden Ton hervor, zerrissen den heiligen Jungfrauen Christi, denen die Tugendübung das Gepräge von heiligen Engeln aufgedrückt hat, ihre Gewänder, führten sie im Triumphe nackt, wie die Natur sie geschaffen, durch die ganze Stadt und trieben mit ihnen ein wüstes Spiel, so wie jeder wollte; kurz, was da geschah, war grausam und unerhört. Wenn aber jemand aus Mitleid mit den Jungfrauen diese Leute mit begütigenden Worten von ihrem Treiben abmahnen und abbringen wollte, kam er nicht ohne Verwundung davon. Noch mehr! Ach, welch schreckliche Dinge! Viele von den Jungfrauen erlitten gewaltsame körperliche Entehrung, viele wurden mit Keulen auf den Kopf geschlagen, bis sie entseelt liegen blieben. Und nicht einmal ihre Leichname ließ man der geweihten Erde übergeben. Daher sind viele Leichen von den weheklagenden Eltern bis auf den heutigen Tag noch nicht aufgefunden worden.
Doch wozu erzähle ich das verhältnismäßig Geringfügige neben dem noch Schrecklicheren? Warum halte ich mich bei diesen Dingen auf und gehe nicht eilig zu den wichtigeren über? Über dieses letztere werdet ihr, ich weiß es wohl, erstaunt sein und lange mit uns sprachlos dastehen und den Herrn bewundern, daß er in seiner Güte nicht alles von Grund aus vernichtet hat. Denn was, um mit der Heiligen Schrift zu sprechen2, weder geschehen ist noch gehört wurde in den Tagen unserer Väter, das verübten diese Gottlosen sogar auf dem Altare. Denn wie auf der Bühne eines zuchtlosen Theaters haben sie einen jungen Menschen, der das männliche Geschlecht verleugnete und das weibliche zur Schau tragen wollte, der nämlich seine Augen mit schwarzer Schminke bestrichen und sein Gesicht mit rötlicher Farbe bemalt hatte, ähnlich wie ihre Götzenbilder gefärbt sind, in weiblicher Kleidung mitten auf dem Altare, auf den wir sonst den Heiligen Geist herabrufen, einen Tanz aufführen lassen, wobei er, im Kreise sich drehend, seine Hände dahin und dorthin bewegte, während sie selbst mit weit aufgerissenem Munde dazu lachten und unanständige Laute ausstießen. Ferner haben sie, indem sie das bereits Geschehene noch für mehr wohlanständig als für frevelhaft hielten, selbst das Folgende als ihrem zuchtlosen Treiben dienlich erachtet. Sie setzten nämlich einen aus ihrer Mitte, der in der Schamlosigkeit der berüchtigtste war und mit den Kleidern auch die Scham ausgezogen hatte, so wie ihn die Natur geschaffen hatte, auf den Thron der Kirche und begrüßten ihn als öffentlichen Lehrer der Schamlosigkeit gegen Christus. Statt göttlicher Lehren verkündigte er Unflätigkeiten, statt heiliger Worte sprach er unzüchtige Reden, statt der Frömmigkeit empfahl er Gottlosigkeit, statt der Enthaltsamkeit lehrte er, daß Buhlerei, Ehebruch, Knabenschändung, Diebstahl, Essen und Trinken zum Leben außer den anderen Dingen nützlich sei.
Unter diesen Umständen verließ ich die Kirche. Wie hätte ich es nicht tun sollen, wo die Soldaten eindrangen, wo das Volk zum Tumult mit Geld erkauft war, wo das Geld mit großer Freigebigkeit verteilt wurde und die heidnische Menge mit den größten Versprechungen arbeitete? Unter solchen Verhältnissen wurde natürlich auch unser Nachfolger eingeführt, ein gewisser Lucius, der sich Mühe gibt, die schlimme Tätigkeit eines Wolfes1 nachzuahmen, der den Episkopat wie eine weltliche Würde betrachtet und mit Gold erkauft hat, nicht aber durch eine Synode rechtgläubiger Bischöfe, nicht durch die Stimmen wirklicher Kleriker und nicht auf das Verlangen des Volkes hin aufgestellt wurde, so wie es die kirchlichen Gesetze vorschreiben. Im Gefolge dieses Mannes waren — mit einem ganz schlichten Einzug konnte er doch die Stadt nicht betreten — kein Bischof, kein Priester, kein Diakon, keine Volksscharen, keine Mönche, die vor ihm hergezogen wären und Hymnen aus der Heiligen Schrift gesungen hätten, sondern nur Euzoius, derselbe, der einst als Diakon unserer Stadt Alexandrien zugleich mit Arius auf der heiligen und großen Synode zu Nizäa abgesetzt wurde, nunmehr aber durch seine Vorstandschaft die Kirche von Antiochien verwüstet, und der Verwalter der kaiserlichen Hofkasse, der eine ungeheure Menge von Soldaten mit sich führte, ein Mann, bei jeder Gottlosigkeit stets hervorragend beteiligt, mit Namen Magnus. Dieser hatte zur Zeit des Julian die Kirche von Berytus, einer berühmten Stadt Phöniziens, in Brand gesteckt; unter der Regierung des Jovian seligen Angedenkens aber wurde er gezwungen, sie aus eigenen Mitteln wieder aufzubauen, und beinahe wäre er auch mit dem Tode bestraft worden, wenn er nicht auf vielfache Fürsprache hin vom Kaiser wäre begnadigt worden.
Aus dem Gesagten möge nun Euer Eifer, den ich zur Bestrafung des Geschehenen wachrufen möchte, ermessen, von welcher Art und Größe die Freveltaten gegen die Kirche Gottes waren, seitdem der vorhin erwähnte Tyrann sich gegen uns erhob. Denn zugleich mit ihm erhielt auch jener von Eurer gottesfürchtigen Gesinnung wie von den rechtgläubigen Bischöfen aller Orten oft verurteilte Lucius Gewalt über die Stadt, die ihm aus leicht begreiflichen Gründen feindselig gegenüberstand. Sagt er doch nicht allein gleich dem verrufenen Toren in den Psalmen2: „Christus ist nicht wahrer Gott”, sondern er ist auch „durch seine Bestrebungen verdorben worden und hat andere verdorben”, indem er sich freut über die Lästerungen, die gegen den Erlöser von denen ausgestoßen werden, welche dem Geschöpfe anstatt des Schöpfers dienen3. Warum sollte er es auch nicht tun, da der Unselige eine der heidnischen verwandte Gesinnung hat und kein Bedenken trägt, einen neuen Gott zu verehren? Haben ihm die Heiden doch offen ins Gesicht folgendes Lob gespendet: „Es ist schön, o Bischof, daß du gekommen bist, der du den Sohn nicht bekennst; Serapis hat dich liebend hieher geführt.” Sie meinten damit ihren von den Zeiten ihrer Väter her verehrten Götzen.
Sofort und ohne den geringsten Verzug sammelte der vorhin genannte Magnus, seinunzertrennlicher Genosse in der Gottlosigkeit, sein haßerfüllter Schildträger und höchst grausamer Satrap, die seiner Sorge unterstellten Scharen, ließ Priester und Diakonen, neunzehn an der Zahl, von denen einige das achtzigste Lebensjahr überschritten hatten, ergreifen, als wenn sie auf einem schändlichen und durch das römische Gesetz verbotenen Verbrechen betroffen worden wären, setzte ein öffentliches Gericht ein und wollte sie, unbekannt mit den christlichen Gesetzen zum Schutze der Tugend, zur Verleugnung des väterlichen, von den Aposteln durch die Väter uns überlieferten Glaubens zwingen, indem er versicherte, daß sich darüber auch der so gütige Kaiser Valens freuen werde. „Folget doch, ihr Unglückseligen,” so rief er mit lauter Stimme, „folget der Meinung der Arianer! Selbst wenn ihr die wahre Religion besitzen solltet, wird euch die Gottheit verzeihen, da ihr nicht freiwillig, sondern gezwungen so handelt. Denn was aus Zwang geschieht, kann verteidigt werden, was dagegen mit freier Selbstbestimmung begangen wird, das wird zur Verantwortung gezogen. Haltet euch daher solche Erwägungen vor Augen und kommet ohne Furcht und ohne Zögern, unterschreibet die Lehre des Arius, welche jetzt Lucius mit ihrem wahren Namen nennt und verkündet, und wisset wohl, daß ihr für den Fall der Nachgiebigkeit vom Kaiser Geld, Schätze und Ehren erlangen werdet; im Weigerungsfalle aber werdet ihr Gefängnis, Martern, Folter, Geißeln und Zwangswerkzeuge über euch ergehen lassen müssen, ihr werdet eueres Geldes und Besitzes beraubt, aus dem Vaterlande verwiesen und dazu verurteilt werden, in rauhen, unwirtlichen Gegenden zu wohnen.”
So wollte dieser edle Mann, indem er List und Drohungen mischte, sie alle zum Abfall vom wahren Glauben bringen und zwingen. Sie aber hielten den Verrat am Glauben für schlimmer als jegliche Marter, was ja auch richtig ist, und antworteten ihm auf sein Drängen mit folgenden Worten, indem sie mit Mut und männlicher Gesinnung List und Drohung verachteten: „Höre doch einmal auf, höre auf, mit solchen Reden uns erschrecken zu wollen; halte ein mit deinem unnützen Gerede! Wir verehren keinen neu aufgekommenen und eben erst erfundenen Gott. Auch wenn du schäumst in eitler Wut und auf uns losstürztest wie ein wilder Sturm, so werden wir doch bis zum Tode an den Lehrsätzen des wahren Glaubens festhalten. Wir denken uns Gott nicht einen Augenblick machtlos, nicht ohne die Weisheit, nicht ohne die Wahrheit, wir glauben nicht, daß er zu einer Zeit Vater ist, zu einer anderen Zeit nicht, wie dieser gottlose Arianer meint, wir glauben auch nicht, daß der Sohn nur ein zeitliches oder vorübergehendes Wesen ist. Denn wenn der Sohn ein Geschöpf ist, wie die Arianer meinen, und nicht zugleich mit dem Vater das Sein hat, so wird auch der Vater (erst mit der Zeit) in das Sein eintreten, da derselbe nach ihrer Ansicht zu der Zeit, wo der Sohn nicht existierte, auch nicht Vater war. Wenn aber der Vater immer Vater ist, so offenbar nur wegen der Existenz seines Sohnes, der wahrer Sohn und nicht durch Emanation aus ihm hervorgegangen ist; denn Gott ist leidensunfähig. Wie sollte nun derjenige nicht unvernünftig und wahnsinnig sein, der vom Sohne denkt: 'es gab eine Zeit, wo er nicht war', vom Sohne, durch den alles aus Gnade ins Dasein gesetzt wurde? Unsere Väter wenigstens auf dem ganzen Erdenrund, von denen diese sich getrennt haben und darum folgerichtig vaterlos geworden sind, haben, in Nizäa versammelt, die falsche Lehre des Arius, welche jetzt dieser Neuerer verteidigt, verworfen, sie haben nicht, wie du uns jetzt zu sagen zwingen willst, den Sohn als vom Vater wesensverschieden bezeichnet, sondern bekannt, daß er aus dem Wesen desselben sei. So urteilten sie recht und mit frommgläubigem Sinn und nannten in ihrem Bekenntnis den Sohn auf Grund einer reichen Sammlung von Schriftstellen 'wesensgleich'.”
Da sie solches und ähnliches vorbrachten, hielt er sie viele Tage lang in Haft in der Meinung, er könne sie dadurch von ihrer rechtgläubigen Gesinnung abbringen. Doch diese legten im Gegenteil jede Schwäche ab, wie die tüchtigsten der Athleten in der Rennbahn, sie stärkten sich an den von den Vätern mit göttlicher Gesinnung vollbrachten Heldentaten, ihre rechtgläubige Überzeugung wurde immer entschiedener, die Folter erschien ihnen wie eine Übungsschule der Tugend. Als sie nun so kämpften und nach den Worten des seligen Apostels ein Schauspiel wurden für Engel und Menschen1, eilte die ganze Stadt herbei und wollte die Streiter Christi sehen, welche durch ihre Standhaftigkeit die Martertätigkeit des folternden Richters überwanden, durch ihre Geduld Siegeszeichen über die Gottlosigkeit errichteten und glänzende Triumphe über die Arianer feierten, während doch dieser haßerfüllte Widersacher geglaubt hatte, sie durch Drohungen und List unterwerfen und den gottlosen Feinden Christi ausliefern zu können.
So wurde er endlich selbst überdrüssig der von ihm verhängten und durch mühsames Nachdenken ersonnenen Folterqualen, und während das ganze Volk auf die verschiedenste Weise unter Tränen weheklagte, sammelte der leidenschaftliche und jeder Menschlichkeit bare Mensch wieder die gewohnten Scharen zum Zwecke des Tumultes und berief jene (die oben genannten Kleriker) zum Gerichte oder besser gesagt zu einer ungerechten Verurteilung an den Meereshafen, wobei wie gewöhnlich von den Götzendienern und Juden ein mit viel Geld erkauftes Geschrei gegen sie ausgestoßen wurde. Und da sie der offenen Irrlehre der Arianer nicht zustimmen wollten, sprach er unter dem Weheklagen des gesamten vor dem Richterstuhl stehenden Volkes öffentlich das Urteil aus, daß sie, aus Alexandrien verbannt ihren Aufenthalt fortan zu Heliopolis in Phönizien zu nehmen hätten, woselbst keiner der Einwohner den Namen Christi auch nur anzuhören vermag; denn Götzendiener sind sie alle. Sofort sollten sie, so befahl er, ein Schiff besteigen, er selbst aber stand am Hafen, da er ganz in der Nähe, in dem öffentlichen Badehaus, das Urteil gegen sie gefällt hatte, und zeigte das entblößte Schwert in der Meinung, sie damit schrecken zu können, sie, die doch so oft mit dem zweischneidigen Schwerte1 die feindlichen Dämonen über und über mit Wunden bedeckt hatten. So also gebot er ihnen, abzusegeln, ohne daß sie Lebensmittel hätten mitnehmen können und ohne daß ihnen irgendeine Erquickung für ihre Verbannung gewährt worden wäre; und was wunderbar und unglaublich klingt: die Wogen des Meeres empörten sich und zeigten, wie ich glaube, ihren Unwillen darüber und wollten diese Männer sozusagen gar nicht übernehmen, um nicht auch teilzunehmen an dem ungerechten Befehle; so lieferten sie auch dem Nichteingeweihten den Beweis für die Grausamkeit des richterlichen Urteils.
Man kann demnach in Wahrheit sagen: „Der Himmel entsetzte sich darüber2.” Denn es seufzte die ganze Stadt, und noch bis zur Gegenwart ist sie voll Jammer. Die einen schlugen sich abwechselnd mit beiden Händen auf die Brust, so daß der Schall davon weithin erdröhnte, die anderen erhoben Hände und Augen zugleich zum Himmel und riefen ihn als Zeugen der Gewalttätigkeit an, die sie erlitten, und beinahe hätten sie gerufen: „Höre es, o Himmel, und vernimm es, o Erde3”, daß wider alles Recht ist, was da geschieht. Und überhaupt alles war von Jammer erfüllt, Klagelieder erschollen durch die ganze Stadt hin, und ein Strom von Tränen, der mit seiner Flut beinahe das Meer bedeckte, stürzte plötzlich aus aller Augen. Als dann der vorhin genannte Mensch, am Meereshafen stehend, den Ruderern befahl, die Segel zu spannen, da vermischte sich das Weheklagen der Frauen und Jungfrauen mit dem der Kinder und Greise, mit den Jammerrufen verbanden sich bittere Tränen, und das allgemeine Geschrei übertönte das mit den Wogen andrängende Getöse des schäumenden Meeres.
Als dann die vorhin Genannten nach Heliopolis absegelten, wo jeder ein Götzendiener ist, wo die teuflischen Gewerbe der sinnlichen Lust im Schwange sind, wo grausige Schlupfwinkel wilder Tiere sich finden, weil ringsum Berge sich erheben, die bis zum Himmel emporragen, da wurde den Übrigen, die mitten in der Stadt gemeinsam und jeder für sich jammerten und Klagerufe ausstießen, nicht einmal mehr zu weinen erlaubt auf Befehl des Stadtpräfekten Palladius, der selbst der ärgste Götzendiener war. Denn viele von den Weinenden wurden ergriffen und zunächst in den Kerker geworfen, dann mißhandelt, geschlagen, gefoltert und endlich in die phennensischen und prokonensischen Bergwerke geschickt, und zwar Männer, die für die Kirche mit göttlichem Eifer stritten. Die meisten von ihnen waren Mönche, welche in der Wüste wohnten und ein aszetisches Leben führten. Ihnen, dreiundzwanzig an der Zahl, wurde kurz nachher der Diakon zugesellt, der uns von unserem vielgeliebten Damasus, dem Bischof von Rom, zugleich Trost- und Gemeinschaftsbriefe überbracht hatte. Beide Hände auf den Rücken gebunden, wurde er von den Schergen wie ein verrufener Missetäter öffentlich abgeführt. Nachdem er ärger wie ein Mörder gefoltert und längere Zeit mit Steinen und Bleikugeln auf den bloßen Nacken geschlagen worden war, machte er das Zeichen des heiligen Kreuzes auf seine Stirne, bestieg gleich den übrigen ein Seeschiff ohne alle Pflege, ohne alle Bedienung und wurde in die phennensischen Bergwerke abgeliefert. Es sind dieses Erzbergwerke.
Als ferner der Richter zarte Körper von kleinen Kindern foltern ließ, blieben einige davon auf der Stelle tot liegen und wurden nicht einmal der geweihten Erde teilhaftig, obschon Eltern, Geschwister, Verwandte und sozusagen die ganze Stadt baten, es möchte ihnen doch einzig und allein dieser letzte Trost gewährt werden. Doch o der grausamen Unmenschlichkeit des Richters oder besser des Verurteilers! Diejenigen, die für den wahren Glauben gekämpft hatten, wurden nicht einmal den Mördern gleichgestellt, da ihre Leichname unbeerdigt blieben; die tapfer gekämpft hatten, wurden wilden Tieren und Vögeln zum Fraß hingeworfen; die den Vätern (der unglücklichen Kinder) um des Gewissens willen ihr Mitleid aussprechen wollten, wurden wie Gesetzesübertreter enthauptet. Welches römische Gesetz, welche Barbarensitte hat je das Mitleid mit den Vätern unter Strafe gestellt? Wo hat je einer von den Alten so etwas Gesetzwidriges getan? Es befahl einst Pharao, die (neugeborenen) Knaben der Hebräer zu töten1; aber Neid und Furcht hatten ihm dieses Gebot eingegeben. Um wie vieles waren also die damaligen Anordnungen menschlicher als die gegenwärtigen? Um wie vieles wünschenswerter, wenn man zwischen den beiden Ungerechtigkeiten zu wählen hätte? Um wie vieles besser, wenn man die eine Freveltat mit der anderen vergleichen wollte? Selbst dann noch, wenn die schlechten Handlungen voneinander nicht verschieden sein sollten? Unglaublich ist das, was wir sagen, unmenschlich und schrecklich, grausam und barbarisch, mitleidslos und voll Gehässigkeit. Die Diener des arianischen Wahnsinns aber überließen sich unterdessen der ausgelassensten Freude und dem Tanze.
Obschon die ganze Stadt wehklagte — denn „es gab kein Haus, in dem nicht ein Verstorbener lag”, wie im Buche Exodus geschrieben steht2 —, konnten sie sich doch nicht ruhig verhalten, da sie einen unersättlichen Hang zu gesetzwidrigem Handeln in sich groß gezogen hatten. Sie lenkten ihren Willen immer auf das Schlechtere und ergossen das Gift ihrer Bosheit bis zu den Bischöfen der Provinz, benützten als Stütze und Schirm zu ihren Ungerechtigkeiten den Verwalter der kaiserlichen Kasse, den oben3 genannten Magnus, und übergaben die einen dem Gerichte, verfolgten die anderen auf hinterlistige und willkürliche Weise und suchten allenthalben alle zur Gottlosigkeit zu verleiten. Dabei ließen sie nichts unversucht, sondern gleich dem eigentlichen Vater der Häresie, dem Teufel, gingen sie überall umher und suchten, wen sie verschlingen könnten4. Im ganzen haben sie so, bei allen zurückgewiesen, von den ägyptischen Bischöfen elf an der Zahl, Männer, die von der Kindheit an bis zum Greisenalter um der Abtötung willen die Wüste bewohnt, die die sinnlichen Gelüste durch Wort und Tat zur Unterwürfigkeit gezwungen, die ohne Scheu den wahren Glauben gepredigt und die rechtgläubigen Lehren mit der Muttermilch eingesogen, die oftmals über die Dämonen den Sieg davongetragen und durch ihre Tugend den Widersacher in Schrecken versetzt, die endlich die arianische Häresie durch ihre äußerst verständigen Reden gebrandmarkt hatten: solche Männer haben sie mit Hilfe des vorerwähnten Genossen ihrer Grausamkeit in eine von den christusmörderischen Juden bewohnte Stadt, mit Namen Diocäsarea, in die Verbannung geschickt. Ja nach alledem haben sie, ebensowenig wie die Unterwelt gesättigt von dem Tode ihrer Brüder, in ihrem Wahnsinn und ihrer Torheit überall auf der Erde Denkmale ihrer Grausamkeit zurücklassen wollen, um mit ihren Missetaten sich einen Namen zu machen. So haben sie ein anderesmal bewirkt, daß Kleriker der katholischen Kirche, die zu Antiochia weilten, zugleich mit eifrigen Mönchen, die sich vorgenommen hatten, ihre Greueltaten zur Anzeige zu bringen, nach Neucäsarea im Pontus verbannt wurden, indem sie das Ohr des Kaisers gegen dieselben einnahmen. Diese haben dann in kurzer Zeit dort selbst infolge der Rauheit der Gegend auch ihr Leben eingebüßt.”
Solch traurige Ereignisse mußte jene Zeit erleben, Ereignisse, die verdienten, verschwiegen und vergessen zu werden, die aber aufgezeichnet sind zur Beschämung derjenigen, welche ihre Zungen gegen den Eingeborenen in Bewegung setzten. Diese Menschen haben die Wut der Gottlosigkeit in sich aufgenommen und unterfangen sich nicht nur gegen den Herrn der Welt zu kämpfen, sondern haben auch gegen seine frommen Diener einen unversöhnlichen Krieg eröffnet.

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