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Kunst im Konflikt: Strategien zeitgenössischer Kunst
gen zu sammeln und künstlerische Kontakte zu
schließen, um zu anderen Visionen zu gelangen.
136
http://www.digitalartlab.org.il/ArchiveVideo.asp?id=
198
http://www.jerusalem-km.ps
Khaled Jarrar: Journey 110
„For me art is stronger than using the force and us-
ing the power of the whole army‚, sagt Khaled Jar-
rar, ein Student an der
International Academy of Arts
Palestine.
137
In seinem 13-minütigen Video ‚Journey
110‛ dokumentiert Jarrar, wie Palästinenser durch
einen 110 Meter langen Abwasserkanal nach Jerusa-
lem zu gelangen suchen.
138
Fareed Armaly: From/To
Bereits 1999, lange bevor die meisten hier aufgeführ-
ten Institutionen und Aktivitäten entstanden, reali-
sierte der amerikanische Künstler Fareed Armaly im
Rotterdamer
Witte de With erstmals seine drei Jahre
später auf der Documenta unter veränderten Bedin-
gungen aktualisierte Installation „From/To‚. Es war
die wohl erste künstlerische Arbeit, die sich mit dem
Flickenteppich der verschiedenen Zonen des besetz-
ten Westjordanlandes und seiner Geschichte be-
schäftigte. Zugleich bot die Rotterdamer Ausstel-
lung palästinensischen Fotografen und Filmema-
chern, die in dieser fragmentierten Realität bisher
nicht zusammengefunden hatten, erstmals ein Fo-
rum des Austauschs. In der Documenta-Version, die
vom Beginn der zweiten Intifada geprägt war, arbei-
tete Armaly dann mit dem Filmemacher Rashid
Masharawi zusammen.
Armaly war später maßgeblich an einer ersten Aus-
stellung zur Archäologie des Gazastreifens im Gen-
fer
Musée d'art et d'histoire beteiligt, die als Vorschau
auf ein unter der Schirmherrschaft der Unesco ge-
plantes archäologisches Museum von Gaza projek-
tiert war. Die von Armaly mit entwickelte Ausstel-
lungskonzeption, die Gaza über Jahrtausende hin-
weg an einem Schnittpunkt internationaler Han-
136
http://www.frieze.com/issue/article/ramallah.
137
http://www.youtube.com/watch?v=FMZXjt495SY&feature=
player_embedded#at=26 (oder http://www.theaterofpeace.org).
138
http://vimeo.com/7722285 (dgl.).
delswege situierte, eröffnete zugleich eine Perspek-
tive auf eine mögliche friedliche Zukunft in starkem
Kontrast zur aktuellen Realität.
139
Bevor die rund 500
Exponate nach Gaza zurückkehren konnten, machte
die israelische „Operation gegossenes Blei‚ jede
weitere Entwicklung in dieser Richtung vorerst zu-
nichte.
http://fromto.withthis.net
http://www.fareedarmaly.net
Film: Rashid Masharawi
Oreet Ashery: Welcome Home
Oreet Ashery stammt aus Israel und lebt seit ihrem
19. Lebensjahr in London. In ihren Performances
mimt sie gern die Rolle ihres männlichen, jüdischen
Alter Ego Marcus Fisher. 2004 rief sie das kontextbe-
zogene Projekt „Welcome Home‚ ins Leben, das
sich mit der Frage der Rückkehr beschäftigt. Die wie
eine Traueranzeige zwischen den bunten Buchsta-
ben des Projekttitels auf der Website angebrachte
Inschrift „not allowed to return‚ zeigt an, dass da-
mit auch die Frage nach der Rückkehr der 1948 ver-
triebenen Palästinenser angesprochen ist. Dieses
Thema stand 2006 auch explizit im Fokus der Serie.
Andererseits fanden einzelne Veranstaltungen auch
in Italien und Norwegen statt, und die Liste der
Beteiligten umfasst neben Ashery und Reem Fadda,
der Leiterin der
Palestinian Association for Contempo-
rary Art (PACA), den in Ramallah lebenden Archi-
tekten und Künstler Sameh Abboushi, die Biologin
Mary Toomey, den Klangkünstler Mikhail Karikis,
den Künstler Stephen Wilson und das palästinensi-
sche Tanz-Ensemble
AlZaytouna London Dabke group.
http://oreetashery.net
http://welcomehome.org.uk
Larissa Sansour
Die mittlerweile sehr erfolgreiche Künstlerin Larissa
Sansour, die auch mit Ashery zusammenarbeitet,
stammt aus Ost-Jerusalem und lebte seit ihrem 15.
139
Dietrich Heißenbüttel: „Bruchstücke neu zusammengefügt.
Eine Genfer Ausstellung zur Archäologie des Gazastreifens‚,
Neue Zürcher Zeitung, 6.7.2007,
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/bruchstuecke_neu_
zusammengefuegt_1.521803.html.