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  • Abb. 15

 
77 
 
Abb. 15 Barocke Titelkartusche einer Karte aus dem Verlag Johann Baptist Homann.
351
  
 
 
 
 
 
                                                 
351
 Schottenstift, Sammelatlas 4, 108.9-40, Dominii Veneti, Detail (Foto: Arnold Burghardt). 


 
78 
5.2 Aufnahme der Einzelkarten 
5.2.1 Aufbau des Katalogs 
Bei der Aufnahme der Einzelkarten wurden folgende Daten als relevant angesehen und in dieser 
Form festgehalten: 
•  Signatur (in Klammer alte oder alternative Signatur) 
•  Titel: Haupttitel / Kopftitel; Titel = gleichberechtigter Titel 
•  Verlag: Name des Verlages; o.A.
352
 
•  beteiligte Personen: Kartograph, Zeichner, Kupferstecher, etc. 
•  Ort: Entstehungsort; s.l.
353
 [angenommener Entstehungsort] 
•  Jahr: Jahreszahl; s.a.
354
 [angenommene Jahreszahl] 
•  Umfang: Blattanzahl, Technik, Nebenkarten, Maße, Maßstabsangabe [ermittelter Maßstab] 
•  Bemerkungen: Art der Karte, Thema der Karte, regionales Ordnungswort, Kolorierung, 
Sonstiges 
 
Die vollständige Aufnahme einer Einzelkarte sieht im Katalog also folgendermaßen aus: 
 
Signatur: 108.9-26 (17.) 
Titel: Comitatus Burgundiae tam in Primarias ejus Praefecturas quam in Minores earundem 
Balliviat[us] aliasq[ue] Ditiones subjacentes et insertas à vicinis Regionibus accurate et distincte 
divisi Nova Repraesentatio Geographica facta a Ioh. Baptista Homan[n]o Noribergae. 
Verlag: Homann 
Ort: Nürnberg 
Jahr: s.a. [1702-1715] 
Umfang: Kupferstich, 57 x 48 cm, Maßstab in graph. Form (Mill. Germ., Mill. Gall. magna) 
[1:420.000]  
Bemerkungen: Regionalkarte, politische Karte, Burgund , Grenz- und 
Flächenkolorit 
 
                                                 
352
 Ohne Angabe. 
353
 Sine loco. 
354
 Sine anno. 


 
79 
Einheitliche Richtlinien zur Katalogisierung von Altkarten sind nicht definiert, die Auswahl der 
aufgenommenen Merkmale ist aber keineswegs willkürlich erfolgt. Sie richtet sich in erster Linie 
nach der Fragestellung dieser Arbeit, also der Frage nach den Orten und Beteiligten bei der 
Herstellung und dem Publikum von Landkarten im 18. und frühen 19. Jahrhundert, und orientiert 
sich an Erfahrungen von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern, die sich im Lauf ihrer 
Forschungen schon einmal mit der Katalogisierung von Altkarten auseinandergesetzt haben, 
sowie an bestehenden Kartenaufnahmen selbst. Dabei hat IKAR, die Altkartendatenbank des 
Deutschen Bibliotheksinstituts in Berlin, eine wesentliche Rolle als Hilfsmittel gespielt. Diese 
Datenbank ist seit dem Jahr 2000 über den Gemeinsamen Bibliotheksverbund online frei 
zugänglich.
355
 
 
5.2.2 Die IKAR-Altkartendatenbank und Richtlinien zur Aufnahme der Karten 
Landkarten stellen einen Sonderbestand in Bibliotheken dar, deren Erschließung oft nur dürftig 
erfolgt. In den 1970er-Jahren kam im deutschsprachigen Raum erstmals eine Diskussion über die 
lückenhafte Erschließung von Kartenbeständen auf. Für die Kartographie Österreichs stellen die 
beiden Bände von Johannes Dörflinger „Österreichische Karten des 18. Jahrhunderts“ und 
„Österreichische Karten des frühen 19. Jahrhunderts“ aus den 1980er-Jahren eine Pionierarbeit 
dar. Dörflinger versuchte in diesem aufwändigen Projekt das privatkartographische Schaffen des 
Erzherzogtums Österreich vollständig zu erfassen, wobei der Fokus seiner Untersuchungen 
eindeutig auf den Wiener Kartenstechern und Verlagen liegt.
356
 
Der Startschuss für IKAR fiel am 19. Dezember 1980, als in Bonn-Bad Godesberg ein 
Kolloquium mit Bibliothekaren, Archivaren und Kartographiehistorikern stattfand, um sich der 
Erschließungsproblematik zu widmen. Dort wurde beschlossen, die Altkartenbestände der 
Staatsbibliothek zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz
357
, der Bayrischen Staatsbibliothek 
München und der Niedersächsichen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen aufzuarbeiten. 
Auf Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde 1985 mit der Katalogisierung durch 
diplomierte Bibliothekare begonnen. 1991 übernahm das Deutsche Bibliotheksinstitut die Arbeit, 
ein Katalogisierungssystem im Internet zu entwickeln. Seit 2000 steht IKAR beim Gemeinsamen 
                                                 
355
 IKAR, Projektgeschichte, http://ikar.staatsbibliothek-berlin.de/allgemeines/index.htm (eingesehen am 12.09. 
2012) 
356
 Dörflinger, 18. Jahrhundert, 156f. Dörflinger, 19. Jahrhundert. 
357
 Zu dieser Zeit Staatsbibliothek in West-Berlin. 


 
80 
Bibliotheksverbund (GBV) öffentlich zugänglich zur Recherche bereit. Inhalt von IKAR sind 
gedruckte thematische und topographische Karten bis zum Jahr 1850 und zwar in Form von 
Einzelkarten, Globen und Atlanten. Außerdem wurden Faksimiles und Nachdrucke der bis 1850 
erschienen Karten aufgenommen.
358
 
Für die Altkartendatenbank wurden eigene Richtlinien zur Aufnahme der Karten erarbeitet, da in 
den 80er-Jahren, wie bereits erwähnt, kein genormtes Regelwerk für die Aufnahme von Karten 
existiert hat.  
Zeitgleich mit dem Projektaufbau von IKAR arbeitete eine Kommission des Deutschen 
Bibliotheksinstituts an Sonderregeln für kartographische Materialien im Rahmen der "Regeln für 
die alphabetische Katalogisierung" (RAK-Karten). Diese Richtlinien eignen sich besonders für 
die Katalogisierung moderner Kartenwerke.
359
  Aufbauend auf der 1983 fertiggestellten Arbeit an 
RAK-Karten erarbeiteten die beteiligten Bibliotheken für das Projekt IKAR Sonderregeln für die 
Erschließung von Altkarten.
360
 Die Regeln zur Aufnahme der fünf Sammelatlanten für diese 
Diplomarbeit berücksichtigen sowohl formale wie auch inhaltliche Kriterien der Karten und 
orientieren sich wesentlich an der Kartentitelaufnahme nach Papritz und den für das Projekt 
IKAR erarbeiteten Sonderregeln, wurden aber so abgeändert, dass die Katalogisierung der 
einzelnen Karten für eine Person in einem angemessenen Zeitraum zu bewältigen blieb. Die 
Hauptaufgabe der Kartenaufnahme besteht in der zeitlichen, räumlichen und inhaltlichen 
Verortung der Karten.  
 
5.2.2.1. Signatur 
Die Signaturenvergabe der Einzelkarten beruht auf den Signaturen der Atlanten im Katalog der 
Bibliothek des Schottenstifts. Ihr wurde für die einzelnen Blätter ein numerus currens zugefügt. 
Ist eine Karte nicht in den Atlas eingebunden, sondern auf die Rückseite einer eingebundenen 
Karte eingeklebt, wurde dem numerus currens ein Kleinbuchstabe angehängt. 
Signatur des Atlanten: 
99.a.1.  
Signatur einer Einzelkarte: 
99.a.1.-32 
Signatur einer eingeklebten Karte:  99.a.1.-32a 
                                                 
358
 Rohde, Landkartendrucke, 26f. IKAR, Projektgeschichte, http://ikar.sbb.spk-berlin.de/allgemeines/index.htm 
(eingesehen am: 12. 10. 2012) 
359
 Haller, Baader, Sonderregeln. 
360
 IKAR, Sonderregeln, http://ikar.sbb.spk-berlin.de/werkzeugkasten/sonderregeln/2_1.htm (eingesehen am 22. 06. 
2012). Rohde, Landkartendrucke 26-31, 50f. 


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