Das kapital, Band



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keine einzige Note mehr in unsrem Verwahrsam hatten. Wir sandten der Reihe nach zu den ver-



schiednen Banken, um welche zu borgen, konnten aber keine erhalten, und viele Transaktionen

konnten nur durch slips of paper[2*] berichtigt werden. Um 3 Uhr nachmittags jedoch waren be-

reits sämtliche Noten returniert zu den Banken, von denen sie ausliefen. Sie hatten nur die Hände

gewechselt." Obgleich die effektive Durchschnittszirkulation der Banknoten in Schottland weni-

ger als 3 Mill.Pfd.St. beträgt, wird dennoch, an verschiednen Zahlungsterminen im Jahr, jede im

Besitz der Bankiers befindliche Note, alles in allem ungefähr 7 Mill.Pfd.St., in Aktivität gerufen.

Bei diesen Gelegenheiten haben die Noten eine einzige und spezifische Funktion zu vollziehen,

und sobald sie vollzogen, fließn sie zu den respektiven Banken zurück, von denen sie auslie-

fen.(John Fullarton,"Regulation of Currencies",

[1*] 3. und 4. Auflage: Goldrente – [2*] Zettel

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Aus dem Gesetz über die Umlaufsgeschwindigkeit der Zahlungsmittel folgt, daß für alle periodischen



Zahlungen, welches immer ihre Quelle, die notwendige Masse der Zahlungsmittel in geradem[1*] Ver-

hältnis zur Länge der Zahlungsperioden steht.[107]

Die Entwicklung des Geldes als Zahlungsmittel ernötigt Geldakkumulationen für die Verfalltermine der

geschuldeten Summen. Während die Schatzbildung als selbständige Bereicherungsform verschwindet mit

dem Fortschritt der bürgerlichen Gesellschaft, wächst sie umgekehrt mit demselben in der Form von Re-

servefonds der Zahlungsmittel.

c) Weltgeld

Mit dem Austritt aus der innern Zirkulationssphäre streift das Geld die dort aufschießenden Lokalformen

von Maßstab der Preise, Münze, Scheidemünze und Wertzeichen, wieder ab und fällt in die ursprüngliche

Barrenform der edlen Metalle zurück. Im Welthandel entfalten die Waren ihren Wert universell. Ihre

selbständige Wertgestalt tritt ihnen daher hier auch gegenüber als Weltgeld. Erst auf dem Weltmarkt

funktioniert das Geld in vollem Umfang als die Ware, deren Naturalform zugleich unmittelbar gesell-

schaftliche Verwirklichungsform der menschlichen Arbeit in abstracto ist. Seine Daseinsweise wird sei-

nem Begriff adäquat.

2nd. ed. Lond. 1845, p.86, Nte.) Zum Verständnis ist hinzuzufügen, daß in Schottland zur Zeit

von Fullartons Schrift nicht cheques, sondern nur Noten für die Deposits ausgegeben wurden.

[107] Auf die Frage, "ob, wenn die Notwendigkeit bestände, 40 Millionen im Jahre umzusetzen,

dieselben 6 Millionen" (Gold) "für die siche ergebenden Umläufe und Kreisläufe genügen wür-

den, die der Handel erfordere?" antwortet Petty mit seiner gewohnten Meisterschaft: "Ich ant-

worte ja: für den Betrag von 40 Millionen würden schon 40/52 von 1 Million ausreichen, wenn

die Umläufe so kurzfristige, d.h. wöchentliche wären, wie das unter armen Handwerkern und Ar-

beitern geschieht, die jeden Sonnabend erhalten und zahlen; wenn jedoch die Termine viertel-

jährlich sind, wie bei uns üblicherweise Pacht gezahlt und Steuern erhoben werden, dann benötigt

man 10 Millionen. Wenn wir also annehmen, daß im allgemeinen die Zahlungen zu verschiede-

nen Terminen zwischen 1 und 13 Wochen erfolgen, muß man 10 Millionen zu 40/52 addeiren,

wovon die Hälfte beträgt, so daß also 5 1/2 Millionen ausreichen würden." (William Petty, "Poli-

tical Anatomy of Ireland. 1672", edit. Lond. 1691, p.13,14.)

[1*] 1. bis 4. Auflage: umgekehrtem

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In der innern Zirkulationssphäre kann nur eine Ware zum Wertmaß und daher als Geld dienen. Auf dem



Weltmarkt herrscht doppeltes Wertmaß, Gold und Silber.[108]


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Das Weltgeld funktioniert als allgemeines Zahlungsmittel, allgemeines Kaufmittel und absolut gesell-



schaftliche Materiatur des Reichtums überhaupt(universal wealth). Die Funktion als Zahlungsmittel, zur

Ausgleichung internationaler Bilanzen, herrscht vor. Daher das Losungswort des

[108] Daher die Abgeschmacktheit jeder Gesetzgebung, die den Nationalbanken vorschreibt, nur

das edle Metall aufzuschatzen, das im Innern des Landes als Geld funktioniert. Die so selbstge-

schaffnen "holden Hindernisse" der Bank von England z.B. sind bekannt. Über die großen histo-

rischen Epochen des relativen Wertwechsels von Gold und Silber sieh Karl Marx,

l.c.p.136sq.[1*] – Zusatz zur 2. Ausgabe: Sir Robert Peel suchte in seinem Bankact von 1844 dem

Mißstand dadurch abzuhelfen, daß er der Bank von England erlaubte, Noten auf Silberbullion

auszugeben, so daß jedoch der Silbervorrat nie mehr als ein Viertel des Goldvorrats. Der Silber-

wert wird dabei geschätzt nach seinem Marktpreis (in Gold) auf dem Londoner Markt. {Zur 4.

Auflage. – Wir befinden uns wieder in einer Epoche starken relativen Wertwechsels vonGold und

Silber. Vor etwa 25 Jahren war das Wertverhältnis des Goldes zum Silber = 15 1/2 : 1, jetzt ist es

ungefähr = 22 : 1, und Silber fällt noch fortwährend gegen Gold. Dies ist wesentlich Folge einer

Umwälzung in der Produktionsweise beider Metalle. Früher wurde Gold fast nur durch Auswa-

schen goldhaltiger Alluvialschichten, der Verwitterungsprodukte goldhaltiger Gesteine, gewon-

nen. Jetzt reicht diese Methode nicht mehr aus und ist in den Hintergrund gedrängt durch die frü-

her nur in zweiter Linie betriebne, obwohl schon den Alten (Diodor, III, 12-14) wohlbekannte

Bearbeitung der goldhaltigen Quarzgänge selbst. Andrerseits wurden nicht nur im Westen der

amerikanischen Felsengebirge ungeheure neue Silberlager entdeckt, sondern diese und die mexi-

kanischen Silbergruben durch Eisenbahnen erschlossen, die Zufuhr von moderner Maschinerie

und von Brennstoff und dadurch Silbergewinnung auf größtem Maßstab und mit geringeren Ko-

sten ermöglicht. Es besteht aber ein großer Unterschied in der Art, wie beide Metalle in den Erz-

gängen vorkommen. Das Gold ist meist gediegen, aber dafür in winzig kleinen Mengen im Quarz

zerstreut; die ganze Gangart muß daher zerstampft und das Gold ausgewaschen, resp. durch

FQuecksilber ausgezogen werden. Auf 1000000 Gramm Quarz kommt dann oft kaum 1-3, sehr

selten 30-60 Gramm Gold. Silber kommt selten gediegen, dafür aber in eignen, verhältnismäig

leicht von der Gangart zu trennenden Erzen vor, die meist von 40-90 Prozent Silber enthalten;

oder aber es ist in geringeren Mengen enthalten in den an sich schon Bearbeitung lohnenden Er-

zen von Kupfer, Blei etc. Schon hieraus geht hervor, daß, während die Produktionsarbeit des

Goldes sich eher vermehrt, die des Silbers sich entschieden vermindert hat, der Wetfall des letz-

tren sich also ganz natürlich erklärt. Dieser Wertfall würde sich in noch größrem Preisfall aus-

drücken, würde nicht der

[1*] Siehe Band 13 unserer Ausgabe, S.131f.

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Merkantilsystems – Handelsbilanz![109] Zum internationalen Kaufmittel dienen Gold und Silber wesent-

lich, sooft das herkömmliche Gleichgewicht des Stoffwechsels zwischen verschiednen Nationen plötzlich

gestört wird. Endlich als absolut gesellschaftliche Materiatur des Reichtums, wo es sich weder um Kauf

noch Zahlung handelt, sondern um Übertragung des Reichtums von einem Land zum andren, und wo

diese Übertragung in Warenform entweder durch die Konjunkturen des Warenmarkt oder den zu erfül-

lenden Zweck selbst ausgeschlossen wird.[110]

Wie für seine innere Zirkulation, braucht jedes Land für die Weltmarktszirkulation einen Reservefonds.

Die Funktionen der Schätze ent-

Silberpreis auch jetzt noch durch künstliche Mittel hochgehalten. Die Silberschätze von Amerika

sind aber erst zum kleinen Teil zugänglich gemacht, und so ist alle Aussicht vorhanden, daß der

Silberwert noch längere Zeit am Sinken bleibt. Hierzu muß noch mehr beitragen die relative Ab-

nahme des Silberbedarfs für Gebrauchs- und Luxusartikel, sien Ersatz durch plättierte Waren,

Aluminium etc. Danach ermesse man den Utopismus der bimetallistischen Vorstellung, ein inter-

nationaler Zwangskurs werde das Silber auf das alte Wertverhältnis von 1 : 15 1/2 wieder hinauf-




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