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Kunst im Konflikt: Strategien zeitgenössischer Kunst
Initiative. Gleichwohl sind Aktionen wie der „Berg
der Trauer‚ in Berlin und die „Säule der Schande‚
in Srebrenica, die an das Versagen der Vereinten
Nationen im Bosnien-Konflikt erinnern, von künst-
lerischen Interventionen nicht weit entfernt.
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http://www.politicalbeauty.de/seerosen/Seerosen.html
Ursula Biemann
Wohl kaum eine zweite Künstlerin hat sich so aus-
giebig mit den Grenzen zwischen den reichen Län-
dern des Nordens und den ärmeren des Südens
beschäftigt wie Ursula Biemann. Ihr besonderes
Interesse gilt dabei den Geschlechterverhältnissen.
Dies beginnt bereits 1999 mit dem 45-minütigen
Videoessay „Performing the Border‚ über die mexi-
kanisch-amerikanische Grenze zwischen Ciudad
Juarez und El Paso (Texas), der zum Ausgangspunkt
weiterer Untersuchungen über den globalen Sex-
handel wird. Wegweisende Schritte in der Ausei-
nandersetzung mit dem Thema sind die von ihr
kuratierten Ausstellungsprojekte „Geografie und die
Politik der Mobilität‚ 2003 in der
Generali Foundation
in Wien
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sowie „The Maghreb Connection‚ 2006-
2009 in Kairo, Genf, Abidjan und Bamako. Zu der
Ausstellung in Wien steuerte sie gemeinsam mit der
Anthropologin Angela Sanders den Videoessay
„Europlex‚ bei, über Frauen, die an der spanischen
Enklave Ceuta in Marokko die Grenze passieren.
Europlex ist zugleich eine Arbeit der von Biemann
eigens initiierten achtköpfigen Gruppe
Frontera Sur
RRVT (Real, Remote and Virtual Time). Für die Aus-
stellung wurden die spanisch-marokkanischen
Wechselbeziehungen im weiteren Sinne sowie die
von den Verhältnissen der Sklaverei nicht weit ent-
fernten Arbeitsbedingungen afrikanischer Einwan-
derer auf spanischen Feldern untersucht. Biemanns
eigener Beitrag zu „The Maghreb Connection‚ be-
steht aus insgesamt zwölf kürzeren Videos, die den
trans-saharischen Exodus afrikanischer Migranten in
Richtung Europa dokumentieren. 2004 entstand die
wichtige Zweikanal-Videoinstallation „Contained
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Vgl. http://hobbymap.de/hobbys/kunst-
kreativitaet/darstellende-kunst/aktionskunst/philipp-ruch-
aktionskunst-das-material-der-aktionskunst-ist-die-jeweilige-
gesellschaft-selbst-das-ziel-ist-ihre-rettung.
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http://www.falter.at/print/F2003_04_2.php.
Mobility‚, die anhand der verschiedenen Anläufe
eines Biologen aus Weißrussland, dessen Familie
deutsch-weißrussischer Herkunft von Stalin nach
Sibirien verbannt worden war, die Kontroll- und
Ausschussmechanismen der Union vor Augen führt.
Er reist mehrfach auf verschiedenen
Wegen illegal in
die Europäische Gemeinschaft ein. Sein Asylantrag
wird jedoch, obwohl er in Weißrussland Verfolgung
zu
fürchten hat, immer wieder abgelehnt. Seither hat
sich Biemann mit palästinensischen Flüchtlingsla-
gern beschäftigt, zusammen mit Shuruq Harb die
Online-Plattform
ArtTerritories für künstlerischen
Austausch im Nahen Osten ins Leben gerufen
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und
arbeitet jetzt an einem internationalen Recherche-
Projekt unter dem Titel „Supply Lines‚ über den
globalen Austausch von Rohstoffen und Wasser.
http://www.geobodies.org/
http://www.youtube.com/user/geobodie
Susanne Bosch
Film: Charles Heller
Theater: Margareth Obexer, Das Geisterschiff
Architektur / Kartografie: Multiplicity
Mexikanisch / US-amerikanische
Grenze
Mit der Grenze zwischen Mexiko und den USA
beschäftigen sich Künstler schon seit den 1970er
Jahren. Eine besondere Rolle spielt dabei die soge-
nannte Chicano-Bewegung der Bürger lateinameri-
kanischer Herkunft, die nach Ronald Takaki bereits
Anfang der 1990er Jahre die größte Bevölkerungs-
gruppe in den USA bildeten.
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Statt diese Geschich-
te im Einzelnen aufzuarbeiten, soll es hier genügen,
einige Links anzugeben und einige wenige ausge-
wählte Beispiele vorzustellen, welche die Vielfalt
der Initiativen illustrieren.
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http://www.artterritories.net.
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Ronald Takaki:
A Different Mirror: A History of Multicultural
America, Boston 1993.