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- 34 - 



 

außerordentlichen Steuerabschreibungen unterlassen haben, ergeben sich beim Vergleich 

der beiden Konzepte nach der außerordentlichen Steuerabschreibung extreme Effekte.  

 

Hier handelt es sich aber auch um ein extremes Szenario (welches in dieser Form bei einem 



Simulationslauf mit 20.000 Simulationen nur dreimal vorkam),  wo jedes Modell an seine 

Grenzen kommt. Kein Unternehmen wird ein freies Defizit in Höhe von 46.557 T€ nach-

schießen, um anschließend einen MCEV in Höhe von 31.526 T€ zu realisieren, da der Un-

ternehmensruin in diesem Fall die „günstigere“ Alternative ist.  Es war aber keineswegs der 

Fokus der Analysen, auch derart komplexe Managementregeln korrekt nachzubilden.  

4.2


 

Sensivitätsanalysen 

 

In diesem Abschnitt werden nicht die Variationen innerhalb der unterschiedlichen Simula-



tionsszenarien analysiert, sondern verschiedene Modelle mit unterschiedlicher Parame-

terwahl.  Die dargestellten  Ergebnisse wurden aus  [14] entnommen. 



4.2.1  Variation der Best Estimate Schadenquote 

 

Die Auswirkungen der Veränderung der Best Estimate Schadenquote für das aktuelle Jahr 



(vor Run Off) sind in der nachfolgenden Abbildung illustriert. 

 

 



Abbildung 35: Variation der Best Estimate Schadenquote. 

 

Ungeachtet der teilweise sehr gravierenden Auswirkungen auf die absoluten Werte  beo-



bachtet man auch einen fast linearen degressiven  Effekt in Bezug auf den mittleren Abrieb 

zwischen dem ökonomischen Kapital und  dem MCEV. Je niedriger die mittlere Schaden-

quote ist, umso weniger spielt es eine Rolle, mit welchem Unternehmenswertmodell man 

arbeitet, da man aufgrund eines im Schnitt hohen Free Surplus eine geringe Belastung mit 

friktionalen Kosten hat.  Dies korrespondiert zu den Beispielen im vorherigen Abschnitt im 

Hinblick auf die Szenarien mit geringem bzw. hohem Abrieb. 

97,0%

97,5%


98,0%

98,5%


99,0%

60%


65%

70%


75%

80%


85%

90%


95%

100%


BE Schadenquote

MCEV in % von 

ökonom.


 

 

- 35 - 



 

4.2.2  Variation des mittleren Zinses 

 

Die Auswirkungen der Veränderung des mittleren Zinses über den gesamten Projektions-



zeitraum sind in der nachfolgenden Abbildung illustriert. 

 

 



Abbildung 36: Variation des mittleren Zinses. 

 

Ungeachtet der teilweise sehr gravierenden Auswirkungen auf die absoluten Werte  beo-



bachtet man auch hier einen fast linearen degressiven  Effekt in Bezug auf den mittleren 

Abrieb zwischen dem ökonomischen Kapital und dem MCEV. Je niedriger der mittlere Zins 

ist, umso weniger spielt es eine Rolle, mit welchem Unternehmenswertmodell man arbei-

tet. Bei hohen Zinsen benötigt man hohe Zinserträge zur Reproduktion des Required Capi-

tals, die aber auch entsprechend hoch besteuert werden; insofern beobachtet man einen 

höheren Abrieb durch friktionale Kosten. 

 

96,5%


97,0%

97,5%


98,0%

98,5%


99,0%

99,5%


2,0%

2,5%


3,0%

3,5%


4,0%

4,5%


5,0%

5,5%


6,0%

Mittlerer Zins

MCEV in % von 

ökonom.


 

 

- 36 - 



 

5

  Fazit & Ausblick 

 

Im Hinblick auf den MCEV für die Schadenversicherung können folgende Aspekte zusam-



mengefasst werden: 

 

1.



  Der  MCEV inkl. Renewals  ist normalerweise deutlich höher als das ökonomische 

Kapital. 

 

2.

  Die Annahmen sind ggf. kritisch zu bewerten, insbesondere im Hinblick auf zukünf-



tiges Storno. 

 

3.



  Der MCEV inkl. Renewals entspricht in der Schadenversicherung nicht den Solvency 

II Anforderungen, da die in der Modellierung zugrunde gelegten Neugeschäfts-

prämien nicht rechtsverbindlich sind. 

 

4.



  Der MCEV für den Run Off Bestand (nach einem Jahr) liefert ein Solvency II kompa-

tibles Unternehmensbewertungsmodell, da hier ja gerade keine weiteren (nicht 

rechtsverbindliche) Prämieneinnahmen zugrunde gelegt werden.  

 

5.



  Dieses Modell ist deutlich realistischer als 

a)

  das ökonomische Kapital, da dieses keine Abschläge aufweist, bzw. 



b)

  das reine Liquidationsmodell, da hier die Abschläge zu hoch sind . (Das Li-

quidationsmodell führt i. d. R. zum kleinsten Unterwert.) 

 

6.



  Der  MCEV ohne Renewals  ist (unter gemäßigten Kostenannahmen im Hinblick auf 

das modellierte Run Off Szenario) geringer als das ökonomische Kapital,  

a)

  im Schnitt etwa um 2 – 3%, 



b)

  bei geringem Free Surplus auch etwas mehr (da das Kapital später heraus-

gezogen werden kann) bzw. 

c)

  bei hohem Free Surplus auch etwas  weniger (da das Kapital dann früh her-



ausgezogen werden kann). 

 

7.



  Der Eigenkapitalbedarf fällt aufgrund des Abriebs etwas höher aus; im vorliegen-

den Beispiel mit moderaten Modellannahmen aber nicht deutlich. 

 

Der MCEV ohne Renewals ist ein sehr realitätsnahes Modell zur Ermittlung des Unterneh-



menswertes; einige der Schwierigkeiten bei einer reinen Marktwertbetrachtung  (wie die 

Liquiditätsprämie)  ergeben sich hier nicht oder deutlich geringer ausgeprägt. Da der „Ab-

rieb“ gegenüber dem aktuellen Ansatz auf Basis des ökonomischen Kapitals „überschau-

bar“ ausfällt, ist dieser Ansatz durchaus eine diskussionsfähige Alternative. 

 

 



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