Aus der Sicht von heute war der Wechsel von der Informatik als Wissenschaft
zur integrierten Nutzung des Computers in den 1990er-Jahren eine
für die Informatik folgenschwere Fehlentscheidung, weil
n
die Lehrpersonen weder im Gymnasium noch in den Pädagogischen
Hochschulen genügend darauf vorbereitet werden;
n
nicht genügend Zeit und Motivation vorhanden ist, den Computer als
Werkzeug zu nutzen und parallel dahinterliegende Konzepte der
Informatik zu vermitteln;
n
der integrierte Ansatz dazu geführt hat, dass der Begriff «Informatik»
falsch verwendet wird, was zu einer Trivialisierung der echten Infor-
matik geführt hat;
n
der integrierte Ansatz dazu geführt hat, dass die Thematisierung des
Computers unter Medienbildung subsumiert wurde und damit in die
Hände von Medienpädagogen und Mediendidaktiker geraten ist.
Als Voraussetzung für ein Grundlagenfach Informatik ist in der
obligatorischen Schule ein Paradigmenwechsel anzustreben:
n
Die Einführung des Computers in der Schule erfolgt unter dem Begriff
«Informatische Bildung» und nicht unter dem Begriff «Medienbildung».
n
Informatische Bildung wird von Informatikfachleuten eingeführt.
n
Die Kompetenzen der informatischen Bildung – Grundlagenkompeten-
zen, Anwendungskompetenzen und Medienkompetenzen – werden vom
Kindergarten bis zur Matur im Rahmen eines spiralförmigen Curricu-
lums entwickelt und zum Teil auch in eigenen Gefässen unterrichtet.
Thesen
7
191
Informatik, ICT und Medienbildung
Niklaus Wirth
Wirth leistete Pionierarbeit zum Programmieren durch die Entwicklung
der erfolgreichen Programmiersprachen Pascal, Modula und Oberon.
Mit der Lilith baute er auch die erste schweizerische Workstation,
die unter dem Namen «Diser» eine kommerzielle, allerdings kurzlebige
Auswertung fand.
Der junge Niklaus Wirth (geb.1934).
Apple wirbt mit einem Strukturdiagramm-Plakat
für das auf ihrem Apple-II-Rechner implemen-
tierte Pascal-Programm.
192
Köpfe der Informatik
Anhang
194
Anhang
1
Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Informatik, abgerufen am 28.11.2012.
2
Denning, Peter J. (2003): «Great Principles of Computing». In: Communication of the ACM,
Volume 46, Issue 11, S. 15–20.
3
Wortlaut, Art. 5, Bildungsziel, Absatz 1:
1
Ziel der Maturitätsschulen ist es, Schülerinnen und
Schülern im Hinblick auf ein lebenslanges Lernen grundlegende Kenntnisse zu vermitteln so
wie ihre geistige Offenheit und die Fähigkeit zum selbstständigen Urteilen zu fördern. Die
Schulen streben eine breit gefächerte, ausgewogene und kohärente Bildung an, nicht aber
eine fachspezifische oder berufliche Ausbildung. Die Schülerinnen und Schüler gelangen zu
jener persönlichen Reife, die Voraussetzung für ein Hochschulstudium ist und die sie auf an
spruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft vorbereitet. Die Schulen fördern gleichzeitig die
Intelligenz, die Willenskraft, die Sensibilität in ethischen und musischen Belangen sowie die
physischen Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler.
4
Wortlaut, Art. 5, Bildungsziel, Absatz 2–4:
2
Maturandinnen und Maturanden sind fähig, sich
den Zugang zu neuem Wissen zu erschliessen, ihre Neugier, ihre Vorstellungskraft und ihre
Kommunikationsfähigkeit zu entfalten sowie allein und in Gruppen zu arbeiten. Sie sind nicht
nur gewohnt, logisch zu denken und zu abstrahieren, sondern haben auch Übung im intuiti
ven, analogen und vernetzten Denken. Sie haben somit Einsicht in die Methodik wissenschaft
licher Arbeit.
3
Maturandinnen und Maturanden beherrschen eine Landessprache und erwerben
sich grundlegende Kenntnisse in anderen nationalen und fremden Sprachen. Sie sind fähig,
sich klar, treffend und einfühlsam zu äussern, und lernen, Reichtum und Besonderheit der mit
einer Sprache verbundenen Kultur zu erkennen.
4
Maturandinnen und Maturanden finden sich
in ihrer natürlichen, technischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umwelt zurecht und dies
in Bezug auf die Gegenwart und die Vergangenheit, auf schweizerischer und internationaler
Ebene. Sie sind bereit, Verantwortung gegenüber sich selbst, den Mitmenschen, der Gesellschaft
und der Natur wahrzunehmen.
5
Wing, Jeannette M. (2006): «Computational Thinking – It represents a universally applicable
attitude and skill set everyone, not just computer scientists, would be eager to learn and use».
In: Communications of the ACM, Vol. 49, Issue 3, S. 33–35.
6
Karp, Richard M. (2011): «Understanding Science through the Computational Lens». In: Jour
nal of Computer Science and Technology, Vol. 26(4), S. 569–577.
7
Hey, T., S. Tansley und K. Tolle (eds.) (2009): The Fourth Paradigm: DataIntensive Scientific
Dis covery. Microsoft Research, Redmond: Washington.
8
Die MSCKlassifikation kann unter dem folgendem Link gefunden werden: http://www.ams.
org/mathscinet/msc/msc2010.html, abgerufen am 19.12.2012.
9
Die CCSKlassifikation kann unter dem folgenden Link gefunden werden: http://www.acm.
org/about/class/, abgerufen am 19.12.2012
10
ICT steht weltweit für «Information and Communication Technology», zu Deutsch Informations
und Kommunikationstechnologie, und ist der Oberbegriff für dieses weite Gebiet in Wissenschaft
und Praxis. In der Schweizer Schulwelt hat sich daneben eine zweite Bedeutung entwickelt.
ICT steht hier für das Fach «Informatikanwendung». Einzelheiten dazu finden sich auch in
Kapitel 7.4.
Anhang_11'>Anmerkungen
195
Anhang
11
EDK (2007): Strategie der EDK im Bereich Informations und Kommunikationstechnologien
(ICT) und Medien. http://doebe.li/t08515
12
Ergänzungslehrpläne bestehen in den meisten Kantonen und beschreiben die Kompetenzen,
die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des integrierten Unterrichts im Bereich Medienbil
dung und Mediennutzung erreichen sollen. Zürich unterscheidet zwischen Orientierungswis
sen, grundlegenden Arbeitsweisen, kreativem Arbeiten, Informationsbeschaffung und Lernen,
Wertvorstellungen klären sowie Medienerziehung. In sogenannten Treffpunkten am Ende eines
Schuljahres soll sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler diese Kompetenzen
auch erreicht haben.
13
Berger, Stephanie, Florian Keller und Urs Moser (2010): Umfrage zum Stand der Integration
von Medien und ICT in der Zürcher Volksschule. Bericht zuhanden der Bildungsdirektion des
Kantons Zürich. Volksschulamt Abteilung Pädagogisches, Fachstelle Bildung und ICT: Zürich.
http://eduict.zh.ch/dossier/standintegrationvonmedienict2010, abgerufen am 8.1.2013.
14
Kanton Solothurn (2007): Stufenübergreifendes ICTEntwicklungskonzept für die Schulen des
Kantons Solothurn. http://doebe.li/b03200, abgerufen am 8.1.2013.
15
PublicPrivatePartnershipInitiative «Schulen im Netz»:
– Bundesversammlung (2001): Bundesgesetz über die Förderung der Nutzung von IKT in den
Schulen. http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20013245,
ab gerufen am 8.1.2013.
– BBT (2007): ICT und Bildung: Hype oder Umbruch? Beurteilung der Initiative PPPSiN.
http://www.econ.uzh.ch/faculty/hotz/publications/ICT_und_Bildung_Buch_Inhalt.pdf
abgerufen am 8.1.2013.
16
Einzelne Angaben wurden zum Teil direkt aus der Studie «ICT und Medienbildung in der Lehr
personenausbildung» von Hanja Hansen, Mai 2010, übernommen. http://www.haslerstiftung.
ch/de/unterlagen/dokumente
17
EDK 2004a: Empfehlungen vom 25.März 2004, http://www.edk.ch/dyn/11671.php, abgerufen
am 8.1.2013.
18
EDK 2004b: Profil vom 10. Dezember 2004, http://www.edk.ch/dyn/12935.php, abgerufen am
8.1.2013.
19
EDK 2007: ICTStrategie vom 1. März 2007, http://www.edk.ch/dyn/11672.php, abgerufen am
8.1.2013.
20
Lehrplan 21: www.lehrplan.ch/, abgerufen am 28.11.2012.
21
Plan d ’ études romand: http://www.plandetudes.ch/web/guest/per, abgerufen am 8.1.2013.
22
Fachgruppe eLearning: www.cohep.ch/fachgruppen, abgerufen am 28.11.2012.
23
Hansen, Hanja (2010): ICT und Medienbildung in der Lehrpersonenausbildung. Schlussbericht.
Abrufbar unter http://www.haslerstiftung.ch/de/unterlagen
24
Mit der Einführung des Lehrplans 21 wird sich das in Zukunft ändern. An den PHs Bern und
Luzern wurde bzw. wird Informatik aus dem Angebot der Fächer gestrichen.
25
Was ist Medienbildung? http://www.phzh.ch/de/medienbildung/Was_ist_Medienbildung/, ab
gerufen am 8.1.2013.
26
Wer ist ICTBerufsbildung Schweiz? http://www.ictberufsbildung.ch/index.php?id=339, abge
rufen am 8.1.2013.
27
ICTBerufsbildung Schweiz: http://www.ictberufsbildung.ch/, abgerufen am 8.1.2013.
28
Hubwieser, Peter (2007): Didaktik der Informatik. 2. Auflage, Springer: München.
29
Grafik aus dem Dossier FIT2 der Hasler Stiftung, abrufbar unter http://www.fitinit.ch
196
Im Folgenden werden interessante und grundlegende Webseiten zum Thema Informatik in der
Bildung angegeben (zuerst von zwei prominenten Experten, dann nach Ländern geordnet):
Wing, Jeanette: Computational Thinking
http://www.cs.cmu.edu/~wing/
Denning, Peter J.: Great Principles of Computing
http://denninginstitute.com/pjd/PUBS/Science.html
Schweiz
Schweizer Verein für Informatik in der Ausbildung (SVIA), Hasler Stiftung und Ausbildungs
zentrum für Informatikunterricht an der ETH Zürich
http://sviassiessii.ch
http://www.fitinit.ch
http://www.abzinf.ethz.ch
Deutschland
Gesellschaft für Informatik (GI): Grundsätze und Standards für die Informatik in der Schule
http://www.informatikstandards.de/
http://www.gi.de/themen/informatikinderschule.html
http://www.gi.de/themen/bildderinformatik.html
Österreich
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Digitale Kompetenzen
http://www.digikomp.at/
http://www.informatischegrundbildung.com/
Frankreich
Science informatique au Lycée
http://scienceinfolycee.fr/uneequipeavotreservice/
USA
Association Computing Machinery (ACM) und Computer Science Teacher Association (CSTA),
educational activities:
http://www.acm.org/education
http://www.csta.acm.org/
http://csta.acm.org/Curriculum/sub/CompThinking.html
http://inroads.acm.org
Anhang'>Grossbritannien
Royal Society
http://royalsociety.org/education/policy/
http://www.computingatschool.org.uk/
Grundlegende Dokumente
Anhang
197
Anhang
Bildnachweis
Alcatel-Lucent, Paris
79 links
Apple 192
rechts
Andrea Colombi, ETH Zurich
95 oben
AutoForm Engineering GmbH and courtesy of Daimler AG
94 unten
British Government Art Collection, London
58 links
Computer History Museum, Mountain View, USA
110 rechts
© CORBIS
129 links
ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv
156 links und rechts, 157, 192 links
Florian Müller, Informatik Uni Basel
96 unten
Foundation for Science, Technology & Civilisation, Manchester
37 links
HuVis Informatik, Uni Basel
103 oben
Library of Congress, Washington
110 links
Mapnificent and OpenStreetMap
102 unten
Martin Weiser Zuse Institut, Berlin
96 oben
meteoblue, Basel
94 oben
Moore School of Electrical Engineering, University of Pennsylvania
129 rechts
Nano-World, Uni Basel
95 unten und 103 unten
© National Portrait Gallery, London
59 links
Proceedings of the London Mathematical Society
59 rechts
Science Museum/Sciene & Society Picture Library
58 rechts
The Bell System Technical Journal
79 rechts
The Oxford History of Islam, edited by John L. Esposito, Oxford University Press
37 rechts
useKit AG, Basel
102 oben
Autoren und Verlag haben sich bemüht, die Urheberrechte der Abbildungen ausfindig zu machen.
In Fällen, in denen ein exakter Nachweis nicht möglich war, bitten sie die Inhaber der Copyrights
um Nachricht.
198
Anhang
Herausgeber und Autoren
Helmar Burkhart
(1951) ist Professor für Informatik an der Universität Basel. Nach dem Studium der Informatik an
der Universität Stuttgart ging er an die ETH Zürich, wo er auf dem Gebiet MenschMaschineDialog
promovierte. Er befasste sich dort anschliessend mit dem Bau und der Programmierung von Multi
prozessoren und habilitierte sich in Technischer Informatik. 1987 erhielt er einen Ruf an die Uni
versität Basel, wo er die Forschungsgruppe «HighPerformance and Web Computing» leitet. Seine
Forschungsinteressen sind die Programmierung von Parallelrechnern, Web und Cloud Computing
sowie Aspekte der Informatik im PostPCZeitalter. Seit mehreren Jahren engagiert sich seine
Gruppe in den Projektwochen von «Schweizer Jugend forscht». Er war Mitglied der Steuergruppe
des Weiterbildungsprogramms «Ergänzungsfach Informatik an Gymnasien».
Beat Döbeli Honegger
(1970) ist Professor am Institut für Medien und Schule (IMS) der Pädagogischen Hochschule Zent
ralschweizSchwyz in Goldau. Nach seinem Informatikstudium an der ETH Zürich war er drei Jahre
in der Industrie als Projektleiter tätig, bevor er für seine Dissertation als Assistent bei Prof. C. A.
Zehnder an die ETH Zürich zurückkehrte. In dieser Zeit absolvierte er auch die Ausbildung für das
höhere Lehramt in Informatik und begann sich beruflich mit dem Thema «Digitalisierung & Bil
dung» zu beschäftigen. 2004–2007 baute er an der Pädagogischen Hochschule Solothurn ein ICT
Kompetenzzentrum auf und war Mitentwickler des aktuellen ICTLehrplans des Kantons Solothurn.
In seiner aktuellen Anstellung beschäftigt er sich mit Fragen von ICT und Informatik primär in der
Volksschule, so auch als Mitglied der Arbeitsgruppe «ICT und Medien» des Lehrplans 21, als Leiter
der Projektschule Goldau und als Mitentwickler der von der Hasler Stiftung geförderten Informatik
projekte «ifactory» und «iLearnIT.ch».
Hans Hinterberger
(1945) ist emeritierter Titularprofessor für Informatik der ETH Zürich. Nach dem Studium in Infor
matik an der Concordia University in Montreal und der ETH Zürich befasste er sich mit der Verwal
tung wissenschaftlicher Daten und Methoden der multivariaten Datenvisualisierung. Von 2002 bis
2006 koordinierte er als Studiendelegierter des Departements Informatik die Einführung der ge
stuften Studiengänge (BSc, MSc). Seit 1990 betreute er die InformatikLehrveranstaltungen für
Studierende in den Naturwissenschaften der ETH Zürich. In diesem Zusammenhang interessierte er
sich für computergestützte Lehr und Lernmethoden und leitete verschiedene Projekte zum Thema
ETutoring und EAssessment.
Juraj Hromkovic
(1958) ist seit 2004 Professor für Informatik an der ETH Zürich. Er ist Mitglied der Academia Euro
paea, der Slowakischen Akademischen Gesellschaft und der Gesellschaft der Gelehrten der Slowa
kischen Akademie. Er studierte, promovierte und habilitierte sich an der Comenius Universität in
Bratislava. 1989–1993 war er Gastprofessor an der Universität Paderborn, 1993–1997 Professor für
Parallelität an der Universität Kiel und 1997–2003 Professor für Algorithmen und Komplexität an
der RWTH Aachen. Seine Forschungsinteressen liegen in der Algorithmik, der Komplexitätstheorie,
199
der Theorie der formalen Sprachen, dem distributiven Rechnen und den Kommunikationsnetzen.
Er ist Editor von sieben internationalen Fachzeitschriften und Autor von zahlreichen Büchern. Er
engagiert sich für die Schulinformatik und ist der Gründer und Leiter des Ausbildungs und Bera
tungszentrums für den Informatikunterricht der ETH Zürich.
Jürg Kohlas
(1939) ist emeritierter Professor für Informatik der Universität Freiburg (Schweiz). Nach dem
Studium der Mathematik und Physik an der Universität Zürich promovierte er dort in Operations
Research und habilitierte sich für angewandte Mathematik. Anschliessend befasste er sich im
Forschungszentrum der Firma ABB (vormals BBC) in Dättwil/Baden mit der Automatisierung der
elektrischen Energieerzeugung und versorgung. Ab 1973 wurde er ordentlicher Professor an der
Universität Freiburg (Schweiz), zuerst für Ope rations Research und EDV und dann für Informatik.
Er war massgebend an der Entwicklung des Informatikdepartments dieser Universität beteiligt.
Forschungsschwerpunkte waren theoretische Informatik, besonders automatisches Schliessen und
Informationstheorie. Als damaliges Mitglied des Stiftungsrates der Hasler Stiftung beteiligte er
sich am Aufbau des Programms «Fit in IT» zur Förderung der Informatik in der Schule, besonders
am Gymnasium.
Beate Kuhnt
(1960) ist Projektleiterin im Programm «Fit in IT» der Hasler Stiftung. Nach dem Studium der In
formatik an der Technischen Universität Berlin beschäftigte sie sich mit den sozialen Faktoren in
ITProjekten und entwickelte am Institut für Informatik der Universität Zürich ein Weiterbildungs
programm für ITProjektleiterinnen und Projektleiter. Ihre Forschungsinteressen lagen im Gebiet
der partizipativen und systemischen Softwareentwicklung, in dem sie 1998 promovierte und wäh
rend zehn Jahren Unternehmen und Verwaltungen im Rahmen von Beratungsprojekten beriet. Die
Entwicklung und Durchführung eines Weiterbildungsprogramms in Informatik für Gymnasiallehr
personen weckte ihr Interesse an informatischer Bildung.
Jürg Schmid
(1944) ist emeritierter Professor für Mathematik an der Universität Bern. Studium der Mathematik,
Physik und Chemie an der Universität Bern, anschliessend Lehr und Wanderjahre in den USA
(California Institute of Technology, University of Houston). Seine Forschungsschwerpunkte liegen
in mathematischer Logik und Grundlagen der Mathematik, insbesondere in Modelltheorie, univer
seller Algebra und Ordnungstheorie, auch in Beziehung zur theoretischen Informatik. Er ist seit
Langem an der Schnittstelle zwischen Gymnasium und Universität engagiert, etwa als Präsident
der kantonalbernischen Maturitätskommission und als Vertreter der Universität Bern in der
Schweizerischen Maturitätskommission. Er ist Mitglied der Schweizerischen mathematischen Ge
sellschaft, der American Mathematical Society und der Schweizerischen Gesellschaft für Logik und
Philosophie der Wissenschaften.
Carl August Zehnder
(1937) ist emeritierter Professor für Informatik an der ETH Zürich. Er besuchte die Schulen in Ba
den und Aarau (Matura Typ A), studierte Mathematik an der ETH Zürich bis zum Doktorat 1965
(Thema: «Automatische Berechnung von Stunden und Transportfahrplänen») und arbeitete mit
Computern seit 1958 sowie als Hilfslehrer an Kantonsschulen. 1966/67 Postdoc am MIT, nachher
Anhang
200
Anhang
Rückkehr an die ETH Zürich, zuerst in Operations Research, ab 1969 in Informatik, Professor seit
1970, emeritiert 2003. Er war 1981 Gründungsvorstand der neuen Abteilung für Informatik und
1987–1990 Vizepräsident der ETH Zürich. Seine Hauptarbeitsgebiete waren Datenbanken und Infor
mationssysteme, Informatikprojektführung und Datenschutz. Daneben hatte er viele Funktionen
in Informatikverbänden und im Militär und arbeitet noch immer in Projekten mit, namentlich auch
zur Förderung der Informatik in der Schule.
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