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In Kapitel 6 werden die
Bildungsziele und Kompetenzen, das heisst Grund
kenntnisse, Grundfertigkeiten und Grundhaltungen in Bezug auf ein Fach Informa
tik, ausführlich dargestellt. Darüber hinaus wird dort dargelegt, welche fundamen
talen Konzepte den Inhalt des Fachs bilden müssen. Diese seien hier zur Übersicht
aufgelistet:
n
Algorithmen und Grenzen der Automatisierbarkeit
n
Berechnungskomplexität
n
Datenrepräsentation und Datenverwaltung
n
Programmieren
n
Datenschutz und sichere Kommunikation
n
Computernetze
n
Simulation
und Visualisierung
Ein Fach Informatik muss somit deutlich mehr abdecken als die reine Programmie
rung oder gar nur das Lernen einer Programmiersprache. Einschlägige Konzepte
können wahlweise im Rahmen verschiedener Anwendungsgebiete der Informatik,
der angewandten Mathematik oder eines anderen Fachs entwickelt werden. Durch
den Anwendungsbezug kann sichergestellt werden, dass die Lehre konkret und
motiviert durch anschauliche Fragestellungen aufgebaut wird. Um dies zu veran
schaulichen, seien einige solcher Anwendungen beispielhaft aufgeführt:
n
Suchen in grossen Datenmengen
n
Sortieren
von Daten aller Art
n
Koordination paralleler Abläufe
n
Verschlüsselung von Daten
n
Finden von Wegen in Netzwerken
n
Einfache Optimierungsprobleme
n
Textanalysen
n
Einfache logische Schlussfolgerungen
n
Statistische Analyse und Darstellung von Datenbeständen
n
Simulation von Warteschlangensystemen
n
Zeitplanung
Diese Liste kann beliebig verlängert werden.
Damit
wird deutlich, dass es dem Fach Informatik trotz seiner relativen Jugend
nicht an geeignetem Stoff für den Schulunterricht mangelt. Es kann sich an gut
verständlichen und konkreten Fragestellungen des täglichen Lebens orientieren
und verfügt damit über motivierende Ausgangspunkte. Gleichzeitig schafft es die
Argumente
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AlKhwarizmi
Der Begriff des Algorithmus ist zentral für die Informatik. Das Wort
geht auf den Namen des Universalgelehrten AlKhwarizmi zurück,
der in Bagdad lebte und einflussreiche Werke zur Arithmetik und
Algebra schrieb. Eine mittelalterliche lateinische Übersetzung seines
Buchs zur Algebra beginnt mit den Worten «Dixit Algorizmi …».
Damit entstand der Begriff des Algorithmus als Vorschrift für das
Rechnen mit arabischen Ziffern und später allgemeiner als Bezeich
nung für die Festlegung von Rechenabläufen.
Briefmarke mit dem Porträt von Al-Khwarizmi
(etwa 783–850), die anlässlich seines
1200.Geburtstags am 6. September 1983
in der Sowjetunion erschienen ist.
Eine Seite aus Al-Khwarizmis Buch
Kita-b
al-muchtas.ar fi
-
h.isa-b al-gˇabr wa-l-muqa-bala
(deutsch: «Rechnen durch Ergänzung und Ausgleich»)
aus dem Jahr 830.
Bei der Übersetzung ins
Lateinische wurde der Begriff «Algebra» aus dem
Titel dieses Werkes (al-gˇabr) abgeleitet.