37
Deutschland) semiquantitativ die Banden des Zielgens (TGF-ß, PAI-1,
Fibronektin) im Vergleich zum housekeeping enzyme GAPDH analysiert. Die
Werte der Dichtemessung für TGF-ß1, PAI-1 und
Fibronektin wurden durch die
Dichtewerte von GAPDH dividiert. Diese Ratio Zielgen/GAPDH wurde
tabellarisch aufgetragen. Für das Zielgen wurde bei den unbehandelten
nephritischen Tieren (GN) für die Bestimmung der Quantität der glomerulären
Zytokin-Expression ein Wert von 100% angenommen.
2.7 Nitrat/Nitrit-Messung (Griess-Assay)
Nitrat und Nitrit sind die stabilen Oxidationsprodukte des NO. Sie fungieren als
Indikatoren der endogenen NO-Synthese [38]. Für die Messung dieser
Indikatoren diente die Reaktion nach Griess [10]. Die Sensitivität dieser
Reaktion erhöht sich, wenn vor der Messung mittels Reduktase Nitrat zu Nitrit
reduziert wird [69]. Analysiert wurden Plasma- und Urinproben der Tiere. Beide
Probenarten wurden zuerst mit PBS verdünnt.
Die Urinproben wurden im
Verhältnis 1:10, die Plasmaproben wurden im Verhältnis 1:3 mit PBS verdünnt.
Anschließend wurde 100µl Probenvolumen entnommen und jeweils 40 µl 0,05
mmol/L NADPH (Nicotinamidadenindinucleotidphosphat) und 30 µl 0,05 U des
Enzyms Nitrat Reduktase (Boehringer Mannheim Biochemie, Mannheim,
Deutschland) in die Urin- und Plasmaproben dazugegeben. Es erfolgte eine
45minütige Inkuabtionszeit bei bei Raumtemperatur. Ausgangssubstanz für die
Standardkurve war eine 1M Natriumnitrit – Lösung, die zu einer 100 µM Lösung
mittels PBS verdünnt wurde. Durch weitere Verdünnung mit PBS erreichte man
verschieden Konzentrationen von 0; 1; 2; 5; 5; 7; 10; 15; 20; 25; und 50 µM
Natriumnitrit, die dann als Standard-Proben fungierten. 100 µl
dieser Standard-
Proben wurden ebenfalls mit 30 µl 0,05 U des Enzyms Nitrat Reduktase
(Boehringer Mannheim Biochemie, Mannheim, Deutschland) versetzt. Nach
Ablauf der Inkubationszeit wurden die Urin- und Plasmaproben mit 20 µl einer
70%igen Zinksulfat-Lösung versetzt und bei 14.000 U für fünf Minuten
zentrifugiert. Daraus resultiert eine Proteinfällung, die die Sensitivität der
Messung erhöht, da noch vorhandene Eiweiße die optische Dichtemessung
stören können. 100 µl der Proben und der Standard-Proben wurde auf eine
nichtabsorbierende Mikrotiterplatte
aufgetragen und anschließend
auf jede
38
Probe 100 µl Griess-Reagenz pipettiert. Griess-Reagenz besteht aus zwei
gleichen Anteilen Griess-I-Lösung (0,05% N-(1-naphtyl)ethylendiamin-
Dihydrochlorid) und Griess-II-Lösung (0,5% Sulfanilamid in 45% eiskalter
Essigsäure), die erst unmittelbar vor dem Aufbringen auf die Urin- und
Plasmaproben, zur Griess-Reagenz zusammengemischt werden. Dann erfolgt
eine 10minütige Inkubation in Dunkelheit. Bei 570 nm konnte mittels des
Plattenphotometer MRX5000 (Dynex Technologies, Frankfurt am Main,
Deutschland) die Menge des entstandenen farbigen Substrat-Produkts als
Absobtion gemessen werden. Die Konzentration
in den Proben wurde anhand
der optischen Dichte der Standards ermittelt.
2.8
Effekte des NO auf die glomeruläre TGF-ß-Produktion in vitro
Um die direkten Einflüsse von NO auf die Produktion des Zytokins TGF-ß in
vitro zu untersuchen, wurden Glomeruli von zwei normalen, gesunden Tieren
und Glomeruli von drei unbehandelten, nephritischen Tieren, (Tag sieben nach
Injektion des OX-7 Antikörpers in einer Dosis von 0,5 mg/kg KG) in DMEM
Kulturmedium bei einer Dichte von 2000/ml resuspendiert.
Der NO-Donor
Diethylenetriamin (Halbwertszeit bei 37°C: 20 h; DETA NONOate, Cayman
Chemical, Ann Arbor, MI USA) wurde in ansteigenden Konzentration diesen
kultivierten Glomeruli zugesetzt: 0 (Kontrolle), 10, 50, 100, 500 µmol/l. diese
Konzentrationen wurden auf Grundlage vorangegangener Arbeiten gewählt
[103]. Anschließend wurden die Glomeruli 48 Stunden bei 37°C/5% CO2
inkubiert. Danach wurden der Überstand gesammelt und bei – 20° C bis zur
Analyse der TGF-ß-Produktion gelagert. Es wurden jeweils drei Proben von
jedem Tier analysiert. Die TGF-ß-Produktion
wurde wie oben beschrieben
anhand des TGF-ß-ELISA analysiert.
40
3 Ergebnisse
3.1 Protokoll
1
Effekte der Behandlung mit L-Arginin,
Molsidomin und L-Arginin + L-NAME sieben Tage nach Induktion
der Anti-Thy-1-Glomerulonephritis
3.1.1 Gewichtsverhalten
Bis zum Tag der Nierenentnahme erreichten die Versuchstiere folgendes
Gewicht:
Gruppe
Gewicht in g
Gesunde Kontrollen
265 ± 24
GN
259 ± 23
GN-Arg
267 ± 25
GN-Arg-NAME
268 ± 20
GN-Molsi
245 ± 11
Tab. 5: Mittleres Körpergewicht in g der Gruppen in Versuchsprotokoll 1;
In der
ANOVA-Prozedur zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bei den
Gewichten der einzelnen Gruppen. P=NS für alle Gruppen
3.1.2 Aufgenommene Dosen von L-Arginin, Molsidomin und L-NAME
Über den täglich dokumentierten Futter- und Trinkwasserverbrauch wurden die
tatsächlich aufgenommenen Medikamentendosen mg/Tier/Tag berechnet.
3.1.2.1 L-Arginin
Alle Tiere wurden mit dem oben beschriebenen Futter gefüttert.
Da das Futter
per se einen L-Arginin-Anteil von 0,87% enthält, ist die Menge an
aufgenommenen L-Arginin höher, als die täglich dazugegebene Dosis.