Informatik d indd



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Ada Lovelace
Der erste Programmierer war eine Frau: Lady Ada Lovelace, Tochter von 
Lord Byron, schrieb die ersten Programme für die von Babbage geplante 
mechanische dampfgetriebene universelle Rechenmaschine, lange 
bevor es elektronische Computer gab. Obwohl diese Maschine nie  
in Betrieb genommen werden konnte, sah Ada Lovelace klar die grosse 
wissenschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung voraus, die eine 
solche Maschine haben würde. Später wurde eine moderne Program­
miersprache nach ihr benannt.
Ada Lovelace (1815 –1852), 
Gemälde (1836) 
von Margaret Sarah Carpenter.
Teil der Analytical Engine von Charles Babbage 1871, 
im Science Museum, London.
Köpfe der Informatik


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Alan Turing
Der junge Mathematiker schuf 1936 das erste gedankliche Modell einer 
universellen Rechenmaschine und erstellte damit die Grundlagen der 
theoretischen Informatik. Darüber hinaus beflügelte er mit seinem 
Modell die Entwicklung realer Computer. Er wird allgemein als der Vater 
der Informatik gesehen. Alan Turing ist ebenfalls bekannt als ein 
führender britischer Codebrecher im Zweiten Weltkrieg.
Alan Turing (1912–1954), 
anlässlich seiner Ernennung 
zu einem «Fellowship der 
Royal Society» im Jahr 1951.
Turings Beschreibung eines Computers. Auszug aus seiner grund-
legenden Arbeit «On Computable Numbers, with an Application 
to the Entscheidungsproblem», erschienen 1937 in den Proceedings 
of the London Mathematical Society.




 Die Bildungsziele
Juraj Hromkovic
Jürg Kohlas


Können die Bildungsziele des Schweizer Gymnasiums in der heutigen 
Welt erreicht werden ohne einen Einbezug der Informatik? In einer 
Arbeits­ und Lebenswelt, die von Informations­ und Kommunikations­
mitteln geprägt ist, scheint das klar unmöglich zu sein. Trotzdem wird 
dieser Einsicht, wenn überhaupt, im Gymnasium nur sehr bedingt 
Rechnung getragen. Daher werden die im Maturitätsanerkennungsregle­
ment von 1995 (MAR) formulierten Bildungsziele aus der Sicht der 
Informatik untersucht, und es wird im Einzelnen begründet, warum 
diese Ziele ohne Einbezug der Informatik nicht erreicht werden können. 
Diese These wird durch eine Darstellung der Elemente einer Bildung in 
Informatik konkretisiert und untermauert.


63
Das MAR formuliert in Art. 5 Bildungsziele des Schweizer Gymnasiums. Diese bilden 
die Kriterien für die Wahl der Bildungsinhalte. Hier soll im Einzelnen dargelegt 
werden, dass Elemente der Informatik zwingend zu den modernen Bildungsinhalten 
des Schweizer Gymnasiums gehören. 
Die zwei Hauptziele des Schweizer Gymnasiums sind die Hochschulvorbereitung 
(Studierfähigkeit) und die Vorbereitung auf die Lösung anspruchsvoller Aufgaben 
in der Gesellschaft (vertiefte Gesellschaftsreife). Die entsprechenden Formulierun­
gen im MAR (Art.5)
3
 lauten:
«Die Schülerinnen und Schüler gelangen zu jener persönlichen Reife, 
die Voraussetzung für ein Hochschulstudium ist …»
(Absatz 1)
«... gelangen zu jener persönlichen Reife […] die sie auf anspruchsvolle Auf-
gaben in der Gesellschaft vorbereiten …»
(Absatz 1)
Die Erreichung dieser Ziele setzt weitere mittelbare Ziele des Gymnasiums voraus. 
In Art. 5 des MAR ist zunächst erwähnt
4
:
«Maturandinnen und Maturanden finden sich in ihrer natürlichen, technischen, 
gesellschaftlichen und kulturellen Umwelt zurecht …»
(Absatz 4)
3.1
  Die Bildungsziele
 
des Gymnasiums
Die Bildungsziele


64
Die Bildungsziele
Dieses Bildungsziel wird im Folgenden kurz mit «Verständnis der modernen Welt» 
bezeichnet. Es scheint, unabhängig von den operationellen Hauptzielen der Studier­
fähigkeit und der vertieften Gesellschaftsreife, einen Wert für sich darzustellen und 
daher einer besonderen Betrachtung zu bedürfen. Weitere mittelbare Ziele sind:
«Maturandinnen und Maturanden sind fähig, sich den Zugang zu neuem Wissen 
zu erschliessen, ihre Neugier, ihre Vorstellungskraft und ihre Kommunikations-
fähigkeit zu entfalten sowie allein und in Gruppen zu arbeiten.»
(Absatz 2)
«Sie sind nicht nur gewohnt, logisch zu denken und zu abstrahieren, sondern 
haben auch Übung im intuitiven, analogen und vernetzten Denken. Sie haben 
somit Einsicht in die Methodik wissenschaftlicher Arbeit.»
(Absatz 2)
Es versteht sich, dass diese zwei letzten Kompetenzen notwendige Voraussetzun­
gen für die Hauptziele bilden. Insofern werden sie im Folgenden nicht als eigen­
ständige Bildungsziele behandelt. 
Im Folgenden werden Thesen zur Bedeutung der Informatik für die beiden Bil­
dungshauptziele («Studierfähigkeit» und «Vertiefte Gesellschaftsreife») und für 
das Ziel «Verständnis der modernen Welt» aufgestellt und begründet. Anschlies­
send werden wesentliche Bildungselemente der Informatik beschrieben. Dabei geht 
es auch darum aufzuzeigen, dass der Bildungsinhalt der Informatik wesentlich 
mehr umfasst als die Kompetenz, standardisierte Anwendungsprogramme und das 
Internet zu verwenden, und dass die Informatik zu einer Leitwissenschaft gewor­
den ist. Abschliessend werden diese Bildungselemente in Verbindung zu den Bil­
dungszielen gesetzt, indem ihr potenzieller Beitrag zu den verschiedenen Zielen 
aufgezeigt wird. 
Dabei wird unter anderem auch die Förderung allgemeiner kognitiver Fähig­
keiten, wie etwa die Fähigkeit zu exaktem, logischem Arbeiten, die konstruktive 
Lösungsfähigkeit, die präzise und eindeutige Kommunikation, die Arbeit in der 
Gruppe und Ähnliches, hervorgehoben. Zweifellos können solche Kompetenzen 
teilweise auch in anderen Fächern gefördert werden. Aber die Informatik hat ein 
paar Besonderheiten, die in der Natur des Computers liegen und die sie besonders 
geeignet für die Erlangung der entsprechenden kognitiven Fähigkeiten erscheinen 
lassen:


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