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IV. TEIL

Ehrenmorde in dem Heimatland Türkei als Beispiel für die Kulturferne (zu-)vieler meist kurdischer Türken gegenüber mitteleuropäischem Standard



Sie musste sterben für die Ehre

Steffen Gassel


http://www.stern.de/politik/panorama/index.html?id=524648&nv=ct_

Gassel zeichnet in diesem Beitrag sehr eindrucksvoll den Ehrenmord in einer türkischen Familie in Istanbul nach:

„Als sie schwanger wurde, ahnte die unverheiratete Güldünya Tören, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte. Ihr Vater schwor auf den Koran, sie zu schonen. Doch das STAMMESGESETZ ihrer kurdischen Heimat war stärker.

Als das Todesurteil gefällt ist, brauchen sie nicht lange nach einem Vollstrecker zu suchen. Ferit muss es tun, das ist allen klar im Stammesrat der Schigo. Schließlich geht es um seine Schwester. Mit 17 Jahren hat er das perfekte Alter für einen Mörder: Die Pistole kann er schon halten wie ein Mann, aber vor dem Gesetz ist er noch ein Kind. Zwei, drei Jahre wird er bekommen, wenn sie ihn schnappen, höchstens. Und er wird ein Held. Im Gefängnis werden die anderen ihm aus Respekt die Schuhe putzen. Reißen werden sich die Mädchen von Budakli um einen wie ihn. Bis hierher, nach Istanbul, haben sie ihn geschickt, der Vater und die anderen Männer. Der Bruder hat alles vorbereitet. Jetzt ist er dran. Er muss die Schwester töten, die solche Schande über die Familie gebracht hat.“


Doch der alte Imam aus dem Dorf, der dem Mädchen nachgereist war, um es zu schützen, ist schneller bei ihr. Er wirft sich über die blutende Frau. Als der Junge neben den beiden steht und zum zweiten Mal abdrücken will, packt der Imam ihn am Arm und reißt ihn zu Boden. Wäre er nicht gewesen - Güldünyas kleiner Bruder hätte seinen Auftrag schon an diesem Nachmittag zu Ende gebracht.


14 Stunden später hat der Imam den Kampf um Güldünyas Leben verloren. Bis weit nach Mitternacht hatten Ferit und sein älterer Brüder Irfan im Garten des Krankenhauses gelauert. Um 4.15 ist es ihm gelungen, in das krankenhaus einzudringen. Er galngt bis zum Bett der Schwester, hält ihr den Lauf der Pistole an den Kopf und drückt ab.

Wenige Stunden zuvor hatte die Polizisten sie gefragt, ob sie Anzeige erstatten wolle. „Ich mache meinen Brüdern keinen Vorwurf“, hatte sie geantwortet, denn sie hatte gewusst, dass die Familie ihren Bruder Ferit zu der Tat gezwungen hatte und die Schande, die sie über die Familie gebracht hatte, war nach den auch ihr geläufigen Regeln nur mit Blut zu tilgen gewesen. Das wusste Güldünya. Das wussten alle aus Budakli, ihrem Heimatdorf im fernen Osten der Türkei.


In den ärmlichen Bergdörfern Kurdistans gilt das Gesetz der Stämme. Dort wacht der lokale Stammesrat über seine Einhaltung. Die Männer entscheiden über Leben und Tod, ob eine Frau die Ehre der Familie und des Dorfes in den Schmutz gezogen hat und üben dabei einen Gruppenzwang aus, dem die meisten Dorfbewohner nicht standzuhalten vermögen: „Wer sich dem Urteil verweigert, wird ausgeschlossen und verspottet, lebt wie ein Aussätziger unter den eigenen Leuten. Eher wird ein Mann vom Stamm der Schigo zum Mörder, als diese Schmach zu ertragen.“

An eine Abtreibung war im fünften Monat nicht mehr zu denken. Der Vater fährt seiner Tochter quer durch die Türkei zu seinem Bruder nach Istanbul nach, um von ihr zu erfragen, wer der Vater ihres Kindes sei und verlässt sie im Krankenhaus mit den Worten: "Meine Augen wollen dieses Mädchen nicht mehr sehen. Bringt sie weg."

Der Bruder will sie im Haus des Onkels, wohin sie sich geflüchtet hat, erhängen, kann es aus emotionaler Verbindung zu seiner Schwesdter nicht und fleht sie an: "Ich kann dich nicht töten. Ich schaffe es nicht. Mach es selbst und rette uns alle."

Der nach seiner Pensionierung nach Istanbul gezogene Imam aus ihrem Heimatdorf nimmt sie auf und behandelt Güldünya wie eine Tochter. Auch der Imam weiß: Die Gefahr ist nicht vorbei.

Der alte Imam hat eine Idee, wie er das Leben der jungen Kurdin retten könnte. Zehn Milliarden Lira Brautgeld, rund 6200 Euro, soll Güldünyas Familie bekommen. Dafür soll der Vater des Kindes sie zur Zweitfrau nehmen und mit ihr für immer aus dem Heimatdorf verschwinden. Alle sind einverstanden, der Stammesrat, Güldünyas Familie und die des Kindesvaters. Güldünyas Vater und der Bruder des zukünftigen Ehemannes reisen zusammen nach Istanbul, um die Hochzeit zu arrangieren. Auch Güldünya ist bereit. Nur einer will nicht: der Kindesvater. Er leugnet, dass er das Mädchen durch eine Vergewaltigung geschwängert habe. Er hatte genau gewusst, was er dem Mädchen antat. Und jetzt, wo er ihr Leben retten konnte, kniff er, leugnete seine Vaterschaft, taucht unter.
Ein kinderloses Paar, das der Imam seit langem kennt, nimmt den Neugeborenen bei sich auf. Der Vater kommt nach Istanbul und behauptet dem Imam gegenüber, dass er seine Tochter bei einer Tante unterbringen wolle. Weil der Imam misstrauisch ist, holt er den Koran aus dem Regal lässt den Vater vor Zeugen schwören, dass er seiner Tochter nichts antun werde. Die Hand auf dem Koran, verspricht er: "Nein, ihr wird nichts passieren."

Vier Tage später kommt der Bruder Irfan, der sie angeblich abholen und zur Tante bringen soll. Auf dem Weg zur Bushaltestelle sieht die junge Mutter, wie ihr anderer Bruder Ferit auf sie zukommt, in der Hand eine Pistole, schießt sie an. Nachdem die Brüder ihre Schwester getötet hatten, sollte ihre Leiche eigentlich verscharrt werden, irgendwo weit weg vom Dorf, so wollten es die Männer von Budakli. Doch dann tauchte das Bild der ermordeten Frau in allen Zeitungen auf, das ganze Land war entsetzt über die Schüsse im Krankenhaus. Ein archaischer Ehrenmord mitten im modernen Istanbul - ein Skandal. Alle kannten nun das kleine Bergdorf, aus dem die Mörder kamen.

Da bekamen die Männer der Schigo Angst. Der Stammesrat entschied, die tote Güldünya heimzuholen. Das sei kein Ehrenmord gewesen, hieß es nun. Und Güldünyas Vater sagte: "Wenn Ferit und Irfan wirklich die Mörder sind, dann sind sie nicht mehr meine Söhne."

In einem neuen Gesetzentwurf werden Ehrenmorde als "Verbrechen gegen die Gesellschaft" bezeichnet: „Den Schaden hat nicht die tote Frau, sondern ihre Familie. Wenn die Mörder das Gericht davon überzeugen können, dass sie durch das unsittliche Verhalten ihrer Opfer zur Tat getrieben worden seien, dann gilt das als "ungerechte Provokation". Das mildert eine Strafe um bis zu drei Viertel. Und es liegt im Ermessen der meist konservativen Richter, was sie für unsittliches Verhalten und ungerechte Provokation halten.“

Die Brüder werden verhaftet. Der Bruder, der geschossen hat, bringt zu seiner Verteidigung vor: "Als wir sie zur Tante bringen wollten, sagte sie uns, sie wolle lieber in Istanbul als Prostituierte arbeiten." So habe sie ihn zur Tat getrieben. (Nach STERN vom 27.05.04)
Die in dem Bericht zum Ausdruck kommende Haltung der Männer zeugt nicht von der Einstellung einiger Verirrter, sondern von einer in der Region der Türkei verbreiteten Haltung, in der sich die Kulturferne nicht nur uns Mitteleuropäern gegenüber, sondern vermutlich auch der Mehrheit der Türken gegenüber ausdrückt.
37 Prozent befürworten "Ehrenmorde" an Frauen

ANKARA -

Im Südosten der Türkei befürwortet einer Umfrage zufolge ein gutes Drittel der Bevölkerung die sogenannten "Ehrenmorde" von jungen Frauen zur Rettung der Familienehre. Mehr als 37 Prozent der Befragten sagten, eine Frau, welche die Ehre der Familie beschmutzt habe, müsse getötet werden. 25 Prozent der Befragten sagten, eine solche Frau müsse zur Scheidung gezwungen werden. Mehr als 21 Prozent äußerten, die Frau müsse hart bestraft werden, etwa indem die Familie ihr die Nase oder ein Ohr abschneide. Die Universität Dicle in Diyarbakir befragte 335 Männer und 95 Frauen.

In der Türkei werden jedes Jahr Dutzende der sogenannten Ehrenmorde verübt. Erst in der vergangenen Woche war ein 25 Jahre alter Mann wegen Tötung seiner Schwester zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.

afp

HH A 20.10.05


Das sind aber die Leute, die jetzt schon hierher kommen und bei uns wegen der staatlichen Verfolgung durch türkische Geheimdienste und Militär trotz der sehr rigiden Handhabung des Asylrechts Asyl zuerkannt erhalten.

Diese innertürkischen Spannungen würden wir uns in die EU holen, sollten sich die Beitrittsbefürworter in Europa durchsetzen.


Weil nicht nur Frauen die Familienehre verletzen können, wäre es falsch anzunehmen, dass Ehrenmorde nur an Frauen begangen würden. Ehrenmorde – dann meist in der Form der Blutrache – werden auch an Männern vollzogen. Gnadenlos! Man fühlt sich in die Zeiten des Mittelalters zurückversetzt, in denen es keine Zentralgewalt gab und jeder sein (vermeintliches) Recht mit Hilfe seines Clans in die eigene Schwerthand nehmen musste. Dass ausweislich des nachfolgend wiedergegebenen Artikels aus SPIEGEL ONLINE viele Türken aus hauptsächlich dem anatolischen Osten diesen mittelalterlichen Vorstellungen noch anhängen, zeigt ihre Kulturferne zu der europäischen Kultur des 21. Jahrhunderts. Ich will solche Leute nicht in meinem Land haben, sondern ausschließlich mit solchen Leuten zusammenleben, die unsere kulturellen Werte wenigstens respektieren, zu denen Ehrenmorde aus durch Frauen angeblich verletzter Familienehre und Blutrache nicht gehören, die nicht ihre Leben fordernden Familienfehden in unser Land tragen. Es beruhigt mich nicht, dass sich »nur Türken« auf unseren Straßen gegenseitig abstechen oder niederschießen. Ich will das Gefühl behalten können, dass ich in meinem Land, gesichert durch das staatliche Gewaltmonopol, in Rechtsfrieden leben kann. Weil nicht abzuschätzen ist, wann bei einem zu uns zugereisten Türken oder einem wegen staatlicher türkischer Drangsalierung als Asylant aufgenommenen Kurden seine atavistischen Instinkte oder die des Familienclans durchbrechen, ist es mir vorsichtshalber lieber, dass möglichst keine (mehr) zureisen!
BLUTRACHE

Clan-Krieg in Neukölln

Von Ferda Ataman und Jens Todt

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,398309,00.html
Dieser Bericht aus SPIEGEL ONLINE vom 07.04.06 informiert darüber, dass sich zwei anatolische Familien seit mehr als vier Jahrzehnten bis aufs Blut bekämpfen - zuletzt sogar in Berlin. Um die erbitterte Fehde zu beenden, hat der illegal in Berlin lebende Cihan einen Tabubruch gewagt: Er lieferte seinen Bruder Bülüt, einen mutmaßlichen Mörder, der Polizei aus.

1973 siedelt die Familie nach Deutschland um, Bülüt und seine Frau Fatma fanden in einem Mercedes-Werk in Neuss Arbeit. Als die Fabrik geschlossen wurde, zog die Familie nach Berlin. Der Ehemann fand nie wieder eine geregelte Arbeit, seine Frau putzte in einem Kindergarten. Heute lebt die Familie von Fatmas kleiner Rente.

Die drei Söhne der Familie sind allesamt straffällig geworden. Immerhin leben sie noch. Ahmet, der Jüngste, sitzt wegen Drogenhandels in einem süddeutschen Gefängnis, Cihan, der Älteste, hat zweimal zweieinhalb Jahre Haft verbüßt - wegen versuchten Totschlags und ebenfalls wegen eines Drogendelikts.

Der 30-jährige Artun sitzt seit einigen Monaten im Untersuchungsgefängnis Moabit. Er soll vor elf Jahren den kaltblütigen Mord an Satilmis Hüseyn begangen haben, eine Hinrichtung im Namen der Ehre, auf offener Straße in Kreuzberg. Der Hauptbelastungszeuge in dem Verfahren sitzt seiner Mutter gegenüber auf dem Sofa: Cihan hat seinen eigenen Bruder Artun an die Polizei verraten.

Satilmis Hüseyn war in der Nacht des 11. März 1995 am Steuer seines Wagens von mehreren Schüssen in den Hinterkopf getroffen worden. Trotz jahrelanger Ermittlungen und einer ausgesetzten Belohnung konnte der Fall nicht aufgeklärt werden. Im Berliner Einwanderermilieu ist Schweigen Gesetz, hier regeln die verschiedenen ethnischen Gruppen ihre Angelegenheiten unter sich. Bei Kapitalverbrechen ist es für die Polizei schwer, Zeugen aufzutreiben. Bis Cihan im Juli 2005 zurb Polizei geht und seinen Bruder als den gesuchten Mörder bezeichnet. Er berichtet von Rache und Hass und seit Jahrzehnten schwelenden Clan-Streitigkeiten, zunächst nur in der anatolischen Heimat, später auch in Berlin. Was die Sache besonders brisant macht: Cihan belastet nicht nur seinen Bruder. Er behauptet, dass der zu der Tat angestiftet worden sei, die Auftraggeber in der Türkei säßen und hier Helfer säßen, die seinem Bruder die Mordwaffe beschafft hätten.

Mindestens fünf Menschen haben im Verlauf der Fehde zwischen zwei weit verzweigten Familienverbänden bereits ihr Leben gelassen, zwei davon in Berlin. Ein halbes Dutzend wurde verletzt.

„Angefangen hat alles mit einem banalen Streich im Winter 1963 in dem anatolischen Dorf Cokuoren. Eine Gruppe Jugendlicher schlendert über ein Grundstück der Familie Sariören. Gelangweilt beschädigen die Teenager eine Reihe von Bäumen, die auf dem Land wachsen. Was als Vandalismus der harmloseren Art beginnt, entwickelt sich zu einem Familienkrieg, der noch Jahrzehnte später und Tausende Kilometer entfernt Todesopfer fordert. Die Familie Sariören ist aufgebracht über die Schäden, abends kommt es zum Streit. Mahmut, ein 20-jähriger Sohn der Familie Kartal, will schlichten, die Situation eskaliert - am Ende liegt Mahmut tot auf der Erde. Jemand hat ihm bei einem Handgemenge ein Messer direkt ins Herz gestochen.

Eine Weile ruht der Streit, in Vergessenheit gerät er jedoch nie. Volle 14 Jahre später wird ein Verwandter der Familie Sariören in der Türkei erschossen. Jetzt ist der Kreislauf der Gewalt in Gang: In den Jahren danach sterben zwei weitere Männer eines gewaltsamen Todes, einer in der Türkei, der andere in Berlin. Damit ist die Fehde, deren Verlauf niemand der Beteiligten mehr genau nachvollziehen kann, in Deutschland angekommen. Längst spielt es kaum noch eine Rolle, wer wann angefangen hat mit der Gewalt - die Vergeltung hat sich automatisiert.“

Die traditionelle Lynchjustiz in Form der Blutrache, in der auch unschuldige Verwandte für die Taten der Sippe bezahlen müssen, herrscht vor allem im anatolischen Osten des Landes vor. Meinungsumfragen zeigen, dass das brutale Brauchtum dort immer noch von einem großen Teil der Bevölkerung unterstützt wird.

Der mit der Polizei zusammenarbeitende Cihan hofft darauf, in Deutschland bleiben zu können. Vor einigen Jahren wurde er ausgewiesen, kehrte jedoch bald darauf zurück. Seit einigen Jahren lebt er illegal in Berlin, wird nur bis zum Prozess gegen seinen von ihm angezeigten Bruder geduldet. Seine Frau lebt mit der gemeinsamen Tochter in der Türkei, Cihan hat das Kind noch nie gesehen, weil er das Risiko scheute, erneut illegal zu reisen.

Mit seinem Entschluss, die Wahrheit ans Licht zu bringen, seine Wahrheit, ist Cihan in größerer Gefahr als jemals zuvor. Er weiß, dass es auch ihn treffen kann, jederzeit.
Als ehemaliger Strafverteidiger, der Mord und Totschlag auch dienstlich kennengelernt hat, schrecken mich nicht so sehr die in dem Fall berichteten Morde.

Den Politiklehrer und Staatsbürger in mir schrecken die an dem Einzelfall aufgehängten leider zutreffenden generalisierenden Aussagen, die zeigen, dass der ganzen Sache kein individuelles Fehlverhalten zu Grund liegt, über das ich hinwegsehen könnte und würde, schließlich begehen auch Deutsche Morde aus individuellem Fehlverhalten, sondern eine bestimmte Unkultur und Lebenshaltung einer in unserer Gesellschaft randständigen, aber gleichwohl zahlenmäßig relevanten und durch Zuzug und Geburtenzahl prozentual ständig wachsenden Gruppe. An solchen Begebenheiten wird immer wieder ein von meinem Lebens- und Kulturverständnis so gravierend abweichendes Lebens- und Kulturverständnis offenbar, dass ich solche Leute möglichst nicht in meinem Land haben möchte! Ein EU-Beitritt der Türkei würde aber über kurz oder lang - nach einer gewissen Sperrfrist - die Schleusen für eine verstärkte Zuwanderung von Türken öffnen, aus deren Gruppe keine Selektion nach mit möglicherweise einer europäischen Firnis überzogenen, aber im Atavistischen verhafteten oder den (schon) nach verinnerlichten mitteleuropäischen Normen und Wertvorstellungen lebenden Türken möglich sein wird! Dann eben lieber keinen Anschluss der Asiaten an unsere Gemeinschaft von Europäern!

In einem Bericht des STERN vom 09.11.06 heißt es, dass in den vergangenen sechs Jahren in der Türkei 1190 Ehrenmorde registriert worden seien. Wir können davon ausgehen, dass das eine stark geschönte Zahl ist, die Anzahl der tatsächlich vorgenommenen aber kaschierten Ehrenmorde wesentlich höher liegt! Doch selbst wenn wir diese geschönte Zahl zugrunde legen, sind das rund 200 Ehrenmorde pro Jahr, d.h., dass in weniger als jedem zweiten Tag ein Ehrenmord verübt worden ist! SPIEGEL ONLINE 30.05.07 berichtete ein halbes Jahr später: In der Türkei sind nach Regierungsangaben in den vergangenen sechs Jahren etwa 1800 Frauen im Namen der Ehre ermordet worden - das heißt fast jeden Tag eine.
Die meisten Ehrenmorde geschahen und geschehen im kurdischen Südosten der Türkei – woher, wegen der Verfolgungen durch die Türken, die größte Gruppe der bei uns aufgenommenen Asylanten stammt! Berüchtigt wegen einer hohen Zahl von Ehrenmorden und dann vielen Selbsttötungen junger Frauen wurde die Stadt Batman. Mitglieder des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses über Ehrenmorde reisten dorthin – und äußerten anschließend den Verdacht, „… dass die Freitode einiger Mädchen womöglich erzwungen worden seien. Eine Sonderermittlerin der Vereinten Nationen kam zum gleichen Schluss. Sie befürchtete, dass die Reform des türkischen Strafgesetzbuches, wonach jetzt Ehrenmorde mit lebenslänglicher Haft bestraft werden müssen, vielleicht dazu geführt habe, dass einige Familien ihre Töchter in den Selbstmord getrieben hätten, um die Männer zu schützen. … 30 Prozent aller Bewohner im Südosten finden, dass Frauen, die Schande über ihre Familie gebracht haben, ’gemäß der Tradition’ bestraft werden müssen, also mit dem Tod? … Uneheliche Kinder gibt es nicht in Batman, ebenso wenig wie unverheiratete Mütter: Sie werden während der Schwangerschaft ermordet. … ’Unsere Mütter, unsere Frauen, unsere Geliebten / sie sterben so, als hätten sie nicht gelebt / und haben an unserem Tisch / ihren Platz erst nach dem Ochsen’, schrieb einst Nazim Hikmet.“


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