Frauen der antiken Gesellschaft. Geschlechtergeschichte im griechisch-römischen Altertum (M. Frass)


Frauengeschichte lange reine Defizitgeschichte



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Frauengeschichte lange reine Defizitgeschichte

  • Frauengeschichte lange reine Defizitgeschichte

    • Aus heutigem Verständnis Unterdrückung (Schmitt-Pantel)
      • „Indem die Messlatte […] jene modernen Errungenschaften, die in der Gegenwart von Frauen erkämpft werden mussten, an das Leben von Frauen der Antike angelegt wurde, geriet Frauengeschichte allzu leicht zur Defizitgeschichte“. (Wagner –Hasel, 2000, XIII)


„Hörte wohl des Sokrates Frau Xanthippe je seine Dialoge über das Schöne und Wahre? Wie viele Frauen vermochten die Historien des Herodot und Thukydides zu lesen? Was taten sie stattdessen? Und vor allem: Warum war den Athenern so sehr darum zu tun, die Kultur der Menschen so streng von der der Frauen zu scheiden? Warum galten die sterblichen Frauen so wenig, wo doch die heidnischen Göttinnen auf ihre Art ebenso mächtig waren wie die Götter“? Pomeroy 1985, IX (Frauen)

  • „Hörte wohl des Sokrates Frau Xanthippe je seine Dialoge über das Schöne und Wahre? Wie viele Frauen vermochten die Historien des Herodot und Thukydides zu lesen? Was taten sie stattdessen? Und vor allem: Warum war den Athenern so sehr darum zu tun, die Kultur der Menschen so streng von der der Frauen zu scheiden? Warum galten die sterblichen Frauen so wenig, wo doch die heidnischen Göttinnen auf ihre Art ebenso mächtig waren wie die Götter“? Pomeroy 1985, IX (Frauen)



Es ist an der Zeit, die Geschichte der Frau des klassischen Altertums zu erzählen, nicht nur, weil sie einen legitimen Aspekt der Sozialgeschichte darstellt, sondern auch, weil die Vergangenheit uns dabei helfen kann, die heutigen Probleme in den Beziehungen zwischen Mann und Frau besser zu begreifen.“

  • Es ist an der Zeit, die Geschichte der Frau des klassischen Altertums zu erzählen, nicht nur, weil sie einen legitimen Aspekt der Sozialgeschichte darstellt, sondern auch, weil die Vergangenheit uns dabei helfen kann, die heutigen Probleme in den Beziehungen zwischen Mann und Frau besser zu begreifen.“

  • Pomeroy 1985, XIII (Frauen) – aus Vorlesungen erwachsen; in Rostovtzeffs M.I., The social and economic history of the Roman empire … 1941 – kein Eintrag im Index „Frauen“



Gender/Geschlecht

  • Gender/Geschlecht

      • Definition von Mann und Frau (?)
        • Einfluss sozialpolitischer, philosophischer, literaturwiss., Strömungen et al.
        • keine biologisch/a-historisch-determinierte allgemeine Bedeutung
        • Historisch-gesellschaftliche Erscheinungsform von Weiblichkeit und Männlichkeit
          • Späth/Wagner-Hasel 2000, XIIIff. (Frauenwelten, mit Forschungsüberblick)


    • „die Forderung […], an jede Kultur und jede Epoche immer wieder neu die Frage zu stellen, was sie als Geschlechterunterschiede wahrnimmt und welche Bedeutungen sie diesen Unterschieden zuordnet, um auf dieser Grundlage Geschlechtsidentitäten zu definieren“
          • Spät/Wagner-Hasel 2000, Frauenwelten, XIIIff.


Geschlechtergeschichte/-diskurse

  • Geschlechtergeschichte/-diskurse

    • 19./20.Jh.:
      • Frauenwahlrechtsbewegung (Jahrhundertwende)
    • 70-iger Jahre: Neue Frauenbewegung
      • Chancengleichheit in west. Industriegesellsch.
    • Seit 80-iger Jahren:
      • Homosexuellen Bewegung (angelsächs. Raum)


Geschlechterdiskurs

  • Geschlechterdiskurs

    • Nach Michel Foucault‘s Diskurstheorie:
      • „Diskurse betreffen nach Foucault keineswegs nur sprachliche Äußerungen, sondern umfassen die Bedingungen sozialer Praktiken. Im Rahmen dieser Diskurstheorie sind Geschlechterdiskurse als ein Ensemble von Regeln zu verstehen, die darüber bestimmen, auf welche Weise Geschlechterdifferenzen und –definitionen in einer gegebenen historischen Situation erkennbar, denkbar, sagbar und handlungsorientierend sind. Diese Regeln stehen nicht ein für allemal fest, sondern bilden sich in der gesellschaftlichen Praxis: jede Umsetzung stellt sie in Frage und verändert sie.“
      • Sie sind poststrukturalistische Theorien
          • Spät/Wagner-Hasel 2000, Frauenwelten, XIIIff. Mit Forschungsüberblick


Michel Foucaults Diskursanalyse [Bearbeiten]

  • Michel Foucaults Diskursanalyse [Bearbeiten]

  • Die teils im Gefolge der Strukturalisten, v.a. aber durch Michel Foucault entwickelte Diskursanalyse ist für die poststrukturalistischen Instrumentarien grundlegend. In Anlehnung an Foucault wird die Diskursanalyse in den 1990er Jahren zu einer relativ reguliert verwendbaren Methode weiterentwickelt.

  • Entfaltet wird sie zunächst im methodologischen Hauptwerk Foucaults, Archäologie des Wissens. Dieses folgt seinen konkreten Studien zur Geburt einer „humanwissenschaftlichen“ Wissensordnung in Die Ordnung der Dinge und zu den Mechanismen des Ausschlusses und der gleichzeitigen Definition von Kranken und Wahnsinnigen – ein Ausschließungsakt, der zugleich erst die Selbstvergewisserung einer Gesellschaft über die eigene Identität, Gesundheit und Vernünftigkeit stabilisiert. Die dabei implizit bereits verwendete Methode wird, teilweise in Antwort auf Kritiker, dann von Foucault als Diskursanalyse expliziert. Dabei geht es um die Analyse der Struktur und Etablierungsbedingungen von Ordnungen des Wissens, die jeweils mit eigenen Konventionen über Zulässigkeit und Wertigkeit von Wissenselementen, mit bestimmten „Regeln des Diskurses“ einhergehen. Deren epochenspezifisches Gesamtdenken wird in den Begriff der „Epistéme“ gefasst. Faktoren des Kontexts wie Regeln und Normen werden dabei als grundlegend dafür verstanden, dass überhaupt Sinn vermittelbar ist, also Kommunikate generierbar sind. Insbesondere werden prä-diskursive Rahmenbedingungen in den Blick genommen, welche etwa die Organisation von Machtverhältnissen über Strategien der Herrschaftsetablierung und Taktiken der Positionierung in Herrschaftsverhältnissen betreffen, eine Ebene die Foucault als „Mikropolitik“ beschreibt.


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