Frauen der antiken Gesellschaft. Geschlechtergeschichte im griechisch-römischen Altertum (M. Frass)



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In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wird diese Methode u. a. in die Kultur-, Geschichts- und Literaturwissenschaft eingeführt. Sie setzt sich dabei von einem subjekt- und autorzentrierten Erkenntnisbegriff klassischer hermeneutischer Ansätze ab. Im Zentrum steht nicht ein Autorsubjekt und dessen Intention. Der Gebrauch einer Autor-Instanz dient nur zur Markierung mittelgroßer diskursiver Einheiten. Die Etablierung eines Autorsubjekts selbst ist ein an historische und kulturelle Wandlungen gebundener Diskurs.[3] Insbesondere ist der Autorbegriff mit dem Begriff des Eigentums verzahnt.[4]



Michel Foucaults Diskursanalyse [Bearbeiten]

  • Michel Foucaults Diskursanalyse [Bearbeiten]

  • An die Stelle des Autors tritt bei Foucault das Gefüge einer Wissensordnung, die ihm seine Ausdrucksmöglichkeiten überhaupt erst bereitstellt. Der dafür einschlägige Begriff des Diskurses integriert dabei gerade auch die erwähnten vor-diskursiven Konstitutionsbedingungen kulturellen Wissens, insbesondere auch Systeme der Kontrolle und Regulierung. „Diskurs“ ist ein gesamtes Feld kulturellen Wissens, das sich in Form von Aussagen und Texten gleichsam als Spitzen eines Eisbergs manifestiert. Denken und Wahrnehmung sind, so Foucaults Annahme, je bereits durch Diskursordnungen geprägt. Wahrheit und Wirklichkeit konstituiert sich vermittels kultureller Äußerungen und über Praktiken der Wahrheitsetablierung und eines Kampfes um das „Hörbarmachen“ von Stimmen. Wissen ist grundsätzlich nur in Dokumenten zugänglich, diese sind aber im sie ermöglichenden Kontext einer gesamten Diskursformation (Episteme) zu analysieren. Das Selbstverständnis und die Ordnungsmechanismen einer Gesellschaft sind daher zumindest mittelbar fassbar. Auch Gesellschaft formiert sich über Texte und kulturelle Artefakte.

  • Die methodische Einklammerung der Autorinstanz kann als ein Spezialfall von Foucaults Subjektkritik erklärt werden. Ein Subjekt entwirft sich Foucault zufolge grundsätzlich im Feld verfügbarer Diskursivierungsstrategien des Selbst, in dem es in unterschiedlichem Maße von kreativen taktischen Zügen der Selbstpositionierung Gebrauch machen kann. Auf diese Beweglichkeit kommt es Foucault an, die durch einen klassischen, substantialistischen Subjektbegriff eher eingeengt wird. Foucaults späte Arbeiten konzentrieren sich besonders auf das Thema des Selbstentwurfs, das er in Anlehnung an stoische Theorien als „Selbstsorge“ bezeichnet.

  • Kritik [Bearbeiten]

  • Der Poststrukturalismus wurde sowohl als Ganzes wie in einzelnen seiner Vertreter von verschiedensten Seiten kritisiert. Bekannt sind beispielsweise die Einwände von Jürgen Habermas[5] und Manfred Frank[6] und ein von Alan Sokal unternommenes Experiment: Dieser erwirkte in einer Zeitschrift, die sich poststrukturalistischen Theoriebildungen widmete, die Veröffentlichung eines Textes, der in Anlehnung an Stilformen einiger Poststrukturalisten verfasst war, aber nur Unsinn enthielt, was nach Sokal die mangelhafte intellektuelle Redlichkeit der gesamten Bewegung belege.

  • Siehe auch die Kritik-Abschnitte in den Hauptartikeln Michel Foucault, Jacques Derrida, Jacques Lacan und Jean Baudrillard.



Zentrale gender -Themen heute

  • Zentrale gender -Themen heute

    • Machtverhältnisse
    • Sozialisation und Bildung
    • Sexualität – Körper
    • Geschlechterverhältnisse in der ant. Literatur
    • Große Frauengestalten
      • Im Kontext der gesellschaft. Rahmenbeding.
      • Unter spezifischen neuen Fragestellungen


Geschlechtergeschichte

  • Geschlechtergeschichte

    • Seit 80iger Jahren des 20. Jh.s
      • Männliches und weibliches ist histor. neutral zu bewerten
      • Kulturbedingter Einfluss auf geschlechtsspezif. Unterschiede
      • Objektivere Betrachtung der Abhängigkeiten der Geschlechter in ihren soz.-polit. Funktionen
        • Frauengeschichte lange reine Defizitgeschichte
          • Aus heutigem Verständnis Unterdrückung (Schmitt-Pantel)
          • Andere Wertigkeit erlangt durch andere zentrale Ordnungsschemata in der Forschung
          • Beeinflusst von Anthropologie: Kategorien privat – öffentlich wertfrei (s. Wagner-Hasel)


Forschungsüberblick

  • Forschungsüberblick

    • „große“ Frauengestalten
    • Frauengeschichte – Geschlechtergeschichte
  • Quellenlage

  • „Frauenwelten“ im Altertum

    • „Ideale“ Frauenbilder
      • Cornelia, Lucretia
    • Frauen und Macht?
      • Livia, Agrippina


Problematik

  • Problematik

    • Zeitliche Distanz
      • Einfluss zeitgenössischer Lebensmuster
    • Quellenselektion der Überlieferung
    • Tendenz der Quellen
      • Verfasser?
      • Objektivität?
      • Topik
        • Moralisierend
        • Ideologisch


Authentische Zeugnisse?

  • Authentische Zeugnisse?

    • Von Frauen selbst fehlen weitgehend
    • Von Männern weitgehend verfasst (literar. Quellen)
  • Versuch des Ausgleichs - Methodendiskussionen

    • Interkultureller Vergleich
    • Frauen als Gruppe – Problem der Einzelpersonen
    • Frauen bei spezifisch. Autoren
      • Homer, Tacitus, Juvenal etc.
      • Wichtig wäre zu hinterfragen, ob Autor Lit.gattung vertritt, wo seine eigene Meinung
    • Gesicherte Original-Texte von Frauen
      • Auf Gefühlsausdrücke fixierte Vorstellungen in Moderne
      • Professionalität nicht gefragt – dann als Fälschung – Männer unter Pseudonym-interpretiert
        • Griech. Dichterinnnen der Kaiserzeit , Berlin 1998: Entsetzlicher Versaufbau wird Dichterin zugunsten reizender Empfindung nachgesehen – Frauen können dodf sein, haupsache gefühlsorientiert
    • Frauen müssen Frauenforschung betreiben?
      • Können Frauen verstehen – vom Feminismus betrieben
      • Klischees so bedient: Frauen gefühls- nicht vernunftorientiert
      • Deutliche gegenposit, von seriösen Wissenschafterinnen (80iger Jahre)
    • Stellung der Frau – welche Bedeutung?
      • Unterdrückung oder Macht?
      • In Beziehung wozu?
      • Unterschiedl. Vorstellungen neuzeitlicher Autoren zu „gut“ oder „schlecht“, „natürlich und selbstverständlich“



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