R e c h t s k u n d e



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Um nicht missverstanden werden zu können: Solche zu „Ehrenmorden“ führenden Ansichten haben nicht zwangsläufig etwas mit »den Türken« oder »dem Islam« zu tun. Und ein freundlicher Muslim, der nach seinen Glaubensvorstellungen lebt, sich aber auch hier integriert hat, ist mir durchaus willkommen: Als ich einen türkischen Freund und seit langen Jahren allein lebenden Rentner zu Weihnachten eingeladen hatte, war es für ihn keine Schwierigkeit, dass ich Weihnachten feierte, und für mich keine Schwierigkeit, dass er an der Feier teilnahm; er hatte nur den Wunsch geäußert, dass ich ihm kein Schweinefleisch vorsetzen werde, und selbstverständlich hatte ich etwas gekocht, was wir gemeinsam essen konnten.
Was das Zusammenleben so schwer macht, ist nicht unbedingt eine Religions-, sondern die massive Kulturgrenze nicht anpassungs- und integrationsbereiter Türken! Die Organisation ‘Sentinelles' beschrieb 1984 in einem Bericht zwanzig exemplarische Fälle aus Ägypten, Irak, Saudi-Arabien, Syrien und den von Israel besetzten Gebieten, in denen Frauen von Familienangehörigen oder gedungenen Mördern getötet worden seien. Keineswegs also verübten allein Moslems Verbrechen dieser Art; man tötet in jenen Ländern auch Frauen christlichen Glaubens - eine solche Handlungsweise habe dort eine uralte Tradition (FR 13.09.84). Was beängstigend ist, ist also nicht die Religions-, sondern die an solchen Beispielen deutlich werdende Kulturgrenze. Mit Leuten mit solcher kulturellen Tradition möchte ich als aufgeklärter Europäer aber nicht zusammenleben!

Und damit ich nicht an anderer Stelle falsch interpretiert werden kann, sei ebenfalls ausdrücklich hervorgehoben: Mit den vorstehenden Hinweisen auf bestehende massive kulturelle Divergenzen zu islamischen Eltern ist nicht gesagt, dass alle türkischen Eltern ihre Töchter vergewaltigen oder umbringen lassen, wenn die durch Gespräche mit einem jungen Mann außerhalb der Familie nach dem Empfinden der Eltern oder der Brüder gegen die »Familienehre« verstoßen haben. Aber der hohe Prozentsatz der Zustimmung bei Wahlen in der Türkei für dezidiert islamische (ca. 20 %) oder gar islamistische Parteien (ca. 2,5 %), deren radikale Mitglieder solches Gedankengut vertreten, leben und im Extremfall sogar die Scharia einführen wollen, ist beängstigend hoch. Es handelt sich nicht nur um einen Bodensatz von Radikalen, den es in jeder Gesellschaft gibt. Der hohe Grad der Zustimmung im »geistigen Speckgürtel« rund um den islamistisch politisierten Islam ist ein Lackmustest für die Anzeige der Kulturgrenze zwischen europäischer und ihr fremder Kultur! „… «Der Islam fordert seinen rechtmäßigen Platz in der Türkei zurück», sagt Kenan Alpay vom islamischen Freiheitsbund. «Wir waren schon zu lange am Rand der Politik und der Gesellschaft.» Eine Unterstützung militanter Gruppen lehnt Alpay aber ab. «Noch sind die wirklich militanten Gruppen in der Türkei nur eine Randerscheinung», sagt Metin Heper von der Bilkent-Universität in Ankara. «Die Frage ist aber, wie man sicherstellen kann, dass sie dies auch bleiben.» Für viele lautet die Antwort: Mit Hilfe der EU.

Sollte die Europäische Union der Türkei nicht die Türe öffnen, würden radikale Bewegungen versuchen, mit der These der Unvereinbarkeit der muslimischen und christlichen Welt zu punkten, meint Ali Bardakoglu, Präsident des türkischen Rats für religiöse Angelegenheiten. «Der rationale Blick würde getrübt.»“ (dpa-Meldung 14.12.04).
Zustimmung der Türken zur EU sinkt drastisch

Nur noch 57 Prozent wollen laut Umfrage den Beitritt - 65 Prozent würden ihre Tochter keinem "Ungläubigen" geben (von Boris Kalnoky)



http://www.welt.de/print-welt/article223164/Zustimmung_der_Tuerken_zur_EU_sinkt_drastisch.html

In diesem Schlaglichtartikel der WELT vom 15.06.06 werden die Ergebnisse von Umfragen zitiert, denen zufolge z.B. 65 Prozent der befragten Türken ihre Tochter keinem Nichtmoslem zur Frau geben würden und nur noch 57 Prozent den EU-Beitritt (im Vergleich zu 74 Prozent im Jahr 2002) befürworten würden, 56 Prozent der Meinung seine, die Türkei könne ihre Probleme selbst lösen, und nur 29 Prozent gaben an, dass die Pro­bleme durch einem EU-Beitritt gelöst werden könnten. Wenn der Trend sich fortsetze, könnte es dazu kommen, dass es in der Türkei bald keine Mehrheit mehr für eine EU-Kandidatur gebe.

Diesen verstärkt auf die Türkei und die dort gelebten Wertvorstellungen bezogenen Ansichten entspricht anscheinend ein Trend zu religiösen Anschauungen: 68 Prozent meinen, dass Studentinnen Kopftuch tragen sollten, 65 Prozent würden ihre Tochter keinem "Ungläubigen" zur Frau geben, und ebenfalls 65 Prozent fordern, missionarische Tätigkeiten nichtislamischer Religionen einzuschränken. 31 Prozent wollen die Geschlechter in den Schulklassen trennen.

In diesen Zahlen spiegelt sich ein gewisses Maß an Argwohn gegenüber dem Westen: 42 Prozent sagen, der massive Tourismus bedrohe ihre Moral, 46 Prozent sind der Meinung, Ausländer in der Türkei bedrohten die türkische Kultur, und 67 Prozent sehen einen Generationenkonflikt, weil "die Jugendlichen den Westen bewundern".

Zusammenfassend kann gesagt werden, der Rückhalt in der Bevölkerung für eine Westorientierung der Politik geht zurück, und jene Stimmen werden lauter, die in der westlichen Kultur eine Gefahr sehen – mögen sie noch in der Minderheit sein.

Am beängstigend ist meines Erachtens, dass 51 Prozent der Befragten sagten, im Interesse des Landes dürfen Menschenrechte verletzt werden (DIE WELT 15.06.06).

Gegen den Widerstand der fundamentalistischen Ränder muss sich der Islam in seiner Breitenwirkung noch liberal läutern, und ein geläuterter Islam, der seine Anhänger nicht mehr gegen die politische Kultur von Freiheit, Gleichheit, rechtsstaatlicher Demokratie und Liberalität aufpeitscht, muss Allgemeingut werden. Der in Ankara geborene und in Berlin lebende Schriftsteller und Publizist Zafer Senocak analysierte am 10.11.04 nach dem Mord an dem niederländischen Filmemacher van Gogh in „DIE WELT“ den islamistischen Terror als Grundproblem des islamischen Glaubens:
„Es fehlt die Bereitschaft zur Kritik der eigenen Traditionen

Muslime verurteilen den Mord an Theo van Gogh. Aber sie erkennen in dem Terror kein Grundproblem ihres Glaubens

Muslimische Intoleranz und Gewalt gegen Andersgläubige oder auch gegen Kritiker des Islam gehören in vielen islamischen Ländern zum Alltag. … Sogar in einem säkularen Land wie der Türkei gab es noch in den neunziger Jahren religiös motivierte Mordanschläge. …

Die Muslime in Europa brauchen dringend eine Charta, in der die verbindlichen Regeln des Zusammenlebens mit Nichtmuslimen in einer demokratischen, offenen Gesellschaft festgeschrieben werden müssen. Wer sich nicht an diese Charta hält, müßte aus der Gemeinschaft der Gläubigen verstoßen werden und dürfte sich auch nicht auf die in der Verfassung garantierte Glaubensfreiheit berufen. Ein solcher Wertekanon aber kann nur dann entstehen, wenn es eine innere Debatte über die Konflikte des muslimischen Glaubens mit der Moderne gibt. Viele Muslime sind nicht einmal bereit, einen solchen Konflikt zu erkennen. Sie sind nicht bereit zur kritischen Analyse der eigenen Tradition, zu einer schonungslosen Gegenüberstellung ihres Glaubens mit der Lebenswirklichkeit in modernen Gesellschaften. …“



Solche Kulturgrenzen erlebt jeder, der in einer Großstadt lebt, je nach Einzugsgebiet mit unterschiedlicher Intensität; nicht nur im schulischen Bereich, aber dort alltäglich und - nach Schulzweig abgestuft - teilweise äußerst belastend bis brutal, was dann zwangsläufig zu den hohen Frühpensionierungsraten der Lehrer führt.

Die kulturellen Vorstellungen (nicht nur) türkischer oder türkischstämmiger Kinder sind leider sehr oft nicht deckungsgleich mit »unseren« abendländischen Vorstellungen! Das wurde in diversen Artikeln beschrieben, u.a. bei SPIEGEL ONLINE vom 28.04.06 in dem Artikel über zwei 18-jährige türkischstämmige Schülerinnen - eine mit deutschem, die andere mit türkischem Pass - der Jahrgangsstufe elf der Bertolt-Brecht-Gesamtschule in Bonn, die mit einem Ganzkörper-Schleier, der überwiegend in Afghanistan getragenen Burka, erschienen und daraufhin nach dreitägiger erfolglos verlaufener Diskussion vom Unterricht ausgeschlossen worden waren, weil der Schulleiter durch deren »Kostümierung« den Schulfrieden gefährdet sah.
SCHULAUSSCHLUSS WEGEN BURKA

http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,413819,00.html

"Die Lehrerinnen und Lehrer sehen sich außerstande, Schüler zu unterrichten, denen man nicht ins Gesicht schauen kann", erklärte Schulleiter Stahnke. Auch sei der Unterricht in Fächern wie Sport, Chemie oder Werkkunde wegen der Gewänder praktisch nicht möglich: "So gesehen können wir die Leistungen der Schülerinnen nicht sachgemäß beurteilen."

Für die Schule sei nicht nachvollziehbar, was die beiden Schülerinnen in den Osterferien "zu diesem doch sehr drastischen Schritt" bewogen habe. "Wenn man in Mitteleuropa plötzlich mit einer solchen Kleidung in die Schule kommt, dann überlegt man sich doch vorher, was für Reaktionen man damit auslöst." Er sei von Schülern und Lehrerkollegen einhellig aufgefordert worden, die Burka-Auftritte zu untersagen, sagte Stahnke. "Es gab keinen im Kollegium, der die Entscheidung kritisiert hat." Ob die Burka etwas mit Religion zu tun habe, sei hier nicht das Thema.

Auch der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat das Auftreten der beiden Schülerinnen kritisiert. Die islamische Lehre sage nichts über die Ganz-Verschleierung des Gesichts, so der Vorsitzende Ayyub Axel Köhler im Sender RBB. "Ich bin der Ansicht, dass ein Lehrer in das Gesicht des Schülers oder der Schülerin sehen muss." Das Unterrichtsverbot sei angemessen. "Ich würde raten, dass die Mädchen sich theologisch von einem Fachmann beraten lassen, dahingehend, dass sie dann das Gesicht im Unterricht wieder frei machen", sagte Köhler.

Im europäischen Ausland wird die Sachlage ähnlich gesehen, wie von der Schulverwaltung der Stadt Bonn: An Frankreichs Schulen sind Burkas seit 2004 verboten, in der belgischen Stadt Antwerpen droht Trägerinnen der Burka eine Anzeige wegen des Vermummungsverbots.
Im Gegensatz zu den meist wenigen afrikanischen oder asiatischen Schülern wollen viele der zu zahlreichen türkischstämmigen Kinder diese ihnen von ihren Familien vermittelten Wertvorstellungen notfalls auch mit Gewalt in der Schule und später dann auch in der Gesellschaft durchsetzen; darin sind ihnen gehäuft auftretende Aussiedlerkinder15 von Russlanddeutschen oder aus der GUS, die hier insbesondere auf Grund ihrer Sprachprobleme und/oder der Nichtanerkennung ihrer Ausbildungsabschlüsse den gesellschaftlichen Anschluss nicht finden, nicht unähnlich. Das Problem entsteht und verstärkt sich aber durch die hohe Zahl. In ihr besteht ein Teil des Problems eines weltweit zu beobachtenden Phänomens: Wenn eine ethnische Gruppe relativ groß ist, schließt sie sich unter sich enger zusammen, bildet Parallelgesellschaften, interethnische Kontakte nehmen mit entsprechenden Folgen für den Spracherwerb ab und die Integrationsnotwendigkeit und dann auch die Integrationswilligkeit nimmt insgesamt ab, denn man lebt ja in seiner eigenen kleinen Welt und kann sich dort arrangieren. Darum ist der schon zitierte Satz des ehemaligen Sprechers des ehemaligen Innenministers Otto Schily, der erklärte: „Machen Sie einen Spaziergang durch Kreuzberg, dann sehen Sie, dass es keine Parallelgesellschaften gibt.“, absoluter Unsinn! Als Gegenbeweis führe ich zwei Leserbriefe zu dem Artikel im STERN „Unbekannte Nachbarn“ (12.10.06) an. In diesen Leserbriefen heißt es (STERN 26.10.06):
Kürzlich besuchten wir eine Moschee in Berlin-Neukölln, die zum Tag der offenen Tür geladen hatte. Die Gastgeber und der Imam waren freundlich und blieben es auch, als Besucher kritische Fragen stellten, beispielsweise nach ihrer Haltung zu Selbstmordanschlägen oder dem Dschihad. Die Antworten waren allerdings eher ausweichend, und wir fühlten uns unwohl. Wir spürten, dass die Freundlichkeit nur gespielt war. Beim Verlassen der Moschee sprach uns draußen ein etwa 20-jähriger Muslim an: „Wenn eure Enkel groß sind, besuchen wir vielleicht eure Kirchen, aber dann sind wir die Mehrheit, dann bestimmen wir.“ Wir waren sprachlos und wütend und hatten den Eindruck, an diesem Tag doch noch auf eine ehrliche Meinung unserer unbekannten Nachbarn gestoßen zu sein.

Gerhard und Karin Held /Berlin


Man mag dieses Erlebnis der integrationsaufgeschlossenen Deutschen, die ja völlig freiwillig mit ihrem Moscheebesuch auf ihre muslimischen Nachbarn zugehen wollten, und die in der anmaßend-feindlichen Äußerung zum Ausdruck kommende Ablehnung unserer Gesellschaft durch den - nicht unbedingt türkischen - jungen Muslim aus Berlin-Neukölln für einen bedauerlichen Einzelfall halten: Nationalistisch eingestellte überhebliche Spinner gibt es in jeder Nationalität, da braucht man sich bloß die deutschen Rechtsextremisten zu vergegenwärtigen! Und außerdem: Von n = 1 kann man keine statistische Aussage machen! Ich kenne - hauptsächlich durch meine berufliche Tätigkeit als Lehrer - andere Muslime! Man fragt sich dann höchstens: Warum lebt ein solcher Mensch dann hier? Zur Übernahme der politischen Macht in Deutschland durch die Muslime, wie es von radikalen Muslimen, von Islamisten propagiert wird? „Unsere Vorfahren sind schon bis Tours und Poitiers gekommen: Jetzt erobern wir Europa für den Islam!“
Von diesem bedauerlichen Einzelfall abgelöst sind die vielfältigen und darum verallgemeinerbareren Erfahrungen, die in dem anderen Leserbrief ihren Ausdruck gefunden haben:
Ich betreibe eine Apotheke in einem Kölner Stadtteil mit hohem Anteil türkisch-stämmiger Bewohner. In den vergangenen Jahren musste ich leider feststellen, dass ein ganz bestimmter Anteil dieser Gruppe zunehmend aggressiv auf alles reagiert, was nicht türkisch ist. Dass diese Leute uns regelmäßig anspucken und sich von meinen nicht türkischstämmigen Mitarbeiterinnen und mir nicht bedienen lassen, daran haben wir uns schon lange gewöhnt. Eine tunesische Mitarbeiterin wurde als deutsche Hure beschimpft, weil sie nicht türkisch spricht, „obwohl sie doch so aussieht“. Eine türkischstämmige Rechtsanwältin aus der Nachbarschaft beschimpfte mich kürzlich als Nazischwein, weil ich mich weigerte, ihr die Pille ohne Rezept zu verkaufen. Sie drohte mir: „Bald geht es euch deutschen Schweinen hier wie den Armeniern.“ Man schwärmt übrigens immer nur von unserem bunten und multikulturellen Stadtteil.

Heinz Jürgen Schäfer / Köln

Ebenfalls von Einzelfällen verallgemeinernd beschreibt der nachfolgende Artikel aus dem STERN vom 31.03.04 sehr eindringlich die türkischen Parallelgesellschaften in Deutschland mit dem in der Überschrift (unzulässig?) auf die Religion fokussierten Titel
„Eine Religion unter Verdacht“

http://www.stern.de/politik/panorama/:%0A%09%09stern-Serie%0A%09%09%09-Die-Weltreligionen/522169.html?eid=532139&s=4

über eine Reise durch die Ghettos einer entwurzelten Minderheit. Wer nach der Lektüre solcher Artikel das Bestehen von aus eigenem Erleben möglicherweise nicht bekannten Parallelgesellschaften bestreitet, wie es der Sprecher des Bundesinnenministers tat, macht das nicht aus gutem Glauben, sondern böswillig; Nichtwissen kann nicht der Grund für eine so wirklichkeitsblinde Beurteilung der wahren Sachlage sein!

In dem Artikel wird u.a. von einer türkischen Frau berichtet, die als Kleinkind aus der Türkei nach Deutschland gekommen war, hier zur Schule gegangen ist – und in Deutschland ihr Deutsch verlernt hat, nachdem sie mit 16 Jahren geheiratet hatte. Ihr Kontakt zur Bundesrepublik beschränkt sich auf Elternabende.

Die in dem Aufsatz beschriebenen konservativen Türken sind froh, in der Bundesrepublik zu leben, denn

"In Deutschland kann jeder seine Kultur bewahren und glauben, was er will." Und weil der Vater glaubt, dass muslimische Mädchen ihr Haar bedecken sollten und nicht mit jungen Männern zum Schwimmen gehen oder auf Klassenreise fahren dürfen, hat sich die Tochter nach diesen engen Wertvorstellungen zu richten. In der laizistischen Türkei hätte sie kein Kopftuch in der Schule tragen dürfen! Aber vielleicht auch nicht am Schwimmunterricht teilnehmen müssen, den sie hier so verweigert wie die Teilnahme an Klassenfahrten.

Es gibt hunderte von Wilhelmsburgs in Deutschland, und Hunderttausende von Menschen, die wie die beschriebene Familie leben. „Es ist eine Welt, in der die Eltern auf alle schwierigen Fragen des Lebens eine klare Antwort haben, aber die einfachsten Dinge nicht lösen können. Sie wissen genau, wen ihre Kinder eines Tages heiraten sollen, sind aber nicht in der Lage, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen. Eine Welt, in der Frauen, junge Mädchen und manchmal selbst Sechsjährige nur verhüllt das Haus verlassen dürfen, während ihre Söhne und Brüder gegeltes Haar, Ohrringe und Skater-Klamotten tragen. Eine Welt, in der fünfmal am Tag gebetet wird, derweil unablässig halb nackte Moderatorinnen der türkischen Privatsender über den Bildschirm flimmern. In der die Männer von spärlich bekleideten Busenwundern wie der türkischen Chansonette Sibel Can schwärmen und von ihren Frauen Unterwerfung verlangen. In der die Kinder es besser haben sollen als ihre Eltern, aber nie an deren Autorität zweifeln dürfen. Und es ist auch eine Welt ohne Einsamkeit und mit unendlich viel Liebe und Solidarität.“ …

„Es ist ein volkstümlicher und friedfertiger Islam. Anders als seine zunehmend radikaler werdende arabische Variante spielt bei ihm der Nahostkonflikt ebenso wie der Hass auf den Westen kaum eine Rolle. Er ist so einfach wie die türkischen Migranten, die über zwei Drittel der Muslime hierzulande ausmachen. Alles wird mit ihm gerechtfertigt - die arrangierte und oft erzwungene Ehe mit Importpartnern aus der alten Heimat, die Unterwerfung der Töchter, die Aufwertung der Söhne zu den Sittenwächtern der Schwestern. Die Religion, sie ist der Zement, der die fragile Existenz der Entwurzelten bindet, das Einzige, an dem man sich festhalten kann auf der glatten Oberfläche eines sonderbaren Landes mit bizarren Prioritäten. … Die Glaubensfreiheit ist zu einem Recht auf Abkapselung degeneriert.“ …

„Anders als Frankreich, das durch seinen Staatslaizismus klare Linien vorgibt und von all seinen Bürgern Anpassung fordert, anders als Großbritannien, das sich als multikulturelle Gesellschaft versteht, in der jede ethnische Minderheit tun und lassen kann, was sie will, hat die Bundesrepublik einen obskuren Sonderweg eingeschlagen, der in einer Sackgasse zu enden droht. Denn die Integration macht hier keine Fort-, sondern Rückschritte. 40 Prozent der türkischstämmigen Schulabgänger finden keinen Ausbildungsplatz; in Berlin verlässt ein Viertel aller Migrantenkinder ohne Abschluss die Schule, nicht einmal jeder dritte Schüler schafft die mittlere Reife, nur acht Prozent machen Abitur.“ …

Milli Görüs bietet diesen Mitbürgern in ihrer Parallelewelt ein komplettes Freizeitangebot von der Wiege bis zur Bahre: Koran- und Arabischkurse für Kinder, fromme Ferienlager im Sommer, Gesprächskreise für Frauen, Teestuben für Rentner.

Ein 34-jährige türkischer oder türkischstämmiger Hamburger Allgemeinarzt zeigt die Widersprüchlichkeit im Verhalten und der Einstellung der Deutschen gegenüber den Mimgranten auf. "Heiraten wir Deutsche, durchrassen wir sie, heiraten wir Türken, überfremden wir Deutschland. Engagieren wir uns politisch, unterwandern wir Parteien, tun wir es nicht, sind wir nicht integriert. Kopftücher in Putzkolonnen und Fabriken stören niemanden, in der Schule werden sie zum Ärgernis." …

Abschließend wird auf die teilweise unhaltbare Lage türkischer „Importbräute“ in Deutschland verwiesen.
„Die Glaubensfreiheit ist zu einem Recht auf Abkapselung degeneriert.“, hieß es vorstehend. Das wird am Verhalten des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) besonders deutlich (SPIEGEL 13.11.06):

Der mit 300 Moschee-Gemeinden drittgrößte Verband der Muslime in Deutschland, der mehr Muslime vertritt als der Zentralrat der Muslime, unterhält - teils illegal - viele Heime, in denen die Abschottung der Migrantenkinder praktiziert wird. Der Direktor des Zentrums für Türkeistudien, Faruc Sen, kam in einer Untersuchung nach einer Befragung zu dem Ergebnis, dass sich seit dem Jahr 2000, innerhalb der letzten sechs Jahre also, der Anteil der Muslime, die sich als „sehr religiös“ einstufen, von 8 auf 28 % gestiegen sei. „Mitglieder von Moschee-Verbänden sind dabei strikter als Nichtmitglieder: Und am konservativsten von allen: die Mitglieder des VIKZ.“, fasst der SPIEGEL zusammen. Er zitiert die Erkenntnisse der Marburger Islamwissenschaftlerin Ursula Spuler-Stegemann, einer ausgewiesenen Kennerin des VIKZ, die sie teilweise in einem Gutachten für das hessische Sozialministerium als Genehmigungsbehörde für die Einrichtung von Heimen im Lande Hessen zusammengestellt hat: „Ich habe kein einziges Heim finden können, bei dem es keine gravierenden Täuschungen gegeben hat.“ Die Schüler würden dort in einem „strengstens Scharia-orientierten“ Islam „hinein-indoktriniert und gegen das Christentum wie auch gegen den Westen ebenso immunisiert wie gegen unser Grundgesetz.“ Unser Grundgesetz ist nach dem Motto aufgebaut: Bei grundsätzlicher Freiheit - nicht nur der Religionsausübung, sondern auch der politischen Betätigung - aber keine Freiheit den Feinden der Demokratie! Und trotzdem fordern fundamentalistische Muslime laut STERN vom 14.06.07 bereits: "dem wachsenden Einfluss des Islam müsse in naher Zukunft Rechnung getragen werden. Gedanken der Scharia sollten in das Grundgesetz aufgenommen werden."


Dieses sich schon auf Grund absoluter Zahlenwerte überall auf der Welt in gemischten Gesellschaften einstellende Integrationsproblem wird in Deutschland mit seinem hohen Türkenanteil durch den sich ständig vergrößernden prozentualen Anteil der türkisch oder türkischstämmigen Bevölkerung verstärkt: Aufgrund der »Gebärunwilligkeit« der deutschen Bevölkerung (8,7 Lebendgeborene pro tausend Einwohner) werden in ca. 20 Jahren um das Jahr 2025 herum ca. 50 % der Kinder in Deutschland türkisch (Türkei: 19,8 Lebendgeborene pro tausend Einwohner) oder türkischstämmig sein! (Wenn die »hochwachsen« und es gäbe dann eine Volksabstimmung, könnte die Bundesrepublik Deutschland zu einer Provinz der Türkei oder könnten die türkischen Provinzen ein Teil der Bundesrepublik Deutschland werden, wie es Ost- und Westpakistan über eine längere Zeit – vergeblich – versucht haben.)

Als Prozessbeobachtung in dem Mordprozess gegen den „S-Bahn-Schubser“ Ugur, der für Außenstehende völlig unmotiviert in Hamburg – von der Bahnsteigkamera fotografiert und so seine Identifizierung ermöglichend – morgens früh nach durchfeierter Nacht aus »notgeilem« Frust heraus, weil er keine Freundin abbekommen hatte, lächelnd eine junge Frau vor die anfahrende S-Bahn gestoßen hatte, schrieb der SPIEGEL über die sich selbst im Gerichtssaal während der Strafprozessverhandlung unangemessen auffällig bewegenden türkischen Freunde des Angeklagten: „Es ist ein kleiner Kampf der Kulturen, der da ausgetragen wird im Landgericht Hamburg, ein Kampf, der jeden Tag stattfindet, in Schulen, Discotheken, auf der Straße. Auf der einen Seite stehen türkische Jungs, erzogen im Glauben an die männliche Überlegenheit und bis zur Unterlippe voll mit Testosteron. Burschen wie sie, Vertreter des pubertierenden Patriarchats, sehen in Jennifer kein Opfer, sondern die Täterin: Was macht sie nachts ohne Freund, ohne Bruder auf der Reeperbahn? Warum zieht sie sich so aufreizend an? Und warum jammert sie? Es ist doch nichts passiert. Nicht einmal einen blauen Fleck hat sie gehabt. Auf der anderen Seite steht eine junge Frau, die das Recht haben will, auch morgens um fünf Uhr unbehelligt nach Hause fahren zu dürfen.“ (SPIEGEL Online 06.09.04). Diese in dem Verhalten der von dem SPIEGEL-Reporter genau beobachteten Prozesszuschauer zum Ausdruck kommende und treffend geschilderte Haltung vieler türkischer Jugendlicher als Vertreter des pubertierenden Patriarchats, die beileibe nicht jeder türkische Junge an den Tag legt, die aber selbst unter hier mitten unter uns aufwachsenden türkischen Jungen und männlichen Jugendlichen leider zu gehäuft anzutreffen ist – wobei ich gerne zu Protokoll gebe, dass ich die drei Male, die ich als Lehrer von Schülern bis hin zu einem Angriff mit einem Butter­fly-Messer tätlich angegriffen worden bin, von deutschen Hauptschülern angegriffen wurde -, diese Macho-Haltung macht schlaglichtartig die von mir als größtes Hindernis für eine Integration angesehene Kulturverschiedenheit deutlich.

Ende März 2006 wurde bekannt, dass in einer Kölner Gesamtschule den Grauen Wölfen nahe stehende Jugendliche Terror gegenüber türkischstämmigen Lehrern ausüben (von dem die des Türkischen unkundigen deutschen Lehrkräfte bis dahin nichts mitbekommen hatten): Sie zwangen diese Lehrer, im Unterricht die türkische Nationalhymne zu singen; wer sich zu weigern versuchte, wurde als »Türken-Verräter« beschimpft, diffamiert und drangsaliert!

Diese Kulturverschiedenheit ist leider nicht auf die pubertierenden Türkenmachos beschränkt, die zum Teil auch in Hamburg-Wilhelmsburg den Anschlag auf die Zwillingstürme in New York am 11.09.01 bejubelt haben. Sie gilt genauso für Mädchen, die aus verhetzenden Elternhäusern unter uns lebender Türken kommen: Als relativ „harmlos“ mag es ein Außenstehender ja noch ansehen, wenn türkische Mädchen an einem Gymnasium auf dem „Balkan des Nordens“, in Hamburg-Wilhelmsburg, mit der Deutschzensur nicht einverstanden waren und darum nicht nur im gesamten Stadtteil, sondern dann auch deren Eltern bis hoch zur Schulbehörde des Landes Hamburg das diffamierende Gerücht verbreiteten, die rassistisch eingestellte Kollegin habe ihnen aus rassistischen Gründen eine schlechte Note gegeben, und sie zur Unterstützung ihres Anliegens eine Unterschriftensammlung in der Elternschaft starteten; Pech für die Eltern und ihre Kinder war, dass der zuständige Oberschulrat der vorherige Leiter dieses Gymnasiums gewesen war und darum aus eigenem Erleben wusste, dass die erfahrene und langjährig bewährte Kollegin erstens nicht rassistisch ist, sie sich zweitens bei ihrer Notengebung ausschließlich von fachlichen Gesichtspunkten leiten lässt und sie drittens mit einem Burmesen verheiratet gewesen war und deswegen drei „Mischmasch“-Söhne hat, bei denen der väterliche asiatische Gen­anteil unverkennbar durchgeschlagen ist. Über eine solche Frau in der Stadtteilöffentlichkeit zu verbreiten, sie sei rassistisch, nur um sie zu diffamieren und ihr damit aus Rachsucht das Leben schwer zu machen, fördert nicht die Integration der daran beteiligten Türken in unsere Gesellschaft. Über die Dummheit der Schülerinnen mag man ja noch hinwegsehen, wenn man selber nicht betroffen ist, die Haltung der Eltern aber ist von mir nicht mehr nachvollziehbar!

Im Gegensatz dazu als nicht mehr so „harmlos“ ist es nach meinem Dafürhalten aber anzusehen, wenn dieser Kollegin in einer 6. Klasse ein »Freundschaftsalbum« mit der Bitte um einen Eintrag vorgelegt wird. Diese Alben sind die »Nachfolger« der früher gebräuchlichen Poesiealben mit ehedem freier Eintragungsmöglichkeit. In diesen neuen Freundschaftsalben sind pro Seite immer die gleichen Rubriken mit »Kapitelüberschriften« vorgesehen, in die Einträge vorgenommen werden sollen. Eine dieser Überschriften lautet: „Was ich dir wünsche:“. Zu diesen Überschriften ist dann ein Eintrag möglich und wird erbeten. Beim Durchblättern fand die Kollegin, dass eine türkische oder inzwischen eingedeutschte türkischstämmige Klassenkameradin und beste Freundin der türkischen oder inzwischen eingedeutschten türkischstämmigen Eigentümerin des Albums unter dieser Rubrik als innigen Herzenswunsch ins Stammbuch geschrieben hatte: „Tod allen Christen!“

Auch mir waren früher Poesiealben mit der Bitte um einen Eintrag vorgelegt worden. Aber so etwas Schlimmes habe ich bei deutschen Kindern nicht gelesen! Das erfüllt schon fast den Straftatbestand der Volksverhetzung.

Von irgendwem müssen diese mitten unter uns lebenden 11-jährigen türkischstämmigen Mädchen der vierten oder fünften Einwanderergeneration mit der daraus ersichtlichen Einstellung – selbst die türkische Zeitung „Hürriet“ sprich bei Betrachtung der Situation in Europa laut DLF vom 20.11.04 von einem „Kulturkampf“ - ja infiziert worden sein: von ihren Eltern. Von wem sonst kommt der unter Türkenkindern auch noch jüngeren Alters bei Auseinandersetzungen durchaus gebräuchliche, als »Totschlagsargument« verwendete »Kampfvorwurf«: „Du bist ja keine richtige Muslima: Ihr feiert ja Weihnachten!“, obwohl Jesus als „Is(s)a“ im Islam ja als einer der herausragenden Propheten verehrt wird.

Am Kiwi-Gymnasium in Hamburg-Wilhelmsburg beschwert sich ein Schüler bei einer Lehrerin über einen Mitschüler: „Der hat mich beleidigt!“

„Was hat er denn gesagt?“

„Du Christ!“


Wie soll bei einer solchen Kulturverschiedenheit eine Integration möglich werden, wenn Kinder der vierten/fünften türkischen Einwanderergeneration von den aus der dritten/vierten Einwanderergeneration stammenden türkischen oder inzwischen eingedeutschten türkischstämmigen Eltern so verhetzend aufgezogen werden? Solche Eltern sind - auch - Hassprediger! Und nicht nur Imame in Moscheen, die, wie in der Berlin-Kreuzberger Mevlana-Moschee vom ZDF gefilmt, nicht nur verkünden: „Diese Deutschen, diese Atheisten, rasieren sich nicht unter den Armen. Ihr Schweiß verbreitet einen üblen Geruch, und sie stinken. … Im Jenseits kann der Deutsche wegen seiner Ungläubigkeit nur das Höllenfeuer erwarten.“; worüber ich nur mit den Schultern zucken kann, wofür ich bei dieser möglicherweise zu erwartenden Gesellschaft sogar dankbar wäre (dieser Imam, der – vielleicht sogar mit deutscher Staatsbürgerschaft(?) - schon 30(!) Jahre in Deutschland lebte und daher wissen konnte erstens: wovon er sprach und zweitens: wie man sich, wenn weiterhin mit türkischer Staatsbürgerschaft, als Gast in einem fremden Land, das ihn gastfreundlich aufnimmt und solche Freiheiten gewährt, wie es das Grundgesetz tut, zu verhalten hat, wurde nach seiner Hetzpredigt von der Islamischen Föderation (IFB) von seinen Ämtern suspendiert) -, sondern die zum Kampf gegen die westliche Gesellschaft aufrufen, in die sie sich als Kuckuck eingenistet haben. Viele Eltern sind die alltäglichen Hass-Prediger, an denen mit Sicherheit jede Inte­gra­tionsbemühung vorbei gegangen ist!

In diesem geistigen Klima und mit diesem strafrechtlich relevanten Gedankengut der Volksverhetzung wird mitten unter uns ein Teil der türkischen Schüler von ihren Eltern aufgezogen: Wie soll da Integration Früchte tragen?


Durch Landsleute wird gegenüber den in diesen Ghettos lebenden Türkinnen ein starker alltäglicher Druck ausgeübt, sich gruppenkonform zu verhalten; andernfalls droht soziale Ächtung. Ausdruck dafür ist oft die Haltung zum Kopftuch. Das war wieder einmal überdeutlich zu sehen, als die türkischstämmige Bundestagsabgeordnete der Grünen Ekin Deligöz die in der Bundesrepublik lebenden türkischen Frauen aufrief, in unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit anzukommen und als Zeichen dafür das Kopftuch abzulegen. Die dadurch hervorgerufenen Hassreaktionen reichten bis zu Hass-E-Mails und Morddrohungen, laut Interview im SPIEGEL (23.10.06) überwiegend aus der Türkei: „Ich habe noch nie eine Aggression erlebt wie in den vergangenen Tagen. … Aber die Debatte ist nach diesen Drohungen ja eine andere. Die eigentliche Frage lautet mittlerweile, ob man überhaupt noch Kritik üben kann oder nicht. Es wird immer sehr viel Toleranz eingefordert, aber diese Leute sind selbst nicht tolerant gegenüber anderen.“ Sie ist das einzige Mitglied des Deutschen Bundestages, das daraufhin Personenschutz erhalten hat und dessen offizielle Bundestags-E-Mail-Adresse aus der offiziellen Website des Deutschen Bundestages herausgenommen werden musste, um sie vor solchen weiteren E-Mails zu schützen! DIE WELT vom 20.10.06 schrieb dazu in dem Artikel:
Integration

Drohbriefe gegen Kopftuch-Gegnerin

Die Integrationsministerin nimmt türkischstämmige Grünen-Politikerin Ekin Deligöz nach einem öffentlichem Aufruf in Schutz.

http://www.welt.de/print-welt/article88513/Drohbriefe_gegen_Kopftuch-Gegnerin.html
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz erhielt auf Grund ihrer Aufforderung an die Türkinnen, ihr Kopftuch abzulegen, Drohbriefe und Schmähungen per E-Mail - "zu 90 Prozent von Männern". Die islamistisch-nationalistisch geprägte türkische Zeitung "Yeni Mesaj" (Neue Nachricht) warf Deligöz und Lale Akgün (SPD) vor, sie seien in Deutschland zu Deutschen gemacht worden, die meilenweit von der türkischen und islamischen Identität entfernt und nur noch dem Namen nach Türkinnen seien, und setzte sie mit Nazis gleich.

Für die Journalistin Yasmin Alibhai-Brown hat "eine Gehirnwäsche stattgefunden, sodass junge Frauen, die frei geboren sind, freiwillig in Ketten gehen. Es bricht einem das Herz. Abgerichtete Kreaturen ziehen es auch oft vor, in ihren Käfigen zu bleiben. Das nenne ich nicht Wahlfreiheit."

Das Kopftuch wird von vielen Türkinnen aus religiösen Gründen getragen; "der Einfluss männlicher Familienmitglieder spielt demgegenüber eine untergeordnete Rolle". Allerdings, darauf weist die Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung unter Kopftuchträgerinnen hin, "sind die Frauen in einem Umfeld sozialisiert, in dem alle Frauen ein Kopftuch tragen, sodass mit Sicherheit ein hoher normativer Druck vorliegt".
Dieser hohe normative Druck wird indirekt bestätigt durch die Interview-Aussage des seit seinem neunten Lebensjahr 1971 in Deutschland lebenden und hier studiert habenden Politologen Ali Kizilkaya, der seit 2002 den 1986 gegründeten Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland führt. Der aus dem Umfeld von Milli Görüs stammende Kizilkaya war zuvor war dessen Generalsekretär. Seine Aussagen repräsentieren das Denken der Milli-Görüs-Anhänger.

Der Islamrat vertritt 37 Mitgliedsvereine mit rund 130 000 Mitgliedern und ist damit die größte Interessenvertretung der Muslime in Deutschland. Er ist aber auch der umstrittenste Verband, weil etwa die nach wie vor vom Verfassungsschutz beobachtete Islamische Gemeinschaft Milli Görüs (IMGMG) dazugehört. Milli Görüs wird vorgeworfen, gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu sein.

In einem Interview mit der WELT vom 22.12.06 vertrat Kizilkaya im Zusammenhang mit dem Verbot des Tragens von auffälligen religiösen Zeichen in manchen Bundesländern auf die Frage, ob das Tragen eines Kopftuches ein religiöses Gebot sei, die Ansicht: "Ein islamisches Gebot. Es gibt natürlich Mehrheits- und Minderheitsmeinungen. Aber weil man etwas verbieten will, bedient man sich hier der extremsten Minderheitsmeinung. Unfassbar!"

Für mich ist unfassbar, dass der Vorsitzende des Islamrates erstens die nirgendwo im Koran als von Allah erlassenes Gebot belegbare Meinung vertritt, dass für Musliminnen das Tragen eines Kopftuches ein verpflichtendes religiöses Gebot sei, sodass jede Muslima, die kein Kopftuch trägt, automatisch als nicht rechtgläubig, da spinnert ausgegrenzt wird, und dass er zweitens das Nichttragen eines Kopftuches als - wörtlich - "extremste Minderheitsmeinung" abqualifiziert! Schon der Augenschein lehrt den Besucher arabischer Länder und der Türkei ein Anderes.

Aber wer das Nichttragen eines Kopftuches als "extremste Minderheitsmeinung" ausgibt, zeigt, wes Geistes Kind er ist und mit welchem enormen normativen Druck auf die Musliminnen der zu dem Verband gehörenden Familien innerhalb des größten islamischen Verbandes in der Bundesrepublik gearbeitet wird!!!
Es bedarf einer starken Persönlichkeit, sich dem Gruppendruck zu widersetzen und die sich dadurch zwangsläufig ergebenden Nachteile für ein bisschen Normalität, ein bisschen Freiheit in Kauf zu nehmen. Ein Brief der zuvor schon angesprochenen in dem Hamburger Problemstadtteil Wilhelmsburg unterrichtenden deutschen Lehrerin, die in diesem Stadtteil arbeitet, macht das an einem kleinen Beispiel deutlich, das zum Glück nicht lebensbedrohlich für die türkische Frau ausgeht:


„Als ich heute meinen Spiegel am Kiosk kaufte, hatte ich ein interessantes Gespräch mit der Verkäuferin. Ihr und ihrem Mann gehört der Kiosk seit Jahren und sie war mir schon aufgefallen, weil sie gut aussieht, kein Kopftuch trägt und ausgesprochen offen wirkt. Heute fragte sie mich, ob ich den Spiegelartikel von letzter Woche über die muslimischen Frauen gelesen habe und erzählte dann: Ihrem Mann musste sie mit der Scheidung drohen, dass er endlich Vernunft annahm und es akzeptierte, dass sie kein Kopftuch trägt und im Kiosk verkauft, nett zurecht gemacht und für alle sichtbar. Von den türkischen Frauen im Bahnhofsviertel besuchen sie nur drei, die anderen finden sie zu modern, bzw. ihnen wird von ihren Männern der Kontakt mit ihr verboten, weil sie Angst hätten, dass sie sie infizieren könnte. Die Männer, so meinte sie, benutzten die Religion, um ihr Macho-Gehabe ausleben zu können. Ihre Tochter wollte in München studieren und hat es sich von der Familie ausreden lassen, weil es nicht angeht, dass sie als junge Frau allein lebt. Die Großmutter hatte sich angeboten, als Anstandswauwau mit ihrer Enkelin nach München zu gehen, da diese aber auch als zu modern eingestuft wurde, half es nicht und die Tochter blieb hier, sehr gegen den Willen der Mutter. Die Türken in Wilhelmsburg, meinte sie, seien in den 60 Jahren hierher gekommen und hätte den Anschluss an moderne Entwicklungen in der Türkei verpasst.  Eine tolle Frau!!!
Gesa“

Die als Überschrift eines Artikels in der taz vom 08.01.04 genommene wörtliche - wenn auch vermutlich in dem Zusammenhang großmäulig zu wertende - Äußerung eines türkischstämmigen Jugendlichen der vierten Generation mit deutschem Pass: „Wenn meine Schwester Sex vor der Ehe16 hat, schlitz ich die auf, ganz klar“ macht schon allein in seiner Überschrift auch wieder schlaglichtartig die (bisher jedenfalls) fehlgeschlagene Integration und die Kulturverschiedenheit vieler der in Deutschland geborenen Türken der vierten(!) Generation, zu der dieser zitierte Berufsschüler gehört, deutlich.

Eine vergleichbare Äußerung habe ich von Deutschen, insbesondere deutschen Schülern, nie zu hören bekommen. Solche Äußerungen haben nicht unbedingt etwas mit der jeweiligen Glaubensausrichtung zu tun, sondern mit der Sozialisation in einer anderen Kultur jenseits einer von uns tolerablen Kulturgrenze, deren Wertvorstellungen im Extremfall bis hin zu „Ehrenmorden“ zur Wiederherstallung der eigenen und der Familienehre reichen, die zu Beginn des Jahres 2004 ein die Türken über Monate bewegendes Thema in türkischen Massenblättern waren.

Einer der Fälle wurde im STERN vom 27.05.04 nachgezeichnet und zur Illustration dessen, was ich unter der uns Europäer von den Türken und/oder den in der Türkei lebenden Kurden trennenden »Kulturgrenze« verstehe, an das Ende dieser Ausarbeitung gestellt.

Ehrenmorde“ werden dann verübt, wenn die überinterpretierte Familienehre die Tötung eines Mädchens (angeblich) gebiete: sei es, dass man das Mädchen, für das kein oftmals die wirtschaftliche Situation einer Familie sanierender Brautpreis von teilweise mehreren Tausend Euro mehr erzielt werden kann, weil für ein »entehrtes« Mädchen kein »Neupreis« mehr erlangt werden kann, umbringt, oder dass man Rattengift an einer auffälligen Stelle so hinstellt, dass es von dem Mädchen gesehen werden muss, damit es weiß, was es zu tun hat, was die eigene Familie von ihm erwartet! Diese letztere Form der strafrechtlich so zu wertenden mittelbaren Täterschaft der familiären Täter hinter der Täterin, wobei das Opfer gleichzeitig als doloses (bösgläubig wissendes) Werkzeug der eigenen Ermordung eingesetzt wird, wird man auch durch die Strafrechtsänderung des Fortfalls der bisher geltenden Privilegierung nicht in den Griff bekommen, wenn nicht das durch kollektiven Familienzwang zu seiner vermeintlich freiwilligen Selbsttötung gezwungene Mädchen vor der Einnahme des Giftes einen erläuternden Brief an die Justiz abschickt. Wie soll anders als durch eine Mitteilung des Mädchens ein auf die Selbsttötung abzielender kollektiver Familienzwang nachgewiesen werden? Jedes Familienmitglied wird die Ausübung direkten Zwanges bestreiten: wer soll dann mit welchem Anteil für die Tötung haftbar gemacht werden? Direkte Ermordungen werden also künftig ab- und angeblich freiwillig verübte Selbsttötungen zunehmen, da sich durch die Änderung des Strafgesetzes nicht die archaische Mentalität der Menschen dieses Kulturkreises ändert!

3Sat zeigte am 05.05.04 Interviews mit u.a. türkischen Mädchen, die sich vor ihren männlichen Familienangehörigen in Deutschland auf der Flucht befinden und teilweise in Frauenhäusern verstecken, weil sie ihre Ermordung durch Vater oder Brüder fürchten, da sie aus von der UNO 2001 als „moderne Form der Sklaverei“ gegeißelten Zwangsehen flüchteten, damit aber (nach den zu traditionellen Vorstellungen ihrer Familienangehörigen) die Familienehre befleckten und nun die Reinigung der so befleckten Familienehre durch das Vergießen ihres Blutes, sprich: ihre Ermordung, befürchteten: „Mir war es wert wegzugehen und das Risiko einzugehen, dass mein Vater mich umbringt.“ Die Frauenhäuser in Deutschland sind zu einem Drittel von mit Gewalt bis hin zum Tod bedrohten türkischen Frauen belegt: Erklärlich, da nach einer Untersuchung des Bundesfamilienministeriums jede zweite Türkin angab, ihre Eltern hätten ihren Ehemann für sie ausgesucht, jede vierte kannte ihn vor ihrer Hochzeit nicht. Zur Bekämpfung dieses Missstandes mit (auch) strafrechtlichen Mitteln soll nach neuesten Überlegungen in unserem Strafrecht als ein Fall besonderer Nötigung ein Schutzparagraph gegen Zwangsehen eingeführt werden!

Ein ähnlicher Bericht war die Reportage in ARD-exclusiv vom 17.09.04: „Wenn der Vater zum Feind wird – Zwangsehe und Ehrenmord“ über albanische und türkische Väter, die mit ihren archaischen Vorstellungen hier in der BRD mitten unter uns leben und ihre Söhne gemäß dem türkischen Sprichwort: „Der Himmel der Mädchen liegt unter den Füßen der Väter“, in eben dieser Richtung erziehen, wie er von der taz berichtet worden ist – und die ihren Töchtern nach dem Leben trachten, weil sie die Familienehre verletzt hätten, da sie nicht den vom Vater ausgesuchten Mann heiraten wollten, so dass der wütend auf den schon ausgehandelten Brautpreis verzichten musste. Einem in dieser Reportage interviewten Kriminalbeamten, der sich für von ihren männlichen Familienmitgliedern verfolgte Mädchen engagiert und deswegen von solchen Vätern schon mehrfach bedroht worden ist, sagte einer dieser Väter: „Ihr habt eure Gesetze, wir haben unsere.“ Auf die Gegenfrage des Kriminalbeamten, was er denn glaube, welche Gesetze hier in der Bundesrepublik gelten, schwieg er lieber vielsagend, da er nicht annahm, dass er dem deutschen Polizeibeamten seine kulturellen Wertvorstellungen würde verständlich machen können.

In der Sendung „Frontal21“ wurde am 15.02.05 mit Bezug auf die Frauenschutzorganisation „terres des femmes“ berichtet, dass hier in Deutschland 30.000-40.000 jezidische kurdische Türken leben. Ihre größte Gemeinde lebt 5.000 Mitglieder stark in Celle. Diese nicht an einen Gott, sondern an Engel glaubende Religionsgemeinschaft lebt nach 1.000 Jahre alten Gesetzen mitten unter uns. Unter dem Islam wurden sie verfolgt. Zu ihren Gesetzen gehört es u.a., dass ihre Frauen völlig rechtlos sind, dass sie ausschließlich untereinander heiraten und die Familien die Zwangsehen beschließen. An Frauen, die sich den Gesetzen dieser Gemeinschaft nicht fügen wollen, werden hier in Deutschland, u.a. in Celle, Ehrenmorde begangen. Wenn Polizeibeamte den bedrohten türkischen Frauen der Jeziden helfen wollen, werden sie und ihre Familien bedroht. 15 Jahre Haft für einen Ehrenmord in deutschen Gefängnissen schrecken sie nicht: sie hätten ihre Zelle, ein Dach über dem Kopf, ihr regelmäßiges Essen und humane Gesamtumstände. Das einzige, was sie schrecke, seien türkische Gefängnisse.

Wenn von insbesondere Türken und Kosovo-Albanern begangene Ehrenmorde vor unseren Strafgerichten verhandelt werden, spielt immer die Frage der vom abzuurteilenden Täter gefühlten »Ehre« und der Grad ihrer empfundenen Verletzung eine entscheidende Rolle: Wird die individuell, durch Gruppenzwang aus partikulärer Sitte verstärkt empfundene, letztlich tatauslösende Ehrverletzung irgendwie als das Unrecht der begangenen Tat bei ihrer Aburteilung strafmildernd berücksichtigt? So ist es in der deutschen Rechtsprechung (auf jeden Fall früher) großenteils der Fall gewesen, weil es für deutsche Staatsbürger keinen vergleichbaren sozialen Drucks aus partikulärer Sitte gibt, so dass die Gerichte meistens nur aus § 212 StGB Totschlag heraus auf zeitige Freiheitsstrafe erkannten. Oder müssten Ehrenmorde nicht vielmehr als aus „niedrigen Beweggründen“ heraus begangen und damit wegen Vorliegens dieses Mordqualifikationsmerkmals aus § 211 StGB Mord heraus mit der Rechtsfolge einer lebenslangen, nach 15 Jahren aber auf Aussetzung der Haft überprüften Freiheitsstrafe abgeurteilt werden? Da stellt sich den Richtern immer die Frage, welche Wertvorstellungen maßgebend sein sollen: die deutschen oder die aus der Täter-Herkunftsregion?

Da Strafe vom Grundsatz her entsprechend § 46 StGB individuell schuldangemessen aufzuerlegen ist, falls nicht Gründe der die Allgemeinheit in toto vor Begehung einer Straftat abschreckenden Generalprävention einen härteren Strafausspruch erfordern, können es nur die Maßstäbe des kulturellen Täter-Umfeldes sein. Der BGH hatte bis 1994 bei Blutrachetötungen geurteilt, dass entsprechend § 46 StGB die subjektiven Wertvor­stellungen des Täters mit seiner Bindung an seinen Lebenskreis ausschlaggebend zu berücksichtigen seien. Die sozialen Anschauungen des Kulturkreises, aus dem der Täter stammt und dem er verhaftet ist, seien unrechtsabwägend und damit strafzumessend bei der Findung der Höhe der zu verhängenden Strafe zu berücksichtigen. Seit 1994 hat der BGH seine früher vertretene Auffassung aufgegeben oder teilrevidiert und urteilt jetzt: Grundsätzlich seien die Wertvorstellungen für die Annahme des Vorliegens eines Mordes aus objektiv zu bewertenden „niedrigen Beweggründen“ der deutschen Werteordnung zu entnehmen! Ein kultureller Rabatt auf Straftaten wird nicht mehr gewährt.

Nun nähert man sich langsam dem Ausspruch der Friedensnobelpreisträgerin von 1905, Bertha von Suttner, die Alfred Nobel zur Stiftung der Nobelpreise angeregt hatte, selbst aber, obwohl prominenteste Friedensaktivistin Europas, zunächst bei der Vergabe nicht berücksichtigt worden war: „Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.“ So ähnlich hat es auch die zur selben Zeit lebende Marie von Ebner-Eschen­bach ausgedrückt: „Niemand käme auf die Idee, Tinte mit Tinte abzuwaschen, nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden.“


Zwar werden inzwischen in der Türkei Ehrenmorde ebenfalls als Morde mit erschwerter lebenslänglicher Strafe geahndet, wenn sie nicht als Selbsttötungen kaschiert werden, so dass eine rechtliche Angleichung der Beurteilung von Ehrenmorden stattgefunden hat. Aber trotzdem gibt es noch die sozialen Bezüge, aus denen die Täter stammen. Darum sei das subjektive Empfinden des Täters dann weiterhin zu beachten, wenn der Täter erst kurze Zeit hier lebe und sich mit den hiesigen Wertvorstellungen bis zum Zeitpunkt der Tat noch nicht hinlänglich hatte vertraut machen können.

War ich in meiner grundsätzlichen »Gutmenschenart«, die man als Berufsethos einfach braucht, wenn man als Lehrer mit Kindern und Jugendlichen umgeht und sie zu erziehen sucht (weil so viele ihrer deutschen, türkischen, … Eltern selbst geringste Sozialisationsbemühungen vermissen lassen, mit denen zu viele Kinder erst gemeinschaftsfähig gemacht werden müssen, um sie überhaupt erst dem Schulzweck zuführen und sie unterrichten zu können!), einerseits noch geneigt, die zitierte Äußerung des türkischstämmigen Jugendlichen der vierten Generation mit deutschem Pass: „Wenn meine Schwester Sex vor der Ehe hat, schlitz ich die auf, ganz klar“, als »nur« großmäulig zu werten, weil ich auf die Sozialisation dieser Menschen durch Teilhabe an unserer Kultur zu hoffen nicht aufgebe und auch seelisch »zarte« türkische Jugendliche (während des Schreibens insbesondere einen bestimmten Oktay und einige andere), vor Augen habe, so graust es mich andererseits vor den Zeitbomben, zu denen türkische oder türkischstämmige männliche Jugendliche heranwachsen können, wenn ich Reportagen lese wie die zu „Allahs rechtlose Töchter“ aus dem SPIEGEL vom 15.11.04, aus denen nachfolgend zitiert wird. Aber einführend sei daran erinnert, dass zwei Drittel der Frauen, die in Frauenhäusern Schutz suchen, deutsche Frauen sind. Doch prozentual gesehen wird die größere Gewalthäufigkeit in türkischen Familien deutlich. Nun einige Zitate aus der im Internet natürlich von Türken angegriffenen Reportage, die über kontakt@nordzypern-insider.net angefordert werden kann:
„’Für uns gelten keine Gesetze’

Ülkü, 26: Ülkü überlebte das Martyrium ihrer Ehe nur mit knapper Not. Als ihr Mann sie vor einem Jahr wieder einmal quer durch die Wohnung prügelte, sprang sie in Todesangst vom Balkon – drei Stockwerke tief. Verletzt kam sie ins Krankenhaus. Bald nach ihrer Rückkehr versuchte ihr Mann, sie und ihren Sohn mit Gewalt in die Türkei zu entführen. Ülkü rief die Polizei, in letzter Minute wurde sie von den Beamten gerettet. …“


Es wird von Parallelwelten berichtet, „in denen der Rechtsstaat teilweise außer Kraftgesetzt ist“. …

„Unsichtbar leben viele Musliminnen hier zu Lande wie in einem Käfig, geschweißt aus Koran, Männerherrschaft, Familienclan, Gewalt und Ehre. Tausende, wenn nicht Zehntausende fristen ein Sklavendasein – mitten in Deutschland, ignoriert von ihren deutschen Mitbürgern, weggeschlossen hinter Mauern, vergessen in ihrer Gefangenschaft.“ …

Es wird hervorgehoben, dass besonders für fundamentalistisch eingestellte Muslime Deutschland eine „heile Welt“ sei, denn „nirgendwo sonst in Europa dürfen sie ihre gestrenge Religionsauslegung ähnlich frei ausleben“. …
Losgelöst von der deutschen Gesellschaft, lebt ein gut Teil der Muslime [und von den etwa 3,2 Mill. Muslimen in Deutschland sind 2,5 Mill. türkischer Herkunft, so dass sich uns das Muslimproblem fast ausschließlich als Türkenproblem darstellt, rund 600.000 türkischstämmige haben einen Deutschen Pass.; der Verfasser] in einer ganz eigenen Welt, mit eigener Infrastruktur, eigener Sprache17 und eigenen Gesetzen. …
Unter dem Deckmantel eines religiös begründeten Patriarchats werden Frauen straflos gefangen gehalten, geschlagen, vergewaltigt und zwangsverheiratet. „Frauen, für die die Menschenrechte scheinbar außer Kraft gesetzt sind.“

Nach den Erkenntnissen einer im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellten Studie werden türkische Frauen in Deutschland „überdurchschnittlich häufig Opfer von [häuslicher; der Verf.] Gewalt“. … Die Autoren der Studie resümieren: ’Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass alle Untersuchungsbefunde auf sehr hohe Betroffenheiten insbesondere der türkischen Migrantinnen durch körperliche und sexuelle Gewalt in Paarbeziehungen und in den Familien hindeuten.’

Dazu kommen Zwangsverheiratungen: Ein Viertel der befragten türkischen Frauen lernte den eigenen Ehemann erst bei der Hochzeit kennen. Neun Prozent sagten, sie seien zur Ehe gezwungen worden.

Diese Frauen sind Opfer einer brutalen Männerherrschaft, …


Als Grund dafür wird herausgestellt, dass hauptsächlich Türken aus den Unterschichten18 zum Arbeiten nach Deutschland gekommen sind: Hirten aus Anatolien, Ungebildete und einfache Handwerker. Sie brachten ihr traditionell patriarchalisches Weltbild mit in die neue Heimat. …
„Auswanderer sind es den Verwandten in der Heimat schuldig, Werte und Traditionen zu wahren, manchmal sogar dem halben Dorf, koste es, was es wolle. Nicht die Regeln der neuen Heimat, sondern die der alten Welt gilt es zu befolgen. Zugang zur neuen Welt haben die wenigsten.“ …
„Es bilden sich wahre Enklaven um den Imam. … Doch diese Imame predigen meist die patriarchalische Ausprägung des Islam. Viele von ihnen kommen nicht etwa aus den liberalen türkischen Metropolen, sondern ebenso aus der Provinz wie der Großteil der Migranten. So wächst die Zahl der wortgetreuen Koran-Ausleger, die Frauen als Untertanen definieren und westliche Gesellschaften als verdorben ansehen.“ …
Erhebungen erbrachten das Ergebnis, dass etwa 30 Prozent der Klientinnen deutscher Frauenhäuser Musliminnen sind, wovon die weitaus größte Gruppe wegen des überhohen Türkenanteils aus der Türkei stammt. „Sie unterscheiden sich von anderen Prügelopfern nicht nur durch die Religion: Die meisten haben die Gewalt viel länger und in schlimmeren Formen ertragen müssen.“

„Die Kultur des Patriarchats benutzt die Religion, um die Frauen in Schach zu halten.“ Viele geplagte Muslimminen greifen erst in nackter Todesangst auf deutsches Recht zurück. Vorher, so haben sie in ihrer Parallelwelt erfahren, gilt deutsches Recht nicht.

In den einschlägig bekannten Türkenvierteln mache sich eine „neue Macho-Generation vom Bosporus breit … junge Männer, hier geboren, von den Vätern als Helden verehrt, von den Müttern umhätschelt, mit klar umstecktem Aufgabengebiet: Sie sind die gnadenlosen Sittenwächter ihrer Schwestern, sammeln aber selbst fleißig sexuelle Erfahrungen mit deutschen Mädchen.“

Deswegen seien für viele deutsche Frauen „türkische Viertel längst eine No-go-Area, sie meiden Straßenzüge, in denen sie ständig angesprochen, angefasst, sexuell belästigt werden. Nahezu kampflos werden im Namen der Toleranz ganze Stadtteile den Machos überlassen – und deren Töchter und Schwestern der männlichen Willkür preisgegeben.“ …

Türkische Mädchen, die aus dieser patriarchalisch geprägten Starre ausbrechen wollen, werden von Jung-Machos drangsaliert. Die „laufen hinter uns her und drohen: ’Wenn du das Kopftuch nicht anziehst, dann ficken wir dich.“
Eine junge Türkin berichtet beispielhaft, mit 16 sei sie einmal 8000 Euro wert gewesen. Das war der für sie zu zahlende ausgehandelte Brautpreis gewesen. Heute, nach ihrer Flucht und der Rückentführung ihrer kleineren Schwester aus der Türkei, die dort an einen älteren Mann zwangsverheiratet werden sollte und mit der sie nun versteckt vor ihrer Familie lebt, sei „sie ihrem Vater noch die paar Euro fürs Benzin wert, das er über ihr ausschütten würde. Wenn er könnte.“ …

„Die Erziehung ihres Vaters bestand im Wesentlichen aus zwei Sätzen: ’Spiel nicht mit deutschen Mädchen, denn das sind Huren. Und wenn ich dich mit einem Jungen erwische, übergieße ich dich mit Benzin und zünde dich an.’“

Die junge Türkin, die von ihrem Vater an einen konservativ eingestellten jungen Mann verschachert werden sollte, wartete bis die Mutter zur Arbeit war: „’Dann sind wir weggefahren, ich und mein Verlobter. Ganz weit weg, in den Norden. Mein Vater schrie am Telefon, er würde uns umbringen. Dann beruhigte er sich und bot uns an, uns am Leben zu lassen, wenn wir heirateten, bevor die Verwandten von der Flucht erfahren.’ Sie lehnte ab.

Ihr Vater sagte: ’Ihr spielt mit meiner Ehre. Ich werde euch umbringen.’“

Daraufhin zog sie in eine anonyme Wohngemeinschaft für türkische Mädchen, wechselte die Schule, nahm einen neuen Namen an. „Neuer Wohnort, neuer Name, neue Identität – es war wie im Zeugenschutzprogramm eines Mafiaprozesses. Dabei ging es nur um Jeans, McDonald’s und das Recht, die Haare offen zu tragen.“ …



Einmal traf sie sich mit ihrer Mutter: „’Sie warnte mich. Mein Vater würde immer davon sprechen, uns umzubringen, ich hätte mit seiner Ehre gespielt.

Eines Tages begegnete der Vater seinem ehemaligen Schwiegersohn auf der Straße. Sie hatten noch nie miteinander gesprochen. Der Vater zückt ein Messer und sticht auf den jungen Mann ein. Das war die erste Begegnung der beiden Männer nach dem Brautgespräch. …

Die Stiche sind tief. Als der Verlobte wieder aus dem Koma erwacht, ist der Vater schon wegen versuchten Mordes verurteilt. …“

Nachdem wir bei uns in unserer direkten Nachbarschaft massivste gesellschaftliche Fehlentwicklungen durch systematisch ausgeübte Gewalt gegen Frauen bis hin zu Zwangsbeschneidungen an afrikanischen Mädchen (nicht nur) während des angeblichen Urlaubs im Heimatland, Zwangsverheiratungen türkischer Mädchen gegen Brautgeld und in extremsten Fällen bis hin zu Ehrenmorden, in den Niederlanden mit seinen „No-go-Areas“ mit regelrecht marodierenden marokkanisch- und türkischstämmigen Jugendbanden und Stadtvierteln, in die sich selbst die Polizei nicht mehr reintraut, wo mitten in der Innenstadt Frauen nur deswegen angespuckt und als "Huren" beschimpft wurden, weil sie kein Kopftuch trugen, und zuletzt dem Attentat auf van Gogh, in Frankreich mit seinen nach Auskunft eines französischen Ministers rund 500 Stadtvierteln in großen Städten, in denen unter der überwiegend arabischen Bevölkerung nicht mehr die französischen Gesetze gelten, sondern nur noch die Scharia(!), wie es in Berlin schon Straßenzüge gebe, in denen die Polizei nicht mehr das Sagen habe, in Spanien, Italien, … nachdem wir das alles feststellen müssen, drängt sich mir die Schlussfolgerung auf, die nicht auf (bloße) Gäste unseres Landes abzielt, sondern auf Immigrationswillige, die dauerhaft bei uns leben wollen, sich aber nicht an mitteleuropäische Kulturnormen im Allgemeinen und unsere »Leitkultur« im Besonderen anzupassen bereit finden: Keine Aufnahme von integrationsunwilligen »Kulturfernen«, die sich den in Mitteleuropa geltenden Normen nicht anpassen wollen!

Das ungelöste Problem ist: Wie findet man problematische nachsuchende Einzelpersonen heraus? Wie soll man um Aufnahme in die EU nachsuchende Völker beurteilen?





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