R e c h t s k u n d e



Yüklə 1,42 Mb.
səhifə14/29
tarix08.09.2018
ölçüsü1,42 Mb.
#67738
1   ...   10   11   12   13   14   15   16   17   ...   29

1.8 Aufgedrängte Mitgliedschaft der Türkei in der EU wegen strategischer Interessen der USA trotz Integrationsunwilligkeit der Mehrheit der hier lebenden Türken auf Grund ihrer nicht europakompatiblen Wertvorstellungen und der Lehren des Korans

Eine Mitgliedschaft der Türkei in der EU wurde und wird sehr stark von den USA aus deren geostrategischen Interessen heraus von konservativen Amerikanern »gepuscht«. Durch massive Intervention der USA wurde der NATO-Partner Türkei den Europäern als potentieller Beitrittspartner aufgedrängt; dazu fällt mir als Jurist sofort die zivilrechtliche Kategorie einer von Gerichten immer abgelehnten „aufgedrängten Bereicherung“ ein! Und empören muss die Europäer, dass laut einer Nachricht im DLF der Türkei anlässlich des zweiten Irak-Krieges 2003 von den USA unverschämterweise eine Mitgliedschaft in der EU versprochen wurde, um sie in den Krieg gegen den Irak Saddam Husseins zu locken.



[Es wurde in Europa allgemein als politische Reife gewertet, dass sich das türkische Parlament von diesem Versprechen nicht hatte locken lassen, wurde aber auch als dessen Rücksichtnahme aus religiösen Gründen auf das »islamische Brudervolk« der Iraker gesehen! Dass dann am 04.07.03 US-Soldaten am us-ameri­kani­schen Nationalfeiertag im Nordirak nahe der Stadt Süleymaniye in ihrer schon fast grenzenlosen chauvinistischen Ignoranz allem Nicht-US-Amerikanischem gegenüber – „Warum hassen sie uns?“ – einen türkischen Stützpunkt einnahmen, zehn türkische Offiziere einer Eliteeinheit verhaftet – was hatten die aber im Nordirak zu suchen, waren die schon ein Vorauskommando zur Planung eines Einmarsches türkischer Truppen in irakisches Kurdengebiet, weil die USA die Sorgen der Türkei wegen der PKK-Rückzugsgebiete im Norden des Irak schlicht ignorierten, oder hatten sie »nur« als Kommandounternehmung einen Anschlag auf einen ihnen missliebigen Kurdenführer geplant??? –, ihnen Kapuzen über den Kopf gestülpt und sie so dann gefangen gesetzt hatten, wurde von der türkischen Öffentlichkeit als Bestrafungsaktion für den die Unterstützung verweigernden Parlamentsbeschluss empfunden – was es ja vermutlich auch mit sein sollte – und führte zu einer Entfremdung zwischen den USA und der Türkei, deren Folgen letztlich noch gar nicht abzusehen sind. (Ministerpräsident Erdogan sprach 2007, als er sich von den USA noch mehr enttäuscht gefühlt hatte, von dem "angeblichen" Verbündeten USA.) Von der Türkei werde immer erwartet, mit Truppen und Landerechten auszuhelfen, aber als Partnerin konsultiert werde sie nicht, lautet eine der Beschwerden der traditionell prowestlich eingestellten Militärs. Die Türkei litt an einer von ihr so interpretierten Ungleichbehandlung, denn sie mache doch nur das, was die Israelis, von den USA gebilligt, im Libanon vorexerzierten. Die türkische Armee und »die Türken« fühlten sich durch die Militäraktion der USA gegen ihre Eliteeinheit - völlig zu Recht - in ihrer Ehre verletzt; was wiederum den ungeheuren Erfolg des auf diesem als „Sack-Affäre“ bekannt gewordenen Vorfall basierenden äußerst kruden türkischen Films „Im Tal der Wölfe“ in der Türkei und unter der türkischstämmigen Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland erklärt: Der mit 10 Mill. $ teuerste türkische Film aller Zeiten, in dem alles Türkisch-islamische verherrlicht und alles andere (insbesondere Westliche, Christliche, Jüdische) verteufelt wird, streichelt die chauvenistisch-türkisch-islamische Seele sehr vieler Türken – wie Rambo-Filme viele us-amerikani­sche Seelen, wenn der Einzelkämpfer nachträglich ganz alleine den Vietnam-Krieg gewinnt. Der türkischstämmige Europaparlamentsabgeordnete Özdemir erklärte in einem Beitrag für den SPIEGEL am 16.02.06 die Darstellung der erfundenen(!) filmischen Geschichte, wie ein türkischer Geheimdienstoffizier die Gefangennahme der zehn türkischen Elitesoldaten räche, für unerträglich. Der Ehrenvorsitzende der liberalen türkisch-deutschen Vereinigung, Mehmet Daimagüler, bezeichnete ein Verbot als kontraproduktiv. Er sei aber besorgt, dass so viele "türkische Familien in die Kinos pilgern". In der Türkei forderte die Vorsitzende des Kinderschutzvereins "Cocuk-Der" den sofortigen Stopp des Films und erstattete Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft.]

Unverschämt wäre es, wenn die USA – wie vom DLF gemeldet - Versprechungen zu Lasten Dritter gemacht haben sollten, denn sie haben die sich daraus ergebenden Probleme ja nicht auszubaden. Die USA aber würden es sich höchlichst verbitten, wenn die EU Puerto Rico eine Angliederung an die USA als Bundesstaat verspräche, geschweige denn Mexiko, um so die mexikanischen Wirtschaftsprobleme, insbesondere das von deren Wanderarbeitern, auf diese Weise zu lösen!

Der Vergleich des Verhältnisses der Türkei zur EU mit dem Verhältnis Mexikos zu den USA liegt aus mehreren Gründen sehr nahe: Beide Male macht das Wohlstandsgefälle zu schaffen, das zu Immigrationsbestrebungen in das besser gestellte Land führt. Beide, Mexiko in Bezug auf die USA und die Türkei in Bezug auf die EU, üben nicht nur durch illegale Einwanderungsversuche einen enormen demografischen Druck auf die Gesellschaft des Nachbarlandes aus, sondern auch durch die entstandenen Parallelgesellschaften, da viele der meist legal Eingewanderten nicht bereit sind, sich zu assimilieren oder gar zu integrieren. In einigen südlichen Staaten der USA wurden schon politische Bestrebungen unternommen, Spanisch als zumindest zweite Amtssprache zu erklären, das in der Verfassung des jeweiligen Bundesstaates abzusichern und die Nationalhymne in spanischer Version zu singen! Das haben die USA wegen der dadurch entstehenden politischen Spannungen bisher nicht zugelassen; und das katholische Mexiko steht den religiös protestantisch-bigott frömmelnden USA kulturell wesentlich näher als der EU die islamische Türkei – oder viele der in Deutschland lebenden Türken mit ihrem religiös geprägten Politikverständnis z.B. der »Grauen Wölfe« von Milli Görüs, die sich jetzt „Idealisten“ nennen, ein Politikverständnis, das der (islamischen) Religion einen viel größeren Einfluss auf die Politik zugesteht oder ihr gar zuweist, und einem Gesellschaftsverständnis mit im Extremfall sich dann teilweise frauenmordend auswirkenden kulturell geprägten teilweise aberwitzigen Ehrvorstellungen!

Um zu verdeutlichen, was gemeint ist, sei aus einer beliebigen Zeitung ein x-beliebiger Artikel zu der Pro­blematik des Zusammenlebens – und der auf den Lehren des Korans in Sure 5/51: "Nehmt euch nicht Juden und Christen zu Freunden" und Sure 8/55: "Als die schlimmsten Tiere gelten bei Gott die Ungläubigen" teilweise religiös gegründeten Integrationsunwilligkeit vieler zumeist konservativer bildungsferner bis -un­williger Türken in Deutschland aus dem fundamentalistischen Dunstkreis von Milli Görüs herausgegriffen, deren Integration nach der von der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Künast, auf dem Bundesparteitag ihrer Partei im September 06 vertretenen Meinung nicht denkbar sei, wenn die Türkei nicht in die EU aufgenommen werde; eine Position, die aber selbst in ihrer teilweise dem Multi-Kulti-Überschwang verpflichteten Partei keine einheitliche Zustimmung fand.



Die in dem Artikel geschilderten Verhältnisse könnten in anderen Artikeln anderer Zeitungen aus anderen (Groß-)Städ­ten Deutschlands genau so berichtet werden, und werden es wohl auch. So ein auf die Alltagsmühsal der großenteils erfolglosen Integrationsbemühungen eingehender Artikel fand sich im Hamburger Abendblatt vom 29.12.03. In ihm heißt es unter der Überschrift „Schwimmen – für Mädchen verboten“ u.a.:.
„Veddel / Die Schule am Slomanstieg hat einen Ausländeranteil von 80 Prozent. Lehrer kämpfen um Integration – häufig vergebens. Die Jungen dürfen am Schwimmunterricht teilnehmen, die Mädchen nicht. Sie sitzen am Beckenrand. Die Väter wollen es so. Ihre Töchter sollen keine nackte Haut zeigen. Die Mädchen müssen Kopftücher tragen, auf Klassenfahrten dürfen sie nicht – sie könnten sich mit den Jungs treffen. Alltag an der Grund- und Hauptschule Slomanstieg. An einer Schule auf der Veddel mit einem Ausländeranteil von 80 Prozent. Ein Brennpunkt, an dem Welten aufeinander treffen: Christentum auf Islam, abendländisches Bildungssystem auf Werte aus dem Morgenland. ... Die meisten einheimischen Eltern ziehen weg, wenn ihre Kinder ins schulpflichtige Alter kommen. ... Das Sprachproblem ist in den Griff zu bekommen, die Kulturunterschiede nicht. ... Es ist die Einstellung vieler - vor allem muslimischer - Eltern, die den Pädagogen das Leben schwer macht: ’Wir haben große Schwierigkeiten, den Wert von Bildung und Schule zu vermitteln ... Das Grundpro­blem sind die unterschiedlichen Wertvorstellungen. Es gibt Menschen, die den Islam so auslegen, dass sie mit unseren Werten in Konflikt geraten. ... Sie leben ihren Glauben anders aus als in der Türkei selbst.’ ... Was für die meisten Hamburger Mädchen selbstverständlich ist, ist für die muslimischen Teenager auf der Veddel ein Problem. ... Kopftücher tragen hier fast alle Mädchen. ‚Dabei ist das in der Türkei verboten’ ... ‚Deutschland ist das islamischste Land, das ich kenne. Hier kann ich meine Religionsfreiheit besser ausleben als in der Türkei, im Iran oder in Saudi-Arabien’, sagte Ahmed Yazici, Vorsteher der islamischen Gemeinde auf der Veddel, gegenüber dem NDR (in der viel beachteten Reportage ‚Nix Deutsch – Eine Schule kämpft für Integration’ von Rita Knobel-Ulrich). In Hamburgs Pro­blemstadtteil haben Männer wie Ahmed Yazici das Sagen. ... Ahmed Yazici ... akzeptiert das deutsche Grundgesetz – nicht aber die Lehrpläne in den Schulen.“
Mit dem Hinweis auf die tolerante Haltung der Deutschen und des Grundgesetzes hinsichtlich der Religionsfreiheit hat der Imam der Veddeler Gemeinde Recht. Religiös-konservative Türken sagen unumwunden: „Deshalb sind wir ja nach Deutschland gekommen, damit wir hier unsere Religion richtig leben können.“
Eine so umfassende Religionsfreiheit gibt es in der Türkei nicht:
Türkei: Kopftuch chancenlos

ISTANBUL afp Das türkische Verfassungsgericht hat die islamisch geprägte Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan vor dem Versuch gewarnt, das Kopftuchverbot durch Gesetzesänderungen auszuhebeln. Ein solcher Versuch würde gegen das Prinzip des Laizismus und gegen die Verfassung verstoßen, sagte Gerichtspräsident Mustafa Bumin türkischen Medien zufolge gestern in Ankara. Kopftücher sind in öffentlichen Einrichtungen und in Universitäten der Türkei streng verboten. Erdogan hatte im Wahlkampf versprochen, das Kopftuchverbot lockern zu wollen. Ohne Erdogans Regierungspartei AKP beim Namen zu nennen, sagte Bumin, mit entsprechenden Initiativen werde versucht, die Religion für politische Zwecke auszunutzen. taz 26.04.05
Hinsichtlich des koedukativen Sportunterrichts und insbesondere des Schwimmunterrichts scheint sich – zumindest in Hamburg - eine vorsichtige Richtungsänderung anzudeuten. Das Verwaltungsgericht Hamburg scheint die bisherige Rechtsprechung zu dieser Problematik in Richtung auf mehr Integration hin aufweichen zu wollen:
Muslimin (9) muß am Schwimmen teilnehmen

Urteil: Politiker aller Parteien begrüßen Entscheidung des Hamburger Verwaltungsgerichts.

http://www.abendblatt.de/daten/2005/04/20/423767.html
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat laut einem Bericht des Hamburger Abendblattes vom 20.04.05 entschieden, dass ein neun Jahre altes Mädchen pakistanischer Herkunft am Schwimmunterricht in der Schule zusammen mit Jungen teilnehmen müsse. In dem Streit zwischen Bildungsbehörde und strenggläubigen Muslimen ist es das erste Urteil für ein Kind dieser Altersgruppe. Gegen die Entscheidung des Verwaltungsgerichts haben die Eltern des Mädchens sofort Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt.

Die Eltern, die der Glaubensrichtung der Ahmadiyya angehören, die Ende des 19. Jahrhunderts in Indien entstand ist, hatten die Teilnahme ihrer Tochter am Schulschwimmen mit der Begründung verweigert, dass das nach ihrer Religion eine Sünde sei. Das Tragen von Badekleidung widerspreche den Vorschriften des Islam.

Das Verwaltungsgericht hat in seiner bahnbrechenden Entscheidung deutlich gemacht, dass die Schulpflicht das Schulschwimmen umfasse. In der Abwägung zwischen dem Erziehungsauftrag des Staates und der Religionsfreiheit gebühre dem schulischen Erziehungsauftrag der Vorrang. Der Sportunterricht erfülle dabei wichtige Erziehungsaufgaben. Der gemeinsame Unterricht von Jungen und Mädchen diene auch dazu, die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu verankern.

Das Verwaltungsgericht lavierte mit seiner Entscheidung zwischen den bisher ergangenen gegenteiligen Entscheidungen, indem es darauf verwies, dass das Mädchen erst neun Jahre alt sei, die Bekleidungsvorschriften des Korans aber nicht für Mädchen vor der Geschlechtsreife gelten würden. So befand es sich weiterhin im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, das zugunsten der Familie eines älteren muslimischen Mädchens entschieden hatte, das vom Schwimmunterricht befreit worden war.

Zu Beginn des Schuljahres hatten sich die Eltern geweigert, ihr Kind am Schwimmunterricht der dritten Grundschulklasse teilnehmen zu lassen. Gespräche der Schulleitung und von Mitarbeitern der Beratungsstelle REBUS mit den Eltern waren erfolglos verlaufen. Schließlich hatte die Behörde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, dass vor dem Verwaltungsgericht mit der Klage bisher erfolglos angegriffen worden war.

„In der Abwägung zwischen dem Erziehungsauftrag des Staates und der Religionsfreiheit gebühre dem schulischen Erziehungsauftrag der Vorrang.“ Das sind wahrlich neue Töne! Ob das BVerfG, das letztlich über die Teilnahmeverpflichtung am Sportunterricht als Ausfluss des Erziehungsauftrags des Staates in Abwägung zur Religionsfreiheit verbindlich wird urteilen müssen, das genau so zu sehen vermag, steht dahin!

Die Abwägungen des BVerfGs sind oft nicht vorhersehbar und seine Entscheidungen nicht immer nachvollziehbar!
Die geschilderten gesellschaftlichen und insbesondere die schulischen Zustände sind keine Hamburger Spezialität wie meinetwegen Labskaus. Solche Zustände finden sich in der ganzen Welt überall dort, wo wegen der Integrationsunwilligkeit und/oder -unfähigkeit Parallelwelten entstehen, bei uns halt türkische Parallelwelten. Die SZ vom 13.11.04 griff diese Problematik in ihrem Artikel
Organisierte Verweigerung

Viele Muslime lehnen Bemühungen um Integration ab – Gefahr einer islamischen Parallelgesellschaft.


Von Annette Ramelsberger

http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/908/42866/
auf, indem sie Artikel der Zeitschrift Milli Gazete, die der islamistischen türkischen Massenorganisation Milli Görüs mit ihren 27.000 Mitgliedern nahe steht, analysiert.

Da heißt es etwa: „Dutzende von perversen Institutionen, allen voran Juden- und Christenkomitees, lauern nur auf eine günstige Gelegenheit, um uns unsere Kinder abspenstig zu machen. Werfen wir unsere Kinder jenen verirrten Ungeheuern nicht zum Fraß vor!“

In einem anderen Artikel warnt ein Milli Görüs nahe stehender Imam seine Glaubensgenossen davor, sich ins Feindesland der Christen vorzuwagen. Muslime sollten nicht unter Deutschen, sondern sich abschotten und in der Nähe von Moscheen leben.

Lehrer und Sozialarbeiter registrieren, wie sich muslimische Familien aus dem Zusammenleben mit Deutschen zurückziehen. Sie beklagen, dass türkische Mädchen immer seltener an Klassenfahrten teilnehmen dürfen und Kinder immer dann krank werden, wenn Sexualkunde auf dem Lehrplan steht. Im Sommer waren nach Auskunft des Berliner Ausländerbeauftragten allein in Kreuzberg 70 Mädchen vom Biologie- oder vom Sportunterricht abgemeldet.

Der leise Rückzug, der zur Verweigerung werden könne, gebe Anlass zur Sorge. Seit einigen Jahren beobachte die in Kreuzberg arbeitende eingedeutschte Diplom-Pädagogin Alev Kubat-Celik, wie junge Türken und Araber plötzlich von „den Deutschen“ reden, als sprächen sie von Gegnern. „Die ausländischen Familien schotten sich ab, wir bekommen keinen Zugang mehr“, sagt Kubat-Celik. Schon Kleinkinder gingen jetzt in die Koranschulen und Grundschüler fasteten im Ramadan.

Weil viele Grundschulen in deutschen Großstädten einen Ausländeranteil von teilweise 80, 90, manchmal 100 Prozent haben, werde Integration fast unmöglich. Deswegen wird die Sprachfertigkeit der ausländischen Kinder immer geringer.

An der nach dem Hilferuf der Lehrer bundesweit bekannt gewordenen Rütli-Hauptschule in Neukölln wurden seit mehr als zehn Jahren keine Klassenfahrten mehr veranstaltet, weil die Eltern sich weigern, ihre Kinder mitzuschicken.

Die Verweigerung türkischer Eltern wird nach Erkenntnis der SZ mittlerweile oft regelrecht organisiert. An Schulen kursieren vorgedruckte Entschuldigungszettel mit Hinweisen auf entsprechende Urteile, auf denen türkische Eltern nur noch den Namen ihres Kindes einsetzen müssen.


DIE WELT fasst zusammen:
„Dafür, daß die türkischen Kinder am schlechtesten abschneiden, haben Soziologen eine einfache Erklärung: Sie bilden mit 1,88 Millionen die größte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland (25,6 Prozent). Wenn eine ethnische Gruppe relativ groß ist, ist weltweit der gleiche Effekt zu beobachten: Die Gruppe schließt sich zusammen, interethnische Kontakte nehmen ab, mit entsprechenden Folgen für den Spracherwerb. Die große linguistische Differenz zwischen deutscher und türkischer Sprache kommt noch hinzu.“

DIE WELT 26.02.06


Für diese fehlende Integrationswilligkeit und -bereitschaft scheinen konservativ geprägte Türken ihre Religion als Begründung in Anspruch zu nehmen. Der in Ankara geborene und in Berlin lebende Schriftsteller und Publizist Zafer Senocak analysierte am 10.11.04 nach dem Mord an dem niederländischen Filmemacher van Gogh in „DIE WELT“:
„Nach der islamischen Tradition hat sich ein Muslim, der außerhalb der islamischen Welt lebt, grundsätzlich an die Gesetze seines Gastgeberlandes zu richten. Doch viele Muslime in Europa orientieren sich zunehmend weniger an den Gesetzen der demokratischen, pluralistischen Gesellschaft. Sie fühlen sich ja auch nicht mehr als Gäste, sondern als Mitglieder einer Minderheit, die verbissen um ihre Rechte streitet.

Dieses neue Selbstbewußtsein der Muslime führt keineswegs zu der erwünschten gesellschaftlichen Integration, sondern in den direkten Konflikt mit der Mehrheitsgesellschaft. Denn nicht selten nutzen radikale Muslime die Toleranz und die Werte- und Meinungsfreiheit aus, um letztendlich dagegen zu agieren. Ein solches Verhalten muß unterbunden werden, wenn wir unsere Demokratien erhalten wollen. Wer seinen Töchtern eine rigide Sexualmoral aufzwingt, die immer das weibliche Geschlecht benachteiligt, kann sich nicht auf demokratische Grundrechte berufen. Wer die Freiheit der Meinung und des künstlerischen Ausdrucks einschränken möchte, ist ein Feind der offenen Gesellschaft. Europa kann und sollte nicht die mühsam errungenen Werte der Aufklärung einem falsch verstandenen Toleranzbegriff opfern. …“


In diesem Zusammenhang der Kommentierung der Ermordung van Goghs kann auf ein Zitat aus einer Publikation von „Vakit“, der deutschen Ausgabe der türkischsprachigen Tageszeitung „Anadoluda Vakit“, der Stimme Anatoliens, verwiesen werden:
Nicht alle Tötungsdelikte sind auch Morde. Angreifer, Besatzer und Provokateure sollten in den Filmen, die sie drehen, in Büchern, die sie schreiben, und in Kolumnen, die sie verfassen, darauf achten, dass die Geduld der Menschen … eine feine Grenze hat. … Es gibt etwas wie legale Selbstverteidigung“ (STERN 18.11.04).
Wer so das Abstechen und anschließende Durchschneiden der Kehle eines Islamkritikers zu rechtfertigen sucht, hat in unserem Land nichts zu suchen! Solche Türken sind uns zu kulturfern. Keine Toleranz gegenüber den Redakteuren und Abonnenten solcher Pamphlete!

Die Deutschen seien aber zu „multi-kulti-tolerant“, warf ihnen der Islamwissenschaftler Bassam Tibi am 10.12.06 in DIE WELT vor; so übertolerant, dass er Deutschland nach seiner Pensionierung enttäuscht verlassende und in die USA gehende werde:

„Als der Filmemacher Theo van Gogh in Amsterdam unter dem Vorwurf des Unglaubens von einem global vernetzten Islamisten (keinem Einzeltäter, wie deutsche Feuilletonisten mildernd schrieben) öffentlich hingerichtet wurde, befestigte der Mörder Mohammed Bouyeri mit seinem Messer einen Brief an der Leiche mit der Warnung: "Europa, jetzt bist Du dran". In den Niederlanden erwachte die ganze Nation und revidierte ihre bisherige multikulturelle, wertebeliebige Gesinnungsethik. Und in Deutschland? Deutschlands Intellektuelle verraten Europa. Das sage ich als Araber, der aus dem islamischen Orient voller Bewunderung nach Deutschland kam.“
Im Übrigen: Die Beurteilung des Vorstehers der islamischen Gemeinde, dass Muslime ihre Religionsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland wesentlich geschützter ausleben können, als in der Türkei, stimmt: In der Türkei z. B. dürfen Predigten nur fünf Minuten dauern. In dieser knappen Zeit wird der Text vorgelesen, den das Religionsministerium vorgegeben hat: für alle Moscheen! Kopftuchtragen wird in der Türkei wesentlich rigider reglementiert als bei uns.
Die Parallelwelten entstehen und existieren nicht nur in der Bundesrepublik. Es sind wenigstens aus islamisch dominierten Vorstädten in Frankreich Fälle publik geworden, dass streng muslimische Mütter ihre (angeblich) »wilden« Töchter, die einen Jungen ein paar Sekunden zu lange angeschaut, gar mit ihm gesprochen, geschweige denn mit ihm geflirtet haben, nicht nur damit bedroht haben, dass sie fünf Kerle holen würden, damit diese die nach den überzogenen Maßstäben der Familienehre »ehrvergessene« Tochter zur Strafe vergewaltigen, sondern diese Drohung auch in die Tat umgesetzt haben. „Die Familienväter in den Einwandererfamilien verloren mit dem Arbeitsplatz nicht nur ihren Job. Sie büßten auch ihre Autorität in der Familie ein. Ihren Platz haben die ältesten Söhne eingenommen. Auch sie finden zwar auf dem offiziellen Arbeitsmarkt keinen Job. Doch in ’Parallelökonomien’ - sprich durch Autodiebstahl und Drogenhandel - erwirtschaften sie nun das Familieneinkommen. Mit der so errungenen Autorität zwingen sie ihrem sozialen Umfeld die eigenen konservativen Vorstellungen von Religion und Moral auf. Ihre geistige Nahrung beziehen sie von islamischen Fundamentalisten, deren Einfluß wächst. Für die Mädchen des Viertels bedeutet dies: Sie sollen sich ’züchtig’ kleiden, nicht ausgehen und vor allem bis zur Ehe Jungfrau bleiben. Dies gilt nicht nur für muslimische Mädchen. Die Minderheit der jungen maghrebinischen Männer kommandiert auch die nichtislamische Bevölkerung in den Vororten - afrikanische Immigranten und Franzosen aus der Unterschicht. Häufige Strafe für widerspenstige Mädchen sind im schlimmsten Fall Gruppenvergewaltigungen“ (DIE WELT 07.11.05).

Frauen werden in traditionell geprägten islamischen Familien „auf ihr Jungfernhäutchen reduziert“ (so die zwangsbeschnittene, vor einer Zwangsheirat in die Niederlande geflohene ehemalige somalische Muslimin und dort zum Christentum konvertierte niederländische Parlamentsabgeordnete Ayaan Hirsi Ali, die aus ihrer Erfahrung als Muslimin heraus konstatiert: "Frau sein im Islam heißt Unterordnung: unter Gott, Vater, Bruder, Familie und Clan", und die an unsere Gesellschaft und wohl zu vorderst an die Politiker die Forderung richtet: "Zur Demokratie gehört auch die legitime Intoleranz. Das nicht Tolerierbare darf nicht toleriert werden. Wir müssen den Kampf aufnehmen gegen die islamistische Propaganda. Warum sollen wir ignorieren, dass mitten unter uns Frauen unterdrückt, geschlagen, versklavt werden? Warum sollen wir ignorieren, dass Hass gepredigt und unser Untergang beschworen wird?" fragt die Politikerin und fordert die westlichen Gesellschaften auf, eine strikte Integration der Zuwanderer durchzusetzen. Einige Zeit nach dem Mordanschlag auf ihren Mitstreiter van Gogh ist sie – u.a. wegen einer spät entdeckten Schummelei in ihren Angaben bei der Einreise in die Niederlande, was zur Aberkennung ihres niederländischen Passes führte - in die USA ausgewandert.)

Die Familienehre kulminiert im Jungfernhäutchen der Töchter, Gruppenvergewaltigungen als Drohung zum Schutz der Familienehre sind laut SPIEGEL 29.09.03 durchaus gebräuchlich und werden auch in Deutschland praktiziert! [In Frankreich nicht nur das: Am 4. Oktober 2002 wurde in Vitry-sur-Seine, einer Trabantenstadt von Paris, die 18-jährige Sohane Benziane, Tochter algerischer Einwanderer, bei lebendigem Leib verbrannt. Täter waren zwei gleichaltrige Männer maghrebinischer Herkunft. Das Mädchen habe sich nicht den "Normen des Viertels" unterworfen.]

An die zuvor schon mitgeteilte, im Jahresbericht 2004 publizierte Beurteilung von Amnesty International über die Lage türkischer Frauen sei noch einmal erinnert! Ein Türke, der seine Nichte vergewaltigt hatte, was das Vergewaltigungsopfer zu erzählen aus Scham sich nicht getraute, setzte das Mädchen auch danach weiterhin unter Druck, indem er der Mutter, einer in zweiter Generation in Deutschland lebenden Türkin, erzählte, er sehe ihre Tochter mit Jungen rumstehen, woraufhin die Mutter laut SPIEGEL-Bericht der Tochter drohte, sie hole „fünf Männer, die vergewaltigen dich dann, und ich selbst werde dabei deine Hände festhalten“, wenn die Tochter weiterhin der Familie Schande mache.



Es gibt also im islamischen Kulturkreis in Europa Mütter, die aus Gründen der von ihren Familien kulturell so stringent interpretierten Familienehre Männer zu einem der schwersten Verbrechen an ihren Töchtern anstiften, dem sie selber nicht ausgesetzt werden möchten! Die dafür gehaltene Familienehre steht in dem Werterleben dieser Leute höher als zur Disziplinierung eingesetzte Vergewaltigung, Totschlag oder gar Mord: Solche kulturellen Vorstellungen sind aber nicht deckungsgleich mit »unseren« europäisch-abendländischen Vorstellungen! Was für eine verschrobene gesellschaftliche Wertordnung jenseits unserer (nord-, mittel- und west-)europäischen Kulturgrenze! In Europa werden »wilde Töchter«, wenn sie sich nach Meinung ihrer Eltern zu sehr gegen die Familienehre vergangen haben sollten, maximal enterbt: Das ist ein gravierender weil lebensbewahrender kultureller Unterschied!

Yüklə 1,42 Mb.

Dostları ilə paylaş:
1   ...   10   11   12   13   14   15   16   17   ...   29




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©genderi.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

    Ana səhifə